.... ich muss etwas sehen
in dem gegenüber. wenn ich angeschrieben werde, dann schaue ich mir in ruhe die vorhandenen fotos an. dabei ist es mir vom grundsatz her egal, ob das handyfotos sind, oder schlecht gemachte fotos, denn ich beurteile den gegenüber nicht nach der qualität der vorhandenen fotos, sondern nach dem, was beim betrachten der fotos bei mir rüberkommt.
wenn mir dann sofort ein paar posen und die passenden lichteinstellungen in den kopf kommen, dann war es bis dato immer so, dass es zu einem shooting gekommen ist. kontakt über mail und per telefon sind mir sehr wichtig, denn gerade bei einem telefongespräch merkt man schon recht schnell, wie der gegenüber so drauf ist und reagiert. die bereits angesprochene symphatie ist natürlich ein ganz wichtiger faktor.
ich frage auch immer, was man zeigen möchte und wie man sich das vorstellt, was später auf den fotos zu sehen sein soll und ich bin dann auch so ehrlich, dass ich bei dem ein oder anderen schon gesagt haben, "nee, dass ist nicht wirklich was für dich" die menschen waren mir dann nicht böse, denn ich habe es erklärt, warum ich der meinung bin, dass es nicht wirken würde auf dem foto.
ist dann alles soweit besprochen und man hat einen termin, dann wird das shooting mit viel ruhe und zeit angegangen. es entwickelt sich und man merkt, dass es locker wird.
es sind manchmal kleinigkeiten, die mich als fotograf ansprechen, ein augenaufschlag, eine gewisse körperhaltung oder das outfit. alles zusammen erzeugt dann bei mir ein bild im kopf, welches ich dann anspreche und umsetzen möchte, ob es mir gelingt hängt dann von der chemie ab und ob das vertrauen vorhanden ist. sage bei gewissen bereichen auch immer, "der fotograf sieht beim shooting immer mehr, als man später auf den fotos sieht", dessen muss sich der vor der kamera steht bewusst sein.
denke mal, dass es auch schwer ist, dass niederzuschreiben, was einen an einem menschen anspricht, es ist das zusammenspiel vieler sachen.
abgelehnt habe ich auch schon ein shooting, da sollten backstage fotos bei einer filmproduktion gemacht werden, der typ kam mir so blöd, dass ich sagte, nein, mache ich nicht, nicht mein ding, auch wenn das honorarangebot sehr verlockend war, aber ich habe mir mal selber etwas auferlegt, dass ich gewisse sachen einfach nicht mache.
ich bin genau wie einige vorschreiber der meinung, dass jeder mensch seine ganz persönliche seite hat und ich sehe es als herausforderung an, genau diese zu finden und im foto festzuhalten. wenn man keinen anreiz hat, dass herauszufinden, dann macht ein shooting keinen sinn, denn einfach nur fotos machen, damit man welche hat, dass kann es in meinen augen nicht sein. was bringt es mir, wenn ich fotos mache, zu denen ich als fotograf nicht stehe, mit denen ich zufrieden bin (zu 100% ist man selber zwar nie zufrieden, geht mir zumindest so) und mein gegenüberl. wenn ihm die fotos gefallen und er sich dann auch selber in den fotos sieht und man kein kunstobjekt geschaffen hat, dann ist doch alles nach meiner auffassung in bester ordnung. die natürlichkeit des menschen soll und muss im vordergrund stehen.
lg
ecki