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Entwicklung unserer Gesellschaft(..Skulptur)

Entwicklung unserer Gesellschaft(..Skulptur)
Was denkt ihr über die Entwicklung unserer Gesellschaft bzw unsere Gesellschaftskultur? Wer grüßt noch? Wer fühlt sich noch "innerhalb" einer Gesellschaft? Werdet ihr im regulären Leben , bzw auch im Straßenverkehr oft "angemacht" (nicht im Joy-Sinne😂)? Nehmen wir aufeinander noch Rücksicht? Erhaltet ihr Respekt? ...mir würden noch viele Themen einfallen....lasse aber gerne euch mal zu Wort kommen; wie seht ihr das? Halten wir noch zusammen; d.h.: fühlen wir uns nur noch zusammengehörig zur Fußball- WM mit Fähnchen an unseren Autos? .... Schiesst los...bin gespannt!
@********chaf : Thema nix für die Gruppe, dann nimm's runter oder gib mir Bescheid...LG N. (bzw M. 😂)
*****elj Frau
1.326 Beiträge
Das sind aber viele Fragen. *lol*
Zum Mainstream habe ich mich (zum Glück) noch nie dazugehörig gefühlt.
Ich war eh immer eher Einzelgänger (bis auf die Stammtische, die ich in Freiburg mache).
Ansonsten sind Menschen halt sehr unterschiedlich. Unterschiedliche Erziehung, Themen, Probleme, Blickwinkel, Interessen und Gedanken, die jeder gerade im Kopf hat.
Wenn ich raus gehen, "schallt es meist so aus den Wald, wie ich rein rufe". Bin ich in meiner Kraft und fühle mich gut, fallen mir hauptsächlich positive Menschen auf.
Und wenn ich depressiv bin, fühle ich mich fast komplett abgeschnitten von der Gesellschaft.
Dann muss mir nur irgendjemand anlächeln und dann holt mich das meist aus meinem Loch wieder heraus.
Anders herum geht es mir auch so. Ich spüre, dass ich manchmal mit einem Strahlen andere Herzen wieder weich werden lassen kann.
Wenn mir als Fahrradfahrerin, jemand die Vorfahrt nimmt, kann ich impulsiv sehr ausfallend und beleidigend werden. Ist mir auch schon mal aufgefallen, dass ich im Nachhinein gar keine Vorfahrt hatte und dann ist es mir peinlich und meist ist es dann auch zu spät für eine Entschuldigung. Dann hoffe ich einfach, dass der andere gnädig mit mir ist und denkt "was hat die denn für einen schlechten Tag".
Ich grüße auch nicht jeden. Wenn mir danach ist, ja und wenn nicht dann nicht.
Wie würde es aussehen, wenn mir beim Waldspaziergang 100 Leute entgegen kommen würde, und ich jeden einzelnen grüßen müsste. Die anderen Spaziergänger fühlen aber glaub ähnlich und wollen im Wald auch ihrem Alltagsstress entgehen und mal zur Ruhe kommen und die Ruhe genießen.
Manchmal bin ich offen für andere Menschen und grüße oder nicke freundlich und manchmal meditiere ich in der Natur für mich hin und bleibe für mich.
Ansonsten muss ich schon sagen, dass es viele freundliche und zuvorkommende Menschen gibt. Ob das dann immer echt ist, oder sie damit etwas bestimmtes bezwecken, ist nochmal ein anderes Thema.
Von der Pseudo-Fußball-Zugehörigkeit halte ich nicht viel. Ist zwar schön , wenn sich die Menschen zumindest beim Fußball verstehen, aber wenn sie am nächsten Tag wieder respektlos, ignorant oder unhöflich sind, könnten sie es meiner Meinung nach auch gleich bleiben lassen.

Letztes Jahr habe ich von der 30/30/30 Regel gehört. 30% findet man sympathisch, 30% der Menschen begegnet man neutral und 30% mag man nicht. Andersherum genau so. Ich persönlich finde, dass das vieles relativiert.

