Man kann Korn auch nicht digital
nachempfinden.
Ich finde, dass man es den Fotos ansieht.
In den vorangegangen Beiträgen habt ihr ja geschrieben, dass wir hier in der Toleranzecke sind.
Nun gut, ihr habt es so gewollt!
Ich habe mich in den letzten Wochen mit einem Thema beschäftigt, auf das ich in meiner Bücherei gestossen bin.
Es war ein Buch aus dem Taschenverlag und beschäftigte sich mit dem Kunststil der "Neuen Sachlichkeit".
Seine Blüte hatte dieser Stil in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Obwohl die meisten Arbeiten zu diesem Thema in der Malerei entstanden, gibt es auch Fotografen, die sich diesem Thema gewidmet haben.
Es ging darum, Personen, Objekte oder auch Architektur abzubilden und keinerlei Interpretation des Fotografen oder Malers zuzulassen.
Wobei den Fotografen dies gelungen ist, während meiner Auffassung nach, die Maler immer Interpretationen schufen.
Einer der bekanntesten und auch meiner Lieblingskünstler dieses Stils ist Christian Schad.
In der Auseinandersetzung mit dem Thema habe ich auch etwas von Feininger dazu gefunden, der ausführt, dass sachliche Fotografie nur als Farbfotografie funktioniert, da seiner Auffassung nach S/W abstrahiert und damit auch emotionalisiert.
Nun gut, also wollte ich das ausprobieren und habe einige Themen herausgesucht, die ich analog mit einer Exakta und meiner Rolleiflex fotografiert habe.
"Weihnachten ist gegessen" und "Kochend" sind die Exakta Bilder (3200 ASA) während
"Kuchen" mit meiner Rolleiflex (400 ASA) aufgenommen wurde.
Kuchen ist eines meiner Lieblingsbilder, da es, ja ich gebe es zu, nicht wirklich sachlich zu sein scheint.
Aufgenommen in einem Cafe in Berlin (Insidercafe, dort wo man es nicht vermutet), dass sich durch seine schummrige Beleuchtung auszeichnet.
Das Foto ist hier Tilla gewidmet, die mir mit einer Rolleiflex sehr geholfen hat.
Wehe ihr meckert mich an, weil ich etwas total unerotisches gepostet habe.
Viele Grüsse
Alexander