Drei Diskussionen hinter den Kulissen
Am gestrigen Abend hatte ich noch drei Diskussionen hinter den Kulissen. Hierbei ist mir aufgefallen, dass eigentlich immer die gleichen Defizite auftreten.Einerseits möchte man seriös auftreten, aber die Profile senden ganz deutlich andere Botschaften. Mehrfach angesprochen wurde bereits die Kombination: "Ich will Dich shooten, aber Sex suche ich auch..." im gleichen Profil.
Es reicht dann nicht zu antworten: "Das Model sollte soll erkennen, dass wir das trennen können. Ansonsten..."
Woran soll das Model denn erkennen, dass Ihr trennen könnt, wenn beides gesucht wird? Besteht nicht die latente Möglichkeit, gerade beim Shoot und nackt vor der Kamera angemacht zu werden?
Ich möchte jetzt nicht in die alte Diskussion "Erotikplattform und Schwerpunkte..." abdriften, aber auf die gegensätzlichen Botschaften konkret angesprochen, wurde Folgendes klar: Die betreffenden Kollegen sehen ihre Profile und Ausschreibungen ausschließlich aus der eigenen Perspektive. Es interessiert überhaupt nicht, welche Botschaft transportiert und wie sie vielleicht wahrgenommen wird.
Typische Antworten auf spezielle Punkte, die ich ansprach waren dann:
- "Wir haben doch..."
- "Uns geht es um..."
- "Es ist in Ordnung, wenn wir..."
- usw.
Aber nie wurden Fragen in folgender Art gestellt:
- "Warum sieht ein Model nicht, dass...."
- "Erkennt ein Model, was wir wollen?"
- "Wo können wir uns an die Bedürfnisse der Model anpassen"
- usw.
Auch auf wiederholte Nachfrage folgten stereotype Aussagen, die wiederum die eigene Situation in den Vordergrund stellen, aber nicht mögliche Reaktionen.
Fazit:
Lest Euch Eure Ausschreibungen (und konkrete Anschreiben) immer aus der Sicht des Gegenübers durch. Fragt Euch selbst, was missverständlich sein könnte. Was ist interpretierbar? Und vor allem: "Würde man selbst Interesse an einer Zusammenarbeit haben. wenn ein Angebot so und nicht anders veröffentlicht wird?