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Lyrik für die Massen?27
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Lyrik

**st

Ich wünsch mir, dass das Zebra schweigt (feat. Goethes Erben)...

HERMANN HESSE - ABENDS


Dichtung von Hermann Hesse /
Rezitation: Ben Becker /
Anmerkung: Jede Bewegung unserer Seele, in der sie sich selber empfindet und ihr Leben spürt, ist Liebe. Glücklich ist also der, der viel zu lieben vermag. Lieben aber und Begehren ist nicht ganz dasselbe. Liebe ist weise gewordene Begierde; Liebe will nicht haben; sie will nur lieben. (H.Hesse)
Komposition, Arrangement und Produktion: Schönherz & Fleer "Hesse Projekt" / Sologitarre: Ali Neander /

Abends gehen die Liebespaare
Langsam durch das Feld,
Frauen lösen ihre Haare,
Händler zählen Geld,
Bürger lesen bang das Neuste
In dem Abendblatt,
Kinder ballen kleine Fäuste,
Schlafen tief und satt.
Jeder tut das einzig Wahre,
Folgt erhabner Pflicht,
Säugling, Bürger, Liebespaare
und ich selber nicht?

Doch! Auch meiner Abendtaten,
Deren Sklav' ich bin,
Kann der Weltgeist nicht entraten,
Sie auch haben Sinn.
Und so geh ich auf und nieder,
Tanze innerlich,
Summe dumme Gassenlieder,
Lobe Gott und mich,
Trinke Wein und phantasiere,
Daß ich Pascha wär,
Fühlen Sorgen an der Niere,
Lächle, trinke mehr,
Sage ja zu meinem Herzen
(Morgens geht es nicht),
Spinne aus vergangenen Schmerzen
spielend ein Gedicht,
Sehe Mond und Sterne kreisen,
Ahne ihren Sinn,
Fühle mich mit ihnen reisen
Einerlei wohin.
****kme Mann
4.010 Beiträge



Elle était fort déshabillée,
Et de grands arbres indiscrets
Aux vitres penchaient leur feuillée
Malinement, tout près, tout près.

Assise sur ma grande chaise,
Mi-nue, elle joignait les mains.
Sur le plancher frissonnaient d’aise
Ses petits pieds si fins, si fins.

— Je regardai, couleur de cire
Un petit rayon buissonnier
Papillonner, comme un sourire
Sur son beau sein, mouche au rosier.

— Je baisai ses fines chevilles.
Elle eut un long rire tris-mal
Qui s’égrenait en claires trilles,
Une risure de cristal…

Les petits pieds sous la chemise
Se sauvèrent : « Veux-tu finir ! »
— La première audace permise,
Le rire feignait de punir !

— Pauvrets palpitants sous ma lèvre,
Je baisai doucement ses yeux :
— Elle jeta sa tête mièvre
En arrière : « Oh c’est encor mieux !… »

« Monsieur, j’ai deux mots à te dire… »
— Je lui jetai le reste au sein
Dans un baiser, qui la fit rire
D’un bon rire qui voulait bien…

— Elle était fort déshabillée
Et de grands arbres indiscrets
Aux vitres penchaient leur feuillée
Malinement, tout près, tout près.

Arthur Rimbaud, Poésies
Frank Suchland - Schnee ❄️

Rilke Projekt - Einsamkeit ( mit Willy Wagner am Bass )


Rilke Projekt - ist es möglich ( mit Willy Wagner am Bass )

Gute Nacht - von Franz Schubert
Interpretation … Gisbert zu Knyphausen - Kai Schumacher - Sebastian Deufel


Die Winterreise, op. 89, D. 911: I. Gute Nacht

Fremd bin ich eingezogen
Fremd zieh ich wieder aus
Der Mai war mir gewogen
Mit manchem Blumenstrauß
Das Mädchen sprach von Liebe
Die Mutter gar von Eh
Das Mädchen sprach von Liebe
Die Mutter gar von Eh
Nun ist die Welt so trübe
Der Weg gehüllt in Schnee
Nun ist die Welt so trübe
Der Weg gehüllt in Schnee
Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit
Muss selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit
Und auf den weißen Matten
Such ich des Wildes Tritt
Und auf den weißen Matten
Such ich des Wildes Tritt
Was soll ich länger weilen
Bis man mich trieb hinaus?
Lass irre Hunde heulen
Vor ihres Herren Haus
Die Liebe liebt das Wandern
Gott hat sie so gemacht
Von einem zu dem andern
Gott hat sie so gemacht
Die Liebe liebt das Wandern
Fein Liebchen, gute Nacht
Von einem zu dem andern
Fein Liebchen, gute Nacht
Will dich im Traum nicht stören
Wär schad um deine Ruh
Sollst meinen Tritt nicht hören
Sacht, sacht die Türe zu
Schreib im Vorübergehen
Ans Tor dir, gute Nacht
Damit du mögest sehen
An dich hab ich gedacht
Schreib im Vorübergehen
Ans Tor dir, gute Nacht
Damit du mögest sehen
An dich hab ich gedacht
An dich hab ich gedacht

