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Vom Sinn und Unsinn der zentralen Termingarantie

Vom Sinn und Unsinn der zentralen Termingarantie
Wer in der ambulanten Fachmedizin tätig ist weiß: der Gesundheits- und Krankheitsminister ist wieder einmal der Kassenmafia und ihrer anwaltlichen Corona erlegen und plant jetzt eine verbindliche Terminvergabe. "Kein Patient soll auf einen Facharzttermin mehr als 4 Wochen warten müssen", so das Credo, ansonsten habe er das Recht, ad hoc die Krankenhausambulanzen zu bemühen.

Dazu hatten wir gestern folgenden (repräsentativen Fall, passiert so oder ähnlich mindestens 10 x / Woche): Ein Patient ruft morgens in der Praxis an und berichtet, seit 6 Wochen unter Beschwerden zu leiden. Er erhält einen Termin für den Folgetag, also heute. So weit, so gut. Etwa 3 Stunden später steht nämlicher Patient an der Anmeldung, gibt sich aber nicht als bereits terminbestückt zu erkennen, sondern behauptet, seit vorgestern so fürchterliche Beschwerden zu haben, er müsse jetzt sofort behandelt werden. Blöd nur: er gerät dabei genau an die MFA, die vorher telefonisch mit ihm den elektiven Termin vereinbart hat, wird folgerichtig noch vor dem Blick in den Computer (wo ohnehin sein elektiver Termin notiert gewesen wäre, wie dumm kann der Mensch sein ?) prompt erkannt und von der MFA zur Rede gestellt. Wer denkt, jetzt würde der "nette Mann" einlenken: weit gefehlt ! Er habe ein Recht auf seine sofortige Behandlung, er werde sich bei Kasse, KV, Ärztekammer und dem lieben Gott beschweren etc. pp.

Natürlich wurde der nette Herr sanft aber bestimmt aus der Praxis hinauskomplimentiert verbunden mit der Bitte, sich doch zukünftig einen anderen Deppen für seine Experimente zu suchen und natürlich hätten wir jede Munition, sollte wirklich (was bei derartigen Maulhelden nur in unter 1% der Fälle vorkommt) eine Beschwerde folgen.

Selbstverständlich weiß ich auch, dass die "zentrale Terminvergabe", die Freund Gröhe gerade für derartige Fälle einzuführen gedenkt in Wirklichkeit nur der erste Spatenstich zur Beerdigung der niedergelassenen Fachärzte in Deutschland sein soll. Aber ich frage hier: warum werden solche Fälle nicht publik ? Warum tun die ärztlichen Ständevertreter nichts dagegen ? Warum ergreifen Anwälte oder sogar Gerichte in solchen Fällen prinzipiell die Seite der Patienten (und seien diese noch so unverschämt) ?

Ist es überhaupt noch medizinisch vertretbar, dass das Gesundheitswesen in Deutschland zunehmend in die Hand von Verwaltungsfachangestellten, Brandschutzbedenkenträgern, Oberverwaltungsräten, Drehstuhlakrobaten, Hygienetheoretikern, Pseudofachgutachtern und deren juristischer Adnexe fällt ? Richtet ein Anwalt, der einen Pateinten in so einem Pseudoverfahren vertritt nicht gesundheitsschädlicher als jede noch so kleine Mikrobe ? Euro Meinungen sind erbeten !
Mes excuses
Der letzte Satz sollte natürlich entweder lauten:

"Richtet ein Anwalt, der einen Patienten in so einem Pseudoverfahren vertritt nicht mehr gesundheitlichen Schaden an, als jede noch so kleine Mikrobe ?"

oder alternativ:

"Ist ein Anwalt, der einen Patienten in so einem Pseudoverfahren vertritt nicht gesundheitsschädlicher als jede noch so kleine Mikrobe ?"

Statements natürlich trotzdem gerne willkommen.

(früher konnte man hier Beiträge auch mal nachträglich editieren, grummel)
naja, die Medaille hat 2 Seiten:

hier im ländlichen Raum wartet der normale Kassenpatient schon mal locker 3 Monate auf einen Termin bei einem Orthopäden...

die Wartezeit für eine ambulante psychologische Gesprächstherapie beträgt derweil 1 1/2 Jahre!

