Facts about Miss Jones

Lieber @******gan,

ich laufe tatsächlich nicht 24/7 mit strapon rum, aber ich fühle 24/7 einen imaginären Monstermachtschwanz zwischen meinen Beinen. Ich fühle mich wohl als Frau. Meine Dominanz ist auch im Alltag in homöopathischen Dosen zu spüren. Manchmal mehr und manchmal weniger subtil.
Essen gehen - bei leckerem veganem Essen und netter Gesellschaft bin ich dabei.
Kino - naja, muss nicht sein.
Familie - Singlehaushalt
Freunde - mein Kreis ist bewusst klein

Liebe Michelle,

ich bin nicht 24/7 Miss Jones oder in meiner BDSM Bubble, aber den dominanten Feenstaub hinterlassen ich überall, sei es mit einem Spruch, einem Lächeln oder konkreten Anweisungen. Es müssen keine Sklaven sein. Alles natürlich im gesunden Rahmen - in meiner Welt.
Du erwähntest den "kurzfristigen Hype" - diesen muss ich leider oft bei den Männern vorstellen, die sich bei mir vorstellen. "Hallo hallo ich will dienen". Wenn es dann konkreter wird und ich den ersten Befehl gebe ohne sexuellen Hintergrund (Putz mein Auto), sind sie weg. In meinen Augen sollte Sex nicht der primäre Grund sein, weswegen man eine dominante Frau anschreibt. Sex bekommt man überall.

Das hast du ausgezeichnet beschrieben.
Bdsm ist kein Sex.

Ich habe dennoch sexuelle Elemente und Sex in einem Dom/Sub-Gefüge. Hier geht es mir um die physische Komponente. Toyboys oder speziell für sexuelle Zwecke ausgebildete Subs müssen im Köpfchen alles so geordnet haben, dass sie meine Befehle ausführen können, auch wenn es heißt „Fester“.

Leck- und Schlecksklave
Hier bin ich aber realistisch. Von einem eingefleischten Maso mit Hornhaut am Allerwertesten verlange ich keine exzellente Zungenakrobatik. Ich gebe zu, Toyboys sind eine besondere Spezies. Könnt ihr euch vorstellen, dass ich bisher meinen Ausbildungsvertrag zum Toyboy 2x an vielversprechende Kandidaten ausgehändigt habe und 2x habe ich ihn nicht unterschrieben zurückbekommen? In beiden Fällen wurde gesagt: man kann den Ansprüchen nicht gerecht werden und ein solcher Vertrag setze sie zu sehr unter Druck.

Ich scheine, ein Monster zu sein haha

Während des Lesens habe ich mir vorgestellt, wie du am Schreibtisch deinen Text auf der Tastatur eintippst und ich stehe beobachtend neben dir und habe meinen Gummischwanz links neben deinem Ellenbogen auf der Tischplatte abgelegt. Und deine heimlichen Blicke darauf - herrlich!

Ich trenne bzw. ich polarisiere. Nicht jeder gründet eine Gruppe - manche sagen „Wie bekloppt ist die denn“ andere freuen sich auf einen Austausch mit mir und Gleichgesinnten. Du sagst, ich bin keine die Dienstleisterin. Da täuschst du dich. Wenn wir schon dabei sind: körperliche Verwöhnrituale nehme ich nur gerne in Anspruch, wenn Sub die Handlungen beherrscht.
Anfänger sind Energieräuber, es ist sehr anstrengend und kostet viel Nerven, sie an das Thema heranzuführen. Man investiert kostbare Zeit und Mühe - eine Garantie bekommt man nie. Ein Neuling ist wie ein Ü-Ei. Nur in jedem 7. Ei ist etwas wirklich tolles.

Diesen Vertrag hüte ich sehr gut, ich bekomme regelmäßig Anfragen von Subs und Paaren, die den Vertrag mal lesen möchten. Bisher habe ich immer nein gesagt, es ist mein Baby - aber vielleicht gewähre ich in Zukunft einen Einblick. Auch ich arbeite an meinem Karma vielleicht haben andere Doms mehr Glück als ich und erhalten ein unterzeichnetes Exemplar zurück. Nicht falsch bestehen, es geht nicht um die Unterschrift per se, sondern die Ernsthaftigkeit.

Na wenn dich das schon angestrengt hat 😉 ich lese mir gerne gelungene literarische Ergüsse durch. Mach weiter so.

Ich trenne das Gute vom Bösen (ohne an dieser Stelle eine Wertung abzugeben, was was ist), Vanilla und BDSM, Sklave und Lustmolch, Liebhaber und Tastenwixxer, Rohdiamanten und Blender.

