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Raus aus der Pflege?!

******ath Paar
334 Beiträge
Themenersteller 
Raus aus der Pflege?!
Hallo!

Ich bin 32, im Oktober jährt sich das Examen zum 12. Mal und ich kann es nicht anders sagen: ich muss raus aus der Pflege. Meine 12 Jahre habe ich 6 Monate in einem Pflegeheim, 8,5 Jahre in einer Neuro-Reha, 2,5 Jahre auf einer Visceralchirugischen Station einer Uniklinik und die letzten 3 Monate bei einem ambulanten Intensivpflegedienst verbracht.
Schon der Wechsel aus dem KH in den ambulanten Dienst war für mich mit der Hoffnung verbunden, den Spaß an der Pflege wiederzufinden und von den Nachtschichten wegzukommen. Leider ohne Erfolg. Die von mir als "so toll" empfunden 12 Stunden Schichten machen mich kaputt, ich bin nur noch gereizt wenn ich zu Hause bin. Ich mag keinen mehr waschen, keinen mehr absaugen und ich will mir auch nicht diese Psychospielchen der Patienten (junge WG, 6 Duchenne-Pat, 1 Pat mit hohem Querschnitt, 1 Pat mit M.Krabbe) antun. Ich will da jetzt auch gar nicht weiter drauf eingehen, aber leider passts auch im Team nicht und das Konfliktmanagement ist mehr als dürftig meiner Meinung nach (schade nur, dass mir das schon nach 2 Wochen im neuen Job aufgefallen ist, sich viele meiner Kollegen aber nichts sagen trauen, weil die Chefs alles Männer sind und das Team immer als "zickigen Weiberhaufen" hinstellen)
Aus der Uni wollte ich unter anderem auch weg, weil auf unserer Station so viele "junge" CA Patienten lagen, denen wir nicht helfen konnten.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin selber so schockiert darüber, dass ich unbedingt weg will, dass mein Traumjob nicht mehr mein Traumjob ist und dass ich mich jeden Tag wirklich zwingen muss, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.
Jetzt hab ich die Chance etwas völlig anderes zu machen. Manche sagen, ich würde mich dann verschenken, aber ich bin drauf und dran im Einzelhandel als Modeberaterin für Übergrößen anzufangen.
Hat hier in der Gruppe schonmal jemand den Schritt gewagt und für ein paar Monate / Jahre was ganz anderes gemacht? Und wenn ja, warum? Hat derjenige es jemals bereut?
Es tut mir leid, wenn der Text jetzt vielleicht etwas verwirrend klingen mag, aber genau das bin ich zur Zeit auch: verwirrt und durcheinander.
Soll ichs wagen? Zurück in die Pflege kann ich schließlich immer wieder. Der Job als Modeberaterin wäre auch nicht schlechter bezahlt, ich hätte jeden Sonntag, jeden Feiertag und jeden 2. Samstag frei. 38 Tage Urlaub (ja ich weiß- 6 Tage Woche) und Urlaubs- sowie Weihnachtsgeld. Ich würde 75% arbeiten und "nur" noch 6 Stunden am Tag.

Die rat- und rastlose Drea
*****rto Mann
91 Beiträge
Aussendienst war aber nicht die Erfüllung
Hallo Drea,

vor dieser Entscheidung war ich vor ca. 12 JAhren auch schon mal. ICh bin damals in den Vertrieb ausgestiegen mit einem damals wahnsinnigen Gehalt.
Bin dann 9 JAhre in diesem Bereich(Endoprothetik) in ganz Deutschland unterwegs gewesen und seit 2,5 JAhren wieder in die OP-PFelge zurück gekehrt.
Man wird über diese JAhre geläutert und stellt fest man kann die Welt nicht verbessern aber die Welt draußen versaut einen ganz drastisch.
Bin jetzt wieder in einem geregelten 8 Stunden-Job(7,8 Stunden) und verdiene real wieder ganz ordentliches Geld.
Vorher hatte ich 70 - 80 Stunden-Wochen bei gerade mal 1000,-- € mehr. Aber zu welchem PReis!!
Diese 1000 Euro gingen für LAngeweile am Flughafen und in den Hotels fast restlos drauf!
Jetzt gehe zu Fuß in die Arbeit und weiss, dass um 16:00 Uhr Feierabend ist. Auch bekomme ich meine Überstunden in Frei.
ICh kenne zwar in Deutschland fst jeden Flughafen, aber meine Familie hat sich teilweise entfernt oder ist mir in manchen Sachen fremd.
Die Psychische Belastung in d erPflege ist enorm und läßt sich auch in Geld nicht berechnen, aber die freide Wirtschft ist unbarmherzlich.
Überlege es dir gut, aus einem gesicherten Umfeld in die rauen Ebenen der MArktwirtschaft zu wechseln. Vorallem da die meisten Firmen mittlerweile eine sehr amerikanische PRägung haben.

