Rutschenbericht
Wir waren letzten Freitag dort und sind kurz nach 19.00 Uhr zum ermässigten Abendtarif eingetroffen. Anfangs war das Bad sehr voll, daher sind wir zunächst saunieren gegangen...gegen 21.00 Uhr waren die Rutschen dann nichtmehr ganz so überfüllt, also sind wir zum spassigen Teil des Abends übergegangen indem wir zunächst die alter
"Blauer Wal"- Rutsche als Warm- Up gerutscht sind. Also ich muss schon sagen, im Dunkeln auf dem Rücken mit Körperspannung ist selbst die Rutsche nicht ohne, man wird schon ganz schön hin und her gebeutelt und man fährt weils sehr dunkel ist und man fast gar nichts sieht absolut ins ungewisse.
Die ebenfalls alte
"grüner Hai"- Rutsche ist nochmal eine Kategorie härter. Die meisten kennen sie sicher sicher schon, daher geh ich hier nicht so sehr darauf ein. Jedenfalls ist sie sehr sehr schnell, man schießt durch eine enge Röhre, das Wasser spritzt einem dabei ins Gesicht, man wird kurz vor Schluss unangenehm gebeutelt und man ist in wenigen Sekunden unten.
Die neuen Rutschen:
Der Ausgang (also wo die Leute rausfliegen) der Rutschen liegt direkt neben dem Ausgang der "grüner Hai"- Rutsche.
Zwei der Rutschen, nämlich die Race und die Splash (Trichterrutsche) sind mit Reifen zu benutzen. Die dritte und extremste wird ohne Reifen gerutscht.
Man schnappt sich also einen Reifen und geht das Treppenhaus hoch. Um die "Splash" zu rutschen muss man sich auf der Treppe rechts einordnen und steht auch schon sehr bald in der Schlange, während es links Richtung "Race" und "Loop" flüssiger läuft, bzw. die Schlangen kürzer sind.
Also los zur
"Race"
Die Rutsche ist die harmloseste der dreien und sie ist auch nicht ampelgesteuert, was den Vorteil hat, dass man mit mehreren Leuten unmittelbar hintereinander mit Einzelreifen losrutschen kann. Offensichtlich gibt es auch Zweier- und Dreierreifen, einen (einzigen!?!) Zweierreifen haben wir gesehen, wir sind an ihn aber nicht rangekommen weil ihn irgendwie jeder haben wollte. Ob es Dreierreifen wirklich gibt war nicht festzustellen, lediglich die Beschilderung bzw. Rutschanweisung lässt darauf schliessen.
Wenn man rutscht fährt man in einer angenehmen Geschwindigkeit durch einen Wechsel von breiteren und schmaleren Streckenabschnitten. Die Rutschenelemente sind so gebaut dass durch Ringe und Punkte die mal mehr oder weniger Lichtdurchlässig sind ein kleiner Racefeelingeffekt entsteht, obwohl man nicht sehr schnell ist. Erinnert etwas an das Computerspiel "Wipeout", vielleicht kennt das ja der eine oder andere. Das Rutschenende ist durch ein Strömungsbecken so gebaut, dass auch wenn mehrere gleichzeitig unten ankommen kaum etwas passieren kann. Alles in Allem eine gemütliche, angenehme Rutsche, die auch für jüngere Kinder geeignet ist und Spaß macht.
"Splash" die Trichterrutsche
Die Rutsche war wohl die die anfangs am meisten Probleme gemacht hat weil es immer wieder verletzte gegeben hat. Vor Allem waren es wohl vor Allem groß gewachsene Menschen die aus Reifen gefallen sind und sich verletzt haben. Zwischenzeitlich wurde ein Teilstück der Rutsche ersetzt. Es wurde ein gerades Teilstück durch einen langen Bogen ausgetauscht. Somit wird Geschwindigkeit raus genommen und die Gefahr dass man rausfällt ist nun nicht mehr so groß. Der Umbau war der Grund weshalb die Rutsche anfangs offen und dann wieder geschlossen war.
Die Rutsche ist Ampelgesteuert und die Abstände in denen gerutscht wird sind mitunter sehr lange, was sich direkt auf Menschenschlangenlänge und Anstehdauer auswirkt. Wir waren um 22.00 Uhr (Bad Freitags bis 24.00Uhr offen, Rutschen schliessen aber um 23.00 Uhr) ca. 10 min gestanden, nur so als Orientierung.
