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Missbrauch - Du bist nicht allein!

mach
dir keine vorwürfe, er ist der schuldige und meine meinung ist wer zu einem "täter" steht und ihn unterstützt auch wenn er im knast ist oder in art, kann eigentlich nicht besser sein als der es getan hat.

ich kann dich gut verstehen und ich denke das die anderen noch ein paar wochen reden das du schuld dran bist das er sich das leben genommen hat, aber sage dir immer selbst, nein ich bin niicht dran schuld.

du hast ALLES richtig gemacht
Bitte um einen Gefallen
vielleicht ist es eine Idee von "Überlebenden" zu reden statt von "Opfern", denn immerhin sind die Männer und Frauen, die das überstanden haben, sehr stark gewesen und sind heute (für manchen) Beziehungspartner noch (unerträglich) stark.

Denn es geht in dieser Situation immer um das existentielle Überleben...Opfer fixiert für mich zu sehr die alte, leidvolle Situation.
Die meisten, die ich kenne, hören "Opfer" nicht gern. Es hat was von "Lamm"...."Überlebende(r)" hat viel mehr Kraft, nämlich: ICH habe es geschafft, zu überleben.

herzliche Grüße an alle Interessierten
kassandra
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Kassandra_45
Das ist vielleicht gar keine schlechte Idee, auch wenn mir persönlich das Wort "Überlebende" in diesem Zusammenhang nicht wirklich gefallen will. Nicht jeder sexuelle oder anderweitige Mißbrauch hat gleich mit Leben oder Tod zu tun.

Interessant erscheint mir, dass in der heutigen Jugend das Wort

"Opfer"

bereits als Schimpfwort benützt wird oder als Herabsetzung und zum Lächerlichmachen.

Dahinter steht wohl das Denken, dass jemand, der zum Opfer wurde, entweder zu blöd oder zu schwach war, um sich zu verteidigen - was ja oft genug auch der Fall in dieser Situation war, denn wie soll sich z. B. ein Kind (im Gegensatz zu einer starken, erwachsenen Frau) gegen eine Vergewaltigung oder gegen Mißbrauch wehren können?

Und deshalb finde ich den Gedanken hinter Deiner Anregung wichtig und interessant. Danke, dass Du darauf aufmerksam machst!

(Der Antaghar)
Guten Morgen...
auch mal wieder ein paar Worte von mir dazu.

Ich finde das Wort "Überlebende" nicht mal schlecht und durchaus passend...und somit sehr positiv dies mal in den Raum zu stellen...es erscheint einem anfangs nur etwas ungewöhnlich, da es nicht unbedingt bei dem Thema Mißbrauch sprachüblich ist.

Zudem ist eine erwachsene Frau oftmals einem Mann bei einem Übergriff kräftemäßig unterlegen. Das liegt auch stückweit einfach nur in der Natur.

Ich selbst kenne solche gewalttätigen Übergriffe...
es fing bereits in meiner Kindheit an und dies zog sich über sehr viele Jahre hinweg. Mein Wunsch war gar manchmal dabei zu sterben...aber irgendetwas hält einem am Leben! Es gab auch Tage da hatte nicht mehr viel gefehlt und mein Leben wäre ausgelöscht gewesen....durch die Hände meines Vaters oder meiner Mutter.

Desweiteren erlebte ich soetwas auch in einer Partnerschaft und nur einem glücklichem Umstand mit traurigem Ausgang verdanke ich mein Leben.

Somit habe ich gar manche Übergriffe überlebt und obendrein bin ich kein Mensch der sich nicht zu wehren weiß.

Liebe Grüße an Alle!
******gel Frau
1.709 Beiträge
sehr stark gewesen und sind heute (für manchen) Beziehungspartner noch (unerträglich) stark.

da steckt was wahres drinne!!!


Ich bin Opfer auch wenn ich mich nicht so fühle, ja ich bin daraus gekommen...Also war ich sogar stärker als mein gegenüber...den Gedanken finde ich schon irgendwo auch interessant...auch wenn ich sage Überlebende/r sich auch nicht richtig anhört...Bei manchen trifft es zu und auch irgendwie sicher bei den anderen weil viele kommen mit ihrem Leben danach nicht klar und wollen es auch selber beenden...denn noch finde ich hört sich das so *gruebel*( finde das passende Wort nicht) an....
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Luisann
Du sprichst da dankenswerterweise etwas Wichtiges an, nämlich diese Sache mit dem Wehren und den körperlichen Kräften.

