Musik als wichtiges Ausschlusskriterium
Musikgeschmack ist meiner Erfahrung nach ein absolut essenzieller Teil einer Beziehung. Es fängt doch schon bei dem Umfeld an: hört jemand spezifische Musik, umgibt er sich im Regelfall auch mit Menschen, die einen ähnlichen Musikgeschmack haben. Darüber hinaus werden Einstellungen und Meinungen gefestigt, die sich ja ebenfalls zu einem nicht unbedingt unwesentlichen Teil in Musik als Ausdrucksform äußern. Da kann es dann durchaus schon einmal krachen.
Man stelle sich nur einmal die Situationen vor: jemand, der auf Punk steht, trifft auf der Grillfete der neuen Freundin auf den Bruder, der seine Erfüllung im patriotischen Deutschrock findet
oder
jemand mit einer Vorliebe mit klassische Musik, für den Politik lediglich ein Lemma in einem Wörterbuch ist, soll einen netten Abend mit einer Aktivistin von Pussy Riot haben..
Diese Beispiele sind wohl wissend sehr überspitzt gewählt, doch ist es nicht genau das? Wir versuchen unsere Einstellungen und Haltungen durch unser Handeln, unsere Hobbys, unser Aussehen und viele andere Dinge auszudrücken. Kurzum: wir bauen eine Identität auf. Dass es genau an dem Punkt gelegentlich knallt (oder wenn die Extrema nicht ganz so stark sind, wie in meinen Beispielen, zumindest keine Identifizierung möglich ist), sollte logisch sein..
Und um die ganzen abstrakten Gedanken noch mit einem Beispiel und einer "Weisheit" aus dem realen Leben zu füllen: habt niemals eine Beziehung mit jemandem, der andere Musik hört! Ihr habt keinen gemeinsamen Freundeskreis, ihr könnt nicht zusammen feiern geht und lebt euch allein dadurch recht schnell auseinander. Abgesehen davon sind Leute, die nichts für gitarrenlastigen Sound übrig haben, doch sowieso seltsam, oder?
Schönen Sonntag, euch Nasen :-*