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Vergütung und Gehalt von Ärzten

@LoZhio,
als Nächstes bindest Du mir den Bären auf , Du könntest Dir keine Medikamente leisten *lol* ?!
@Pan
Was man mit Medikamenten macht hast Du doch schon von hungryeyes gelernt.
@LoZhio,
tasächlich habe ich das vor ein paar Jahren schon machen müssen , weil das verordnete Medikament zum anaphylaktischen Schock geführt hätte . Der Tuppes hatte den Allergiepass selbst ausgestellt *haumichwech*
@Pan
Siehst Du: da ist es besser, man gibt sein Geld nicht für Medikamente aus !
****aza Mann
3.096 Beiträge
****io:
[...]wir meinen mit Netto doch hoffentlich das eigentliche Arztgehalt und nicht den Reinerlös inkl. Personalkosten, Miete, Verbrauchsmaterial, Energiekosten, Versicherung, etc. pp ?).[...]
Ja. Einfach das, was am Ende des Monats auf dem Konto hängen bleibt. Zum Ausgeben. Und als Unternehmer sind das Auto, die Versicherungen etc bereits gezahlt und viele alltägliche Dinge von Klopapier bis Laptop lassen sich von der Steuer absetzen.

****io:
Der Allgemeinarzt auf dem Land kommt mit den 50.000 Euro als Investition für eine neue Praxis nicht besonders weit. Übernimmt er eine alte Praxis, dann ist die besonders auf dem Land nach Einschätzung der Finanzdienstleister in Zukunft unverkäuflich, ergo nicht kreditwürdig. Auch um die umkalkulierbaren Risiken gesundheitspolitischer Entscheidungen wissen die Banken und verlangen entsprechende Zinsen.
Das ist falsch. Gerade die überdurchschnittlich scheinstarken Praxen (also die Landpraxen) werfen dank Hausarztverträgen/ DMP/ ... einen Reingewinn von 10-20T€ ab nach Steuer ohne IGeL. Das bekommt man dann für die mind. 80h-Woche und zahlreiche Bereitschaften.

Das wissen auch die Banken und schauen sich eher die Bewerber an. Trauen Sie ihm die Belastung zu, finanzieren sie den Praxiskauf zu Traumkonditionen mit Handkuss. Die Altpraxen finden keine Nachfolger - nicht weil sie sich nicht rentieren, sondern weil keiner die Arbeitsbelastung machen will und es keine unternehmerische Risikobereitschaft mehr gibt ;-).

Im Gegensatz zu angestellten Ärzten jammern die Niedergelassenen eigentlich nie über's Geld. Außer denjenigen, die vor lauter Arbeit keine Zeit für ihre Abrechnung haben oder schlicht die viel zu komplizierten Abrechnungsbedingungen nicht kapieren...
****aza:
Und als Unternehmer sind das Auto, die Versicherungen etc bereits gezahlt und viele alltägliche Dinge von Klopapier bis Laptop lassen sich von der Steuer absetzen.

Werbungskosten kann auch jeder andere Arbeitnehmer steuerlich absetzen.

****aza:
Das ist falsch. Gerade die überdurchschnittlich scheinstarken Praxen (also die Landpraxen) werfen dank Hausarztverträgen/ DMP/ ... einen Reingewinn von 10-20T€ ab nach Steuer ohne IGeL. Das bekommt man dann für die mind. 80h-Woche und zahlreiche Bereitschaften.

Reden wir jetzt von der Praxis des Facharztes oder der Praxis des medicus simplex, der vom KV-System ungehörig gepummelt wird ?

****aza:
Das wissen auch die Banken und schauen sich eher die Bewerber an. Trauen Sie ihm die Belastung zu, finanzieren sie den Praxiskauf zu Traumkonditionen mit Handkuss. Die Altpraxen finden keine Nachfolger - nicht weil sie sich nicht rentieren, sondern weil keiner die Arbeitsbelastung machen will und es keine unternehmerische Risikobereitschaft mehr gibt ;-).

Ja wie denn nun: rentieren sich die Praxen oder gibt es ein scheuenswertes unternehmerisches Risiko, das sind doch zwei diametrale Pole in einem Satz ?

****aza:
Im Gegensatz zu angestellten Ärzten jammern die Niedergelassenen eigentlich nie über's Geld. Außer denjenigen, die vor lauter Arbeit keine Zeit für ihre Abrechnung haben oder schlicht die viel zu komplizierten Abrechnungsbedingungen nicht kapieren...

