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Petition

****rna Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Petition
Ich gehe ungern mit Petitionen hausieren, aber diese bietet sich geradezu an:

http://www.change.org/de/Pet … 1-80993-m%C3%BCnchen?share_i

Kurzinfo zur Petition:
Beendigung der Verletzungen von Schutzpflichten der öffentlichen Gewalt gegenüber den Bewohnern von Pflegeheimen in der Bundesrepublik Deutschland auf Grund der weitgehenden Untätigkeit

Seid Euch also nicht zu schade, es werden keine Waschmaschinen, Tablets oder Smartphones mit der Unterschrift erworben *smile*

Wer sich noch weiter einlesen möchte:
http://www.spiegel.de/panora … assungsgericht-a-954878.html
****BE Frau
20 Beiträge
Neee danke!

Das ist wieder super polemisch und wird jetzt fein verteilt.....

Ich bin PDL in einem Pflegeheim und kann nur jedem raten sich mal damit auseinander zu setzen, wieviele Behörden unangekündigte Prüfungen durchführen um eben diesen Mißbrauch zu entdecken. Und er wird sehr wohl geahndet!

Es ist einfach nur noch nervig, wie schlecht die Menschen, die sich jeden Tag aufs neue um die Pflegebedürftigen kümmern, dargestellt werden!

Kontrolliert lieber mal die Krankenhäuser! Die haben nämlich keine unabhängigen Prüfstellen.... Hab ich grad selber bitter erfahren müssen, weil ich eine dieser Stellen gerade gerne bemüht hätte!

Und nein, hier geht es nicht um "Krankenschwester gegen Altenpflegerin" in bin selbst mit Lwib und Seele Krankenschwester, mich würden bei derzeitigen Bedingungen aber keine 10 Pferde mehr ins Krankenhaus kriegen.
In der Altenpflege sind die Zustände derzeit deutlich besser als in jedem Krankenhaus!
**********chami Mann
372 Beiträge
das ist jedes Kreuzfahrschiff besser
danke erst einmal
für die Mühe das hier einzustellen
und damit zum Thema zu machen
Ja es gibt keine guten Heime und immer zu wenig Personal
Ich weiß von Honorar Pflegeleitungen,welche auch schon öfter das Handtuch geworfen haben,weil die Verantwortung,das etwas passieren kann einfach zu groß
ist bei 17 Personen und 2 Pflegekräften.
da ist jedes Kreuzfahrschiff billiger für einen Monat
und besser mit Personal ausgestattet
als jedes Altenheim
Oder auch bei
23 Bewohnern und 2 Pflegekräften und nachts bei 46 Bewohnern und 1 Pflegekraft.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das ist wieder super polemisch und wird jetzt fein verteilt.....

Keine Ahnung, was daran superpolemsich sein soll.
Wenn Du in einem vorbildlichen Haus arbeitest, dann sei Dir das von Herzen gegönnt.
Ich glaube auch nicht, daß es hier darum geht die Menschen, die in der Pflege arbeiten schlecht zu machen........sondern die Umstände, unter denen das Pflegepersonal arbeiten muss.
Und das die (Umstände) nicht immer so vorbildlich sind, da wirst Du mir zustimmen, oder?

Und ja, der MDK kommt in´s Haus. Ungefragt. Aber wenn man nicht ganz so blöd ist, dann weiß man wann "ungefragt" ungefähr sein könnte. Und dann wird für die Zeitspanne alles an Personal rekrutiert, was auch nur gerade eben kann. Und das sieht dann gut aus, wenn die Station voller Leute ist. Das macht einen vorbildlichen, bestens versorgten Eindruck. Vor allem, wenn die Doku stimmt.........

Als Beispiel:
http://www.sueddeutsche.de/b … -um-macht-und-geld-1.1608557
****BE Frau
20 Beiträge
Was daran polemisch ist????
Hast du die Petition gelesen oder nur die Überschrift?

Zitat 1: Dieses Beispiel zeigt, wie zigtausendfach in der Pflege und Betreuung gesetzwidrig chemisch und technisch alte Menschen sediert und fixiert werden, ohne dass überwiegend solche Fälle geahndet werden, aus welchen Gründen aus immer.

Zitat 2:
Die herrschende katastrophale Situation resultiert aus unzureichenden gesetzlichen Regelungen; vor allem in der Personalbemessung im Bereich der Pflege und Betreuung, wie u. a. eine solche gesetzliche Regelung seitens der politischen Entscheidungsträger seit Jahren überfällig ist, jedoch nicht erfolgt.

