zuerst zu den letzten Beiträgen:
• sehe ich ähnlich wie Thomas und ich habe da auch schon entsprechende Kompromisse gemacht. Dazu kommt, dass ein (vor allem erfahrenes) Model auf vielen Seiten wesentlich mehr Besucher hat als gleich- und erst recht weniger- erfahrene Fotografen (warum auch immer). Also ist ein gutes Foto auf einer Modelseite gleichzeitig auch Werbung für den Fotografen (Nennung und nach Möglichkeit Verlinkung vorausgesetzt). Ich weiß jedenfalls von vielen (Models und Fotografen), dass sie auch auf die Profile der Bildteilnehmer klicken.
nun zum Ursprungsthema:
• bei professionellen (damit meine ich in erster Linie die Einstellung, nicht den Geldfluss, denn da ist es eh notwendig) Models ist sowohl Alter als auch Aussehen der Fotografen völlig egal- ebenso eigentlich auch die Chemie, denn da geht es ausschließlich um das Ergebnis. Wer professionell arbeitet (auch im Hobbybereich), kann sich auf sein Gegenüber auch einstellen und gute (sogar super) Bilder machen, auch wenn man mit dem anderen privat absolut nichts zu tun haben wollte. Das ist eine Frage der Einstellung und der Intention. Will ich ein bestimmtes Ergebnis/Bild haben, suche ich mir den/die Shootingpartner raus, denen ich das am besten zutraue, egal ob ich privat mit ihnen zu tun haben wollte oder nicht (im Sport sucht ein guter Trainer die Spieler ja auch nicht nach privaten Sympatien, sondern nach der Leistung- inkl. Teamgeist bei Mannschaftssport-aus).
Will ich dagegen einfach nur aus Spaß einen netten Tag mit Fotografieren verbringen, suche ich mir jemanden, mit dem ich mich gut verstehe (die Chemie stimmt), dann bekommt man auch gute Ergebnisse (wenn beide auch Fotos machen wollen).
Im reinen Hobbybereich bzw. bei weniger Erfahrenen Models (bei Fotografen vielleicht auch in manchen Fällen, das kann ich nicht beurteilen) spielt die Chemie in so fern eine Rolle, dass man die "selbe Sprache spricht", also weiß, was der andere mit einer Anweisung oder Bemerkung meint. Wenn ein unerfahrenes Model und vor allem natürlich ein Kunde sich unwohl fühlt, sieht man das auf den Bildern. Gute Fotografen können das aber beeinflussen. Bei einem Profimodel sieht man nicht, wie sie sich fühlt!
Bei manchen Projekten im reinen Hobbybereich kann das Alter (des Fotografen) aber selbst bei erfahrenen Models eine (subjektive) Rolle spielen, nämlich dann, wenn der Altersunterschied (in beide Richtungen) sehr groß ist und dadurch auch der Hintergrund (Erfahrung, Wissen, Ansicht, Meinung, Einstellung). Ging mir mal so bei einem Projekt, bei dem der Fotograf einfach viel zu jung war (sahen wir beide so).
Bei unerfahrenen oder gar ganz neuen Models spielt das Alter im Bereich der erotischen (nicht nur Akt oder mehr) Fotografie sicher sehr oft, wenn nicht meist eine Rolle. Junge Mädchen fühlen sich meist schon per se nicht so wohl, nackt vor einem älteren Mann zu stehen (die Kamera mindert dies nur leicht). Dazu kommen die vielen Fälle von Pädophilie, die man immer wieder hört. Da werden junge Mädels sehr hellhörig und empfindlich, was die älteren Männer sagen oder wie sie reagieren. Das ist schade, da es im echten Fotobereich die absolute Ausnahme ist, aber durch die technische Entwicklung wird es ja immer leichter für Männer, sich als Fotografen auszugeben und für junge (gilt auch für unerfahrene jeden Alters) Mädels immer schwerer, "gut" von "böse" zu unterscheiden.
Das Aussehen selbst spielt meist eine untergeordnete Rolle, aber auch da kann für Anfänger die Sympathie, die vom Bild ausgeht, eine Rolle spielen, auch wenn das sehr trügen kann- in beide Richtungen. Wichtiger ist da aber tatsächlich die bessere Möglichkeit, den anderen zu erkennen, wenn er vor einem steht.
Als Model muss man sich sonst absolut darauf verlassen, dass einen der Fotograf am Treffpunkt erkennt, das bringt eine gewisse Unsicherheit mit sich, vor allem dann, wenn man selbst einen relativ (ist individuell verschieden) großen Aufwand/ Entfernung hat.
Dazu kommt bei jungen unerfahrenen Menschen, dass da eine gewisse Angst/ Hemmung vor allem Neuen/ Unbekannten da ist.
Ein weiterer Aspekt ist aber auch (und das gilt für alle, was die Erfahrung angeht - nicht für alle Menschen), dass ein Verstecken des Gesichtes ein gewisses Misstrauen schürt: warum zeigt der sich nicht, hat der Dreck am Stecken, ist der furchterregend,...
Was die meisten dabei allerdings nicht sehen ist die Tatsache, dass EIN Bild gar nichts aussagt, denn Bilder sind eben nur zweidimensionale Abbildungen einer dreidimensionalen Gestalt und die kann seeeeeehhhhhr verfremdet aussehen, sogar unbearbeitet. Aber trotzdem vermittelt es mehr Sicherheit, wenn man ein Bild von der Person hat, der man gegenüberstehen wird - ist ja auch in anderen Lebensbereichen so.
Fazit:
Fotografen: seht zu, dass Ihr ein Bild von Euch im Profil habt (klar ersichtlich) und nehmt es nicht krumm, wenn Models (bzw. vor allem Mädels vor der Kamera) mit großem Altersunterschied nicht unbedingt alles mit Euch shooten wollen - am Anfang. Wenn Ihr echtes Interesse an rinrm Model habt: shootet zuerst nur konkret und einvernehmlich abgestimmte Sachen. Macht Ihr das gut, ergibt sich von alleine ein größeres Spektrum, wenn das Model überhaupt in dem Bereich shooten will.
"Models" (alle, die potentiell vor der Kamera stehen wollen): EIN Foto sagt auch nicht mehr als tausend Worte. Sagt vorher genau, was für Euch in Frage kommt und was nicht und bleibt dann auch dabei.
Man kann immer noch bei einem weiteren Shooting andere Konditionen zugrunde legen. nUnd lasst Euch nicht von Alter oder Aussehen Abschrecken! Wenn Ihr aber beim ersten Shooting von Euch aus, "mehr" (Aufnahmebereucge) wollt, sagt das- die wenigsten Fotografen lehnen das ab - und peinlich ist es eh nicht.