TFP / TFCD - Nebengewerbe
Als Profi Fotograf erhalte ich immer wieder anfragen für TFP / TFCD aus verschieden Gründen. 99% aller Anfragen lehne ich ab, weil das Shoot mich nicht weiterbringen würde.
es ist einfacher als Fotograf TFP finanziell zu bewerten weil das Modell eine Reales Produkt erhält. z.b eine Fotoabzug im Wert von 30€.
Wie viel wert hat aber eine CD voll mit Bildern wenn möglich sogar in voller Druckauflösung, bearbeitet ? Welche Rechte am Datenträger ergeben sich? Es ist Juristisch so die Abgebildete Person hat mehr Rechte an den Bildern als der Fotograf. (Personenrecht rangiert höher als das Uhrheberrecht) dies muss in jedem einzelnen Fall neu geregelt werden.
Grundsätzlich ist zu sagen. Auch eine Naturalleistung (Fotos / Bilddaten) ist eine Art Honorar. Ich nehme an das es in Deutschland nicht anders ist, als in der Schweiz.
In meiner Steuererklärung sowie in in der Abrechnung für die Sozialversicherungen muss ich angeben welche Honorare ich in Naturalleistungen erhalten habe. Das ist sehr schwierig.
Bekomme ich im Rahmen eines Auftrages z.b ein Paar Schuhe geschenkt, weil der Kunde diese nach dem Shoot sowieso nicht mehr verkaufen kann. Dann muss ich für diese Schuhe einen Wert einsetzen. Auf diesen Wert zahle ich dann die üblichen Abgaben an die Sozialversicherungen und ist ein Teil meiner Einkünfte.
Wenn ich in einem Hotel eine gutschein weil ich eine Fotoproduktion dort einquartiete welche ich zu einem Späteren zeitpunkt einlöse, weil in der Fotostrecke der Name des Hotels zu sehen ist oder im Begleittext erwähnt wird. Dann ist das ebenfalls eine Naturalleistung und muss verbucht werden.
Tut man das nicht, kann es mit einer Strafanzeige der Vorteilsnahme enden (wobei dieser begriff eher bei Beamten zu finden ist - erinnert Euch an den Rücktritt von Christian Wulff).
Es gibt genug Konkurrenten, die einem nur zu gerne der Korruption verdächtigen. Wer von Euch hat im Model/Fotografenbusiness noch nie den Verdacht gehabt: "Die/Der hat sich Hoch geschlafen". Gerade in der Heutigen Medienwelt der "gekauften Reportagen" und Productplacements ist das vordergründiges "Kostenfrei" Arbeiten verdächtig.
Zu viele Naturalleistungen machen "Billig". (genauer : Der/Die tuts mit jedem!)
Wer als halb oder Vollprofi arbeiten will, der sollte den goldenen Mittelweg finden. Model/Fotograf im Nebenerwerb heisst nicht das man unprofessionell wirtschaften darf oder sollte.
Wer also bei TFP einen finanziellen Wert bemisst geht weniger Risiken ein, zumal man diesen Wert wieder als Werbekosten oder Weiterbildungskosten abbuchen kann. (Werbung=kennenlernen eine neuen Fotografen / Weiterbildung = Aufbau einen Portfolios.)
Ein Vertrag ist Pflicht zum Schutze des Fotografen, ja liebe Fotografen zu Eurem Schutz! erinnert Euch bitte daran: DAS MODELL HAT HÖHERE RECHTE AM BILD ALS IHR! - Nochmals Personenrecht/Recht am eigenen Abbild rangiert HÖHER als Urheberrecht & Kunstfreiheit!
puh ich könnt stundenlang über dieses Thema schreiben... hoffe aber einen wertvollen Beitrag zur Diskusion geleistet zu haben..
Lg Peter