Gruss

Norberto
*****iKi Paar
7 Beiträge
Tue es doch einfach!
Hallo meine Liebe!
Ich bin selbst gelernte Fachkraft für Endoskopie und Operationsdienst und habe nach meiner Krankenpflegeausbildung direkt im OP gearbeitet und dann die Fachausbildung gemacht.
Ich wollte damals aber noch andere Krankenhäuser kennenlernen und bin dann als Produktspezialist später Sales Rep. in den Außendienst gewechselt.
Sieben Jahre bundesweit, dann NRW, dann bis Sachsen, nun wieder NRW.
Ich bin seit über 14 Jahren im Außendienst aktiv und kann Dich gut verstehen! Was mich am Alltag stört ist sicherlich der Umsatzdruck, aber ich werde echt gut bezahlt und habe die Freiheit meinen Tag selbst zu gestalten.

Ich verstehe, dass Du aus der Pflege heraus möchtest und ich bin bin der Meinung: Tue es einfach!!!
Wenn Du scheitern solltest, auch kein Problem, Du findest immer was in der Pflege! Versuche es und werde glücklich, wenn nicht hast Du es wenigstens probiert!!!
Ich weiss nicht, ob ich je wieder in einem OP landen könnte, aber Jobs werden mit durchaus regelmäßig angeboten.
Ich finde: "Gib einfach Gas und probiere es aus, wenn Du Lust drauf hast, wir haben schließlich wissentlich nur ein irdisches Leben :-)"

Liebe Grüße!
Kirsten
****e89 Frau
143 Beiträge
Ich sage auch : "Mach es"
Auch wenn ich nicht so viel Berufserfahrung vorweisen kann wie manch anderer, für mich stand schon gleich nach dem Examen fest " Das machst du nicht bis zur Rente"
Und so ist mein Standpunkt bis heute.
Der hohe Pflegeaufwand, Stellen die gekürzt werden und weitere Faktoren machen es doch gar nicht mehr möglich diesen Beruf bis ins Rentenalter hinein auszuüben.
Ich kenne niemanden in meinem Alter (plusminus 4) der sich nicht noch einen anderen Weg überlegt.

Wenn dir danach ist aufzuhören dann mach das. Vielleicht findest du doch irgendwann wieder Gefallen und dein Herzblut wieder und steig dann wieder ein.

Mir war nur bewusst, seit meiner Rückkehr aus der Schweiz, dass ich mir eine Station suche wo die Patientenfluktuation nicht so hoch ist und genau selbiges habe ich gefunden, das tut gut.

LG
*****sil Frau
385 Beiträge
Mach es einfach.
Ich bin da der gleichen Meinung wie meine vorredner und vorallen wie die von mille89.
Mein Examen ist nun auch nicht so lange her, aber ich habe mir auch von Anfang an gesagt das ich mich in diesen Job nicht kaputt arbeiten möchte und das passiert einfach auf kurz oder lang. Wieviele Pflegekäfte haben Bandscheibenvorfälle, frühe Arthrose oder ähnliches? Mal von den pychischen Belastungen mal abgesehen.

Ich hatte glück, konnte mir nach der Ausbildung direkt ein zweites Standbein als Dozentin für Pflegeberufe sichern. Momentan mache ich das neben der Pflege nur einmal die Woche. Doch ich habe mir für die Zukunft vorgenommen das zu varieren wie es nötig und möglich ist.

