Ich meine zu beobachten, dass es einen Trend in der Szene gibt zu Darstellungen, die eigentlich nicht zum Wohnort passen oder dort im Mittelalter als "exotisch" gegolten hätten, aber das ist nur eine subjektive Beobachtung:
• Je weiter man in den Süden kommt, deto größer ist die gefühlte Dichte der Vikinger.
• An der Küste gibt es keine Piraten
• Ritter kommen aus dem flachen Land
Irgendwie glaube ich, man möchte "etwas besonderes" darstellen. In einer Gegend, die viel mit Vinkingern zu tun hatte, erscheint eine Vinkingerdarstellung als zu "alltäglich". Daher gibt es gefühlt in Schleswig Holstein und Niedersachsen anteilig weniger Vikingergruppen, als in Bayern.
Ich kenne kaum Piratengruppen, aber gar keine direkt von der Küste. Die Darsteller wohnen gefühlt alle mindestens 100km landeinwärts.
Gefühlt gibt es in den Mittelgebirgen und an den Alpen auf jedem (sinnvoll nutzbaren) Berg oder Hügel eine Burg(-ruine). Trotzdem gibt es in den Gegenden gefühlt die größe Dichte an Vikingerdarstellern. Die Ritter kommen gefühlt eher aus dem Norden.
Vor etwa 15 Jahren war ich in einer reinen Schaukampfgruppe, und wenn wir im Nordwesten Niedersachsens unterwegs waren und dort Feldschlachten "Ritter (+ Gefolge) gegen Heiden (=Wikinger)" lagerübergreifend organisiert haben, hat eine relativ große Gruppe von Landsknechten auf der Seite der "Heiden" gekämpft. Wenn wir im Süden Niedersachsens unterwegs waren und dort auf Veranstaltungen, die ein sehr großes Einzugsgebiet hatten, haben sie die Seiten gewechselt, weil dort die Ritter in der Unterzahl waren, und unser "Quotenbayer" hatte uns damals erzählt, dass es dort wohl im Umkreis von beinahe 100km um seinen Heimatort nur Vikinger gab.