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Die "Pille danach" rezeptfrei?

Die "Pille danach" rezeptfrei?
Was haltet Ihr von der geplanten Initiative des Bundesrates?
Es heißt da, gerade jungen Mädchen / jungen Frauen solle es zugute kommen, dass es die "Pille danach" zukünftig direkt in der Apotheke geben soll.
Mit anderen Worten ohne Arztbesuch, med. Beratung und Rezept vorher.
So sollen ungewollte Schwangerschaften besser vermieden werden.
Na ja, man will wohl die Anzahl klassischer Abtreibungen mindern.

Ich halte das für den falschen Weg. M.E. öffnet das Tür und Tor für unverantwortlichen Umgang mit Sex und Verhütung und letztlich auch mit der eigenen Gesundheit.
Ying & Yang
ich hatte vor ein paar Wochen eine Patientin auf dem Tisch mit der VIERTEN Interruptio in EINEM Jahr . Über Narkoserisiko und Op müssen wir glaube ich nicht diskutieren .
Was wäre wenn....
@*****mie: Hätte diese Frau so ohne Weiteres, ohne gesundheitliche Risiken, denn auch vier mal die "Pille danach" nehmen können?
Meine Fantasie geht in die Richtung, dass sie dann ggf. jeden Monate eine hätte nehmen müssen. Sorry, aber wie geht denn eine Ärztin mit einer solchen Patientin um? Wie läuft da Beratung?
Und: Zahlt das die Krankenkasse und hinterfragt nichts?
@mellowness.
zu viel der Ehre , ich bin kein Mediziner ( nur externe Wirbelsäule, Gasfraktion ) . Tatsache ist, der Gynäkologe hat die Patientin entsprechend zu beraten .Und diese 4. Op wurde tatsächlich privat bezahlt . Interruptio wird vom Land NRW bezahlt , die Krankenkasse übernimmt lediglich die Logistik sprich Verwaltung .
wieder was zum Staunen...
Ein Bundesland bezahlt die Interruptio. Was es nicht alles gibt. Warum bloß? (Rhetorische Frage)
....
ganz einfach , die Kosten der Interruptio zu tragen ist günstiger als ein Leben lang Harz IV zu löhnen *haumichwech*
hm.
wenn das mal kein 200%iger Zynismus ist.
Aber die "Pille danach" kostet ja auch Geld. Wer dieses "Medikament" häufiger nehmen muss hat wohl auch kaum zuviel Geld übrig. *hae*
Wenn die Kosten von den Kassen übernommen werden, müssten die Kundinnen ihre Versichertenkarte in der Apotheke durch die Maschine ziehen lassen. Oder die Kundinnen reichen ihren Kassenzettel beim NRW- Sozialministerium ein. Oder die Apotheken stellen dem Ministerium die Rechnung. *gruebel*
@mellowness.
in einem Land in dem Nagelstudios wie Pilze aus dem Boden schiessen , da ist wiohl genug Geld vorhanden . You know ?!
Sollte der Antrag durchgehen , wird das Medikament natürlich privat vom Patient bezahlt und Land sowie Kassen entlastet .
*********ddler Mann
715 Beiträge
Bisher darf die "Pille danach" nur nach einem negativen Schwangerschaftstest und einer Beratung duch den Arzt verordnet werden. Wenn die Rezeptpflicht entfällt, entfällt dann auch der Test? Oder macht den der Apotheker? Wer berät? Ich habe immer dahingehend beraten, daß es NICHT zur routinemäßigen Verhütungsmethode werden darf. Dazu wird es aber IMHO, wenn die Rezeptpflicht entfällt.
Infos dazu
denn diese Fragen stellen sich auch mir:
http://www.tagesschau.de/inland/bundesrat-pille100.html

Und:
Nach dem Willen der Bundesländer soll die "Pille danach" rezeptfrei werden. Der Bundesrat beschloss, dass das Verhütungsmittel von den Apotheken ohne ärztliche Verordnung abgegeben werden soll. Vom Mai kommenden Jahres an sollen die Krankenkassen die Kosten übernehmen.
, zu finden unter
http://www.welt.de/politik/d … ptfrei-erhaeltlich-sein.html;
Schwierige Sache das...
Aus medizinischer Sicht (und ich bin auch keine Ärztin) halte ich die Abschaffung der Rezeptpflicht auch für risikoreich bis fragwürdig.

Allerdings darf nicht unterschätzt werden, was diverse erzkatholische Ärzte anrichten können, wenn diese sich bei entsprechendem Rezeptwunsch berufen fühlen zu missionieren.
Ich denke da z.B. auch an den Fall der jungen Frau vor einigen Monaten, der eine katholisch geführte Klinik ein Rezept für die "Pille danach" nach einer Vergewaltigung verweigert hatte.....
aus ärztlicher Sicht...
halte ich das natürlich auch für gefährlich. Aber mal ehrlich - das ganze Leben ist ein Risiko. 17 Staaten rund um uns herum mit teils ähnlich gelagerter ärztlicher Versorgungsqualität haben schon lange keine Rezeptpflicht mehr und keine nennenswerten Komplikationen.