Na: dann würde ich mich mal mit niedergelassenen Fachärzten unterhalten.
Kann Lozhio nur zustimmen.
Ich habe einige niedergelassene FA im Bekanntenkreis und die schreien alle nicht wirklich "Hurra"
So hat der eine bereits überlegt seine eigene Praxis (Gyn) wieder zu schließen und zurück ins KH zu gehen, sein Kommentar: "Da kann ich wenigstens am Quartalsanfang sagen wie viel Geld ich am Ende habe und muss mich nicht mit Personalthemen und sonstigen Kram ärgern."

Es ist doch kein Geheimnis dass die niedergelassenen zum Teil nur durch die PKV Patienten ihre Praxis wirtschaftlich halten können.
Ich will nicht abstreiten das so manch spezialisierten FA mit seiner Praxis sehr gutes Geld verdient aber dass dürfte nicht die breite Masse sein.

Aber das war jetzt off-Topic.

Ich persönlich glaube, dass die Vergütungen für Ärzte steigen werden.
Wie meinte einmal ein Oberarzt zu mir.
"Als ich mit dem Studium fertig war lag bei jedem CA ein Stapel von 50 Bewerbungen für eine Stelle rum. Heute haben wir eher den Fall das wir Stellen haben aber keine Bewerber. Da muss sich der Personalbereich was einfallen lassen."

Wenn man nun diese Situation einmal zu Grunde legt und dann noch berücksichtigt, dass die Häuser effizienter werden müssen, d.h. OP-Betrieb u.U. in zwei Schichten, hohe Auslastung im Bereich L-HKL, etc.
Das DRG zwingt die Häuser dazu, denn die Vergütung steigt nicht, die Kosten aber schon. Ergo - es muss auf gleicher Fläche mehr gemacht werden und da sind die teuren Flächen der erste Angriffspunkt.

Von daher glaube ich, dass die Vergütung, gerade im KH, sind in den kommenden Jahren zu Gunsten der Ärzte verändern wird.

Ist das gerechtfertigt?
Am Ende bestimmt der Markt den Preis!
Das haben wir bei anderen Berufsgruppen ebenfalls gesehen

Mfg
Jürgen
*****1hs:
Ich persönlich glaube, dass die Vergütungen für Ärzte steigen werden.
Wie meinte einmal ein Oberarzt zu mir.
"Als ich mit dem Studium fertig war lag bei jedem CA ein Stapel von 50 Bewerbungen für eine Stelle rum. Heute haben wir eher den Fall das wir Stellen haben aber keine Bewerber. Da muss sich der Personalbereich was einfallen lassen."

Die Politik will sich ja auch etwas einfallen lassen. Öffnung des Arbeitsmarktes für Fachkräfte aus dem Ausland ("leider" bislang ein Bumerang, der neu eingeführte, verpflichtende Sprachtest weist z. B. darauf hin, warum), Eindampfen des ambulanten Sektors in die Krankenhäuser hinein (samt den bisher ambulant tätigen Ärzten), Öffnung des Rentenalters für Ärzte ... alles nur Symptomtherapie.

*****1hs:
Am Ende bestimmt der Markt den Preis!
Das haben wir bei anderen Berufsgruppen ebenfalls gesehen

Leider eben nicht bei jeder Berufsgruppe: die Pflege in Deutschland liefert qualitativ hochwertige Arbeit ab ! Warum lässt sie sich die Butter so vom Brot nehmen !? Für VERDI ist der Pflegesektor wohl nur ein lästiges Anhängsel ?!
****aza Mann
3.096 Beiträge
****io:
Werbungskosten kann auch jeder andere Arbeitnehmer steuerlich absetzen.
Aber mit eigener Praxis wird plötzlich jeder Pups (Auto, Scheuerlappen, Blumenstrauß, Handy, Laptop, Milch, Kaffee, Wasser, Batterien, Benzin, ...) als Werbungskosten anerkannt ;-).

****io:
Reden wir jetzt von der Praxis des Facharztes oder der Praxis des medicus simplex, der vom KV-System ungehörig gepummelt wird ?
Ich rede von einer typischen Landarztpraxis. Facharzt für Allgemeinmedizin (off topic: übrigens eine der längsten und sicherlich die umfassendste Facharztausbildungen *zwinker* ).

