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Warum nicht mal öffentliche themen starten, wie zum beispiel:
Wie schütze ich mich vor missbrauch?
Wie erkenne ich, dass meine kinder missbraucht werden/wurden?
Wie schütze ich meine kinder vor missbrauch?
Wo gibt es anlaufstellen für missbrauchte?
Wie gehe ich mit einem menschen um, der missbraucht wurde?
ich habe gerade in den vergangenen zwei Tagen, die Erfahrung machen dürfen, wie geschockt Menschen sind, wenn sie hören, was ihre Engel hinte sich haben, was sie erlebt haben.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich hier im öffentlichen Hauptforum immer wieder, bevorzugt Frauen, finden lassen, die sich öffentlich outen können und zum Teil auch wollen. Es gibt also Frauen, die mit ihren Geschichten auch mahnen möchten. Ich gehöre dazu.
ich selbst stelle immer wieder fest, wie leichtlebig man beispielsweise mit der Sexualität umgeht, wie leichtäugig und schnell vertraut wird.
Ich habe vor etwa einen Jahr das Thema "Mutter unter 18" in das Frauenforum gestellt, ganz öffentlich. Die dort benannten Personen wussten darüber Bescheid.
die Tochter war mit damals mit 15 das zweite Mal schwanger und das trotz mahnender Aufklärung gegenüber ihrer eigenen Verantwortung und gegenüber der Mutter. Gut, es war einvernehmlicher Sex, aber wir sind nach wie vor überzeugt, wenn man über die Gefahren weitaus mehr aufklären würde, mehr mahnen würde, würde es solche Fälle noch deutlich weniger geben. In dieser jetzigen 10. Klasse gibt es vier Mütter!!!!
ein anderer Fall hier bei Joy beschreibt ganz öffentlich die Beziehung zu einem Berliner Politiker. Und diese Frau gebührt derzeit mein größter Respekt. Doch sie stellt zugleich irre viele Fragen und beschreibt Dogmen und die Art der STigmatisierungen aus der Gesellschaft nach ihrem Ausstieg. (dieser wurde übrigens erst möglich, als sie in einem Krankenhaus aufwachte) Die Reaktionen darauf kamen ebenfalls nur einen Schock oder einer Ohnmacht gleich.
Ich bin nicht Mitglied dieser Gruppe, weil mir das Lesen fremder Schicksale immer noch schwer fällt. ich lasse sie zu nahe an mir heran, weil dann Erinnerungen geweckt werden, die heute aber nicht mehr meinen Alltag bestimmen. Direkt verleugnen tue ich sie nicht, jedoch wäre eine sich bei mir einstellende Übermutterung ebenfalls unangebracht.
Der Umgang in und mit der Gesellschaft ist nicht nur allein die Aufgabe der Betroffenen sondern ich bin der Meinung, es sollte weit mehr direkt in der Gesellschaft öffentlich polarisiert werden, eben
damit unsere Kinder Worte wie KOMA Saufen verlernen
damit unsere Kinder nicht mit 30 Oma/Opa werden
damit unsere Kinder selbst zu AKtionen greifen können um beispielsweise nicht ins Auto des Postboten verschwinden (gestern erst gesehen, aber die Tür blieb gott sei dank offen und man konnte hören, wie sie sich nur erklären ließ, wo ein Postbote Mittagspause macht und warum manche Pakete schmutzig sind...
damit diese Schockmomente, wenn man beginnt zu erzählen, den Gegenüber nicht aus der Bahn werfen
damit Menschen wie wir nicht noch Jahre danach danach verurteilt werden oder stigmatisiert werden, was andere uns angetan haben.
Wie oder woran erkennt man als Mutter/Vater/Erzieher/Lehrer, dass das Kind missbraucht wird/wurde? Was sind auffällige Verhaltensmuster? Wann darf man sich einmischen oder warum schauen so viele erst einmal, obwohl sie sehen, was da gerade passiert? Wo fängt das Menschenrecht an und wo und wann greift man die Würde/Seele an? etc..
usw. usw. usw.
Ich glaube, dass sind Dinge, die verlangen nicht zwingend das Erzählen von Geschichten, sondern sie widerspiegeln lediglich die Werte in unserer Gesellschaft und geben vielleicht Hinweise, wie man schneller, anders und besser agieren kann.
Ich sage mir, jede einzelne Seele, die heute gerettet werden kann, erfährt ohne den eigentlich bevorstehenden Missbrauch ein vielleich ganz anderes Leben, eines auf der Sonnenseite....und nicht im Schatten.
Ist nicht ein Jeder dafür verantwortlich?
Ich danke, dass ich diesen Überschwall an Gedanken eben ganz öffentlich weiterreichen durfte.