Also trau dich ruhig, denn eines wissen wir es herscht ein akuter Stellenmangel und du wirst in der Pflege immer wieder etwas finden.
Hallo erst einmal -danke für die aufnahme *g* und zum thema ...


Ich hab auch über 15jahre pflege hinter mir.. -und habe 2 jahre in einer druckerei gearbeitet.. Am fliessband.. Ich wollte einfach mal "nicht denken" müssen..
Die erfahrung war für mich wichtig, grundsätzlich habe ich für mich aber erkannt, dass mein traumberuf auch weiterhin mein traumberuf ist *g*

Wie luneisil schon schrieb, alleine der pflegenotstand wird dir ein "zurück" ermöglichen *g*
******602 Frau
80 Beiträge
Mach es!
Also ich rate dir ebenso, den Schritt zu wagen. Es gibt ein Zurück, das ist auf jeden Fall sicher. Aber wenn man den Spaß am Pflegeberuf verliert, leidet man selbst und auch die Patienten. Ich selbst gehe gerade den Weg in die andere Richtung. Ich habe mit 44 nochmal die Ausbildung zur Krankenschwester begonnen und hab noch ein schweres Jahr vor mir. Vorher hatte ich in der Verwaltung in verschiedenen Betriebn gearbeitet. Ich wollte DAS nicht mehr und mache nun das andere. Es tut einfach auch gut, mal etwas völlig anderes zu sehen. Probier dich aus und entscheide dann. Ich finde es immer mutig, so einen Schritt zu gehen.
In meinem Fall bin ich auf viel Unverständnis gestoßen, aber inzwischen sagen viele "Hut ab!". Meine Tochter (25) ist auch erstmal aus der Pflege ausgeschieden und studiert Ernährungswissenschaft. Auch sie hat den psychischen Druck der vielen jungen CA-Patienten in der Gyn nicht ausgehalten und musste da raus, für sich selbst. Ich habe auch sie in ihrer Entscheidung unterstützt.
Wünsche dir ganz viel Glück *g*
**st
......
Hi...
Ich hab nach 10 Jahren Isiv auch aufgehört....allerdings aus anderen Gründen. Ich konnte mir arbeiten in 3 Schichten in Teilzeit auf Isiv nicht vorstellen, denn ich wollte Kinder. Auf unserer Station war ich mit dieser Meinung nicht alleine und wir haben es alle durchgezogen.
Wir sind alle Selbständig in den unterschiedlichsten Bereichen ( meist medizinisch) und haben unsere Kinder....

also tu was DIR gut tut....

LG RED
Ja
ich kann dich gut verstehen.....ich hab zwischendurch schon eine Umschulung zur Kauffrau im gesundheitswesen gemacht und bin wieder zurück in die Pflege.
Ich liebe meinen Beruf,ja,aber ich kann die Arbeitsbedingungen nicht mehr ertragen.Wir Schwestern haben schon genug Stress...nein ,da muss man es sich untereinander noch schwer machen,dann die schlechte Bezahlung,die vielen Ü-Std. undundund......ich hab solange weiter gemacht,bis mein Körper mich ausgekickt hat...letztes Jahr mit einem TIA und Burnout und vor 7 Wochen mit Nierenkoliken.
Nun bin ich krankgeschrieben und soll zur Reha und danach eine Teilhabe am Arbeitsleben über RV bekommen.Und irgendwas auf der anderen Seite der Pflege machen...raus aus der körperlichen Belastung.
Wenn du eine alternative siehst oder dein Arzt es auch befürwortet,dass du in diesen beruf nicht mehr arbeiten kannst,dann geh.....viel kraft und Glück...