Bezüglich der Dienstleistungen. Die Veranstaltung ist nur ein kleiner Teil des Portfolios. Ich kann und möchte an der Stelle noch nicht zu viel verraten. Etwas Geduld musst du noch haben.

Guten Abend ihr Lieben und Bösen,

gerade habe ich eine Clubmail an einen selbsternannten Sub verfasst, die ich mit euch teilen möchte. Ich nenne keine Namen. Der Sub bot mir per Clubmail seine sexuellen Heldentaten und seinen großen Schwanz an. Aus reiner Höflichkeit fragte er noch, was mir Spaß bereitet, was mich unterhält und was ich in meiner Freizeit mache.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen meiner Antwort
Ich rechne damit, dass der Sub unsere Unterhaltung beendet und mich ignoriert

1. alle Männer, die denken, sie können mich befriedigen - den habe ich gezeigt, dass dem nicht so ist. Auch wenn sie einen schönen Schwanz hatten, toll aussahen. Frauen können Orgasmen vortäuschen UND Orgasmen unterdrücken. Rein aus Prinzip.
Also entweder hörst du auf BS zu labern oder wir hören auf zu schreiben. Nur weil du ca. 10-20 Frauen in deinem Leben befriedigen konntest, heißt das noch lange nicht, dass du weißt, was ich will.

2. Wenn Alltagserleichterung aufgrund der räumlichen Distanz nicht geht, wieso geht dann sexuelle Befriedigung? Ist dein Schwanz 150km lang?
Wer nur zum Vögeln vorbeikommen will, sollte sich in seinem Dorf ein Mädel zum Druck ablassen suchen.

3. Freizeit? Was ist das?
Jede Minute meines Lebens ist getaktet. Selbst Zeit für Spontanität plane ich ein. Ich bin keine gewöhnliche Frau. Mich beschäftigen andere Dinge als 0815 Frauen. Das soll nicht wertend klingen, sondern abgrenzend.
Du willst mit mir Kaffee trinken gehen? Ich hasse Kaffee
Du willst mit mir essen gehen? Ich bin vegan und gehe früh ins Bett
Du willst mit mir spazieren gehen? Danke, ich habe genug Bewegung
Du willst mit mir telefonieren? Öhm worüber - ich habe keine Zeit
Du willst wissen was mir Spaß bereitet? Männer, die VERSUCHEN sich meine Gunst zu erarbeiten. Sie wissen, dass es schwer ist, eine Dom von sich zu überzeugen. Nicht viele machen sich die Mühe, mich kennenzulernen. Sie bieten etwas aus ihrem Zauberkoffer an und hoffen, dass der Trick auch bei mir zieht. Manchmal klappts, aber meine Aufmerksamkeit ist von kurzer Dauer, wenn du dich von Trick zu Trick arbeitest. Nachhaltig bist du erst, wenn du mich verstehst und darauf eingehst.
Eins haben die Subs gemeinsam, denen ich meine Aufmerksamkeit schenke. Sie haben etwas an sich, was ich nicht in Worte fassen kann "das gewisse Etwas". Ich behaupte, dass ich keinen festen Typ Mann habe. Optik liegt im Auge des BEtrachters - das bin ich. Und wenn ich was sehe, merke, fühle, was mir gefällt, dann bin ich gewillt, dem Sub mehr Aufmerksamkeit zu geben.

AMEN.

Solange ich in seinen Kopf bleibe, bin ich die Gewinnerin er hatte von vornherein keine Chance als Sub. Er war/ist ein Vanilla, der denkt Unterwerfung bedeutet „beim Sex unten liegen“. Und für solche Kandidaten nehme ich mir gerne Zeit und trage meine 5 Minuten zum Bildungsauftrag bei

Ja, du hast recht: er hat die Nachricht gelesen und bisher nicht geantwortet, aber ist es nicht das, was ich wollte? Ich hätte auf „Unterhaltung beenden“ klicken können, aber so konnte ich einem Wesen mehr meinen Standpunkt mitteilen. Ob er es verstanden hat, ich weiß es nicht. Aber es hat etwas in ihm ausgelöst, schließlich antwortet er nicht mehr. Und dass ich eine Tusse und arrogant bin - ist doch supi und juckt mich nicht. Bei mir bekommt dieser Kandidat keinen Kosenamen du erinnerst dich: so trennt sich die Spreu vom Weizen. 1:0 für Miss Jones

Ich ein Monster? Dankeschön
Nur wer damit klarkommt bzw. genau das an mir schätzt, der kommt in den Genuss der süßen Qualen.

„Happy Wife, happy life“
Ich möchte nicht heiraten. Aber dieser Spruch gibt meine Einstellung in Bezug auf das Dom-Sub-Verhältnis sehr gut wieder. Wenn es mir gutgeht, Sorge ich dafür, dass es dem Sub gut geht.