Zu Zitat 1: Kein Pflegeheim darf Medikamente vorrätig haben, die nicht ärztlich verordnet sind. Sind Medikamente ärztlich verordnet, insbesondere Beruhigungsmittel, so werden die durch mindestens 2 Kontrollinstanzen überprüft. Demenzerkrankten gibt man Schlaf- und Beruhigungsmittel genau dann, wenn man die Tag-/Nachtumkehr und den damit verbundenen Kreislauf von hoher körperlicher Aktivität in der Nacht, dadurch häufige Stürze und Tagsüber kaum Nahrungsaufnahme weil sie schlafen, durchbrechen muss. Und wenn jemand Eigen- und/oder Fremdaggressiv wird.

Zu Zitat 2:
Im Gegensatz zum Krankenhaus hat jedes Heim die hier geforderten Personalbemessungsgrenzen. Aufgeteilt nach Pflegestufen.
Pflegestufe "0" 1 : 7,60
Pflegestufe 1 1 : 3,66
Pflegestufe 2 1 : 2,65
Pflegestufe 3 1 : 2,05
Kommt man dieser Bemessung nicht nach, so verliert man seinen Versorgungsvertrag und kann nicht mehr mit den Kassen abrechnen. Und "mal eben Personal hochfahren" nützt leider nix. Bei jeder dieser Prüfinstanzen muss man mindesten 3 Dienstpläne vorlegen, bei Verdacht des Betruges auch mehr. Auch muss man dazu, unabhängig von diesen Prüfterminen zu 2 Unterschiedliche Zeiten im Jahr Personalstand Meldungen an 2 verschiedene Behörden schicken.

Das ein noch höherer Personalschlüssel toll wäre - gar keine Frage.
Aber das Geschrei möchte ich hören, wenn der Pflegeversicherungsbeitrag dann ordentlich angehoben würde.
Kein Pflegeheim darf Medikamente vorrätig haben, die nicht ärztlich verordnet sind. Sind Medikamente ärztlich verordnet, insbesondere Beruhigungsmittel, so werden die durch mindestens 2 Kontrollinstanzen überprüft.

Wenn das bei dir so ist, kaum zu glauben aber toll.
In etlichen AH zählt doch der Grundsatz: Sauber, Satt, Sediert. Und ich habe bis jetzt kein Heim erlebt wo das anders ist, als Mitarbeiter sowohl auch als Angehöriger. Da wird auf der Nachtdienstrunde das Lorazepam wie Smarties verteilt. Und wie viele Bewohner haben es ja eh schon auf anraten der Schwestern fest angesetzt?! Jetzt sei mal ehrlich.

Im Gegensatz zum Krankenhaus hat jedes Heim die hier geforderten Personalbemessungsgrenzen. Aufgeteilt nach Pflegestufen.

MAg ja schon sein, aber was für Qualifikatonen die haben sollen, steht auf einen anderen Blatt, wie kann es denn sein dass in einem Heim 1 examinierte mit einem APH arbeiten muss?! Komischerweise wurden auch alle pflegebedürftigen Bewohner regelmäßig gelagert, zumindest lt. Tätigkeitsnachweis in der Pflegedoku.
Ich denke gerade in Heimen sollten diese "instanzen" wie du sie nennst, richtig durchgreifen und nicht auch mal davor zurückschrecken mal ein Heim dicht zu machen. Ich habe es gerade selbst erlebt mit einer Angehörigen, katastrophale Zustände und dafür noch horrende Preise, aber was willste machen, biste einmal im System drin hat man verloren.
****BE Frau
20 Beiträge
Das mit den Medikamenten ist nicht nur bei uns so, dass ist geltendes Gesetz und wird entsprechend überprüft.
Ohne notwendige Diagnose wirst du auch nicht mal eben einen Arzt finden der das verordnet, der muss dafür doch auch die Verantwortung tragen.


Das mit den Qualifikationen ist ebenfalls gesetzlich festgeschrieben.
Die von mir genannten Zahlen sind das Gesamtbild, davon müssen mindestens 50% Fachkräfte eingestellt sein. Liefert ein Heim die nicht, dann verliert es den. Versorgungsvertrag.