Erst vor etwa zwei Wochen hatte ich ein langes Gespräch mit einer jungen Frau (28 Jahre alt), die wenige Tage vorher von der Straßenbahn nach Hause wollte und dabei ein Stück weit durch einen relativ schlecht beleuchteten Park musste. Dort wurde sie von zwei Männern höflich angesprochen - wegen Feuer für eine Zigarette.

Plötzlich wurde sie von einem der beiden von hinten gepackt und festgehalten, während der andere sich von vorne an ihr zu schaffen machen wollte. Die Frau hatte rein körperlich und kräftemäßig nicht die geringste Chance.

Und was hat sie getan?

Den sehr spitzen und hohen Ansatz ihres Schuhs rammte sie dem Kerl hinter ihr voll in seinen Fuss, so dass er aufschrie, sie los ließ und sich nur noch vor Schmerzen den Fuss hielt und angeblich wie Rumpelstilzchen umher hüpfte. Und während der vor ihr noch verdutzt glotzte, zog sie das Knie hoch und rammte es ihm mit voller Wucht in die Eier. Und dann zog die Schuhe aus und rannte davon.

Einer von beiden hatte noch die Unverfrorenheit, ihr nachzulaufen. Doch sie hatte ihren Schlüsselbund bereits in der Hand und dabei die einzelnen Schlüssel durch die Finger geschoben - etwa wie bei einem Schlagring. Und als er sie von hinten packte und umdrehte, schlug sie ihm die Faust mit den Spitzen der Schlüssel voran in Gesicht und versuchte dabei ganz bewusst, eines der Augen zu treffen. Der Kerl schrie nur noch und rannte blutend davon.

Und sie wollte sich das einfach mal bei mir von der Seele reden und von mir wissen, ob ihr da etwas passieren könnte, wenn sie sich so rabiat wehrt.

Mir imponiert das enorm, was sie getan hat. Und wir haben noch lange darüber geredet, warum so viele Frauen sich nicht ähnlich verhalten, wenn so etwas passiert. Sie versteht es nicht, und ich auch nicht. Und ich betone: Nach ihren Aussagen, denen ich glaube, waren beide größer und kräftiger als sie. Und sie waren zu zweit.

Woran mag es liegen, dass sie sich so entschieden und energisch wehren konnte und viele andere nicht? Was meinst Du? Und wie denken andere darüber?

(Der Antaghar)
******gel Frau
1.709 Beiträge
Wow das ist wirklich stark!!!

Ich denke viele bekommen einen schock und manche denken sicher wenn ich mich wäre wird es noch schlimmer ...genau weiss ich es auch nicht...ich würde mich auch so lange wären wie ich könnte!!!

Ich hab mich damals auch gewährt trotz das er größer stärker und bewaffnet war...aufgegeben hab ich erst als ich die spitze des Messers an der Kehle hatte und das hat eine ganze weile gedauert....doch dann habe ich auch aufgehört mich zu währen und das war auch gut so so habe ich nur ein paar kleine narben davon getragen...

Hat sie denn mal Selbstverteidigung oder ähnliches gemacht??? das würde mich wirklich interessieren???

LG
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ darkangel237
Nee, sie kann weder Karate noch Judo oder so. Sie ist nur relativ sportlich (Volleyball und Bergsteigen). Aber sie ist eine selbstbewusste Frau, die sich auch sonst nicht so einfach was gefallen lässt. Un sie ist absolut nicht der Typ, den man oft als "das typische Opfer" bezeichnet, die dann gleich höllisch erschrickt, weil einer was von ihr will.

Ich kenne auch Frauen, die im Leben wirklich "ihren Mann" stehen und in einer solchen Situation völlig panisch und hektisch oder aber wie gelähmt wären - anstatt sich mit Klauen und Zähnen zur Wehr zu setzen. Und ich versteh das überhaupt nicht.

Vor vielen Jahren (dieser Fall kam damals sogar in der Presse) hatte eine Bekannte von mir in einer ähnlichen Situation dem Kerl einfach die Zunge abgebissen. Und eine gute Freundin hat den Kerl, der sie vergewaltigen wollte, in ein intensives Gespräch verwickelt, ihn regelrecht zugequatscht - die beiden sind dann sogar was trinken gegangen, um in Ruhe darüber reden zu können. Verrückt, nicht wahr?

Aber so etwas imponiert mir ungheuer - ich finde, das sollten viel mehr Frauen tun. Und Männer haben so viele Schwachstellen und Weichteile, da nützt ihnen auch ihre ganze Kraft nichts. Wenn eine Frau dem Mann z. B. einen Fingernagel ins Auge rammt, macht der garantiert nichts mehr ...

