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Ein bisschen Theorie, ein bisschen Praxis

Ein bisschen Theorie, ein bisschen Praxis
... Tun Jedem, der da spielen mag, ob passiv oder aktiv, ganz gut.

In diesem Thema können wir psychologische Effekte, pädagogische Konzepte und ihre Anwendungen, kleine Tricks und die Wirkmechanismen von Szenarien diskutieren.


Ich könnte weit ausholen, und den Homo ludens, den Ursprung unserer Kultur im Spiel, Wahrnehmungspsychologie und dergleichen bemühen, aber dafür sollte wahrscheinlich ein eigenes Unterthema her und ich habe auch nicht sonderlich Lust, viel mehr zu leisten, als ich durch die Foren zurückbekomme. (: Mal sehen, mal sehen.

Also ran an die Tasten!
Welche theoretische Basis, welches System haben eure mindfucks? Welche Methoden wendet ihr an/werden an euch angewandt?
*******r91 Mann
2.323 Beiträge
Das mir hier mal jemand den Homo ludens den spielenden Menschen unterbreitet hab ich bisher nicht erlebt. Um so erfreuter bin ich scheinbar hier einen Kollegen zu treffen. Mein System ist das kennenlernen und Vertrauen gewinnen. Wenn ich irgendwann genauere Infos erfahre was ihr gefällt dann bin ich meinem Ziel meist schon einen kleinen Schritt weiter.

Ich nutze Alltagssituationen, Lieblingsessen, Düfte, Empfindungen und wenn ich weiß, dass sie darauf steht dann versuche ich das zu erzeugen und eine tolle Situation zu beschreiben. So gelange ich in den Kopf meiner Gesprächspartnerin. Natürlich dauert es seine Zeit und man kann nie vorher sagen wie lang es beim jeweiligen Menschen dauert.
**********an_88 Mann
14 Beiträge
Hallo Fliessgewaesser und lieben Dank für deinen Beitrag.
Mal schauen wohin das Gespräch führt und was für Ideen du beisteuerst.
Wie hast du es geschrieben?
Du willst nicht sonderlich mehr leisten, als ein Forum bereit ist zurückzugeben? Na gut, dann fütter ich dich mal an, um dir einen Anreiz zu geben, deinerseits was beizusteuern (enttäusche mich nicht 😅😜)

Ich habe eben gerade schon in der Gruppe von "Konditionierung" gesprochen und eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man es umsetzen kann.

Wenn ich also von Mindgame spreche, ist Konditionierung und das gezielte Setzen von Triggern ein wichtiger Hauptbestandteil bei mir.

Ich kann Alltagsgegenstände sexualisieren.
Ich kann diese ins Spiel mit einbauen und so einen Trigger setzen.

Oder ich knüpfe Bilder und Erinnerungen an Orte, an denen sich meine sub erfahrungsgemäß viel aufhält. Lasst in dieser Umgebung eine sexuelle Stimmung entstehen. Liebeskugeln eigenen sich ganz hervorragend hierfür, um einen permanenten Dauerreiz zu setzen und eure sub ständig an euch zu erinnern und prompt seid ihr anwesend, wann immer sie sich an dem Ort aufhält, selbst wenn ihr physisch gar nicht da seid.

Mir fällt gerade eine etwas skurrile, aber spannende Situation ein, die ich gerne mit euch teilen möchte. Nehmen wir an, eure sub hat einen eigenen Garten und hält sich gerne dort auf. Die pflanzt gerade Knollen ein und das nutzt ihr. Ihr verlangt, dass die sub sich ein kondom nimmt und zwei Knollen / Zwiebeln in das Kondom tut. Nun wird diese Form der Liebeskugeln eingeführt und den Tag über getragen.... gedanklich setzt ihr eure Lust und Verbindung zueinander in die Knollen.... als Keim eurer Lust und Beziehung (wenn man es etwas poetisch mag). Nachdem dieser "Samen angebrütet" wurde, wird die sub die Knollen entnehmen und einpflanzen.
Aus diesen wächst eine Pflanze... aus der Knolle, die eure sub in sich getragen hat... die Knolle, die ihr Freude und Lust bereitet hat... und aus eben dieser Knolle erwächst nun eine große Pflanze als Zeichen eurer Bindung und Beziehung. Und jedes mal, wenn eure sub nun im Garten ist und die Pflanze sieht, denkt sie an euch... denkt daran, wie es war, als sie die Knollen in sich trug und spürt das Gefühl, wie ausgefüllt sie war... den inneren Druck in sich... die Lust bei jedem Schritt.
Von nun an, habt ihr einen festen Platz an einem Lieblingsort eurer sub... im Garten.