Klar wird die ein oder andere Frau daran sterben. Aber so ist das im Leben. Es wird einen großen Aufschrei geben, die bedauernswerte Familie wird getröstet werden und am Ende wird, trotz einhelliger Meinung, dass eine Rezeptpflicht die Tragödie nicht verhindert hätte, diese wieder eingeführt... bis zur nächsten Abschaffung.... so ist das in der Politik ;)
*********ddler Mann
715 Beiträge
ganz einfach , die Kosten der Interruptio zu tragen ist günstiger als ein Leben lang Harz IV zu löhnen *haumichwech*

In der Tat zynisch. Aber nicht von Dir, Pandemie. Ich traue diese Überlegung unseren "Volksvertretern" durchaus zu. Du schätzt nur unsere Politiker richtig ein.
In medias res !
Worüber diskutieren wir hier eigentlich ?! Jedes Medikament birgt Risiken und Nebenwirkungen . Aber ganz ehrlich , wer zu blöd ,ist für entsprechende Kontrazeption zu sorgen , nun Darwin hatte da schon die Lösung ..... *lol*
*******rebs Paar
716 Beiträge
Grundsätzlich kann ich mich mit dem Gedanken des freien Verkaufs schon anfreunden, denn ich finde es wirklich schlimm, dass es wo auch immer, so viele ungewollte Kinder gibt.

Schlimme Schicksale solcher Kinder kennen wir ja alle aus den Medien...und was ist mit der unbekannten Dunkelziffer?

Allerdings...mal so eben über den Apothekentisch gereicht, geht natürlich auch nicht. Hier müsste dann ein "Medizinverkäufer" besonders geschult werden, denn es muss irgendwie vorher eine Aufklärung bzw. gründliche Erklärung des Medikamentes stattfinden. Schließlich soll so eine Frau darüber Bescheid wissen, was dann nach der Einnahme mit ihrem Körper passiert.

Die Gefahr bei der Freigabe wäre wohl nicht so sehr die daraus resultierende fehlende Untersuchung der betreffenden Person sondern eher das mangelnde Verhütungsbewusstsein, das sich dann in der Gesellschaft einstellen könnte.

Wer mit der Pille abtreibt, weil durch Freund oder Mann geschwängert und es einfach noch nicht in die Lebenssituation passt...okay...Da sollte niemand den Moralapostel spielen...auch nicht bei Vergewaltigungen!!!

Allerdings, wer schwanger wird weil mit einem X-beliebigen Typen z. B. nach der Disco gevögelt wurde oder wenn Frau sonstige One-Night-Stands hat, dann handelt sie völlig fahrlässig...Denn hier bedarf es auch des Schutzes vor Geschlechtskrankheiten.

Man müsste diese Verantwortung in der Öffentlichkeit viel stärker betonen, damit die Frauen nicht glauben, sie haben nun einen "Freifahrschein" fürs Vögeln...

Leider sind auf dem Gebiet der Verhütung so viele Männer blind, taub und stumm, so dass dieses Thema oft eines der vernünftigen Frauen bleibt.

Dieses braucht hier niemand anzweifeln, denn ich habe in den letzten 10 Jahren sehr viel Fragwürdiges um mich herum erlebt.

Krebs
Allerdings...mal so eben über den Apothekentisch gereicht, geht natürlich auch nicht. Hier müsste dann ein "Medizinverkäufer" besonders geschult werden, denn es muss irgendwie vorher eine Aufklärung bzw. gründliche Erklärung des Medikamentes stattfinden. Schließlich soll so eine Frau darüber Bescheid wissen, was dann nach der Einnahme mit ihrem Körper passiert.

Es gibt Menschen, die studieren viele Jahre lang tagtäglich die Wirkung und die Einnahmevorschriften für Medikamente... die nennt man... Apotheker! Und jede schlechte Werbung rät, im Zweifel einen von Ihnen zu fragen!
*******rebs Paar
716 Beiträge
Okay... *zwinker*
Ich wollte auch nur betonen, dass man in diesem Fall den erforderlichen "Tiefgang" benötigt. *smile*
Sehr richtig !
Was ich mir oral und sonst wo reinstecke ( man beachte das Wortspiel ;- ) ), was wir unserem Körper also einverleiben sollte auch Eigenverantwortung sein ?! Alkoholabusus kann auch tödlich sein , oder Paracetamol im Überfluss .... Gibt es diese Substanzen auf Rezept ?
Sollten wir nicht aufhören den Staat , die Kirche oder Nachbars Bello unsere Verantwortung aufzubürden .

Das Leben selbst führt unweigerlich zum Tode .
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ist die Pille danach nicht "besser", als dass es möglicherweise zu einer Abtreibung kommt, wenn sie nicht zeitig eingenommen wird?
Die Zahl der Abtreibungen ist gruselig und jede, die verhindert werden kann, sicher gut.
Klar, ist auch die Pille danach ggf. eine - allerdings frühe - Abtreibung, somit das kleinere Übel - oder?

