Welche Vollformat-Nikon zu älteren Optiken?

Ich bin auch frauf und dran mir die Nikon D800 zu kaufen.
Habe mich dazu auch schon beraten lassen in einem foto-Fachgeschäft in Bochum.
Der Experte emfahl mir ein Vario-Objektiv,allerdings nicht das von Nikon.
Das Objektiv von dem er sprach soll besser sein als ein Original Nikon-Objektiv,aber trotzedem um einiges preiswerter. Ich muss mich in dem Laden nochmals erkundigen um welches Objektiv es handelt.

Lg

Hallo JustPictures,

wie sich die Optiken an den beiden Kameras verhalten kann ich Dir nicht sagen, da hier die ganz großen Bodys ihre Arbeit verrichten. Das Schöne bei Nikon ist aber, dass auch die alten AF-D-Optiken an den neuen Kameras funktionieren. "Canonista" sind da nicht so gut aufgestellt...

Da ein Teil meiner Optiken aus analogen Zeiten stammen, kann ich Dir aber einige - gute - Erfahrungswerte preisgeben.

Allen voran vom Nikon AF 35-70 /2,8D! Dieses Schiebezoom mit den feinen Glaslinsen ist beispielsweise an den D3's oder der D4 immer noch der absolute Knaller, rattenscharfe Abbildung, auch bei ganz geöffneter Blende. Die Qualität ist mit der von Festbrennweiten vergleichbar. Wenn auch ich mich von vielen D-Objektiven getrennt habe: das werde ich nie verkaufen! Die Autofokusgeschwindigkeit ist natürlich nicht mit der neueren Optiken vergleichbar, aber wann brauchst Du die wirklich ...?

Aus Deiner Liste ist bei mir auch das Sigma AF 18-35 /3,5-4,5 im Schrank, welches ich aber als Schönwetterobjektiv einstufe. Heißt, nur bei sehr guten Lichtverhältnissen ab Blende 5.6 zufriedenstellende Ergebnisse. Es spricht ein Fan von Festbrennweiten, deren Qualität die der von Zoom-Objektiven teils weit überlegen ist.

Bei den anderen Optiken fehlen mir die Kenntnisse, da ich "sowas" nicht nutze. Die alten D-Optiken sind aber nicht zu unterschätzen, ihre solide und robuste Verarbeitung bürgen auch heute noch an Digi-Spiegelreflexkameras für erstaunlich gute Ergebnisse

Bodys:
Die D800 schon einige Male ausgeliehen, wenn Kunde voluminöse HighRes haben wollte. Schöner Body, gute Bilddaten, wobei ich mich immer wieder frage, wohin der Pixel-Wahn führen soll. Abbilden lässt das bald nämlich nicht mehr und wenn Du keine Mini-Ausschnitte groß ziehen musst, sind 24 MP für den Hausgebrauch überdimensioniert. Für beispielsweise sechs Quadratmeter große Poster auf einem Messestand reichen 16 MP allemal.
Um nicht missverstanden zu werden: für viel Studioarbeit ist die D800 eine perfekte Alternative zu er doch recht teuren D3X.

Chips mit reichlich MP mindern unterm Strich aber die Qualität bei Verwendung hoher ISO-Zahlen. Wenn ich mit einer D3 oder D4 bei ISO 4000 oder mehr korrekt belichte und kein Rauschen sehe... einfach klasse. Das bekommst Du mit einer 20MP-Kamera oder höher nicht mehr hin.

Aber da hat jeder so seine eigenen Vorstellungen.

Ich selbst besitze eine D800. Habe auch alte Objektive, die daran einwandfrei funktionieren. Nikon eben.
Die D700 ist eine sehr gute Kamera. Nur leider kaum mehr zu kriegen.
Die D610 gefällt mir von der Haptik her nicht. Das Gehäuse ist auch nicht unbedingt mein Ding. Ist aber Geschmackssache. Technisch ist sie einwandfrei.
Fremdobjektive haben schon ihre Daseinsberechtigung. Kommt drauf an, was man machen will. In Bezug auf Schärfe und Bouquet kommen sie nicht an originale Nikkor's ran.
AF-D sind klasse Objektive. Zwar gegen die heutigen recht langsam beim Autofokus, aber sie funktionieren.
Die 36 MP der D800 sind sicherlich gewöhnungsbedürftig. Da muss man schon richtig fokusieren, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das muss man an anderen Kameras sicher auch, aber da ist es extrem. Die Kamera verzeiht einem nichts.
Vom Rauschverhalten her ist eine D4 oder D3S sicher überlegen. Aber zu welchem Preis?
Wann muss man schon mal mit 4000 ISO ins Rennen ? Bei 1600 ISO kommt die D800 noch ganz gut mit. Höher gehe ich in der Regel nicht, bleibe meist darunter.
Bedienung der D800 ist wie bei allen Nikons recht einfach. Hat zwar mehr Einstellmöglichkeiten als eine D610, aber sehr übersichtlich.
Es ist eine Profikamera. Schnelle Schüsse gehen aber trotzdem. Die Dynamik finde ich hervorragend. Da sieht man auch noch in dunklen Bereichen Details, wie auch in hellen.
Dass man mit der Auflösung auch gut Ausschnitte machen kann liegt auf der Hand.
Sicher sind 36 MP übertrieben. Ein Plakat shootet man nicht jeden Tag. Und wenn es denn sein muss, dann geht das. Man steht ja nicht 20 cm vor dem Plakat.
Die mir bekannten Fotografen leihen sich für solche Aufträge dann aber eine Mittelformat. Phase One. Mit Hasselblad will keiner arbeiten.
Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Ich persönlich bin glücklich mit meiner D800. Funktioniert immer, egal ob Regen, Hitze oder Kälte.

