AKTION "PFLEGE AM BODEN"
10 Gründe, warum Du nicht für "Pflege" (am Boden) aktiv werden solltest. (von Jürgen Sauer)1. Eine solche Aktion bringt doch nichts!
In welchem Buch steht das? Ist es nicht sogar so, dass eine Mauer in Deutschland fallen musste, weil viele Menschen BEHARRLICH ein lohnenswertes Ziel verfolgten?
2. Ich bin eine zu kleine Nummer, um etwas verändern zu können.
Du alleine vielleicht! Aber zusammen mit 1,5 Millionen Kolleginnen und Kollegen und einigen Millionen pflegenden Angehörigen können wir zusammen große Veränderungen herbeiführen.
„Falls Du glaubst, dass Du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn ein Moskito im Zimmer ist.“ (Dalai Lama)
3. Meine Kolleginnen und Kollegen interessiert es doch auch nicht.
Auch Sie denken vielleicht jetzt noch wie Du, sie brauchen auch erst jemanden, der sich nicht länger versteckt und mit gutem Vorbild voran geht. – Also geh voran!
4. Ich möchte keinen Ärger mit meinem Arbeitgeber!
Bist Du in die Pflege gegangen nur um Geld zu verdienen oder um Pflegebedürftigen bestmöglich zu versorgen? – Der Arbeitgeber sitzt im selben Boot – nur einige wissen es noch nicht!
5. Mein Chef ist sicher dagegen!
Jede Einrichtung, ob Krankenhaus, Ambulante Pflege, Pflegeheim, etc. verfolgt in Ihren Leitbildern die Wahrung der Würde und der Gesundheit der Menschen! Meinst Du wirklich, dass der Arbeitgeber dagegen ist, wenn Du Dich aktiv hierfür einsetzt? Mehr Personal heißt mehr Zeit für den Pflegebedürftigen!
6. Ich darf nicht streiken.
Pflege am Boden ist kein Streik, sondern lediglich eine Aktion, die auf die Missstände im deutschen Pflegesystem aufmerksam macht und wird Dich niemals zur Verweigerung deiner Arbeit aufrufen.
7. Aktiv sein, heißt noch weniger Freizeit.
Du hast Recht! Doch was sind vielleicht 30 Minuten im Monat im Vergleich mit deinen Überstunden, zumal gerade diese 30 Minuten nachhaltig deine ganze Arbeitssituation verbessern könnten?
8. Auf den Boden liegen ist demütigend.
Dieses wird Dir keiner der bisherigen Aktivisten bestätigen. Ist es nicht demütigender immer mehr Vorgaben zu erfüllen, um danach erkennen zu müssen, es mal wieder nicht geschafft zu haben?
9. Es wird sich nur etwas ändern, wenn man politisch aktiv wird.
Eine politische Einflussnahme durch Verbände, Gewerkschaften, etc. ist wichtig und unabdingbar. Dennoch zeigt nichts so deutlich auf die bestehende Missstände auf, wie eine öffentliche Aktion.
10. Die Missstände sind doch nur halb so schlimm.
Wenn Du das wirklich so siehst, hast Du tatsächlich keinen Grund aktiv zu werden.