EXPRESSIONISTEN AM FOLKWANG - Essen (23.10.2022)
Entdeckt – Verfemt – GefeiertMit Expressionisten am Folkwang nimmt das Museum Folkwang zum 100. Jubiläum in Essen einen Sammlungsschwerpunkt in den Fokus, der eng mit der Geschichte des Hauses verwoben ist. Anhand von etwa 250 Meisterwerken des Expressionismus zeichnet die Ausstellung die vielfältigen Verbindungen zwischen Künstler:innen und Museum nach und beleuchtet das Sammlungs- und Ausstellungsgeschehen rund um diese Kunstrichtung vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute.
„Es ist eine ausgewählt schöne Sammlung, wie sie wohl selten zustande kommt.“ Mit diesen Worten beschrieb August Macke im Sommer 1908 seine Eindrücke von einem Besuch im Museum Folkwang in Hagen. Das Museum war zu diesem Zeitpunkt erst wenige Jahre alt. Karl Ernst Osthaus hatte es 1902 gegründet, um „einen Stützpunkt künstlerischen Lebens im westlichen Industriebezirke zu schaffen.“ ...
Mit allen wichtigen Zentren dieser revolutionären Kunstrichtung, die sich vor allem im deutschsprachigen Raum rasch ausbreitete, stand Osthaus in Verbindung. Er präsentierte Werke der 1905 in Dresden gegründeten Künstlergemeinschaft Brücke rund um Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff. Aber auch August Macke, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Gabriele Münter oder Franz Marc vom Blauen Reiter in München waren mit Ausstellungen zu Gast. Die Wiener Künstler Oskar Kokoschka und Egon Schiele konnten 1910 und 1912 ihre neuartigen Bilder vom Menschen in Hagen vorstellen. Auch die erste große Wanderausstellung zum Werk der jung verstorbenen Paula Modersohn-Becker nahm 1913 im Museum Folkwang ihren Ausgang.
Oft suchten die Künstler:innen den Kontakt zu Osthaus, denn es sprach sich schnell herum, wie aufgeschlossen das Museum und sein Gründer für die neueste Kunst waren. Franz Marc empfand sogar eine Geistesverwandtschaft und schrieb 1911 an Osthaus, dass das Museum Folkwang „in seiner Art schon ein Vorbild unseres Gedankenganges ist“.
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Die Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 mündete für die Expressionisten wie für das Museum in eine Katastrophe. Der Expressionismus wurde nicht – wie Emil Nolde hoffte – zur repräsentativen Kunst der neuen Zeit erklärt, sondern im Gegenteil als „entartet“ diffamiert. Die staatlichen Beschlagnahmungen aus deutschen Museen 1937 betrafen deshalb vor allem expressionistische Kunst, und auch im Museum Folkwang blieb kaum ein Werk vom NS-bedingten Entzug verschont.
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ahttps://www.museum-folkwang.de/de/ausstellung/expressionisten-am-folkwang
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Wir setzen unsere Tradition fort und besuchen die nächste Sonderausstellung.
Nach dem Museumsbesuch ist ein Meet & Greet geplant.
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EXPRESSIONISTEN AM FOLKWANG
Entdeckt – Verfemt – Gefeiert
Essen, Nordrhein-Westfalen
23.10.2022
EXPRESSIONISTEN AM FOLKWANG