****io:
Ja wie denn nun: rentieren sich die Praxen oder gibt es ein scheuenswertes unternehmerisches Risiko, das sind doch zwei diametrale Pole in einem Satz ?
Kaum ein Praxisinteressent weiß, Kennzahlen jenseits von Umsatz oder Gewinn einzuschätzen. Typische Frage: "Welchem Nettolohn eines Arbeitnehmers entspricht denn der Praxisgewinn?" - woher soll ein angestellter Arzt das auch besser wissen? Die Niederlassung ist immer ein Sprung ins kalte Wasser: wer am Rand steht, weiß nämlich nicht, dass das Wasser gar nicht so kalt ist.

****io:
Na: dann würde ich mich mal mit niedergelassenen Fachärzten unterhalten.
Die schweigende Mehrheit der niedergelassenen Ärzte würde wohl überraschende Antworten geben. Warum wohl kommen so "Wir steigen aus dem System aus"-Aktionen nie wirklich an?
Die "Verbandsaktiven" haben allerdings ihre Praxen meist in Ballungsräumen. Da ist natürlich mehr Hauen und Stechen. Bei hohen Mieten und nur 600 Patienten bleibt natürlich nicht viel auf dem Konto. Das wird auch verlautbart. Wer viel verdient, hat gar keine Zeit, nebenher was Anderes zu machen.

Ich will hier nicht für alle sprechen. Aber ich finde, es sollte gesagt werden, dass sicher die Mehrzahl niedergelassener Ärzte zu den Spitzenverdienern zählt. Allerdings kenne ich auch nur wenige Berufe, die in punkto Zeiteinsatz, psychischer Belastung, Verantwortung, etc fordernder sind als Landarzt.
Jedenfalls ist das Bankkonto das letzte, worüber man sich Sorgen macht - vielmehr Patientenschwemme, Zeitmanagement, Personalmanagement, Stress, Dienste, Familienzeit, ... so langsam erkennt auch die Politik, dass sich mit besserer Vergütung kein Arzt aufs Land locken läßt. Da kommt es am Ende des Monats auf ein paar hundert Euro mehr in der Tasche nicht an.

Es mag den Einen oder Anderen erstaunen: Auch bei einem Brutto-Monatsgehalt von über 20T€ kann am Ende allzu leicht ein Netto-Stundenlohn von 25€ rauskommen.
****aza:
Aber mit eigener Praxis wird plötzlich jeder Pups (Auto, Scheuerlappen, Blumenstrauß, Handy, Laptop, Milch, Kaffee, Wasser, Batterien, Benzin, ...) als Werbungskosten anerkannt ;-).

Schonmal eine Steuerprüfung erlebt und mit der Sachbearbeiterin um jeden einzelnen Posten gefeilscht ? Selbst das Auto über Anschaffungskosten abzusetzen ist betriebswirtschaftlich meist Unfug. Daneben wollen die FA mittlerweile tatsächlich nicht nur stichprobenartig Verwendungsnachweise.

Ich rede von einer typischen Landarztpraxis. Facharzt für Allgemeinmedizin (off topic: übrigens eine der längsten und sicherlich die umfassendste Facharztausbildungen *zwinker* ).

Mit sechs Jahren keinesfalls länger als z. B. eine Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie (aber dafür kann ein Allgemeinmediziner nach diesen sechs Jahren einfach alles ... meint er zumindest, schließlich brauchen ja nur die anderen Deppen jeweils getrennt genau so lange für ihre Ausbildung zum Kardiologen, Chirurgen, Kinderarzt, Neurologen wie ein Allgemeinmediziner für alles zusammen und nur deshalb wird die Behandlung beim Allgemeinmediziner und Hausarzt auch im Schnitt dreimal so hoch vergütet wie beim Facharzt anderer Provenienz *haumichwech*).

Typische Frage: "Welchem Nettolohn eines Arbeitnehmers entspricht denn der Praxisgewinn?"
Wer sowas fragt sollte es vielleicht ganz lassen ;-).

Die schweigende Mehrheit der niedergelassenen Ärzte würde wohl überraschende Antworten geben. Warum wohl kommen so "Wir steigen aus dem System aus"-Aktionen nie wirklich an?
Weil Ärzte unerhört dämlich und leidensfähig sind !? Kürzung der Kassenerlöse innerhalb eines Quartals um 10%: "Tja, da können wir sowieso nichts machen, die da oben ... .".

