Mittelalterliche Küche

Ohh da freu ich mich drauf! Ich hab da einige Bücher, auch quasi in moderner Form - das wird super!

Ich möchte kein Spielverderber sein und bin kein Admin - aber ich würde mich mehr über Rezepte freuen, die vielleicht auch Lager tauglich sind.
Nichts für ungut. Mag sein ist nicht immer alles authentisch, mir persönlich egal!!
Hauptsache lecker und machbar

Das war auch schon mein Gedanke.
@****ns: kann man die Beiträge zu „Herkunft der Kartoffel“ vielleicht extrahieren und in einen eigenen Thread packen?

Super gerne @****_67
Ich dachte mir ich werde deine Suppe probieren, aber ich hör schon das Gemecker dass da kein Fleisch dran ist

Sehr cool ist das Game of Thrones kochbuch. Da sind Mittelalter Rezepte und immer auch eine moderne Version davon. Werde ich testen und euch wissen lassen wenn ihr mögt

Ich hab schon einiges aus den GoT Kochbuch probiert und mein Liebling ist da das Honiggesüsste Hühnchen.
Sehr zu empfehlen dazu ist auch das Schwarzbrot.

Generell als Beilage aus dem Buch kann man die Zwiebeln in Bratensauce benutzen.

Gibt es nicht auch einfachere Speisen mit einheimischen Gewürzen und Zutaten?

Ich finde die Rezepte spannend und sehr einfach! Wenige Zutaten, gefällt mir!
Allerdings frag ich mich - Kokosmilch? Klingt sehr modern - die Alternative wäre eher Rahm?

@****_67 danke fürs einstellen. Ich freu mich auf das nachkommen.
Was hast du schon probiert?

Auch Zimt (Ursurpung Ceylon, Indonesien, China, Vietnam und Madagaskar) und Pfeffer (Ursprung Südostasien) dürfte eher selten gewesen sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Esskultur_im_Mittelalter

Tatsächlich Rezepte aus dem Mittelalter gibt es vereinzelt in entsprechenden Büchern. Sehr spannend aber auch, beim nächsten Museumsbesuch zu allem rund um die Küche zu schauen, was da so gemacht wurde.

Die armen Leute konnten sich Gewürze doch gar nicht leisten! Die Rezepte sind mit Verlaub schlicht "Unsinn" für Lagerleben. Vor allem arme Ritter, denn Weizenbrot konnten sich nur die richtig Reichen leisten.
Früher würzte das einfache Volk mit Kräutern. Und auch nicht mit Gartenkräutern sonden mit Wildkräutern, die mühsam gesammelt werden mussten.
Es wurde viel Fisch gegessen, ebenso Fleisch. Und viele Getreidebreie und Grützen.

Naja, die Frage ist vermutlich, ob wir über Rezepte für das Mittelalterliche Lagerleben (also heute auf Märkten) sprechen, und man nicht mit Kaffee und Kartoffeln unangenehm auffallen will.
Dann passen vermutlich auch die GoT Anregungen.

Oder ob es um einen Austausch gehen soll, welche Rezepte im Mittelalter tatsächlich auf dem Speiseplan standen (und dann vermutlich auch hilfreich bei wem, denn in der Tat dürften sich Bauern und Leibeigene anders ernährt haben als der Adel).

Ich bin pragmatisch. Ich will es unkompliziert, lecker und - im Rahmen - authentisch. Ich persönlich finde diese Authentizitätsdiskussionen nicht zielführend. Ich finde es aber spannend so gut wie es geht es in unsere Welt zu integrieren, ich mag die Verschmelzung der Zeiten, der Riten, des Lebens.
Ich glaube vermutlich würde uns das Essen einfach nicht schmecken (Stichwort Salz dass weisse Gold) ebenso recht unerschwinglich - aber ich mag es halt lieber kräftig.

Leider kam ich jetzt noch nicht zum Kochen aber ich find die bisher dargestellten Rezepte toll

Hammer das klingt alles sooo lecker!!!

klingt alles gut finde ich! Ich hab jetzt am Wochenende am Lager Röstbrot gemacht. Geschmacklich der Hammer - aber gab es damals schon Backpulver? Da kam ich erst später drauf... könnte man als backtriebmittel evtl bier hernehmen? Würde auch gleich die Milch ersetzen....

Habt ihr da Gedanken dazu?

Es gibt doch das so genannte Bierbrot
Mit Mehl , Malzbier etc
Seeeehr lecker

Kleiner Hinweis für die Zukunft.

Das abfotografieren von Buchseiten und das einstellen hier ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.

Ältere Zeitungsartikel oder handgeschriebene Rezepte sind dagegen erlaubt.

Soll ja keiner Probleme mit Verlagen bekommen....