Man nimmt also auf seinem Reifen platz, wartet auf das Freizeichen und rutscht los. Man rutscht durch ein paar dunkle Kurven und wird etwas gebeutelt. Auch hier ist meiner Meinung nach die gefahr gegeben dass man rausfällt, an einer Stelle ists etwas unsanft. Man gelangt in den Trichter, ein Ufoförmiges Gebilde in dem man nach zwei Runden in das mittige Ablaufloch fällt. Hier bin ich einmal auch hängen geblieben als ich auf eine trockene Stelle geraten bin, konnte mich aber wieder weiterschubsen. Offensichtlich ist die Ampelsteuerung lichtschrankengesteuert, es kam jedenfalls keiner nach, auch wenn ich mich doch recht lange im Trichter aufgehalten hatte. Nachdem man durch das Loch in der Mitte weiter nach unten rutscht fährt man durch eine lange Kurve (das umgebaute Teilstück). Man rutscht in eine Rampe in der man hochrutscht und halb als Kurve halb als Richtungsänderung auch schon am Rutschenende angelangt.
Im Grunde eine spaßige Rutsche, jedoch muss man eben für einen relativ kurzen Rutschspaß recht lange anstehen. Wenn ich mich recht erinnere liegt das Mindestalter für diese Rutsche bei 12 Jahren.
"Loop" - Der Doppellooping
Das ist die heftigste der drei neuen Rutschen und am ehesten mit der alten "Grüner Hai"- Rutsche vergleichbar.
Der Beginn ist im neuen Rutschenturm nochmal eine Etage höher als die beiden vorgenannten anderen Rutschen. Die Rutsche wird von einem Mitarbeiter des Bades gesteuert der immer vor Ort sein muss. Dieser sitzt an einem Steuerpult der an einen Spielautomaten erinnert. Im Steuerpult sind Monitore von Rutschenausgang und der beiden Tiefpunkte.
Was hier anders ist, ist dass man stehend startet. Man steigt in eine Glasbox die an den Fahrstuhl erinnert mit der sie damals beim Grubenunglück in Chile die Menschen wieder hochgeholt haben. Meine Begleitung hat sich zuerst getraut. Sie steigt also in die Box, Tür zu, ein Account wird von 3-0 runtergezählt, die Falltür öffnet sich und schwupps-...weg isse
.
Gebannt starre ich auf den Monitor des Rutschenausgangs...warte....warte...doch sie kommt dort nicht an
Der Typ am Bedienpult spricht in sein Walki Talki: "Tiefpunkt 1....Tiefpunkt 1"
Hää? Wasn jetzt los? Ich frage den Typen was los ist...Er mit ganz ruiger Stimme: "Sie stickt fest"
Ich:
"Ja und jetzt???"
Er: "Jetzt kommt der Kollege und holt sie raus"
ok, also warten wir...
Und tatsächlich, auf dem Monitor der ersten Senke tut sich was: Ein Bademeister öffnet eine Klappe und da isse wieder meine süsse
sichtlich verdutzt bekommt sie einen Bademantel gereicht
(Wo ist mein Cocktail?
)
Offensichtlich ist es so, dass man bis 50 Kg Körpergewicht garnicht rutschen darf. Selbst mit knapp über 50 Kg (52 kg bei meiner Begleitung) muss man wohl ganz bewusst auf seine Körperspannung achten und darf nicht versuchen zu bremsen sonst schafft man den Looping nicht und rutscht zurück in die Senke davor. Zu schwer ist aber auch nix, da wird man auch wieder zu langsam weil der Wiederstand am Rand größer wird.
Also gut, anschliessend bin ich dann selbst in die Abschußkapsel gestiegen. Zugegeben durchfährt einen in dem Ding schon ein sehr mulmiges Gefühl wenn der Account runtergezählt wird und man genau weiss gleich gehts senkrecht nach unten. Bei "Zero" geht die Klappe auf und man ist quasi im freien Fall. Adrenalin Pur...ich zwinge mich zum Luftholen weil ich das vor lauter Kick fast vergessen hätte. Man rast in einer abartigen Geschwindigkeit durch diese enge Röhre und man ist so schnell, dass man komplett die Orientierung verliert. Die beiden Loopings spürt man garnicht als solche. Man spürt lediglich relativ sanfte Kurven. Das sanft meine ich absolut ernst, in Anbetracht des Affenzahns den man da drauf hat ist die Rutsche im Vergleich mit der "Grüner- Hai" Rutsche noch relativ angenehm weil man nicht so sehr gebeutelt wird.
Eigentlich sind die beiden Loopings sogar recht entspannt, weil sie nach diesem Freefalltowerfeeling des ersten freien Falls bei weitem nichtmehr so schlimm sind. Die Fahrt geht nur ein paar Sekunden und danach ist man total geflasht
Hammergeile Rutsche diese Loop, würde sie jederzeit wieder rutschen, macht echt Spaß
Fazit
Die Rutschen sind eine echte Bereicherung fürs Miramar und uns haben sie alle drei, jede auf ihre Art, sehr gut gefallen.
Lediglich die Lichtverhältnisse in den Rutschen könnten in den Abend bzw. Nachtstunden besser sein, weil man ab und zu durch Stockdunkle Teilstücke rutscht. Würde man die Röhren von außen besser beleuchten wäre das besser.
Sehr geil, alle drei!!!!