****aza:
Ich will hier nicht für alle sprechen. Aber ich finde, es sollte gesagt werden, dass sicher die Mehrzahl niedergelassener Ärzte zu den Spitzenverdienern zählt. Allerdings kenne ich auch nur wenige Berufe, die in punkto Zeiteinsatz, psychischer Belastung, Verantwortung, etc fordernder sind als Landarzt.
Spitzenarbeiter kommt vielleicht auch hin.

****aza:
Es mag den Einen oder Anderen erstaunen: Auch bei einem Brutto-Monatsgehalt von über 20T€ kann am Ende allzu leicht ein Netto-Stundenlohn von 25€ rauskommen.
30 x 24h = 720 h Monatslebenszeit, 20.000 Euro / 720h = 27,78 Euro / h brutto, Schlafen, Essen,... wird ignoriert und unterlassen. *haumichwech*
Steigende Realeinkommen...
... gibt es nur für Spitzenbanker, Manager, Politiker und Staatsbedienstete. Eventuell noch für IG-Metall-Mitglieder.

Aber nicht für Ärzte oder Pflegekräfte. Es ist ja die Aufgabe der oben Genannten Kosten, also auch Personalkosten, zu reduzieren. Die Höhe von Ausschüttungen, Erfolgsbeteiligungen und Boni richtet sich nach dem Gewinn, den ein Unternehmen erzielt. Inflation und Abgaben tun das Übrige.
****aza Mann
3.096 Beiträge
****io:
Schonmal eine Steuerprüfung erlebt und mit der Sachbearbeiterin um jeden einzelnen Posten gefeilscht ?
Bisher toitoitoi noch nie ein Problem. Was ich eigentlich nur damit sagen wollte ist: Bei selbständigen Ärzten ist das Einkommen nur bedingt vergleichbar, weil es zusätzlich noch viele Vergünstigungen gibt.

****io:
aber dafür kann ein Allgemeinmediziner nach diesen sechs Jahren einfach alles ... meint er zumindest, schließlich brauchen ja nur die anderen Deppen jeweils getrennt genau so lange für ihre Ausbildung zum Kardiologen, Chirurgen, Kinderarzt, Neurologen wie ein Allgemeinmediziner für alles zusammen
Da hast Du mich glaub ich falsch verstanden. Jeder ist in seinem Gebiet kompetent, nur den Allgemeinmediziner belächelt man zu unrecht. Ich meinte mit umfassendster Ausbildung nicht, dass er auch das tiefe Wissen eines Facharztes hat. Der Allgemeinarzt muss nicht wissen und schon gar nicht üben, wie im Detail eine Galle rausgenommen wird oder welches Chemo-Schema das beste bei welchem Tumorstadium ist. Aber er muss zu jedem Fall kompetent beraten können (klar, auf wessen Urteil Hans-Jochen Mustermann im Zweifel vertraut, wenn der Spezialist keine Zeit zum ausführlichen Gespräch hatte), er muss auch die Kolibris entdecken, er muss die richtigen Diagnoseschritte in die Wege leiten... Spezialisten sind in Gebieten patientenstarker Landarztpraxen meist Mangelware.

****aza:
Die schweigende Mehrheit der niedergelassenen Ärzte würde wohl überraschende Antworten geben. Warum wohl kommen so "Wir steigen aus dem System aus"-Aktionen nie wirklich an?
****io:
Weil Ärzte unerhört dämlich und leidensfähig sind !? Kürzung der Kassenerlöse innerhalb eines Quartals um 10%: "Tja, da können wir sowieso nichts machen, die da oben ... .".
Oder weil es schlicht wurscht ist, ob man am Monatsende 12000 oder 10800€ in der Tasche hat?

****io:
Spitzenarbeiter kommt vielleicht auch hin.
Du hast absolut Recht, aber niemand hat gesagt, dass es leicht verdientes Geld ist.