Okay, gegen eine Waffe (wie bei Dir) kann man nichts ausrichten. Da ist es vernünftiger, Ruhe zu bewahren.

(Der Antaghar)
Vergewaltigung....
ich musste damals (vor nun etwa 11 Jahren) auch einen recht dunklen und relativ unbewohnten Weg nach Hause gehen, als mich mein Peiniger von hinten überfiel und mich hinter die Hecken zog.

Da mir dieser ein Messer an die Kehle setzte, hatte auch ich in dem Moment kaum Chancen gesehen, mich dagegen zu wehren. Erst als dieser kurz vor dem kommen setzte wohl sein Verstand aus und beachtete sein Messer nicht mehr (nahm es von meiner Kehle)

Eine Sekundenreaktion als ich Ihm nach hinten voll in seine Eingeweide treten konnte und diesem sodann entkommen konnte.


Ich denke auch, dass bei vielen Opfern einfach eine gewissen Schockreaktion einsetzt welche es diesen nicht ermöglicht, sich zu wehren
******gel Frau
1.709 Beiträge
Antaghar
Das finde ich schon interessant....hättest du gesagt das sie vielleicht in diese Richtung mal was gemacht hat hätte mich das nicht so gewundert...weil oft hilft es einfach den Kopf mäßig mutiger zu sein...

Aber sie hat wirklich gut reagiert und nicht vom Schock überrennen lassen...

Wenn die Täter eine Waffe haben wie in meinem Fall oder auch bei blackgirl ist es da wirklich was anderes....
als es nicht "gefährlich" war konnte ich mich noch währen weil die Schnittwunden an den Armen oder so die verheilen ja Problemlos...
@ Antaghar
...sich wehren....körperliche Kräfte

Eine Frage, die sich mir beim Lesen Deiner Zeilen stellte, was für eine Kindheit hatte die Frau?

Erstens:
Ich denke und muß mich so den Damen vor mir anschließen, viele verfallen in einen Schockzustand, der einen bekanntlich handelsunfähig werden lässt und oftmals kommen Panik sowie Angstzustände hinzu, vorallem wenn noch Waffen präsent sind.

Zweitens:
Sich zur Wehr setzen, kann jedoch auch ins Auge gehen und mit Sicherheit hat es schon Menschen gegeben, die dabei ihr Leben verloren haben - es kommt durchaus auf die gesamte Situation an.
Man liest und hört genug davon.....

Drittens:
Es gibt allerdings auch...für mich ist es stückweit ein Phänomen oder die unheimlichen Kräfte, bei denen sich Menschen trotz augenscheinlicher körperlicher und kräftemäßiger Unterlegenheit erfolgreich wehren können. Hierbei denke ich, das es etwas mit einem massivem Selbstschutz, sowie einer ausgeprägte Willenskraft zu tun hat und sicherlich spielen andere Faktoren auch noch eine Rolle.
Symbolisch gesehen ist es, als würde man eine roten Knopf oder einen schlafenden Hund mit sich tragen und wehe es drückt einer auf den Knopf oder weckt den Hund....

Ich wünsche Allen einen angenehmes Wochenende!
Liebe Grüße
****_78 Frau
13 Beiträge
Ich bin eine Überlebende!
Ich selbst bin auch eine betroffene.
War mal sehr krank, habe es aber geschafft mein inneres ich wieder zu holen, mich selbst zu Lieben, meine grenzen erkennen und zu zeigen, ein Selbstbewusstsein zu haben und eine sehr sehr glückliche Frau zu werden.

Ich hab 12 Jahre hintereinander Therapie gemacht und kann es nur Empfehlen. Man kann nie alles vergessen was passiert ist, aber man kann lernen damit zu Leben!!!!!!!!!!!!!!! Wenn ihr offen seit und Hilfe annehmen könnt und euch für nichts schämt.
hmmm...
finde weder die titulierung "opfer", noch "überlebende" gut..."überlebende" kann ich im übertragenen sinne noch annehmen, aber da fehlt noch etwas für mich...denn wichtig ist, dass nicht nur der körper, sondern die seele überlebt, denn ohne sie sind wir nichts...wie könnten wir das nennen? warte auf vorschläge...übrigens respekt vor frauen, die sich von gewalt nicht versteinern lassen, sondern handeln.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Luisann
Leider hab ich Deinen Beitrag jetzt erst entdeckt (vermutlich hat mal wieder die Benachrichtigung nicht funktioniert ...). Entschuldigung!