Das ist schon eine sehr spezielle Idee, aber sie zeigt, was möglich ist und wie kreativ ihr werden könnt. Überlegt euch Orte, die ihr mit einem Trigger versehen wollt und überlegt euch dann, wie ihr das realisieren könnt.

Was eignet sich, um Trigger zu setzen und eure sub zu konditionieren?
• Gerüche
• Musik
• gezielte Sätze oder Worte
• Geschmack
• Lust
• Schmerz

Gerüche:
Wählt einen Duft aus und setzt diesen zB in einer guten Session ein. Nun verbindet eure sub diesen Geruch mit dem lustvollen Moment, den sie mit euch hatte.
Jedes Mal, wenn sie den Duft riecht, hat sie flashbacks und weiche Knie.

Ihr wollt einen Ort sexualisieren?
Setzt den Duft zB gezielt ein.
Eure sub ist beruflich viel im Auto unterwegs? Lasst sie den Duft auf den Autositz sprühen und jedes Mal, wenn sie in den Wagen einsteigt und den Duft riecht, denkt sie an euch und die tolle Session. Der Trigger ist gesetzt.
Ihr könntet auch sex im Auto haben und herbei den Duft einsetzen. Das stärkt noch zusätzlich die Konditionierung zwischen Duft, Auto und euch als Dom.

Musik:
Ihr habt einen Lieblingssong mit einem kräftigen Beat? Nutzt ihn zB bei der nächsten spanking-session. Wenn die Musik das nächste mal im Alltag läuft im Radio oder irgendwo anders, wird eure sub das Kribbeln auf dem Hintern spüren. Je öfter ihr das ganze wiederholt, um so besser.

Gezielte Sätze oder Worte:
Indem ihr ein bestimmtes Wort mit einer bestimmten erotischen Situation verbindet, löst ihr im besten Fall eine Reaktion aus, die ihr anstrebt.
Als Beispiel folgendes: stell dir vor, du beißt in eine Zitrone rein. Der Saft läuft dir in den Mund - du schmeckst das saure Aroma. Dein Mund zieht sich zusammen und dein Speichel flutet deinen Mund!

Merkst du was? Dein Körper reagiert. Er erinnert sich an die Situation und ruft die körperliche Reaktion ab. Genauso funktioniert Konditionierung. Wenn ich jetzt nur sage "Zitrone" denkst du an dieses Bild und dein Mund wird feucht. Habe ich recht?! 😉

Worte sind mächtig. Nutze sie gezielt und nutze sie mit Bedacht!

Spiele zB mit deiner sub. Mach sie wuschig durch Gedanken, Berührungen, Vibratoren - ganz egal!
Nun tauche mit den Fingern in sie ein, ziehe die Finger hervor, zeige ihr deine feucht glänzenden Finger demonstrativ und sage "so feucht"....
Ihr könnt sie eure Finger ablecken lassen. Dann hat sie noch zusätzlich den Geschmack dazu. Wiederholt den Satz "so feucht"
Wenn ihr das ganze immer wieder mal wiederholt und die Verknüpfung gut platziert ist, kann es ausreichend sein, wenn ihr eurer sub ins Ohr flüster "so feucht", damit sie tatsächlich erregt ist und sich ihr Saft zwischen ihren Schenkeln sammelt.

Lust:
Nutzt zB Liebeskugeln, ein fernsteuerbares Spielzeug etc und setzt es am selben Ort oder in den selben Situationen ein, um die Tätigkeit oder die Umgebung als Trigger für Lust zu verwenden. Geht zum Beispiel mit eurer sub ins Fitnessstudio und lasst sie Liebeskugeln tragen. Sie wird auf dem Cross-Trainer oder dem Laufband wahnsinnig vor Verlangen und ihr seid darüber hinaus auch noch anwesend. Was glaubt ihr, woran sie das nächste mal denkt, wenn sie alleine im Gym auf dem Laufband steht? An euch und das Verlangen nach euch.

Schmerz:
Eure sub arbeitet im Büro? Auf dem Schreibtisch stehen gut sichtbar Schießgummis?
Perfekt. Nutzt sie als Nippelklemmenersatz. Ein paar mal rumgewickelt, erzeugen sie einen guten Schmerz, der sie gedanklich immer wieder zu euch bringt.
Evtl lasst ihr sie auf die Toilette gehen und für euch masturbieren. Dann verbindet sie den Schmerz mit Lust und mit euch. Regelmäßig wiederholt, kann der Trigger auf die Schießgummis gesetzt werden und wenn sie zukünftig am Schreibtisch sitzt und die Schießgummis sieht - hallo Lust, da bist du ja wieder 😅😉


Ihr seht, es gibt zahlreiche Möglichkeiten und das hier waren nur ein paar spontane Einfälle für euch.