Hallo heute Mal Rezepte aus der Zeit von Karl Martell ( 688/91 bis 741 )
Nr . 1 Püree aus Ackerbohnen mit gebratenen Äpfel
Zutaten für 4 Personen .
500 g Ackerbohnen
500 g Äpfel
Olivenöl
Salbeiblätter
Salz
Zubereitung :
Am Vortag :
Die Bohnen waschen und mindestens 24 Std einweichen lassen
Bohnen in einen Topf mit kalten ungesalzenen Wasser vollständig bedecken
Einmal kurz aufkochen lassen .
Danach solange weiter köcheln ,bis die Bohnen ganz weich geworden sind ( Je nach Sorte 20 bis 60 min . )
Man muss die Bohnen zwischen den Fingern zerquetschen können.
Gründlich zu feinen Mus zerstampfen .
Erst jetzt salzen .
Die Äpfel schälen und Kerngehäuse entfernen .
Dann in Stücke schneiden.
Zwiebeln schälen und fein würfeln .
Mit Öl in der heißen Pfanne andünsten .
Wenn sie halb glasig sind, Apfelstücke und fein gehackten Salbei dazugeben .
Ca 10 min weiterdünsten .
Zum servieren die Äpfel auf dem Bohnenmus anrichten .

Hallo heute habe ich ein Rezept von Wilhelm dem Eroberer1027 bis 1087 .
Es ist Hühnchen in Holunder -Sauce mit Äpfel
1kg Hühnerbrust in Streifen
2 große Äpfel
1 Zwiebel
250ml Rosewein
500 ml Holundersaft
Öl zum Anbraten
Salz
Pfeffer
Zubereitung :
Die Zwiebel schälen und in fein hacken ,die Äpfel waschen , Kerngehäuse entfernen und in kleine Würfel schneiden . Das abgebrauste und in trockengetupfte Fleisch im heißen Öl rundum kross anbraten , herausnehmen und warmstellen . Zwiebel und Apfelstücke ins Bratfett geben und kurz andünsten ,
Mit Wein und Saft ablöschen.
Das Fleisch wieder hinzugeben und alles zusammen 5 bis 8 min köcheln lassen . Mit Salz und Pfeffer abschmecken

Das hört sich richtig gut an. Notiere ich mir.

Hallo hier ist Dino_67 . Heute hab ich zwei Rezepte aus der Küche von Friederich den l Barbarossa ( 1122 bis1190 ) .
Und zwar Spinatauflauf und Kastanienkuchen mit Haselnüssen .
Zutaten für 4 Personen .
500 g Spinat .
3 El Öl .
6 Eier .
Pfeffer , Salz .
Etwas Butter .
Zubereitung :
Spinat säubern und hacken.
Im heißen Öl 5 bis 8 min dünsten .
Mit Pfeffer und Salz mischen .
Im eine gebutterte Auflaufform geben .
15 min bei 200 Grad im Ofen backen .
Tipp :
Als Variation kann man statt Spinat auch Mangold oder Brennessel verwenden .
Unter die Eiermasse geriebener Hartkäse gibt eine Würzige Note .
Jetzt Kastanien - Kuchen mit Hasselnüssen .
Zutaten :
140 g Butter .
4 Eier .
140 g Honig .
200 g gemahlene Haselnüsse .
140 g Kastanien .
4 El Dinkelmehl .
Zubereitung :
Die Kastanien kochen und die braune Haut so weit wie möglich abschälen .
Anschließend klein hacken .
Die weiche Butter mit dem Honig und den Eiern schaumig rühren .
Anschließend Mehl , Haselnüsse und zerkleinerte Kastanien unterheben .
In eine gefettete Form ( ca . 26 cm ) füllen und bei 180 Grad ca 55 bis 60 minuten backen .

Der Kastanienkuchen klingt gut. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.
Und der gute Mann hat schon fast LowCarb gekocht, denn die 4EL Mehl kann man ja nicht wirklich zählen.

Hallo Freunde des guten Essens . Bevor ich zum heutigen Rezept komme gestattet mir einen Hinweis in eigener Sache .
Die Rezepte stammen aus meiner Heftrezept Sammlung " Allerlei Tafeley " vom Karfunkel Verlag , aus den Büchern "Allerlei Tafeley " und ganz neu " Ritter kochen " und " Kochen auf offenen ( Lager ) Feuer ".
Nun z Rezept aus der Küche von
Walter von der Vogelweide ca 1170 bis 1230 .
Weißkohl - Topf mit Speck .
Zutaten für 4 Personen .
1 Kohlkopf .
6 bis 7 Zwiebeln .
5 Knoblauchzehen .
2 El Kümmel .
2 El Schmalz .
250 g mageren Speck .

Zubereitung :
Kohl putzen , vierteln und in feine Streifen schneiden .
Zwiebeln , Knoblauch und Speck klein würfeln .
Schmalz erhitzen .
Erst den Speck .
Dann die Zwiebeln.
Den Knoblauch und den Kümmel darin anbraten
Nun die Kohlstreifen zufügen .
Alles gut vermischen und bei kleiner Hitze garen bis der Kohl weich ist .
Bei Bedarf etwas Wasser abgießen .
Das Gericht kann als Beilage oder mit Brot als Eintopf serviert werden .

Tipp :
Unter den fertigen Eintopfkann man auch kleingeschnittenes , gebratenes Fleisch geben , Zb Kassler oder beliebige Fleischreste vom Vortag.
Das Gericht wird dann gehaltvoller .