Evidenzbasiert....
...ist es nun zwar nicht, das Wegbeten, aber ich persönlich bin ein großer Fan davon. Schliesslich wird es am besten der Methode des "nil nocere" gerecht. Und es hat auch einen gewissen "archaischen touch", dies trotz oder möglicherweise gerade wegen der hier diskutierten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Neuro-Immuno-Biochemischen Psychiatrie.
Das Wegbeten und ähnliche mystische Heilungsmethoden hat Tradition: Seit Jahrtausenden gibt es Medizinmänner, die - anders als der heutige Mediziner-Profi vulgo Arzt oder Ärztin- durchaus auch hohes Ansehen in ihrem regionalen Umfeld geniessen. Die Einführung des "Wegbetens" als medizinischer Standard könnte also möglicherweise beim Einzelnen erheblich zum Imagegewinn beitragen.
Bedauerlicherweise habe ich weder im EBM noch in der GOÄ eine Abrechnungsziffer gefunden für das "Warzen wegbeten". Darf man daher dem Privatversicherten die Ziffer 845 "Behandlung einer Einzelperson durch Hypnose" in Rechnung stellen?
Auch die Leitlinien der AWMF befassen sich schändlicherweise nur mit Feigwarzen, diese befinden sich ja bekanntermassen an anderer Stelle. Ich fordere hiermit also alle KOL`s (key opinion leader) der beteiligten Fachgebiete offiziell auf, sich endlich der Thematik auch wissenschaftlich anzunähern.
Muss der Wegbetende oder die/der Warzeninhaber/in eigentlich gläubig sein...getauft.... Mitglied einer religiösen Gemeinschaft?
Wie ihr seht - liebe Mediziner Profis in weiß- es gibt noch viele ungeklärte Punkte...unter anderem den, ob das Thema nicht in der naturheilkundlichen oder heilpraktischen Partnergruppe oder gar in einer der vielen Esoterik Gruppen wie "weiße Hexen" oder "paranormal und übersinnlich" besser aufgehoben wäre?
Herr Marzipan