Wo wir auch schon beim letzten Punkt wären.
Ja, ganze Heime werden nur selten geschlossen, weil es eben auch nicht so einfach wäre, so viele Pflegebedürftige so zeitig umziehen zu lassen.
Aber es gibt ein Mittel und das wird auch nicht zu knapp umgesetzt: Verhängter Belwgungsstopp. Das heißt, das frei werdende Plätze nicht neu belegt werden dürfen, bis man nachweislich die Mißstände behoben hat. Und glaub mir, da gehen Gelder flöten, dass lässt keine Leitung zu....

Zu mir einen Gefallen und informiere dich vernünftig! Es gibt so viele Dinge, von denen ich als normale Mitarbeiterin auch nichts wusste, die darf man eben nicht außen vor lassen.

Und solange man nur mit Halbwissen argumentiert bleibt es Polemik!
Diese Petition
halte ich bestenfalls für juristisches Blafasel eines unterbeschäftigten oder an einer weiteren BVG-Karriere interessierten Anwalts. Schon der Adressat im Rubrum der Beschwerde mag zwar vordergründig juristisch richtig sein, ist aber doch tatsächlich die ach so ängstliche deutsche Bevölkerung selbst.

"Ja, wir fürchten, dass in deutschen Altenheimen Unterbesetzung herrschen könnte und die Regierung dagegen zu wenig tut, insbesondere zu wenig kontrolliert." - was für ein Hohn ! Politisch induzierte Mangelwirtschaft ist in deutschen Altenheimen an der Tagesordnung und die Beschäftigten im System tun ihr Möglichstes, um diesen Mangel im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu verwalten. Was soll der petitionsbewehrte Dank sein: man möge doch bitte die gesetzwidrigen Verhältnisse in den Altenheimen von Seiten der Exekutive überprüfen (und natürlich ahnden, vulgo ein paar der noch motivierten Beschäftigten über die Klinge springen lassen) und dann die Personalschlüssel (wie schon längst überfällig) überprüfen. Leider, leider, leider wird es wohl bestenfalls bei Phase eins bleiben (was ja dann auch er Juristenkaste wieder etwas willkommene Arbeit beschert), denn falls es die Damen und Herren Petitionsverfasser noch nicht gemerkt haben: für Pflege bei Krankheit und Alter, Gesundheitsversorgungskosten und ähnlichen Schnickschnack mögen in Deutschland doch bitte auch die in diesem System Beschäftigten aufkommen und nicht jeder Einzelne, womöglich noch mit einer Beitragssatzsteigerung der Pflege- oder Krankenversicherung. Und Leistung mögen diese Herrschaften in der Pflege doch bitte auch gleich umsonst und ad libitum zur Verfügung stellen, eine Lesitungsbeschreibung oder gar -begrenzung, nein, das führen wir in Deutschland doch nur ungern ein.

Die Deutschen sind zwar informiert, aber zu geizig und faul um die Pflegevorsorge im Alter vernünftig und nachhaltig zu regeln. Daran ändert auch ein einmalig neu bewerteter Pflegeschlüssel oder die Inhaftierung von einzelnen Pflegedienstleitungen nichts.
Das Verordnen
von sedierenden Medikamenten durch den Arzt erfolgt in unserem Haus stets ohne Widerstand und ganz nach Wunsch, denn schließlich sind "renitente" Bewohner sehr personalintensiv und dies kann vom Pflegepersonal nicht geleistet werden (Argument der jeweils verantwortlichen Pflegefachkraft).
Von den 23 Bewohnern auf der Etage erhalten 12 "Medikamente zur Beruhigung oder zur Schlafförderung - viele beides. Ein Mann erhält sogar 5! verschiedene. Entsprechende Wechselwirkungen sind täglich zu beobachten.
****ta6:
Das Verordnenvon sedierenden Medikamenten durch den Arzt erfolgt in unserem Haus stets ohne Widerstand und ganz nach Wunsch, denn schließlich sind "renitente" Bewohner sehr personalintensiv und dies kann vom Pflegepersonal nicht geleistet werden (Argument der jeweils verantwortlichen Pflegefachkraft).
Von den 23 Bewohnern auf der Etage erhalten 12 "Medikamente zur Beruhigung oder zur Schlafförderung - viele beides. Ein Mann erhält sogar 5! verschiedene. Entsprechende Wechselwirkungen sind täglich zu beobachten.

Q.e.d. Na dann mal Vorsicht, dass nicht demnächst die Staatsanwaltschaft nebst einer Horde klagewütiger und zivilrechtskundiger Anwälte vor der Tür stehen. Die Pflegekräfte werden es ausbaden - aber die "Petition" wird diese Zustände nicht ändern.
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