Ich finde es immer wichtig, dass man in erster Linie auf sich selber achtet. Liebe und akzeptiere ich mich selbst, oder bin ich gerade richtig genervt und voller Selbsthass. Denn die Gesellschaft ist im Ende nichts anderes als ein Spiegel von einem Selbst.
Und je mehr Leute Selbstliebe und Selbstakzeptanz betreiben, desto friedlicher wird auch die Welt im außen sein. Denn die eigene Laune steckt andere an. Und dann liegt die Verantwortung bei jedem selbst, ob ich Liebe oder Angst weiter verbreite.

Schönes Thema. Danke!
Wuschelj
Jo! 😂....auch viel 😉, aber alles nachvollziehbar.

Insbesondere: "Ich finde es immer wichtig, dass man in erster Linie auf sich selber achtet. "

Das sehe ich schon auch so! Zwischen uns, Wuschelj, liegen 13 Jahre Altersunterschied. Ich weiß noch aus meiner Kindheit, dass ich entsprechend erzogen wurde, arg auf meine Mitmenschen im Ort zu achten. Heißt: grüßen, IMMER nett und zuvorkommend zu sein. Zum Glück hat sich dies dahingehend verändert, daß den Kindern und Jugendlichen mit auf den Weg gegeben wird, mehr (nicht nur) auf sich zu achten und nicht nur "weil es halt so zu sein hat" zu jedem und allem freundlich zu sein.

Der Punkt mit dem Fußball ist übrigens nur beispielhaft für "Zusammenhalt" gewählt ...
*****elj Frau
1.326 Beiträge
Ja, ich wurde auch so erzogen, dass ich immer zu jedem freundlich und höflich sein muss.
Die Kinder hier im Haus grüßen mich nicht. Da denke ich auch, so unfreundliche wäre ich früher nicht gewesen. Und dann denke ich mir, "egal, sind zum Glück nicht meine Kinder".

Ohle Ohle Fußball. Nein ich hasse Fusball *augenzu*
Aber so hat halt jeder andere Hobbys. *fussball*
********chaf
236 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hmmm zu interessantes Thema zum still sein.

Zum Thema Höflichkeit: Ich mag Höflichkeit sehr und bin es auch zu meinen Nachbarn hier im Haus, aber andererseits ist mir egal, dass sie mein lockeres Sexualleben mitbekommen. Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und meiner Mutter war: "Was denke die Leut?" wichiger als unser Wohlergehen. Auf dem Dorf möchte ich nie wieder leben, jeder weiß jeden Furz und erfindet noch was dazu. Wenn ich in meinem Heimatort rumvögeln würde, dann würden es sicher auch meine kleinen Nichten und Neffen aufs Brot geschmiert bekommen und das wäre mir dann auch unangenehm.

Zum Thema Gesellschaft: Ich bin da eh raus. Da ich volle Erwerbsminderungsrente bekomme und (wie ich finde) man sich in unserer Gesellschaft sehr stark über Erwerbsarbeit definiert, stehe ich eh schon nur am Rand und darf zusehen. Das Zusehen und manchmal was verstehen kann sogar Spaß machen. Oft fühle ich mich wie ein Versager, aber manchmal schätze ich diesen seltenen Luxus, den fast niemand heutzutage hat: ZEIT!
Oha Drache, da sagst du was! Überall, in welcher Situation auch immer, wenn Menschen zusammen treffen, wird meist in folgender Reihenfolge eine "quasi Statuseinstufung" vorgenommen!: 1. "Wo kommst du denn her?" (diese Frage ist ja noch relativ neutral) und gleich als 2. folgt: "was machst du denn beruflich?"! Boa ey....schlimm!!!!! Ich nehme mich da ja nicht aus, ertappe mich auch oft dabei! Es ist uns (speziell in Deutschland) wohl auch so anerzogen worden, den Charakter eines Menschen nach einer, und wenn, dann welcher Erwerbstätigkeit einzuordnen. Gleich darauf folgen Fragen, wie: "was fährt er/sie denn wohl für ein Auto?" etc. etc. ..... Dinge, die in anderen Ländern weit weniger"wichtig" genommen werden.... Das will ich auch gar nicht kritisieren; wenn jemand bspw Interesse an Autos hat, dann ist das auch völlig in Ordnung und gilt ebenso für andere Fragestellungen beim Kennenlernen von Menschen. Missfallen findet bei mir lediglich die gesellschaftliche "Einordnung" die oft damit einhergeht!
***ri Mann
133 Beiträge
Zur Gesellschaft:
Durch die Digitalisierung werden wir Menschen in der Masse einsam. Das ist natürlich nicht ohne Konsequenzen. Ich bemerke eine andere Sozialisierung als in meiner Generation. Wo früher Werte wie Stolz, Ehre, Pflichtgefühl, Ehrlichkeit etc.pp. standen, stehen heute Werte wie Markenbewusstsein, finanzieller Erfolg und materielle Besitztümer. Wir Menschen werden in der westlichen Welt gegenwärtig daher nach anderen Kritierien untereinander bewertet als früher.

