Da kann ich nur bedingt zustimmen. Was "große" Bands auf "großen" Lables angeht, magst du teilweise Recht haben. Aber dank Internet, Selbstvermarktung, lizenzfreien Plattformen, Videostreamingseiten, Fanzines- und Blogs etc. (die Liste ist beliebig erweiterbar) ist das schon lange nicht mehr so. Und gerade die Musikrichtungen Metal (alle Formen), Punk und Hardcore leben schon immer von der Szene. Diese füttert sich quasi selbst. Es gibt keinen Metalhead, der nicht x lokale und überregionale Bands kennt und unterstützt und dem entsprechend auch viele kennt.
Es ist in der Tat so, dass alleine musikhistorisch Metal, der aus dem Hardrock und dem Punk kommt, ein ziemlich "weißes" Phänomen ist. Ursprünglich haben alle diese Musikrichtungen mit sozial-politischem Protest zutun gehabt. In genau dem gleichen Bereich halten da die Latinos und Schwarzen die Fahne hoch im Rap.
Es ist allerdings schön und gut so, dass diese ethnischen Schwerpunkte immer mehr aufweichen. Wichtig dabei ist nur, dass das nie einen politischen rassistischen Hintergrund hatte, sondern sich hier musikalische Subkulturen innerhalb ihre ethnischen Regionen gebildet haben. Das ist eigentlich ziemlich normal.
Es liegt auch eben an der Herkunftsländern. Der Metal wurde nunmal in England geboren und da gab es anfang der 70er wenig Farbige. Der Rep entstand in den Ghettos der späten 60er als Protestbewegung der Schwarzen. da haben einfach wenig Weiße in Harlem gewohnt
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Das zieht sich durch alle Musikrichtungen und Kunstformen. Z. B. ist Klassik ein eher weißes Phänomen. Wo kommt's her: Wien und Zentraleuropa ausgehend von der Renaissance.
Soul, Swing, Blues usw. ein eher schwarzes Phänomen. Wo kommt's her: Apartheit in den Südstaaten der USA, mit sehr hohem Schwarzenanteil, entwickelt aus dem Gospel.
Alles normal und ziemlich cool, dass heute jeder alles macht, machen will und auch machen kann. Das ist aber noch nicht lange so, deswegen gibt es wenig schwarze Metalheads und wenig weiße Rapper.