Kein Wunder, dass die Betroffenen zu Drehtürpatienten im örtlichen Klinikum mutieren....
Der ländliche Raum ...
... aber ist es nicht eine Frage der Bezahlung und künstlichen Verknappung der "Ware Behandlung", wenn die Kollegen auf dem Land den Patienten (aus erklärlichen Gründen) nicht "für Noppes" behandeln wollen ? Hätte der Herr Minister nicht besser mal daran gedacht, die komplette Bezahlung der erbrachten ärztlichen Leistungen wieder einzuführen, anstatt so zu tun, als hätten die Ärzte nur keine Lust zu behandeln ?

Psychologische Gesprächstherapie: Ohnehin eine gewaltige finanzielle und versorgungstechnische Katastrophe. Das "Burn-Out-Syndrom" als Ausdruck der modernen zivilisatorischen Depression - ist nicht jeder davon betroffen (besonders häufig Montags) ohne gleiche einen Psychologen zu bemühen ?

Örtliches Klinikum: trifft man da dann auf einen Facharzt ? Oder zumindest auf Facharztstandard ? Ist das adäquater Ersatz (für die gleiche Bezahlung, wohlgemerkt) !?
*****978 Mann
4.230 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren rapide geändert, diese Änderung trifft auch das Gesundheitswesen, auf diese die Politik nicht reagiert.

Ein Trend ist, dass ausgebildete Ärzte eher in große Kliniken in großen Städten bzw. dem Ausland arbeiten wollen, als auf dem Lande.
In Kliniken ist der Trend der Honorar-Ärzte zu entdecken, hier gibt es Geld ohne die gewohnte Verantwortung eines angestellten Klinikarztes, der sich an Schicht- und Bereitschaftsdienste halten muss. Die Kliniken auf dem Lande sind froh überhaupt einen Arzt zu bekommen, so entstehen Verträge für Di-Mi-Do-Ärzte.

Hier muss die Politik eingreifen. Ich finde den Ansatz von DDR-Zeiten sehr zielführend - hier wurde der Absolvent einen Betrieb zu geordnet, wo er die ersten Jahre arbeiten musste. Das Ziel der staatliche Verteilung war eine gleiche Verteilung von Medizinern in der Bevölkerung zu erreichen. Vielen sind übrigens nach den "Pflichtjahren" dort geblieben.
"Unser" Klinikum ist das Lehrkrankenhaus der Uni Marburg - und ja, da trifft der Patient auf Fachpersonal...

inzwischen wird aber der direkt angeschlossene ärztliche Bereitschaftsdienst vorangestellt - was mitunter zu reizenden Fällen führt:

Wochenende (wann auch sonst) Patient mit vom befreundeten Veterinär (mir) diagnostizierter Fraktur der Clavicula stellt sich in der Notaufnahme vor... wird abgewiesen, weil er erst einmal zum Bereitschaftsdienst muss...Wartezimmer... der sich ihn dann ansehende Dienstschiebende (in diesem Fall ein Augenarzt) fragt müde: "Was haben Sie denn?" Ich antworte für meinen Freund: "Bruch der Clavicula, evltl. auch Sternum, Luftprobleme."...."Da müssen wir erst einmal röntgen..."
stellt den Schein für die Notaufnahme aus....Wartezimmer.... dann nach dem Röntgen endlich Orthopäde und...*nene* keine Behandlung, wo kommen wir da hin: Rezept für eine angepasste Orthese...die es aber erst am folgenden Montag im Sanitätsgeschäft zu erwerben gilt...
ach ja:
und Brief für den weiterbehandelnden Orthopäden....*lol* dessen Vorzimmerdrachen dem Patienten dann am folgenden Montag einen "Notfall-Termin" für in 6 Wochen angeboten hat...

Und das hier ist kein Einzelfall.... wenn ich meine 4-beinigen Patienten so behandeln würde, hätte ich ein Verfahren wegen SACHBESCHÄDIGUNG am Hals...
Bekommt man nicht ...
... für die Behandlung vierbeiniger "Sachen" die Vergütung unmittelbar vom Patientenbesitzer ausbezahlt ? Was kostet so eine Versorgung einer Clavikulafraktur, sagen wir mal bei einem Hund (sicher selten, ich weiss), beim Tierarzt ? Organisiert die Tierärztekammer da auch einen Notdienst mit verpflichtender Teilnahme ?