****aza:
Es mag den Einen oder Anderen erstaunen: Auch bei einem Brutto-Monatsgehalt von über 20T€ kann am Ende allzu leicht ein Netto-Stundenlohn von 25€ rauskommen.
****io:
30 x 24h = 720 h Monatslebenszeit, 20.000 Euro / 720h = 27,78 Euro / h brutto, Schlafen, Essen,... wird ignoriert und unterlassen.
Eigentlich eher:
20000€/Monat x 12Monate = 240000€/Jahr : 52Wochen = 4615€/Woche
14h x 5Tage + 5h am Wochenende + durchschnittlich 6h Notdienst/ Woche = 81h/Woche
4615€ : 81h = 57€/h abzgl.Spitzensteuersatz sind zugegeben 33€/h netto


Was ich eigentlich nur zur Diskussion beitragen will:
Es gibt viele Ärzte (insbesondere Angestellte), die verdienen sicherlich unangemessen wenig.
Es gibt viele Ärzte (vorurteilsmäßig die Radiologen), die verdienen evtl. unangemessen viel.
Und es gibt viele Ärzte (z.B. die Landärzte), die verdienen angemessen viel.

Also ich mag die Diskussion so gar nicht. Es gibt eine Menge Branchen in denen unterschiedlich verdient wird. Es gibt massig Berufe in denen unterschiedlich verdient wird, obwohl die Ausbildung die gleiche ist. Wenn man Markt haben will, dann muss man damit leben. Im Moment frag ich mich auch immer, womit ich eigentlich so viel verdient habe... *zwinker*
Ich war ja nun leider auch schon oft in Behandlung und hab auch beruflich viel mit Ärzten zu tun und ich kann nur sagen: Wenn ich krank bin, und der Arzt heilt mich, dann ist er sicher jeden Euro wert, den er verdient. So einfach ist das erst mal. Leider ist es eben so, dass eben nicht alle Ärzte die nötigen Wissensstand haben, den sie haben sollten und da würde ich gern mal das Einkommen kürzen. *zwinker* Und genauso gibt es Pflege- und Assistenzpersonal, dass mehr als das Übliche leistet und sollte damit sicher auch besser vergütet werden. Viele Tarifverträge erlauben übrigens auch Leistungszulagen. Letztlich ist aber der Arzt in der Entscheidung und Verantwortung und geht irgendwas schief, verklage ich den bzw. das Krankenhaus und nicht die Schwester. Der Arzt muss sich auch immer wieder fragen, ob er die richtige Therapie gewählt hat. Wenn ein Patient stirbt, dann tut das den Schwestern sicher ebenso leid, aber ein Arzt steht in der Verantwortung, wenn die Obduktion ergibt, dass es ein Behandlungsfehler war. Insofern ist ein gutes Gehalt für einen Arzt durchaus angemessen, vielleicht kann man ein wenig bei den Chefärzten sparen... *zwinker*
Ich glaube auch nicht, dass Krankenschwestern am Hungertuch nagen. Insbesondere mit Schichtzulage kann man davon durchaus leben, auch wenn ich natürlich verstehe, dass eine Schwester ein bissl neidisch auf einen VW-Arbeiter (sofern nicht Leiharbeiter) ist. Wer aber mit seinem Stand nicht zufrieden ist, dem kann ich nur empfehlen: geht halt studieren! Dann aber mit allen Konsequenzen, die so ein Studium und der spätere Beruf mit sich bringt. Und wer nur mit dem Gehalt oder den Arbeitsbedingungen nicht zufrieden ist... geht streiken, engagiert euch in Parteien oder organisiert euch anderweitig. Die Ärzte sind auch erst durch den Marburger Bund so stark geworden. Mal sehen was passiert, wenn alle Schwestern im Land streiken, da will ich aber mal sehen wie schnell man da ein paar Prozente herausgekitzelt bekommt. Es wird aber eben nichts passieren, weil der Großteil der Schwestern eben doch zufrieden ist mit dem was sie haben und meistens eben auch nicht zu den Menschen gehören, die sich wichtig machen wollen.
So jetzt hab ich vor lauter Geschreibsel ganz vergessen, was ich eigentlich sagen wollten. Werde daher gleich mal meinen Psychiater konsultieren und wenn ich die Diagnose zufrieden bin, dann wird ich ihm sagen wie viel mir das ganze Wert war. *zwinker*
****rna Frau
6.195 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mal sehen was passiert, wenn alle Schwestern im Land streiken, da will ich aber mal sehen wie schnell man da ein paar Prozente herausgekitzelt bekommt. Es wird aber eben nichts passieren, weil der Großteil der Schwestern eben doch zufrieden ist mit dem was sie haben und meistens eben auch nicht zu den Menschen gehören, die sich wichtig machen wollen.

