Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Heavy Metal Swinger
522 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wer polarisiert?

Wer polarisiert?
Oft ist es so, vor allem in Kommentaren des Metal Hammer, dass Bands oder einzelne Musiker als "Top of the World" von dem einen und "Laterne ganz unten" von dem anderen dargestellt werden.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht mit solchen Situationen?
Ist jemand von euren Heros schon mal von anderen beleidigt worden, oder ist jemand, den ihr zum Kotzen findet, schon mal von anderen hoch gelobt worden?

Ich mach hier mal den Anfang für jemanden, dessen uneingeschränkter Fan ich bin.
Klaus Meine von den Scorpions. Und ich breche eine Lanze für ihn.

Was haben Gegner nun schon auf ihm rumgehackt wie die Krähen. Er würde das schlechteste Englisch sprechen, das man je gehört hat, ist immer ein gern genannter Kritikpunkt.
Das stimmt definitiv nicht! Klaus spricht fließend Englisch und grammatikalisch besser als alle seine Kritiker. Man hört aber seinen deutschen Akzent sehr stark heraus, was auch nicht zuletzt seiner Tonlage geschuldet ist. Das verwechseln seine Gegner sehr gern mal.

Was für ihn spricht ist ganz klar seine sehr empfindliche Stimme aufgrund dessen er öfter Pausen machten musste, die Band aber trotzdem auf seine Genesung gewartet hat, obwohl er oft genug seinen Rücktritt angeboten hat.

Die Scorpions sind eben nicht die Scorpions ohne Klaus Meine.
Mein erstes Scorpions Konzert war 1980 in Hannover, dann 1992 in Hamburg und zuletzt 2017 in Berlin.

Alte Kacke war das geil! Dazu noch mit Mickey Dee als Drummer, voll Granate....der Typ geht ja auch noch steil wie eine Rakete.

Mal sehen, was von den sogenannten Rock-Opas noch so kommt. Je oller, so doller sagt man ja. Aber der Erfolg der Band (über 40 Jahre) kommt ja nicht von ungefähr und er hat zwei Namen: Rudi Schenker und Klaus Meine!

Bin gespannt auf eure Nennungen (Ian Gillan vielleicht?).
Dann legt mal los....

Euer Steve!
*********Kiel Paar
194 Beiträge
Wie immer eine Frage des Geschmacks...
Jede Band polarisiert immer ein wenig auf seine Art und Weise.
Verändert sich stilistisch stark im Laufe der Zeit, ist dies häufig ein Grund für den Groll.

Beispiel Scorpions:
In den 80er/90ern für mich eine recht passable Rockband, so wechsel ich heute sofort den Radiosender, wenn sie laufen. Heute für mich nicht mehr erträglich.

Beispiel Metallica:
Einst eine großartige Thrash-Band, mit schier unerschöpflicher Krativität.
Heute die beste Coverband von Metallica selbst.

Beispiel Amon Amarth:
Tolle Musik, nur wenn man dann die gefühlte zehnte Scheibe mit

"Wir fahren alle auf große See, um dann bei unseren Feinden mit Äxten und Schilden die große Schlacht zu gewinnen, um dann freudig in Wallhalla Met zu saufen"
hört...
Jaa dann ist die Musik zwar immer noch nicht schlechter, allerdings auch nicht ein deut interessanter als die zehn Scheiben zuvor.

Musik ist und bleibt eine Frage des Geschmacks.
Ein Wehrmutstropfen ist in der Tat leider jener, dass sich Bands im Laufe ihres Schaffen (so ab Scheibe 4, oder 5) seltenst noch verbessern, oder ihr Niveau behalten.
Gibt es natürlich, ist aber rar gesät...
Ich habs mit dem letztjährigen Album von Ghost und auch vor zwei Jahren bei In Flames gemerkt, dass die Hörerschaft stinkig wird, wenn eine Band einen Stilwechsel vollzieht.