Allgemein: Die Dame ist nach meinen Informationen in einem relativ gutbürgerlichen Elternhaus aufgewachsen und hat u. a. ein Internat besucht, kommt also aus eher guten Verhältnissen.

Zu 1.)

Dieser Schockzustand mag bei vielen vorkommen, aber sicher nicht bei allen. Und - das finde ich wichtig - dieser Schockzustand hat fast immer so etwas wie einen fruchtbaren Boden, das bedeutet: Mich kann nur etwas schocken, das für mich auch in meiner Vorstellung schockierend ist.

Oder um es anders auszudrücken: Frauen, die mit der Sexualität locker und frei umgehen, scheinen da nach meinen Erfahrungen eher seltener geschockt zu sein und sind wohl eher in der Lage, sich auch mal ganz "cool" und effektiv zur Wehr zu setzen und für sich selbst zu kämpfen.

Zu 2.)

Stimmt. Da gilt es in Sekundenschnelle abzuwägen, was besser ist. Doch ein rasches und effektives Wehren ist wohl fast immer einen Versuch wert.

Was meine Erfahrung ist: Viele Frauen haben nicht gelernt, mit Aggressionen anderer angemessen umzugehen, scheinen ihnen hilflos gegenüber zu stehen. Sobald sie ein Kampfsport-Training absolvieren und Selbstverteidugung gelernt haben, ändert sich das häufig - und meistens strahlen sie dann eine derartige Selbstsicherheit aus, dass sie auch nur noch selten Opfer von Übergriffen und Aggression werden.

Zu 3.)

Richtig! Ich weiß von körperlich eher schwachen Frauen, die nahezu übermenschliche Kräfte entwickelt haben, um ihren Kindern das Leben zu retten.

*

Allgemein: Mir fallen bisher auch keine besseren Bezeichnungen ein als Opfer (das von der heutigen Jugend mehr und mehr als eine Art Lächerlichmachung und Beleidigung verwendet wird: "Du Opfer!") und Überlebender. Auch ich wäre auf neue Vorschläge gespannt.

(Der Antaghar)
****_78 Frau
13 Beiträge
Alos ich Persönlich finde den Namen Überlebende sehr gut.
Denn ich verbinde damit viel. Als ich sehr Krank war hab ich angefangen dies Buch Trotz allem mich weiter gebracht. Und da würde diese Wort öfters benutzt.
Es muss euch nicht gefallen! Denn jeder hat was anders im Gefühl oder im Kopf. Wenn ihr bessere Vorschläge hab bin ich auch offen dafür.
@ Skadi
Ich finde beides "Opfer" sowie "Überlebende" passend, vorallem wenn man auf die übertragenen Sinne schaut.

Habe mir eine zeitlang Gedanken über Deine Zeilen gemacht, aber mir fällt nichts anderes zutreffenderes ein.

Die Seele...ein interressanter und wichtiger Aspekt und gut das dieser auch mal in den Raum gestellt wird. Wirft jedoch auch aus anderer Perspektive Fragen auf. Bei "Opfern" oder "Überlebenden", wenn es wirklich eine Seele gibt, die dann auch überlebt; was ist dann mit den Tätern, haben die eine böse oder gar keine Seele?

Bei mir hat meine Seele eine Schutzfunktion eingenommen....selbst allein das wirft widerum Fragen, sowie gewisse Denkrichtungen auf. Ich denke das Thema Seele ist da recht breit gefächert und ob Du da die für Dich richtige Antwort bekommst...hm weiß ich nicht!

Du wirst sicherlich einen für Dich passenden Vorschlag haben, wie man es statt "Opfer" oder "Überlebende" noch nennen kann...denn sonst hättest Du Deine Frage nicht in den Raum gestellt. Ich bin gespannt wie Du es nennst.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Luisann
Du darfst Dir sicher sein, dass es eine Seele gibt - in jedem Lebewesen, das atmet, auch in Pflanzen und Tieren.

In meiner Arbeit musste ich schon oft genug "Seelenrückholung" betreiben, eine schamanische Technik, um die "verschwundenen" Teile einer zerbrochenen Seele wieder zu ihrem eigentlichen Besitzer zurück zu bringen - und damit die Heilung alter seelischer Wunden einzuleiten und so manche Traumatisierung aufzulösen.