Und: im Uniklinikum sind im Anwesenheitsbereitschaftsdienst durchweg FACHÄRZTE tätig ???

Und: auf das Experiment eines weiteren real existierenden Sozialismus, bei dem alle "Schlüsselversorgungsleistungen" (Energie, Gesundheit, Wasser, ... Überwachung, Gedankenkontrolle) wieder "gebündelt in einer Hand" sind möchten sicher viele (ich auch) aus nahe liegenden Gründen gerne verzichten ... . Im "Kapitalismus" arbeitet man mehr mit dem Belohnungsprinzip: adäquate Bezahlung für entsprechende Leistung ... .
*****978 Mann
4.230 Beiträge
Gruppen-Mod 
Man sollte nicht so eng stirnig sein. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Egal ob Kaptialismus oder Solzialmus der Staat muss die Rahmenbedingungen schaffen. Ich bin für eine verstaatlich von Infrastrukturen - egal ob Straßen-, Bahn-, Telefon-, Energienetz und Gesundheitswesen. Es geht nicht darum, dass der Staat die Preise bestimmt, sondern darum, dass der Staat das Netz unterhält und die Anbieter es sich mieten müssen. Es muss jeder den gleichen Zugang bekommen - egal ob arm oder reich. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft laut Grundgesetzt, aber die Gier hat bei vielen schon das letzte bisschen Gehirn aufgefressen.
Zu 1:

ja, auch wir haben einen verbindlichen Notdienst!

aus der Kostenordnung (einfacher Satz):

konservative Frakturbehandlung Heimtiere (schwierig): 68,72 €
operativ (schwierig) 343,24 €

da wir mit letzter Rechnung oftmals schon den Geldbeutel sprengen würden, werde oft nur die Kosten für eine einfache operative Behandlung in Rechnung gestellt: 171,80 €

wenn wir zu teuer sind, bekommen wir nur dieses vergütet:

Einschläfern, einfacher Satz: 17,18 €

Dann:
das ist keine Uniklinik, sondern ein Lehrkrankenhaus, da ist ein Unterschied. Und zumindest die gängigen Fachbereiche sind, da es ein Krankenhaus der Maximalversorgung ist, laufend abgedeckt.
@Novotna
Röntgen kostet beim Tierarzt nix ?

Der niedergelassene "Aufräumer" für die Nachbehandlung bekommt vielleicht 18,xx Euro (je nach Bundesland) ... .

Ich empfehle, sich in Zukunft vom "Orthopäden" im Notdienst ´mal die Facharzturkunde zeigen zu lassen *haumichwech*.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Also jetzt mal ehrlich, es IST ein Problem wenn Kassenpatienten Wochen und Monate auf einen Termin warten sollen.

Beispiel?
Vor vier Jahren wurde in meiner linken Brust ein Knoten festgestellt, Tastbefund und Schall wurde von meiner FA gemacht.
Fehlte noch eine Mammographie.
Ich mich also ans Telefon gesetzt und Radiologen angerufen. Ich wohne in einem Raum mit sehr guter Versorgung.
Mir wurden Terminvorschläge von bis zu 4 Monaten gemacht.
Eine Praxis war dann bereit mich in der laufenden Woche mit rein zu nehmen mit dem Vermerk: "da müssen sie dann aber warten".
Das war mir in dem Fall mal sowas von egal.
Und was war das Ende vom Lied?
Die Praxis war fast leer, ich kam innerhalb von 15 Minuten dran.
Was soll das also?
Da ich bei jeder Praxis erst mal um die Kassenzugehörigkeit gefragt wurde drängt sich wohl nicht nur der Verdacht auf das da zwei-klassen-Medizin betrieben wird.
Vor allem wenn man sieht wie dann tatsächlich sehr wohl Platz bei der Terminvergabe wäre.

Die Liste der Beispiele ist beliebig verlängerbar.