Oft kommt dann das „Iiihbäh! Kommerzzeuch!“-Geseiere. Ich bin der Meinung, dass man gerade noch (altersmässig) jungen Bands die Möglichkeit geben soll ihren Stil zu ändern. Im Gegenzug erwarte ich von Slayer, Slipknot oder Maiden keine große Änderung und beschwere mich aber auch nicht, wenn sich jedes Slayer-Album gleich anhört.

Zum Eingangspost: ich kann die Scorpions musikalisch durchaus wertschätzen. Mich nervt halt, dass gerade der Meine omnipräsent ist und zu allem eine Meinung hat die er auch mitteilen möchte. Dazu noch seine demonstrative Lebenserfahrung und „Abgebrühtheit“ — da gibts nunmal Künstler, die sowas einfach sympatischer rüberbringen.
*****see Paar
221 Beiträge
Metallica
Metallica sind für mich ein gutes Beispiel. Werden immerzu hoch gelobt und sind ja ach so toll.

Kann mit denen nix anfangen und konnte ich noch nie.
*******r37 Frau
620 Beiträge
ja, Metallica sind tatsächlich ein sehr gutes Beispiel!! "Durften" sich nicht verändern (Kommerz, Kreisch!!!!), und dann wurden ja uch noch die Haare kurz - keine Metaller mehr??
Ich hab Respekt vor denen, und bei Enter Sandman bekomme ich immer noch Gänsehaut! Punkt.
*******One Paar
98 Beiträge
Metalica
Ich werde nie vergessen als ich zum ersten mal die Kill'em All gehört habe. Ich war hin und weg. Gut, dass war Anfang der 80er und nach dem Schwarzen Album kaum kaum noch was Gescheites. Aber bis dahin haben sie ein Hammeralbum nach dem anderen raus gehauen. Und davon leben sie noch heute.
*******r37 Frau
620 Beiträge
ich wiederum kann mit den alten Sachen wenig anfangen.. *g* *zwinker*
*****_05 Frau
15 Beiträge
Kreator
eine meiner Lieblingsbands und ein, wie ich finde, gelungenes Beispiel, wie man sich durchaus neu erfinden, Stilwechsel vollziehen und sich trotzdem treu bleiben kann. Musikalisch absolut ausgereift und live nach wie vor sehenswert!
Megadeth
Die haben selbiges auch durchlebt.
Kissin´Dynamite
Ich bin nun, so wahr mir Gott helfe, kein Fan von Kissin´Dynamite!
In Leipzig habe ich mal ein Konzert von denen besucht, was auch wirklich nur Vier Plus war.
Das Songwriting und die Stilrichtung ist gar nicht meins und das eher hilflos wirkende Rumgehampel des Sängers hat schon was von Slapstick gehabt.
Doch plötzlich setzt dieser Vogel sich zur Mitte des Konzerts ans Piano und haut zwei Balladen raus....Boah ey, sowas musst du können, sonst blamierst du dich für immer.
Der konnte ...und wie...man muss keine Balladen-Pussy sein, die bei jedem "langsamen Walzer" die Wunderkerze hochhält, aber die beiden Nummern hatten es in sich.
Chapeau, Kissin´Dynamite Fan bin ich immer noch nicht, aber die beiden Nummern waren großer Sport. Ich denke, auch sowas nennt man wohl "polarisierend"!
Metallica (AC/DC)
Da finde ich AC/DC prädestinierter. Vielleicht nehme ich auch noch beide in Schutz wenn ich sage, ich habe beide Ende der 80er auf der Waldbühne in Berlin gesehen, im selben Konzert.
Ein echtes Highlight, aber damals waren eben beide noch voll im Saft. Wer jetzt von beiden später mehr nachgelassen hat, überlasse ich den Fans beider Bands, oder eben den Antis.
Ich finde AC/DC kommt dabei etwas schlechter weg, denn nach Back in Black kam nicht mehr soviel Erwähnenswertes. Einzelne Songs noch, wie Thunderstruck oder We Salute you. Sonst nur langweiliges Einerlei. Bei Metallica sehe ich da schon wenigstens das Potential mal was Neues ausprobieren zu wollen, wenn`s auch manchmal nach hinten losging.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.