Gäbe es keine Seele, könnte ich nicht die "abgebrochenen" Teile finden und zurückbringen. Und dann würde auch die Betroffene das nicht eindeutig spüren, dass sie nun wieder "ganz" ist und endlich heilen wird.

Auch die Täter haben natürlich eine Seele. Und die ist zunächst mal gut. Was ein Mensch dann mit seinem Dasein hier macht, ist eine andere Geschichte ...

Hier käme dann das ins Spiel, was die Buddhisten Karma nennen - die Seele eines Täters kommt ebenso wieder auf die Welt wie die eines Opfers. Und dann könnte es sogar sein, dass die Rollen auf einmal vertauscht sind (aber das kommt nur selten vor, meist wird es auf andere Weise ausgeglichen).

Und selbstverständlich versucht unsere Seele uns zu beschützen, soweit es ihr möglich ist. Nur hören die wenigstens auf die sehr leise innere Stimme der Seele - übertönen es oder lenken sich ab. Wie oft denken wir später: "Ich hab's doch geahnt!" - haben uns aber nicht danach gerichtet und die Intuition (wie es die Psychologen nennen) für Blödsinn gehalten - weil angeblich der Verstand viel besser und klüger sein soll. Dabei ist das Beste, was wir alle haben, auch das Klügste eindeutig unsere Seele.

(Der Antaghar)
@Luisann...
ich gebe dir recht und natürlich ist "opfer" das gebräuchlichste wort, möchte die bedeutung auch keinesfalls untergraben, denn wir waren...die betonung liegt auf "waren" opfer...mich in der gegenwart und zukunft weiterhin so zu titulieren geht mir gegen einfach gegen den strich...wie antaghar treffend bemerkte, werden schulkinder, die nicht der norm entsprechen ebenso genannt...hatte heute eine lange diskussion mit einem meiner jungens...das ist so schlimm...vielleicht können wir ein neues wort schaffen und dem duden zugänglich machen...so in etwa wie "sit" bedeutet, dass man keinen durst mehr hat...mir liegt da was auf der zunge, aber flutscht noch nicht so recht...ich werde mir weiter gedanken machen, welche bezeichnung uns für uns würdig erscheint...denn würde ist wichtig und die wird dem "opfer" genommen...
@ Antaghar
...für mich immer wieder interressant von Dir zu lesen und wenn auch Du mal nicht gleich einen Beitrag leisten kannst, ist das für mich kein Problem.

Ich selbst verfolge hier sehr viele Berichte, manchmal fehlt mir einfach die Zeit zu schreiben und ein anderes mal fällt es mir schwer meine Gedanken in Worte-Zeilen zu packen. Zudem bewahre ich mir obendrein einen gesunden Abstand zu der ganzen Sache.

Kurzer Blick zurück auf die Frau, da bin ich etwas überrascht, meine Vermutung war eine andere.
Ich habe nie Kampfsport, Selbstverteidigung etc gemacht, bin eine optisch schmächtige Person und seit einem bestimmten Lebensalter, sowie vieler Erlebnisse begleiten mich mehrere Phänomene....so auch die dritte Variante...richte ich den Blick u Gedanken auf meine Seele, so leistet sie verdammt gute Arbeit und ich habe gelernt auf sie zu hören. Mag für manch einen irre oder unglaublich klingen...aber jedem der das denkt, sollte einmal auf sich selbst und sein Leben zurückblicken...sowie ganz tief in sich hineinhören.

Muß jetzt hier leider abbrechen, da ich auf Arbeit muß...werde zu einem späteren Zeitpunkt weitere Gedanken niederschreiben.
@ Skadi
...bzgl "Opfer", da denke ich schon auch so wie Du, drum fand ich ja "Überlebende/r" eigentlich ganz passend, denn da bleibt die Würde erhalten. Kann mir irgendwie nicht richtig vorstellen...das es ein anderes passenderes Wort gibt. Werd mir dennoch weiterhin mal Gedanken machen.

Heutige Jugend etc...ist mir bis heute eigentlich noch gar nicht aufgefallen. Da fragt man sich doch ernsthaft, wo haben sie das her, vorallem wenn es in abwertender Form, also zum Spott etc verwendet wird. Erregt jetzt auch etwas mein Gemüt...denn Kinder oder Jugendliche geben weiter was sie hören und wissen oftmals gar nicht die Bedeutung. Und hier liegt eine große Schwachstelle schon im Elternhaus...