Umgang:
Ich habe mir angewöhnt bewusster mit meinen Menschen umzugehen um einen Gegenpol zu schaffen. Ich mache mehr Komplimente im Alltag. Ich sehe Höflichkeit und Engagement bewusster im Alltag und bedanke mich dafür. Ich achte auf Menschen die von der Gesellschaft ignoriert werden und versuche zumindest gelegentlich ein nettes Wort oder etwas Hilfe geben zu können. Wie ein sehr bekannter Mensch einmal geäußert hat „Sei du die Veränderung, die du dir wünscht!“.
***ri Mann
133 Beiträge
Kennenlernen:
Der Schein ist wichtiger als das Sein, so meine Wahrnehmung u.a. gerade in den sozialen Kanälen. Guter Bilder sind da gefühlt ein „Must have“, die Reduzierung ist mir sehr aufgefallen. Den Text liest kaum jemand, dieser wird maximal „überflogen“.
*****elj Frau
1.326 Beiträge
Zur Gesellschaft:
Durch die Digitalisierung werden wir Menschen in der Masse einsam. Das ist natürlich nicht ohne Konsequenzen. Ich bemerke eine andere Sozialisierung als in meiner Generation. Wo früher Werte wie Stolz, Ehre, Pflichtgefühl, Ehrlichkeit etc.pp. standen, stehen heute Werte wie Markenbewusstsein, finanzieller Erfolg und materielle Besitztümer. Wir Menschen werden in der westlichen Welt gegenwärtig daher nach anderen Kritierien untereinander bewertet als früher.

Das Problem ist, dass sich viele Menschen internetsüchtig sind und sich nur noch im Internet aufhalten.
Ich mache regelmäßig Stammtische und lerne so aktiv reale Menschen kennen. In einer großen Gruppe und wenn ich jemanden sehr sympathisch finde, treffe ich mich auch privat zum Spazieren gehen, Café trinken oder sonstiges. Den Ausgleich zwischen Internet und reale Treffen kann ja jeder selber schaffen. Und wer sich da als Opfer sieht, hat halt noch nicht verstanden, dass die anderen nicht Schuld sind. Es gibt doch genug Kurse, Vereine, Veranstaltungen, oder sonstige Möglichkeiten, zu denen man gehen kann, oder die jeder selber veranstalten kann.

Das ist das Problem an der breiten Masse. Die meisten haben die Verantwortung abgegeben, anstatt selber zu denken und zu handeln. Es kann nur besser werden. Solche Gruppenthemen finde ich da echt gut zu reflektieren, wo jeder steht, wo er selbst hin möchte und wie er da hin kommt.

Kennenlernen:
Der Schein ist wichtiger als das Sein, so meine Wahrnehmung u.a. gerade in den sozialen Kanälen. Guter Bilder sind da gefühlt ein „Must have“, die Reduzierung ist mir sehr aufgefallen. Den Text liest kaum jemand, dieser wird maximal „überflogen“.

Ja leider lesen hier kaum noch Männer Profile und Frauen zeigen ihre perfekten Fotos.
Aber je nachdem was hier gelesen oder geschrieben wird, kann man ja schnell herausfinden, ob es hier um Schein oder Sein geht.
Ob jemand aufs Aussehen oder auf die Persönlichkeit achtet. Und passende Leute finden ja dann auch zusammen...
******ski Mann
6 Beiträge
Hello,

Deine Frage ist mmn. gleichgestellt mit der Frage - wie verhalten wir uns in Gruppen.