The End of the World

ERICH FRIED - PAUSE


Dichtung von Erich Fried /
Rezitation: Wolfgang Niedecken (Foto) /
Anmerkung: Was bist Du mir? Was sind mir deine Finger und was deine Lippen? Was ist mir der Klang deiner Stimme? Was ist mir dein Geruch vor unserer Umarmung und dein Duft in unserer Umarmung und nach ihr? Was bist du mir? Was bin ich Dir? Was bin ich? (E.Fried)

Ich hänge meine Jugend an die ersten grauen Haare
und meine Hoffnung in die Vergangenheit.
Weit her gekommen und nichts weiter gebracht.
Alles an einem Haar und das Haar wird grau.

Alles an einem Tag und der Tag wird neblig.
Und in dem Nebel ist auch mein eigenes Grauen.
Neben mir stehe ich und will meinen Schatten schauen
und bringe die Zeit zu mit Fragen wie viel mir zukommt.

Komme ich zu mir, oder kommt mir das vor im Nebel.
Bin ich der Nabel des Nebels, die Mitte der matten Luft
eine stille Stelle in weißlichen Wind,
ich weiß nicht.

Bin ich noch wert mir die Kindershuhriemen zu lösen nach so vielen Schritten
und habe ich heute wirklich mehr zu sagen
als zu verschweigen,
zu leeren als zu erfüllen.

Denn es ist nicht genug Verzagen zu zeigen, sich zu verlieren und sich in Klagen zu hüllen.
Auch kluge Klage heilt nicht und heiligt nicht, sondern behelligt,
sondern verdunkelt und schlingt als weißliche Schlange die Nebelschnur
von einem Geschlecht zum anderen.

Weit her gekommen und nicht weiter gebracht.
Der Tag hängt an einem Spiel. Das Spiel hängt vor einem Spiegel
und hängen auch Augen und Herz wer weiß wo,
so hängt doch die Liebe an einem Haar und das Haar wird grau.

Und ohne Liebe müsste man Augen und Herz schneiden vom Ast der Zeit
und in Kreuzen finsterer Fenster abnehmen ohne Segen
und zu den Weißlichen legen
und den zeitlichen legen und da haben dort
Illegale Farben - Alles explodiert


Alles explodiert
Es sieht so aus als gäbe es noch einen Weg
Als ob sich irgendwas noch irgendwie hier regt
Stumpfe Signale brechen durch in meinem Kopf
Die Lethargie ganz reglos in der Ecke kotzt

Alles explodiert
Und sich im Rauch verliert
Sich seines Rauschs bedient

Jemand startet diesen Organismus neu
Findet Frakturen, Nähte, Ausschuss und Geheul
Durchdringt Geschichte und legt Oberflächen dar
Wo gerade gestern nur noch Angst und Ekel war
Es sieht so aus als gäbe es noch einen Weg
Als ob sich irgendwas noch irgendwie hier regt
Stumpfe Signale brechen durch in meinem Kopf
Die Lethargie ganz reglos in der Ecke

Alles explodiert
Und sich im Rauch verliert
Sich seines Rauschs bedient
Bis ein neuer, schlichter Tag
Dich in die Arme nimmt
Und zu den Anderen bringt

Jemand hat von jemandem gehört
Dass jemand ständig bei der Panik stört
Doch jemand hat noch niemandem gesagt
Dass jemand aufgibt bis ihn wirklich niemand mag
Es sieht so aus als gäbe es noch einen Weg
Als ob mich irgendwas noch irgendwie erregt
Stumpfe Signale brechen durch in meinem Kopf
Die Lethargie ganz reglos

Alles explodiert
Und sich im Rauch verliert
Sich seines Rauschs bedient
Bis ein neuer, schlichter Tag
Dich in die Arme nimmt
Und zu den Anderen bringt
Goethes Erben - Wann



Die erste digitale Single aus dem an Ostern 2023 erscheinenden 10. Studioalbum von Goethes Erben.
Dieses Album wird "X"heißen
********tion Frau
548 Beiträge
La belle Elmira werde ick jenannt *floet*



oder hier in der textlich schöneren Version, etwas später
Blandine Ebinger *herz*


*********rlust Mann
2.972 Beiträge
Ich finde, Dota Kehr ist lyrisch eine Klasse für sich...
Beerdigungsmusik vom Feinsten


Dota Kehr - Konfetti
*********rlust Mann
2.972 Beiträge
Wenn jemand ein Talent dafür hat, Worte zu schöpfen und daraus Bilder entstehen zu lassen...


