Wurde ja auch mal Zeit, dass so ein Thread ins Leben gerufen wird.
Ich schätze Metallica nach wie vor als Band, die wegweisende Alben aufgenommen haben, allen voran
Kill 'em all und
Ride the Lightning.
An den beiden Scheiben kann ich mich einfach nicht satthören.
Master of Puppets und
..Justice.. waren dann die Referenzen in Sachen Verknüpfung von Musikalität und Aggression, packen mich aber nicht so durchgehend, wie die beiden Erstwerke.
Metallica, oder auch
Black Album ist das für mich heute vergleichsweise belangloseste Album, sicher, viele Hits sind drauf, aber mir sitzt es zu sehr zwischen den Stühlen "echter Metal" und "radiotauglicher Rock".
Viel besser kommen da bei mir
Load und
ReLoad weg, die echt klasse Alternative Rock bieten. Meinetwegen hätten Metallica auch so weiter machen können.
Tja, "
St. Anger die wohl meist gehasste Platte sogenannter echter Metalfans. Zu Unrecht wie ich finde, klar hat die Platte Längen und manchmal ist das Geriffe echt ziellos, aber die hat auch durchaus ihre Momente.
Frantic ist der beste Song, den sie nach 1988 geschrieben haben, finde ich.
"Death Magnetic" hat mich auch nie wirklich gepackt, ich muss alllerdings dazu sagen, dass ich die Platte nie am Stück gehört hab, sondern immer nur einzelne, oder ein paar Songs. Die Produktion ist allerdings ganz und gar schauderhaft (noch viel schlimmer als die von "Justice) und verleidet mir wie bei kaum einer anderen Platte das Hörvergnügen.
Was das Thema Veränderung des Stils angeht, ich kann über Fans, die meinen entscheiden zu wollen, wie eine Band zu klingen und sich zu entwickeln hat, nur den Kopf schütteln.
Was dabei rauskommt, wenn sich selbsternannte Künstler am Massengeschmack orientieren, ist jeden Tag stundenlang auf den gänigigen Radiosendern zu hören.
Metallica in diese Art der Kommerzecke zu drücken, ist für schlicht und einfach ungerechtfertigt.
Es gibt bessere Musiker, mitreissendere Songs, spannendere Alben und sympathischere Typen als Metallica. Trotzdem haben die Jungs Musikgeschichte geschrieben, und ich seh sie auf einer Stufe mit Maiden, Motörhead, AC/DC und natürlich Purple, Sabbath, und Zeppelin.
Mir geht die in allen Metal-Foren lesbare Metallica-Disserei zunehmend auf den Senkel, als würden sich die, die jetzt rummotzen, dafür schämen, dass sie Metallica einst mochten, bis vergöttert haben.
Etwas mehr Objektivität und weniger selbstherrliches Musikexperten-Getue wäre angemessen, finde ich.
Trotzdem würd ich nie im Leben 70 Euro lockermachen, um Metallica spielen zu sehen. Soooo wichtig sind sie mir dann doch wieder nicht.