@ Biggi
An dem Punkt bin ich auch, und ich gehe im September in eine Psychosomatische Kur.
Ich habe Höllenangst davor, hoffe aber dort meine Kraft wiederzufinden, zumindest soviel, das ich nicht jeden Tag an irgendeinem Punkt in Tränen ausbreche, weil mir alles über dem Kopf zusammenschlägt.
Ich habe begonnen Gedichte zu schreiben...schon mit 12, und habe mittlerweile mehrere Bücher voll...so verarbeite ich mein Leben. Dazu habe ich sogar eine Webseite gemacht, mein Blog, jetzt kann zwar jeder lesen was ich denke, aber von bekannten höre ich immer nur "soo schöne Texte, du bist so begabt"...klar, woher sollen sie das denn auch wissen.
Wenn du es mal lesen magst, kann ich dir gern den Link posten.
Ich male in Acryl..das entspannt, dabei höre ich Hörbücher, und mein Ipod begleitet mich den ganzen Tag. So viel wie die letzten Tage habe ich noch nie in einem Forum geschrieben, und auch das entspannt...endlich merke ich das ich wirklich nicht allein bin.
Das ich im Moment so stabil bin hängt wohl viel mit den Medikamenten zusammen, die ich nehmen muß, also auch nur eine Scheinwelt...
Ich hänge mal einen Text von mir an, von einem wirklich schlechten Tag...und so versuche ich zu leben...ich schreibe schreibe schreibe....
Schriebe deine Geschichte ins Buch des Lebens
fülle die Zeilen mit deiner Seele
fessle deine Leser mit deinen Erinnerungen
schocke sie damit.
Höre wie die Seiten knistern,
wenn du sie umblätterst.
Höre wie die Feder kratzt wenn sie
über das Papier gleitet
Sieh wie die Tinte verwischt,
wenn dich die Trauer der eigenen Geschichte übermannt.
Sieh die Tränen versickern, und das
Papier davon aufquellen.
Rieche den Moder, den die Zeit hinterlassen hat,
in den vielen Jahren in denen du an diesem Buch schreibst.
Rieche das Leder
des alten Einbandes.
Nimm alles ganz genau wahr,
aber ende nie mit dem Schreiben.
Ende nicht eher bis du denkst es ist geschrieben.
Wenn du denkst dein Leben ist es nicht mehr wert
mit anderen geteilt zu werden
hast du dich und dein Leben verloren.
Schreib...
...um zu überleben