Ich hoffe, dass es eine Inspiration für euch ist und es eure Beziehung und euer Spiel bereichern wird.

Und ich hoffe, dass Fliessgewaesser nun ausreichend Anreiz gefunden hat, ihre Erfahrungen und Ideen mit uns zu teilen und uns an ihrem Wissenschatz teilhaben zu lassen.

Ich wünsche euch viel Spaß

Liebe Grüße
Euer Gentleman
Na da schau an! Ich mag, wie du denkst, und ich mag deine Praxis. (:
Dankeschön für deinen Beitrag. Die Poesie und Romantik darin ist schön zu lesen.

Konditionierung auf Trigger sind auf jeden Fall hocheffektiv.
Wenn wir systemisch vorgehen , würde ich die Vermutung anstellen, dass man sich, was Mindgames angeht, auf dem gesamten Spektrum der Konditionierungsarten bewegen kann.

Allerdings sollte diesbezüglich ein ausformuliertes inneres Manifest Hintergrund der eigenen Manipulationen sein, weil bestimmte Konditionierungsmuster seelische Schäden hinterlassen können, Sexualität häufig Austragungsort von Bindung ist, und mit Abhängigkeiten Verantwortung einhergeht.

Was ich im Moment gern mache, ist das Spiel mit verkaufspsychologischen Theorien- zum Beispiel fordere ich etwas unmachbar Großes, sodass mir mein Spielpartner schuldbewusst etwas Kleineres anbietet, was für ihn aber unweigerlich durch die Schuldigkeit, meinem Wunsch nicht zu entsprechen, nah an seinen Grenzen steht.

Ein weiteres Level (spannend für Switcher) ist, seine Zielpersonen über die eigenen Taktiken aufzuklären, und damit zum Machtspiel einzuladen- vielleicht wird mein Gegenüber ja so gut in der Anwendung meiner Taktiken, dass ich einen unterlegenen Moment erfahre, in dem mir die Kontrolle entzogen wird, und dann muss man sich aber arg ins Zeug legen, den Kampf um die Oberhand geschickt zu führen.

Ein Mittel, was mir auch gute Dienste geleistet hat, sind sexuelle Handlungen über Proxys. Wifesharer werden hier hellhörig werden- aber da gibt es noch viel mehr spannende Nuancen. Bringt euren passiven Part dazu, Menschen für euch zu vögeln, die ihr gernhabt, schaut zu, freut euch über die Tatsache, dass es durch euch mehr Sex auf der Welt gibt, darüber, wie sich die passive Person ins Zeug für euch legt, und über den Genuss der gerngehabten dritten Person.
Gebt eurem passiven Part die Möglichkeit, eine promiskuitive Schlampe zu werden, die euch stolz machen mag, und euch dankbar dafür ist, zu welchem Sex ihr sie überredet habt.

Zu guter Letzt:
Schlagwerkzeuge sind von Kultur zu Kultur verschieden. Der Unterschied kommt dadurch zu Stande, mit welchen Schlagwerkzeugen in der Jugend gezüchtigt wurde. Daraus ziehe ich den vorläufigen Schluss: unsere Fetische hängen -zumindest partiell- mit emotionalen Schlüsselerlebnissen in der Kindheit zusammen.
Aber wir haben mehr von diesen Momenten gehabt als die, die mit Scham und Schmerz verbunden sind.

Und schon sind wir dabei, in der Jugend unserer passiven Person nach priming zu suchen, welches wir geschickt mit sexueller Komponente zu einem ziemlich intensiven Lustgewinn verbinden können.

Das ist ein wenig unsortiert, aber es ist ja nun auch schon 2 Uhr.
*****n27 Frau
5.325 Beiträge
Ich muss jetzt mal kurz nachfragen, ob ich einfach noch nicht richtig wach bin, oder ob du gerade im vollen Ernst empfohlen hast, nach missbräuchlichen Erlebnissen in der Kindheit der Partnerperson zu suchen, um diese im Rahmen des BDSM zu sexualisieren?
Gut, dass du fragst! Ich schlage vor, nach positiv besetzten Kindheitsemotionen zu suchen, und um sie sexuelle Zugänge zu bauen.

Und für mich am angenehmsten ist tatsächlich in letzter Konsequenz, nur noch mit denen zu spielen, statt noch weiter die zu bedienen, die gesellschaftlich anerkannter, aber negativ besetzt sind.
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