PS: Der thread is ja nun schon ein paar Wochen alt,wie is denn nun der Stand bei dir?
Gutes Gelingen !
Man sollte immer auf sein Herz hören !
Mein Examen ist nun doch schon viele Jahre mehr her als deines (33Jahre) Ich hab lange in unterschiedlichen Fachrichtungen gearbeitet, in der Klinik, wie HKP, sowie auch Mehrstundenbetreuung. Ich hatte mal eine Vorstellung von meinem Beruf, die vor 30 Jahren noch deutlich anders aus sah als heute!
Die Entwicklung in unserem Arbeitsfeld war jedoch irgendwann so rasant, dass auch ich versuchte andere Wege zu gehen und damit nur Zeit gewann und mich doch mehr verausgabte. Inzwischen kann und will ich nicht einmal mehr Schichten arbeiten und werde ab Januar auch einen völlig Neuen Weg gehen. Ganz raus aus der Medizin. Büro geregelte Arbeitszeiten keine permanenten Ü-Stunden und Einspringdienste!
Das geht nicht bis wir 65 oder mehr sind oder man wird hart und unsensibel und das will ich keinem Patienten zumuten.
Und leben und meine Familie geniessen möchte ich auch noch.
Such dir was dir Spass macht der Erfolg kommt da von allein!

LG Anni
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Hallo,
ich arbeite - mit insgesamt 7 Jahren Pause wegen 3 Kinder - seit 1986 in der Altenpflege. Ich machte 1988 mein Examen.
Seit 1990 bin ich im gleichen Haus angestellt.

Es gibt immer neue Entwicklungen, Fortbildungen und besonders, nach Einführung der Pflegeversicherung, schien einiges "im Umbruch".

Zunehmend habe ich aber - nach so vielen Jahren - das Gefühl, dass sich alles irgendwie im Kreis bewegt und man sich dabei jede Menge vormacht.
Was heute wichtig erscheint, wird morgen wieder überworfen - besonders Formulare.

Gucke ich mir all das - diese "Entwicklung" an - so gibt es als Neuerung nur mehr Verwaltungsaufwand, weniger Personal und dadurch mehr "Kämpfe" untereinander, Druck und Unsichereit, welche Regelung überhaupt noch aktuell - und welche schon "Schnee von gestern" ist.
Alle sind unsicher, was die Pflege - besonders DIE alter Menschen - betrifft.
Ich habe zunehmend das Gefühl: Die Zeche zahlen die Pfleger.

Es sind nicht DIE Pfleger, die daran zerbrechen, sondern DIE, die idealistisch sind.
Die, die mit Herz bei der Sache sind, stellen sich die Frage, nach dem Aussteigen.
Viele liebe Kollegen von mir schmissen das Handtuch und ich vermisse sie sehr.
Auch ich war - bis April diesen Jahres - ein Jahr krank. In Therapie bin ich immer noch und das ist auch gut so.

Jetzt habe ich z.B. seit Sa. frei und das bis einschl. Dienstag. Es verging noch KEIN Tag, wo ich nicht angerufen wurde, mit der Bitte, einzuspringen. *snief*
Unser alter Hund hatte einen Schlaganfall und wird morgen eingeschläfert.
Ich bin deshalb diemal nicht eingesprungen. Ein schlechtes Gewissen habe ich, aber das hätte ich sonst, der Fam. - meinen Kindern - gegenüber...

Einerseits will ich da - aus DIESER Pflege - raus. Andererseits würden mir die Bewohner meiner Bezugspflege-Gruppe sehr fehlen.
Ich weiß nicht, ob ich im Job "falsch" bin, oder ob das System uns rausekelt.
Letzte Woche hatte ich stressige Dienste - es war sehr viel...
Die Chefin schimpfte nur, dass meine Tasche im Weg stünde im Büro.
Anerkennung - Fehlanzeige. DIE wäre aber doch jedem mal wichtig!

Ich tue mich schwer mit "Obrigkeiten", aber Weiterbildungen zur WBL oder PL bringen mich von den Bew. - der eigentlichen Pflege - weg.
Das will ich nicht, auch wenn ich die Pflege unter diesem Druck kaum zu leisten vermag.
Was tun?
Keine Ahnung!
Und diese Frage kenne ich bei allen Pflegern, mit denen ich befreundet bin - mit denen ich näher zu tun habe.

Oft denke ich, dass ich später sicher den Vorwurf hören werde: "Warum hast du da mitgemacht und nicht dagegen gesprochen?" Ja - warum?
Weil ich alleinerziehende Mutter von 3 Kindern bin (rechtlich) und Angst habe, Sicherheit aufzugeben?
Oder - weil ich doch noch - irgendwie - am Beruf hänge?