Sind wir doch mal ehrlich, wieviele Erwachsene, die Mißbrauch nicht erlebt haben...können sich in "Opfer" hineinversetzen, beistehen oder geschweige denn mit "Opfern" umgehen. Selbst da fallen mitunter sogar noch negative Äußerungen und somit gibt es sehr wenige die das können. Diejenigen, die selber einmal "Opfer" waren können das dann doch leichter, weil sie wissen wie das ist...wie sich das anfühlt...was Mißbrauch anrichten kann...etc.

Ich selbst habe eine Tochter mit ADS, sie hat auditive sowie visuelle Wahrnehmungsstörungen und dennoch ist sie ein Sonnenschein und hat ein gesundes Maß an Selbstvertrauen....und das kommt nicht von allein.
Interessant...wieso sind hier eigentlich die Frauen mit ihren Kommentaren soooo in der Überzahl...? Und es ist kein klugscheißerischer Beitrag dabei...!
Jungs/Männer werden doch wohl auch in erheblichem Ausmaß betroffen sein, oder? Zumindest sagt das die Statistik.
Ist das nun die übliche Kommunikationsschwäche, Ignoranz oder ...?

Sehr nachdenklich
SwitchiGraal
Jungs/Männer werden doch wohl auch in erheblichem Ausmaß betroffen sein, oder?
*ja* werden sie... leider.. mindestens genau so oft.. wenn nicht noch mehr.. nur.. in der natur des (meistens) mannes liegt es leider auch zu verdrängen oder zumindest so zu tun, als ginge ihm das alles nichts an, als würde es man(n) nicht berühren..
schwäche zeigen...? *oh2* *nono* das ist doch so gar nicht angesagt und als mann darf man das schon gar nicht... eher die schmerzen mit agressionen übertünchen, das ist erlaubt...
aber glücklicherweise haben ein paar wenige männer inzwischen verstanden, dass es besser ist dinge, die man nicht wirklich verstecken kann, dann doch mal aufzuarbeiten.. diese haben auch die chance das ganze dann irgendwann mal wirklich heilen zu lassen...

ebenfalls nachdenkliche grüße
von der Mieze
ich denke...
.. das Männer nicht weniger emotional damit zu Kämpfen haben, sie es auch nicht mehr verdrängen können als Frauen. Es sie genau so mitnimmt und beeinflusst, bedrängt und verfolgt aber das sie einfach aus dem (männlichen) Verhalten heraus eine andere Art der Kommunikation mit so persönlichen und privaten Dinegn und Sachen zu haben als viele Frauen.
Es ist wie eine Kommunikationshürde die bei vielen erst einmal gebrochen werden muss, bevor es so sprudelt wie hier drin dann doch eher beim weiblichen Geschlecht. Ob das angeboren oder anerzogen ist weis ich nicht... schade ists manchmal (für sie selber) ganz gewiss !

Euer Mr.Smith
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ein Mann ...
... wird doch in aller Regel dazu erzogen, möglichst cool (also kühl!) zu sein und keine Gefühle zu zeigen. Das soll wohl souverän, männlich und sexy wirken.

Männer müssen (im Berufsleben und privat) eher als Frauen so tun, als würde nichts auf der Welt sie jemals aus der Bahn werfen können.

Folglich gehen Männer mit solchen Erlebnissen auch anders um als Frauen. Man wird selten erleben, dass Männer sich hier oder woanders über all diese Dinge "ausheulen". Sie verdrängen es - oder sie kümmern sich effektiv, aber still und heimlich und leise darum.

Aber sie reden nur selten darüber.

Doch weh tut das ihnen kein bißchen weniger als Frauen.

(Der Antaghar)
....

Männer müssen (im Berufsleben und privat) eher als Frauen so tun, als würde nichts auf der Welt sie jemals aus der Bahn werfen können.

....

(nachdenkt) Das ist je nachdem möglich, aber auch bei Frauen gibt es wohl viele, die sich nicht alles anmerken lassen dürfen oder können, weil sie in ihrer Situation durchhalten müssen, weil ohne sie manches zusammenbricht ..... aber ob das bei Männern oder Frauen stärker der Fall ist? Frau darf "offiziell" zwar mehr Gefühle zeigen, hat sich aber um das Familienwohl auch in emotionaler Hinsicht zu kümmern. Sich um's eigene Wohl zu kümmern, bleibt oft nicht immer Zeit.

Ob Frau oder Mann weniger oder mehr über erlittenes redet? .....
Ich weiß es nicht, wenn es heraus muß, kommt es heraus.....
.... und schmerzen tut es jeden .....
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