@Walter
zu den Bildern (1. Beitrag):
was Dir passiert ist mit dem Model, ist natürlich mehr als ärgerlich.
Aber das lässt sich verhindern, wenn man die Bilder zur Ansicht in einer Auflösung zur Verfügung stellt, die man nicht drucken kann oder ein Wasserzeichen/ LOGO einfügt, dass beim Drucken oder Veröffentlichen im Internet stören würde. Ich kenne einige Fotografen, die das so machen. Die berarbeiteten und freigegebenen Bilder sollten dann natürlich in ner guten Auflösung und Größe (je nach Verwendungszweck - nicht immer macht ne 600x900 px- Größe Sinn, da manche (auch Models) teilweise die Möglichkeit haben, sie auch größer ins Netz zu stellen (z.B. in der fc 1000 x 1000 px, MK bei XXL- Bildern je nach VIP- Status bis zu 1800 px Breite - da sehen die verkleinerten Bilder meist seeehr unvorteilhaft aus- keine gute Werbung für den Fotografen) zur Verfügung gestellt werden.
Natürlich macht es keinen Sinn, den Ausschuss zu drucken oder veröffentlichen, aber bei tfp- Shootings, vor allem bei experimentellen oder bei Models mit wenig Erfahrung, macht es schon Sinn, wenn auch das Model alle (bis auf die ganz unbrauchbaren- verwackelt/ unscharf) Bilder sieht, damit man eben auch die eigenen Fehler sehen und daraus lernen kann. Manchmal macht es da sogar Sinn, sie auf manchen Internetseiten (z.B. MK) zu veröffentlichen, um dann Verbesserungsvorschläge zu bekommen, wenn man sich selbst vielleicht unsicher ist - auch wenn konstruktive Kritik leider meist Fehlanzeige ist - entweder wird blind gelobt oder destruktiv zerissen, das bringt natürlich nichts.
In der MK kenne ich aber einen Fotografen, der zur Zeit ein Projekt hat, für das er bei jedem Shooting eine genau festgelegte Anzahl von Bildern macht, diese aber auch alle - ohne Ausnahme - in einer Galerie veröffentlicht. Die missratenen werden entweder (fotografische Fehler) unbearbeitet reingestellt oder (wenn es unvorteilhaft für das Model ist) als schwarzes Bild. Ich finde das sehr interessant und mutig, denn das war zu Analogzeiten ja auch das, was man aus dem Labor (wenn man nicht selbst entwickelt hat) bekommen hat.
Veröffentlichungen in Printmedien sind für Ausschussbilder aber tabu (meine Meinung).
Zu den Kosten (2. mail):
Ich hatte ja vorhin bereits geschrieben, dass man die Grundkosten nicht wirklich gegeneinander aufrechnen kann.
Was mich allerdings belustigt, ist, dass Du in die Grundkosten von Fotografen einen PC einrechnest...:
Jeder, der sich im Internet aufhält und z.B. diese Seite oder andere Fotoseiten mit eigenem Profil nutzt, hat normalerweise einen PC...
Bei den Programmen ist es ähnlich: es gibt viele brauchbare Bildbearbeitungsprogramme als freeware (ich kenne einige - auch gute Profi- fotografen, die nur diese benutzen) und es gibt viele Models, die ebenfalls teure Bildbearbeitungsprogramme besitzen und nutzen.
Dass ne Fotoausrüstung was kostet, bezweifelt sicher niemand - wie groß und teuer die tatsächlich sein muss, richtet sich aber nach der Art von Bildern - sehr gute Bilder lassen sich von guten Fotografen prinzipiell auch mit einer relativ günstigen Ausrüstung machen, ebenso wie die beste und teuerste Ausrüstung keine guten Bilder garantiert....
Die Grundinvestitionen in hochwertige und außergewöhnliche Kleidung, Schuhe, gute Dessous, Strümpfe, Make- Up, Friseurbesuche, usw. werden aber wesentlich häufiger unterschätzt, vor allem, weil sie wesentlich kurzlebiger und teuer in der Pflege sind (Reinigung, neue Absätze, usw. - teilweise nach jedem Shooting). Ich spreche dabei von Models, die ihren Job ernst nehmen, nicht von der 08/15- Klamotten- Generation, die mit zwei Outfits, die sie eh ständig anziehen, zum Shooting kommen.
Reine Aktmodels können sich natürlich die Klamotten sparen
, Schuhe usw. bleiben aber auch da.
Aber - wie schon gesagt - wirklich aufrechnen lassen sich die Grundkosten eben nicht, da es so viele unterschiedliche Einstellungen, Gepflogenheiten und Geldbeutel gibt.
Zu den Gelbeuteln nochmal ne Anmerkung (Beispiel):
Ein Fotograf, der eine teure Ausrüstung hat, hat das Geld dafür - egal wie sehr er dafür sparen musste. Ein Model (damit meine ich natürlich nicht mich selbst), das noch in der Ausbildung/ Studium ist, von den Eltern nicht entsprechend unterstützt wird/ werden kann, seine Aubildung/Studium nur durch zusätzliche Jobs finanzieren kann, jeden Euro zwanzigmal umdrehen muss, bevor es ihn ausgibt (ähnliches gilt für schlecht bezahlte Jobs, arbeitslose, Alleinerziehende usw.), kann sich aber eben keine Designerklamotten usw. leisten und muss auch sehen, wie es überhaupt zu einem Shooting kommen kann, muss sich einen Friseurbesuch oder ein paar neue Schuhe usw. vom Mund absparen....
Das gilt hauptsächlich für junge und sehr junge Models (natürlich auch hier nicht für alle), die ja von vielen Fotografen bevorzugt gesucht werden.
Nun beschweren sich aber eben genau diese "älteren" (über 30
) Fotografen (ohne jemanden etwas unterstellen zu wollen) besonders häufig, dass sie doch sooo hohe Kosten in ihre Ausrüstung gesteckt haben und das dies die undankbaren Models überhaupt nicht anerkennen...
Das Beispiel soll
KEINE Verallgemeinerung sein und
niemandem etwas unterstellen, sondern nur zum
Nachdenken anregen und für mehr
Verständnis unter
ALLEN Beteiligten werben, denn natürlich könnte man auch umgekehrte Beispiele finden und es gibt in allen Bereichen viele, die nur sich selbst und ihre eigene Situation und ihre eigenen Kosten sehen...
Und nach wie vor: gute Kommunikation hilft!!!
LG Bianca