Man wollte mal durch diese Berufswahl was "Menschliches" tun und schon in der 80ern - während meiner Ausbildung - malte unsere Seminarleitung - berechtigt! - schwarz: "Sicher, sauber, satt" und Schlimmeres würde uns erwarten...

Sicher schaffe ich das auch nicht bis zur Rente.
Aber - die "Alternative"???
Der Traum der Selbstständigkeit?
Auch 'ne Mogel-Packung, "Dank" Vorschriften?

Es bleibt der Traum vom Bauernhof in der Eifel. Der Traum vom Wohnen mit alten Menschen und Tieren und die Vision des Beschreitens eines anderen Weges.
Wer kann aber heute die Auflagen für sowas erfüllen?
Doch besser 'ne Kneipe eröffnen??? *zwinker*

Liebe Grüße!
******ath Paar
334 Beiträge
Themenersteller 
"Ausgepflegt"
Danke für Eure tollen Beiträge und Erfahrungsberichte!

Letzendlich habe ich auf mein Herz gehört und hab die Pflege (erstmal) an den Nagel gehängt. Ich bin ohne Groll gegangen und ich schließe nicht aus, irgendwann wieder zurückzukehren.
Seit dem 1.10. arbeite ich nun in einem Fachgeschäft für Große Größen als Modeberaterin. Die ersten 2 Wochen waren der absolute Oberhorror. Soviele neue Info´s, alles von der Pike auf neu lernen. Noch nie an der Ladenkasse gestanden, Kundenberatung, Textilkunde undundund, mein Kopf hat sich angefühlt wie ein Heißluftballon und ich habe auch freiwillig meine Kompressionsstrümpfe getragen *zwinker*
Aber: ich bin jeden Abend sowas von glücklich aus dem Laden raus. Meine Vorgesetzte ist sehr ehrlich und direkt, das macht es mir sehr leicht. Ich weiß sofort, woran ich bin, sie gibt mir Tipps die ich sofort umsetzen kann und erklärt mir Dinge absolut logisch und nachvollziehbar. Diese Art von Einarbeitung schätze ich sehr und die Rückmeldungen von ihr und den Kunden an mich bestätigt mir das auch.
Ich bin wirklich überrascht, wieviel Spaß mir dieser Beruf macht.
Ehrlich gesagt hab ich befürchtet dass ich nach der 1. Woche denke: "scheiße, was hast du getan?!" aber: NIX!! #
Mir gehts so gut wie schon lange nicht mehr.
Seit 2 Wochen schlafe ich sogar wieder durch. Und von meiner Stimmung muss ich gar nicht erst reden. Mann und Hund sind wesentlich entspannter, weil ich nicht mehr ständig am meckern bin *grins*
Fazit: für mich wars die richtige Entscheidung *freu*

Soukie: ich ziehe meinen Hut vor Dir! Du hast es soooo wahnsinnig treffend beschrieben. Die Liebe zum Job- wir stehen drauf, aber die Umstände machen es uns fast unmöglich unsere Ideale durchzuboxen. Und genau die Pflegekräfte die mit Herz dabei sind, sind die, die irgendwann gezwungen sind, das Handtuch zu werfen bevor sie selber draufgehen.
Ich wünsch Dir viel Kraft, durchzuhalten und die für Dich rechtzeitigen und richtigen Entscheidungen treffen zu können. So traurig es ist, kein Beruf ist es wert, daran kaputt zu gehen.
Aber die Idee mit dem Bauernhof haben Freunde von mir auch und leider ist es so gut wie gar nicht umsetzbar.... ;(

Liebe Grüße,
Drea
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ja, das ist wohl - leider - so.
Die Frage ist doch, wie und von wem wir selbst gepflegt werden wollen, wenn... (?)

Ok - große Größen brauche ich auch... *zwinker*
Mach es
es gibt auch ein anderes Leben als diesen Stress
ja klingt böse aber jeder der mich Fragen würde etwas in der Pflege zu lernen, dem würde ich raten: schau ob die was anderes findest

Wenn man alle Illusionen verloren hat, der Tod jeden Tag anwesend ist, Schmerz und Trauer braucht man wenigstens mal eine Auszeit

Ich glaube den Job schafft man nicht bis zur Rente
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Das denke ich auch. Nur, wo ist die Alternative???