Und was die psychologische Betreuung angeht: es ist bekannt das da in Deutschland ein absoluter Versorgungsmangel vorhanden ist.
Da sollte man sich mal fragen warum so wenige der Studenten diese Fachrichtung einschlagen. Weil momentan wäre die Zukunft ja gesichert.
*****978 Mann
4.230 Beiträge
Gruppen-Mod 
In der Regel kann und muss der Tierarzt noch seine 7 Sinne einsetzen, da eine Kuh eigentlich nicht ruhig unter einem Röntgengerät liegt. *ironie*
@Ingo
"In der Regel kann und muss der Tierarzt noch seine 7 Sinne einsetzen, da eine Kuh eigentlich nicht ruhig unter einem Röntgengerät liegt."

*haumichwech*
http://www.tiermedizinportal … tersuchung-bei-tieren/115211
Der war gut !
@Kelene
Allein eine Heerschar von Patienten behandeln zu "dürfen" macht einen Beruf nicht automatisch attraktiv. Es muss auch eine entsprechende Bezahlung dafür geben. Unter diesen Aspekten kann man jedem nur von einem Studium der Psychologisch-psychiatrischen Fächer abraten.

Ein Radiologe, der nach Erreichen der spezifischen Patientenzahl für die Fachgruppe oder Überschreiten dieser Zahl bis 100% endlich 0,- Euro für seine Leistung bekommt fühlt sich sicher auch nicht gerade positiv verstärkt oder wertgeschätzt bei seiner Arbeit ... .
da können wir den *ironie*-Smiley ruhig weglassen:

da den meisten Patientenbesitzern das Röntgen mit unbedingt vorheriger Sedierung zu kostspielig ist, werden viele Diagnosen noch per Tastbefund gestellt...

nebenbei ist das gar nicht sooo schwierig wenn man den Bewegungsapparat gut kennt.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Oho, jetzt jammert die Ärzteschaft aber auf extrem hohem Niveau.
Entschuldige meinen Sarkasmus, aber ich bin Krankenschwester im ambulanten Dienst.
Fachweiterbildungen werden in keinster Weise berücksichtigt in diesem Bereich.
Das mag in Kliniken anders aussehen.
Aber das Personal in Kliniken wird aus völlig anderen Töpfen bezahlt als wir.
Das scheinen viele immer ein wenig zu vergessen.
Da empfinde ich so eine Aussage als Hohn. Gerade die Radiologen die auf der Verdienstbestliste ganz oben angesiedelt sind......
Ich finde diese Einstellung einfach erschreckend. Den Praxen wäre es egal gewesen ob ich mit dem Knoten noch weitere vier Monate gelebt hätte der in der Zeit wer weiß was angerichtet hätte.
Vielleicht sollte ein Radiologe mal in die Onkologie schauen um zu sehen was ich meine.

Tut mir leid das bei mir gerade die Gäule mit mir durchgehen.
Keine Frage, ich bekomme auch nix geschenkt, aber geht es immer nur ums Geld?
Warum bist du dann Arzt geworden wenn dir der Mensch egal ist?
@Kelene, off topic
Natürlich wird man Arzt, weil man Menschen und deren Gesundheit wichtig findet, weil man behandeln will, weil es schön ist jemandem zu helfen.

Dann kommt die Realität: Ein Bankkredit für eine Röntgenpraxis (nur ein Beispiel), der nie unter dem Millionenbereich liegt, Versicherungskosten, Angestellte, die bezahlt werden müssen, Pseudonotfälle (wie im eigentlichen threadaufhänger beschreiben und bislang noch gar nicht thematisiert, das scheint wohl normal zu sein).

Wenn jetzt jemand käme und sagte: "Sie leisten aber eine ganz tolle ambulante Pflegearbeit, aber für die 200 Patienten, die sie vor 6 Monaten da mal behandelt haben: für die bezahlen wir Ihnen nichts" - dann wäre das Vergütungssystem für Ärzte endlich auch einmal einem ambulanten Pfleger klar.
Empfehlung für den nächsten "Kunstfehlerprozess"
"Wie ? ... Ja ... Röntgen ... nein: da tasten wir den Patienten immer ab ... wie ? Standard ? ... Aber die wollen einfach nicht stillhalten !"