Ich glaube nicht, daß es daran liegt, daß der Großteil der Schwestern (und Pfleger) eben doch zufrieden ist, sondern daran, daß, wenn wir ALLE, zeitgleich streiken würden, dann stünden Menschenleben auf dem Spiel. Und da hört der Spaß dann auf und fängt die Fahrlässigkeit an.
****rna:
Ich glaube nicht, daß es daran liegt, daß der Großteil der Schwestern (und Pfleger) eben doch zufrieden ist, sondern daran, daß, wenn wir ALLE, zeitgleich streiken würden, dann stünden Menschenleben auf dem Spiel. Und da hört der Spaß dann auf und fängt die Fahrlässigkeit an.

Abgesehen davon, dass ich den Begriff "Fahrlässigkeit" in diesem Zusammenhang nicht verstehe, denn ein konzertierter Streik wäre ja wohl weniger fahrlässig als mutwillig, gewollt: warum fühlt sich immer nur die "Produktionsabteilung" im Gesundheitswesen zuständiger für das Wohlergehen der Patienten, aber offensichtlich doch sehr viel weniger, diejenigen, die Missstände im System durch ihr Verwaltungs- oder politisches Tun eigentlich verschulden !?
Genau !
Wir sollten uns die Respektlosigkeit , die Verantwortungslosigkeit und die imaginäre Empathie der Verantwortlichen / Poliker aneignen .
Aber wer würde dann noch in der Medizin arbeiten ?!
****ne Frau
8.370 Beiträge
Das Problem am Streiken wäre wirklich eine Nichtversorgung der Menschen.
Im ambulanten Bereich nicht machbar.
Ich kann mich erinnern das das Pflegepersonal im KH mal gestreikt hatte: da wurde eine Notbesetzung gestellt und der Rest ging streiken.
Da mitlerweile fast nur noch in Notbesetzung gearbeitet wird ist auch das schwerlich möglich.
Wir reden in dem Bereich nicht davon das Menschen an einem Ort festhängen (Flughafen, Bahnhof, Haltestelle) sondern davon das Menschen auf die Pflege und Versorgung angewiesen sind.
Wären sie das nämlich nicht bräuchten wir nicht kommen.
.....
Ganz zu schweigen von Intensiv und Notfallmedizin !
Da liegt doch eines der grundsätzlichen Probleme: die Verantwortung für das Gesundheitssystem dürfen wir "gerne" behalten, aber die Verantwortung für die Vergütung wird uns (zu Gunsten angeblich nicht verantwortlicher Dritter) gerne aus der Hand genommen ! Das ist pervers. Wenn wir es nicht einfordern, wer dann ?
@LoZhio,
als hätten " wir " das nicht schon etliche Male versucht , einzufordern , zu streiken . Aber entweder kostet es dich " verdeckt " natürlich den Job oder / und es sterben Menschen .
@**n
Es stirbt kein einziger Mensch bei einem Streik, es wird allerdings immer so getan als ob und der Streik von den Streikgegner sehr leicht emotional negativ besetzt. Mit der Formel "wenn die Verantwortungslosen und Verrückten sicher wieder ihrer Pflicht besinnen werden Sie endlich wieder die Versorgung bekommen, die ihnen zusteht" wird jeder Streik überspielt und es ändert sich ... nichts !
@LoZhio,
ich bin nicht d 'accord ! Als ich noch im KH gearbeitet habe, gab es einen Streik und sowohl im Traumaraum als auch ein Unfallpatient frisch auf der Intensiv sind verstorben . Und das glasklar weil wir hoffnungslos unterbesetzt waren ( noch mehr als sonst , meine ich ) . Auch Schwestern haben nur zwei Hände , ein Geburtsfehler zugegeben .
@**n
Dieser Fall hätte in der Presse große Wellen geschlagen und wäre fett ausgeschlachtet worden. Warum hat man davon nichts gehört ?
@LoZhio,
weil die Verantwortlichen sprich die Klinikleitung Rede und Antwort hätte stehen müssen ?! Mensch , DU weißt doch wie sowas unter den Teppich gekehrt wird ?!
...
Jüngstes Beispiel ist da wohl die Heinsberger Klinik .
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