Psychoanalyse und Kernberg

Also, ich kenne die Theorien von Prof. Kernberg selber nicht. Aber ich stehe der Psychoanalyse per se sehr kritisch gegenüber.

Wenn, wie es in der Begründung und in den Kommentaren anklingt, auch nur den Hauch einer Schuldzuweisung an die Ofer gibt, ist das eine Katastrophe! Ich versuche mein halbes Erwachsenenleben mir klar zu machen, dass ich KEINE Schuld trage. Mit wechselndem Erfolg...

Interessierten kann ich nur auf die Diplomarbeit "Bedeutung des Schuldgefühls bei weiblichen Betroffenen von interfamiliären Missbrauchs". Darin werden die schwerwiegenden Folgen des Schuldgefühls beschrieben.

Insofern darf das Schuldgefühl auf gar keinen Fall "bestärkt" werden, egal welche "Theorie" dahinter stecken mag!

Liebe Grüße
Steele

Schwierige Sache...insbesondere wenn man die Thesen des Herrn Kernberg nicht kennt.
Für eine fundierte Meinung müsste ich mich erst einlesen.
Allerdings finde ich die Forderungen, die in der Petition formuliert werden, schon sinnvoll. Zunächst geht es mal darum, herauszufinden, wie häufig sowas überhaupt stattfindet. Sollte sich bestätigen, dass Schuldzuweisungen in der Therapie tatsächlich geäußert werden, ist auch eine unabhängige Beschwerde-Instanz notwendig.

Ansonsten stimme ich Steele da zu, die Psychoanalyse und insbesondere die Freudschen Theorien sind insgesamt kritisch zu sehen. Ich bin aber auch guter Hoffnung, dass der größte Teil der Psychotherapeuten das ebenso sieht.
Ich kann und will mir einfach nicht vorstellen, dass die Situation so krass ist, wie die Formulierung der Petition vermuten lässt.

Sie

kann da nur voll und ganz Steele zustimmen!

JEDER Versuch, die Schuld in egal welcher Form und Grad auf ein Opfer zu verteilen, ist in meinen Augen völlig dumm, schwachsinnig und fahrlässig falsch!

Josef

Ich halte es auch für Fahrlässig dem Opfer Schuld zuzuweisen.
Vor allem, wenn so ein Therapeut Opfer und Täter behandelt.
Was ist denn das für eine, in meinen Augen fachlich eher fragwürdige Einstellung/ Theorie/nennt es wie ihr wollt, Art einem Opfer einzureden das es selbst Schuld ist?
Wie krank ist das denn?
Und es spielt dabei keine Rolle von was man Opfer wurde.
Völlig egal ob Missbrauch/Misshandlung im Kindesalter oder im Erwachsenenalter.
Das würde ja bedeuten das jedes Opfer von Gewalt selbst Schuld ist an dem Übergriff
Das sich da noch nicht der weiße Ring eingeschaltet hat....

Und nochwas ist mir eingefallen: das würde ja jedem Täter Recht geben wenn er/sie sagt: "ich wurde ja regelrecht angemacht. Die wollten das ja so......ectra.pp."
Also wäre der Täter ja immer im Recht.
Wie verkehrt ist denn diese Denke?

leider müssen wir Links zu Petitionen ablehnen. Denn diese Links sind nicht erlaubt.


Der Bericht selber macht einfach nur sauer, denn wie soll ein Kind selbst schuld sein, wenn es sexuell missbraucht wird?
Das wurde mir auch schon mal gesagt von jemandem. Ich fragte damals ob er auch ein Täter sei und er reagierte empört.
Daraufhin sagte ich: Siehst du so erging es mir auch gerade.


lg cherry