Also ich habe mir eine gute gebrauchte D700 gekauft, nachdem ich die D600 und die D800 gesehen habe.
Die D600 hätte ich gegenüber meiner D300 als Rückschritt in der Haptik empfunden und außerdem lag das Gehäuse bei mir nicht gut in der Hand.
Die D800 hat mir einfach zu viele Pixel und ich bin irritiert über die vielen Aussagen, dass man sie eigentlich sinnvoll fast nur mit Stativ betreiben kann.
Wenn ich heute eine Kamera kaufen würde, würde ich wieder zwischen der D700 und ggfs der Sony A7 zögern - weil ich an der meine Zeiss C/Y Objektive verwenden könnte...
Zu den Objektiven - allgemein ist dazu ja schon viel gesagt worden.
Nikon AF 50/ 1,4D - ich benutze das billigere 1.8er mit sehr guten Ergebnissen. Das 1.4 sollte eher noch besser sein

Nikon AF 85/ 1,8D - für meine Modelfotografie mein Standard Objektiv, das 90% meiner Aufnahmen bestreitet. Habe das 1.4er getestet und bin frohen Herzens zum 1.8D zurück. Allerdings trauere ich trotzdem meinem Zeiss 85 1.4 nach (s.o.)

Nikon AF 35-70 /2,8D - Klasse Objektiv - ich benutze allerdings, wenn ich bei Studioshootings ein Zoom benutze, lieber das alte AF-S 24-85 3.5-4.5 G, das für die D600 ja als VR Objektiv neu aufgelegt wurde. VR brauche ich nicht und das ältere 24-85 kann man sehr billig kaufen. Die Haptik ist allerdings Plastik pur
http://www.kenrockwell.com/nikon/2485afs.htm
http://www.kenrockwell.com/nikon/24-85mm-vr.htm

Nikon AF 80-200 /2,8D - ich benutze das ganz alt 70-210 4.0 wahrscheinlich das Tele Zoom Schnäppchen überhaupt bei Nikon. Das 80-200 2.8 ist sicherlich besser
http://www.kenrockwell.com/nikon/70210f4.htm
http://www.kenrockwell.com/nikon/80200.htm

Hat das geholfen?

Wünsche jedenfalls allzeit gut Licht

Ich fotografiere mit der D800 eigentlich nur Freihand. Wie schon vorher erwähnt, man muss sich daran gewöhnen.
Sehr schneller Autofokus. Zugegeben ich arbeite hauptsächlich mit einem 24 - 70 AF-S und einem 70 - 200 AF-S mit 2,8 maximaler Blende.
Für Portraits mit einem 85 -1,8. Meines Erachtens besser als das 1.4. Und der Preis, naja.
Aber es zählt nicht allein die Technik. Sie unterstützt. Den Auslöser musst noch immer selbst drücken.

Komischer Seitenhieb. Und noch dazu falsch. Darum nehmt mir den OT-Exkurs nicht übel: Sämtliche EOS-EF-Objektive seit 1989 lassen sich bis heute ohne Einschränkung bei Blenden- und AF-Steuerung an jeder digitalen EOS verwenden. Nur die EF-S-Linsen für die kleineren Bildsensoren passen wegen des kleineren Bildkreises nicht an die Gehäuse mit 24x36mm-Sensor bzw Film.
Nachtrag: Einzige mir bekannte Ausnahme sind die Sigma-Linsen. Da passen die Linsen aus analogen Zeiten nicht mehr an die digitalen EOS-Modelle...

Das sollte und ist weder ein Seitenhieb, noch komisch oder gar falsch gewesen.

Es ist nun mal Tatsache, dass einige meiner Kollegen schon zu EOS 1 D Mark 3-Zeiten feststellten, dass Ihre etwas betagteren Optiken (das sind Objektive ü10 Jahre Alter) an den damals neuen Kameras nicht oder nur schlecht funktionierten.
Garade die AF-Abstimmung musste bei manchen Geräte-Kombinationen beim Service neu justiert werden. Das ist leider mal Fakt - und hat by the way hier eigentlich nix verloren.

Gern per CM, hier darauf antworten.

Danke und Grüße

Nachdem ich mein Sigma DX 10-20mm geschrottet hatte, kaufte ich die D600, da ich ein entsprechendes Vollformatweitwinkel noch aus meiner Analogzeit hatte. Bin ganz zufrieden - gutes Preis-Leistungsverhältnis. Funktioniert mit den alten Objektiven super ! Die D600 macht für meine Zwecke bei ISO 6400 noch passable Bilder.
Hatte mich neben dem Preis damals vor allem aus Angst vor der Datenmenge der RAW-Bilder bei der D800 gegen sie entschieden, würde mich aber heute, nachdem ich von der komprimierten DNG- Konvertierung weiß, wohl doch für die D800 entscheiden.