Klappt bestimmt !
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ich sag mal so: wir sitzen alle im gleichen Boot.
Auch ein Pflegedienst entsteht nicht aus dem Nichts.
Und gutausgebildetes Personal zu finden ist eine Kunst.
Wenn man dann sieht wie Einzelleistungen vergütet werden und wo die Kassen Entscheidungen treffen ob etwas bewilligt wird oder nicht, obwohl wir laut MDK die Fachentscheidung über Hilfsmittel und Co treffen dann macht das Ohnmächtig.
Wir bekommen leider auch von Ärzten Aussagen zu hören wie "das braucht der/die nicht, der stirbt doch eh bald..." da bekomm ich einen Vogel.
Jeder muß wirtschaftlich arbeiten, da ist es völlig egal um welche Branche es sich dabei handelt.
Wir machen viele Dinge kostenlos weil Patienten nicht dazu in der Lage sind.
Und wir machen viele Dinge kostenlos die von uns verlangt werden (Beispiel Doku) die genauso wenig vergütet werden.
"Eure" Kunstfehler landen vor Gericht - meine im Kochtopf.....*koch* *essen*

Aber im Ernst:

kämpf mal mit renitenten 1000 kg (Bulle) um ihm eine Sedierung zu verpassen... der landet eh bei Brüchen auf dem *grill*!

Der Hund ließe sich sedieren, aber die Patientenbesitzerin ist eine alte *oma* mit magerer Rente... also taste ich ab.

Dagegen wird so manches Pferd (Besitzerin von Beruf Tochter) Endlospatient mit allem Pipapo.... und warum?

Weil Madam nicht reiten kann und das Hotte die innere Kündigung eingereicht hat.

Aber das ist ein anderes Thema...
@Novotna
Ich wollte ja auch nur auf die Relation hinweisen. Die Clavikulafraktur beim Goldhamster ist z. B. ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Aber selbst die Vergütung für die Behandlung einer entsprechenden Verletzung beim Kleintier kostet weit mehr (und wird besser bezahlt), als die entsprechende Behandlung bei einem Menschen ! Muss man da noch ´was zu sagen ?
wir sind ja nun schon ziemlich OT....

zu Beginn ging es ja um die Frage der Terminvergabe - und obwohl ich einsehe, dass der niedergelassene Arzt eine Mischkalkulation privat/Kasse vornehmen muss, bin ich immer wieder angefressen, wenn ich sehe, wie schnell ich (privat) einen Termin bekomme und wie lange mein Freund (Kasse) darauf warten muss.

Wenn das dann soweit geht, dass medizinisch notwendige Untersuchungen nicht mehr in einem annehmbaren Zeitrahmen erfolgen, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass die Patienten versuchen, sich im nächsten Krankenhaus behandeln zu lassen.
*****978 Mann
4.230 Beiträge
Gruppen-Mod 
Im Klinikalltag ist der youtube-Film eher realistisch und nicht der Fachartz in der Notaufnahme.



Auch normal ist, das meist kaum ein Arzt mit dem Patienten in der Notaufnahme spricht eher er Labor und Bilder aus der Radiologie hat - 7 Sinne was ist das *gruebel*

Da ich im Bereich der bildgebenden Verfahren tätig bin, kenne ich mich etwas aus, was technisch und organisatorisch dort möglich ist - z.B. MRs für Pferde

Ein ist ganz wichtig - wenn man einen Arzt braucht Vitamin B - B steht für Beziehungen *zwinker*

Um auf das Thema zurückzukommen - die Einführung der zentralen Termingarantie und deren Umsetzung wird wieder wertvolle Millionen verschlingen und wird enden wie die eGK (elektronische Geschundheitskarte) - ein Groschengrab ohne erkennbaren Mehrwert!
@Kelene
Vielleicht ist es noch nicht klar geworden: KEINE ambulante ärztliche Kassenleistung wird derzeit vollständig bezahlt. Ergo: "ich mache auch viel umsonst" *haumichwech* ... und zwar bei JEDEM Kassenpatienten, den ich sehe !

p.s.
Dokumentation ist natürlich im Pflegesatz enthalten und somit (wenn auch nur im Sub-Cent-Bereich) auch vergütet (Argumentation der kranken Kassen).
@ingo
"Um auf das Thema zurückzukommen - die Einführung der zentralen Termingarantie und deren Umsetzung wird wieder wertvolle Millionen verschlingen und wird enden wie die eGK (elektronische Geschundheitskarte) - ein Groschengrab ohne erkennbaren Mehrwert!"

Endlich wieder beim Thema. Das sehe ich nämlich ganz genauso. Die Medizin verwaltet sich zu Tode.
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