Ich bin 44 und arbeite seit 23! Jahren im gleichen Haus. Das Aufstehen fällt morgens immer schwerer, denn der Druck ist nicht auszuhalten - und die schlechte Stimmung auch nicht. Es war mal echt "mein Ding".

Ich überlege hin und her. Man hat ja auch laufende Kosten zu zahlen und - als allein erziehende Mutter - Verantwortung...
Ich habe Angst, alles hin zu werfen und was zu machen, was weniger sicher ist.
Und - ich habe Angst, so weiter zu machen...

Blöde Situation!
Würde es dir helfen den Schichtwechsel los zu sein?
Mein Chef hat mir das erlaubt, ich bleib für immer in der Spätschicht und es hat mir geholfen.
Ich bin nicht mehr so ko, meinem Kreislauf geht es besser.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich bin ja schon in der besonderen Lage, nur Teilzeit zu arbeiten und das auch ausschließlich im Frühdienst. Verzichte dafür gerne auf die Zuschläge.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Das wäre allerdings mal eine Frage wert:

welche Alternative gäbe es?

Ich meine, ich liebe meinen Beruf und weiß gar nicht ob ich etwas Anderes überhaupt machen wollen würde...(was'n das für Deutsch.....).
Aber was für eine Alternative hätte ich, hätten wir denn?
Ich arbeite als Krankenschwester im ambulanten Dienst.
Die Ambulanz ist so verschrieen, warum auch immer.
Dabei zeigt sich so oft das nicht jeder für den ambulanten Dienst geeignet ist.
Trotzdem werden wir abgestempelt.
DAS ärgert mich maßlos!!!
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Eine weitere Frage wäre:

Was passiert mit den alten und/oder kranken Menschen, wenn immer DIE das Handtuch schmeißen, die noch idealistisch ihren Beruf reflektieren?
******ath Paar
334 Beiträge
Themenersteller 
So, ich meld mich jetzt hier auch mal zu Wort.
Als TE kann ich Euch jetzt berichten, dass ich immer noch total glücklich bin im Einzelhandel. Niemals hätte ich gedacht, dass mir etwas anderes noch mehr Spaß als die Pflege machen könnte und niemals hätte ich geglaubt, wie gut es einem gehen kann, wenn man der Schichtdiensthölle entkommen ist.
Regelmäßiger Schlaf und regelmäßiges Essen haben mir relativ schnell -20kg auf der Waage gebracht. Was natürlich auch wesentlich zu mehr Wohlbefinden führt.
Laut meinem Mann bin ich zu 100% entspannter. Oft bekomme ich gesagt, dass ich eine unbändige Lebensfreude und Energie ausstrahle- und auch meistens am Strahlen bin. Genauso fühle ich mich auch.
Der Plan war 1 Jahr Pause von der Pflege und dann weitersehen. Das Jahr ist in 2 Wochen um, hab grad meinen Vertrag im Einzelhandel um ein weiteres Jahr verlängert.... eine Rückkehr in die Pflege kann ich mir (vorerst) überhaupt nicht vorstellen.
Klar muss ich auch sagen, dass ich weniger verdiene, aber ich arbeite auch keine Vollzeit mehr. Hab jeden Sonntag, jeden Feiertag frei- und damit viel mehr Zeit mit der Familie und Freunde. Fang frühestens um 9.30 Uhr an, bin spätestens um 20.30 Uhr raus. Selten eine komplette Tagesschicht. 38 Tage Urlaub sind auch nicht zu verachten.
Bin also immer noch der Meinung, dass es für mich die absolut richtige Entscheidung war.

Zu Soukie: was passiert denn mit dem Pflegepersonal, die immer alles für ihre Patienten geben und dabei selber draufgehen? Wer dankt es denen, wenn sie nicht mehr können? Wer zeigt Verständinis?! Genau: niemand ! Und das ist es definitiv nicht wert, denk ich.

Das oberste Gebot ist, sich selbst glücklich zu machen!!! *g*
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