Meine Frau und ich waren am Mittwoch bei einem der raren europäischen Konzerte von Lyle Lovett in der Passionskirche in Berlin Kreuzberg. Ich bin immernoch total überwältigt davon und habe erst dort so richtig mitbekommen, was für eine Ehre es ist, an diesem Abend dort gewesen sein zu können. Der Mann füllt in den USA riesige Hallen, und hier konnte ich ihn fast von Angesicht zu Angesicht auf 10m Entfernung sehen, mit vielleicht 300 Mann in einer kleinen Kirche.
Die Band war hochkarätig besetzt, u.a. mit Viktor Krauss am Bass (ja, der Bruder von Alison, was ich auch erst hinterher herausgefunden habe) und dem legendären Drummer Russ Kunkel, der von Tom Jones über Elton John, Crosby, Stills, Nash & Young oder Bob Dylan so ziemlich alles bespielt hat, was in den letzten Jahrzehnten Rang und Namen hatte.
Die Songauswahl war edel und - entgegen Lyle's Gewohnheit - mit einer eher "Small Band" (Drums, Cello, 2. Gitarre/Mandoline, Bass) trotzdem hervorragend instrumentiert.
Ich hoffe, ich kann Lyle Lovett in meinem Leben noch mal Live sehen, denn irgendwie kann ich das alles immer noch nicht so ganz begreifen. Ich hatte viel erwartet, bin aber einfach nur von diesem imposanten Konzert überfahren worden.
Falls noch jemand auf einem der deutschen Konzerte (S, B, HH, K) war: Ich habe noch nicht herausgefunden, welchen Song er ganz am Anfang allein auf der Bühne gespielt hat. Vielleicht ist es was neues, ich kannte ihn jedenfalls nicht und habe auch nichts dazu herausgefunden (auch keine Lyrics über die Textschnipsel, die ich noch erinnere, irgendwas mit "...thank you man, I must decline...").