Raus aus der Pflege?!
Hallo! Ich bin 32, im Oktober jährt sich das Examen zum 12. Mal und ich kann es nicht anders sagen: ich muss raus aus der Pflege. Meine 12 Jahre habe ich 6 Monate in einem Pflegeheim, 8,5 Jahre in einer Neuro-Reha, 2,5 Jahre auf einer Visceralchirugischen Station einer Uniklinik und die letzten 3 Monate bei einem ambulanten Intensivpflegedienst verbracht.
Schon der Wechsel aus dem KH in den ambulanten Dienst war für mich mit der Hoffnung verbunden, den Spaß an der Pflege wiederzufinden und von den Nachtschichten wegzukommen. Leider ohne Erfolg. Die von mir als "so toll" empfunden 12 Stunden Schichten machen mich kaputt, ich bin nur noch gereizt wenn ich zu Hause bin. Ich mag keinen mehr waschen, keinen mehr absaugen und ich will mir auch nicht diese Psychospielchen der Patienten (junge WG, 6 Duchenne-Pat, 1 Pat mit hohem Querschnitt, 1 Pat mit M.Krabbe) antun. Ich will da jetzt auch gar nicht weiter drauf eingehen, aber leider passts auch im Team nicht und das Konfliktmanagement ist mehr als dürftig meiner Meinung nach (schade nur, dass mir das schon nach 2 Wochen im neuen Job aufgefallen ist, sich viele meiner Kollegen aber nichts sagen trauen, weil die Chefs alles Männer sind und das Team immer als "zickigen Weiberhaufen" hinstellen)
Aus der Uni wollte ich unter anderem auch weg, weil auf unserer Station so viele "junge" CA Patienten lagen, denen wir nicht helfen konnten.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin selber so schockiert darüber, dass ich unbedingt weg will, dass mein Traumjob nicht mehr mein Traumjob ist und dass ich mich jeden Tag wirklich zwingen muss, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.
Jetzt hab ich die Chance etwas völlig anderes zu machen. Manche sagen, ich würde mich dann verschenken, aber ich bin drauf und dran im Einzelhandel als Modeberaterin für Übergrößen anzufangen.
Hat hier in der Gruppe schonmal jemand den Schritt gewagt und für ein paar Monate / Jahre was ganz anderes gemacht? Und wenn ja, warum? Hat derjenige es jemals bereut?
Es tut mir leid, wenn der Text jetzt vielleicht etwas verwirrend klingen mag, aber genau das bin ich zur Zeit auch: verwirrt und durcheinander.
Soll ichs wagen? Zurück in die Pflege kann ich schließlich immer wieder. Der Job als Modeberaterin wäre auch nicht schlechter bezahlt, ich hätte jeden Sonntag, jeden Feiertag und jeden 2. Samstag frei. 38 Tage Urlaub (ja ich weiß- 6 Tage Woche) und Urlaubs- sowie Weihnachtsgeld. Ich würde 75% arbeiten und "nur" noch 6 Stunden am Tag.
Die rat- und rastlose Drea