Ein kind mit 5/6 jahre welches ein unsoziales verhalten aufweist - sich in einer Gruppe nicht integriert - kann man keinen vorwurf machen.. das ist ein produkt des umfeldes (meist die eigene familie) - er oder sie kann das nicht reflektieren und sich selbst korrigieren.

Ab ein gewisses alter wird diese aussage unzutreffender..Oft wird erwartet das jeder seine /ihre "unkonventionelle/andersartige" verhaltensweisen reflektiert und an die Gruppe anpasst.

Leider wird dabei oft vergessen wie individuell wir alle sind.. wie komplex umstaende sein koennen.. koerper / geist / familie / umfeld / kultur / gewalt / chaos / liebe..

Ich wuerde gerne oefters situationen erleben in dem wir als kultur / gesellschaft / gruppe die "andersartigkeit" als lernmoeglichkeit betrachten. Versuchen zu verstehen warum es so ist anstatt darueber zu urteilen.

Deshalb versuche ich .. soweit es geht.. andere menschen unvoreingenommen zu begegnen.

LG - gutes Thema!
@******ski : dein letzter Satz "Deshalb versuche ich .. soweit es geht.. andere menschen unvoreingenommen zu begegnen." ist tatsächlich sehr treffend. Ich durfte beruflich schon fachliche Seminare leiten. In der Vorbereitung hierzu wurde mir gelernt, eine teilnehmende Person nicht gleich all zu sehr auf gewisse Dinge und Verhaltensweisen zu reflektieren und einzuschätzen. Wir alle sind Menschen mit einem bestimmten persönlichen und oft auch familiären Hintergrund. Pünktlichkeit, Hektik, morgendliche Stimmung, etc pp haben auch oftmals ihren Grund und spiegeln nicht zwangsläufig das eigentliche Naturell eines Menschen. Vielleicht gab es am Morgen schon Stress im Straßenverkehr , das Kind wollte nicht in den Kindergarten oder offerierte beim Frühstück mal wieder ne schlechte Testnote, es gab Streit mit dem /der Lebenspartner/in ...etc, etc ... Also, steckt einen Menschen bitte nicht gleich in eine Schublade eures Kopfes; gebt ihm/ihr weitere Chancen, sich euch in ihrem/seinem eigentlichen Wesen zu zeigen.
******ski Mann
6 Beiträge
Exakt - ich finde es herrlich "eigenheiten" kennenzulernen. Ich habe letzten ein so gutes gespraech gefuehrt mit n maedel. die ich keine stunde kannte.. Wir waren beide hyperaktive kinder..

Meine mutter schickte mich immer rennen.. 10 runden um unser haeuserblock - damit ich meine hausaufgaben machen konnte.

Naja.. ich hab mein chaos genossen - meine energie genutzt.. Judo - Jiu Jitsu - Fussball, Tennis Leichtatletik.. ich war schnell wie sau.. weil ich immer ueberall hin rannte.. schulrekord auf 100m, und 75m

Ich fand mich super.. weil .. ich wusste wohin mit meiner energie..

Sie fand sich komisch.. aussenseiter.. und hatte mit 13 - 16 eine schwere depression deswegen..

Und wir sind beide aber soo aehnlich (heute) . Wir hatten ein so grossartiges gespraech.. weil wir uns auf eine welle unterhalten konnten.. die keiner versteht.. Dieser abend ist einer der besten die ich seit langem hatte.

ich habe grossen respekt vor ihr seitdem.. so jung eine schwere depression ist echt hart..

Aber - das ist eine seltenheit *ggg*

@****v68 wie du schreibst - sogar mit kollegen - dessen umwelt wir kennen - dessen alltag wir sehen.. sogar dann.. koennen wir diese person komplett falsch einschaetzen.

Ich las letztens ein bericht von einen GI - usa soldat in Afrika - der beschrieb wie kinder auf der strasse mit einer weiblichen leiche spielten.. (wo ist ihre mutter. warum? bah!)

Solche berichte zeigen mmn. wie weit der menschliche geist dehnen kann.. Es war ein spiel.. an sich harmlos.. wenn du jeden 3en tag ne leiche im kriegsgebiet zu sehen bekommst.. wird es normalitaet..

Und wir sind der Meinung es gibt Schubladen in den wir personen einordnen koennen *ggg*
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