Konstantin Wecker - Der alte Kaiser
Asaf Avidan - Small Change Girl

She can make the birds and bees
get down on their little knees
she can whisper to the breeze
and make her tear the bark off trees


She can make a fog horn ring
she can make the mountains swing
she will make you clip your wing
she can teach your tears to sing


She's just a small change girl X4
but she's a world to me


She can turn her flesh to steel
but she can't get her scars to heal
she can make you think she's real
she can make a diamond peel


she can get your bed to shrink
she can get x your ears to blink
she can get you eyes to think
and she can get a horse to drink


She's just a small change girl X4
but she's a world to me
*********rlust Mann
2.972 Beiträge

Dota Kehr und Konstantin Wecker - KOMPLIZIERTES INNENLEBEN (Dichtung von Mascha Kaléko)

Ihr Gedichte sind ohnehin fantastisch, so auf den Punkt und ohne Umschweife (und als Lied noch schöner...)

Kommst du, sehn ich mich nach tausend Dingen,
wächst der Abgrund zwischen dir und mir,
Spür ich altes Fernweh in mir klingen.
• Aber wenn du fort bist, gilt es dir.
Rilke Projekt Live "das ist die SEHNSUCHT"

HERMANN HESSE - FRÜHLINGSNACHT


*wolf*
****ash Mann
983 Beiträge
Die Young Gods spielten in den 90-ern Kurt Weill aus der Dreigroschenoper
Hier ist ein Auszug mit Mackie Messer

****yoi Mann
9 Beiträge
Rainer Maria Rilke schrieb einst "Buddha in der Glorie".
Anne Clark vertonte dies mit Thomas Rückoldt auf Hommage.



--

Mitte aller Mitten, Kern der Kerne,
Mandel, die sich einschließt und versüßt, -
dieses Alles bis an alle Sterne
ist dein Fruchtfleisch: Sei gegrüßt.

Sieh, du fühlst, wie nichts mehr an dir hängt;
im Unendlichen ist deine Schale,
und dort steht der starke Saft und drängt.
Und von außen hilft ihm ein Gestrahle,

denn ganz oben werden deine Sonnen
voll und glühend umgedreht.
Doch in dir ist schon begonnen,
was die Sonnen übersteht.

LÖSCH MIR DIE AUGEN AUS - RAINER MARIA RILKE


Lösch mir die Augen aus
von Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Lösch mir die Augen aus: ich kann dich sehn,
wirf mir die Ohren zu: ich kann dich hören,
und ohne Füße kann ich zu dir gehn,
und ohne Mund noch kann ich dich beschwören.
Brich mir die Arme ab, ich fasse dich
mit meinem Herzen wie mit einer Hand,
halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen,
und wirfst du in mein Hirn den Brand,
so werd ich dich auf meinem Blute tragen.

Zitat:
Das namenlose Leid der Liebe ist immer dieses gewesen: dass von ihr verlangt wird, ihre Hingabe zu beschränken. Rainer Maria Rilke

Rezitation:
Jessica Wilcke

Musik:
The Last Breath
"Book Of Days" Live at Stadttheater Glauchau 09.06.23



Book Of Days

One day, one night, one moment,
My dreams could be, tomorrow.
One step, one fall, one falter,
East or west, over earth or by ocean.
One way to be my journey,
This way could be my Book of Days.
Ó lá go lá, mo thuras,
An bealach fada romham.
Ó oíche go hoíche, mo thuras,
Na scéalta nach mbeidh a choích.
No day, no night, no moment,
Can hold me back from trying.
I'll flag, I'll fall, I'll falter,
I'll find my day may be, Far and Away.
Far and Away.
One day, one night, one moment,
With a dream to believe in.
One step, one fall, one falter,
And a new earth across a wide ocean.
This way became my journey,
This day ends together, Far and Away.
This day ends together, Far and Away.
Far and Away.
How Fortunate the Man With None

How Fortunate the Man With None


You saw sagacious Solomon
You know what came of him
To him, complexities seemed plain
He cursed the hour that gave birth to him
And saw that everything was vain
How great and wise was Solomon
The world, however, did not wait
But soon observed what followed on
It's wisdom that had brought him to this state
How fortunate the man with none
You saw courageous Caesar next
You know what he became
They deified him in his life
Then had him murdered just the same
And as they raised the fatal knife
How loud he cried "you too my son!"
The world, however, did not wait
But soon observed what followed on
It's courage that had brought him to that state
How fortunate the man with none
You heard of honest Socrates
The man who never lied
They weren't so grateful as you'd think
Instead the rulers fixed to have him tried
And handed him the poisoned drink
How honest was the people's noble son
The world, however, did not wait
But soon observed what followed on
It's honesty that brought him to that state
How fortunate the man with none
Here you can see respectable folk
Keeping to God's own laws
So far he hasn't taken heed
You who sit safe and warm indoors
Help to relieve out bitter need
How virtuously we had begun
The world, however, did not wait
But soon observed what followed on
It's fear of God that brought us to that state
How fortunate the man with none
*********rlust Mann
2.972 Beiträge
How Fortunate the Man With None
cooler song!


Deutsche Balladen - Philipp Hochmair & Die Elektrohand Gottes
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