Wen will man mit der Rezeptpflicht schützen?
Die Frau.
Die wird aber das Kind nicht bekommen, wenn sie diese Pille will. Bekommt sie sie nicht, wird sie andere Wege finden, die ich nicht für besser halte.

Letztendlich ist es ein Geschäft für die Pharmaindustrie und es stecken sicher auch - wie so oft *snief* - finanzielle Interessen dahinter - vermute ich mal...
Lieber der Weg zur "Engelmacherin" als ein ungeliebtes Kind......

Lieber eine erlaubte Abtreibung als der Weg zur "Engelmacherin"......

Lieber eine "Pille danach" als eine Abtreibung......

Lieber die Pille auf Rezept als die "Pille danach"......

*my2cents*
In den letzten Jahren wurde doch immer mehr aus der tototalen Rezeptbindung genommen:

• Omepraxol
-Diclofenac


und weiss der Geier was. Warum wird sich gerade bei der Pille da
nach- die Frau sonst doch eigentlich 1x hortet-.so ein Gewese gemacht?

Vielleicht, weil die Frauen gefälligst mehr Kinder bekommen sollen?
****ne Frau
8.370 Beiträge
Mal anders gefragt: wie gut sind mitlerweile die Ärzte vernetzt? Ich meine, wenn ein Arzt anhand von Kassendaten erkennen könnte das eine Frau die Pille für danach schon 3 mal innerhalb kürzester Zeit verschrieben bekommen hat, dann würde es Sinn machen die Rezeptgebühr bei zu behalten.
Da das aber nicht der Fall ist, somit eine Frau so oft sie will sich ein Rezept besorgen kann, kann man den Weg zum Arzt auch streichen was die Kassen entlasten würde.
Ich traue es einem Apotheker zu eine Frau da genauestens zu beraten was allerdings wiederum an der Ladentheke ein wenig blöd ist. Zumindest käme ich mir da blöd vor weil jeder weitere Kunde das mitbekäme.
Auch da kann keiner nachvollziehen die wievielte Packung sich da mitlerweile gekauft wurde.

Übrigens: Die Zahl der Abbrüche geht in den letzten Jahren stetig runter.
*******_80 Frau
227 Beiträge
Mal die Hausarztmeinung:
Im Gegensatz zur normalen Pille (die ich bei Wiederholungsrezepten einfach so ohne Gespräch unterschreibe) führe ich vor der Rezeptierung der Pille danach zwar ein Gespräch mit der Patientin - hauptsächlich aber um herauszufinden, ob die Pille überhaut notwendig ist (Beispiel: normale Pille 3 Tage vor Packungsende einmal vergessen - da braucht es keine PiDaNa). Einen Schwangerschaftstest mache ich nicht, die Pille danach verschiebt den Eisprung, verhindert eine Einnistung, stört aber laut allem was ich bisher versucht habe zu erfahren eine intakte Schwangerschaft nicht.
Was wäre das Risiko, wenn eine Frau jetzt jeden Monat einmal mit dieses Pille verhütet? Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Vermutlich ein stastistisch erhöhtes Risiko für Brust- oder Ovarialkrebs, Zyklusunregelmäßigkeiten, Hormonschwankungen.

Und wie ja auch schon geschrieben wurde: wie will man das kontrollieren, sollte nicht doch eines Tages mal eine Patientenakte auf der Versichertenkarte geführt werden. Klar ist es für die Frau aufwendiger, vorher zu verschiedenen Ärzten zu gehen. Aber wirklich abschrecken wird sie das auch nicht, wenn sie diese Art der "Verhütung" gewählt hat.

Ich wäre also für eine Rezeptfreiheit von sowohl der Pille danach, als auch der normalen Pille, eventuell nach einem Pflichtgespräch beim Gynäkologen oder bei Wiederholungsrezepten.

Ich sehe das wie Bonbons eingenommene ASS deutlich kritischer! Eine Woche lang Blutgerinnungshemmung! Und mach noch gleich das Ulcus in die Magenwand, dass dann schön bluten kann.
Oder Paracetamol. Überdosiert schwupp die Leber im Eimer...
*********ddler Mann
715 Beiträge
kann man den Weg zum Arzt auch streichen was die Kassen entlasten würde

Da sage ich als ehemaliger Hausarzt: Es entlastet im Zweifel nicht die Kasse, sondern den Hausarzt. Ob die Patientin einmal im Quartal oder zwölfmal im Quartal kommt, wird durch die gleiche Pauschale abgegolten. Das "Regelleistungsvolumen" steigt dadurch überhaupt nicht. Und handelt es sich um eine Patientin, die sonst garnicht gekommen wäre, fällt sie unter die "Fallzahlzuwachsbegrenzung". Also nur mehr Arbeit für den Arzt, keine zusätzliche Ausgabe für die Kasse. *zwinker*
@Secret_Saddler,
wobei Du fairerweise sagen musst, das die KV in Bayern weit besser zahlt als hier , gell ;-)) .
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