Ne me quitte pas - Jacques Brel (Männlicher Stolz unter dem Gefrierpunkt...
)
Nein, verlass mich nicht und was war vergiss.
Wenn du kannst, vergiss.
Wer läuft denn schon fort?
Und vergiss die Zeit,
unserer Irrungen, und Verwirrungen,
Wer weiss schon warum?
Und vergiss die Stund, die fragt nach dem Grund,
warum sterben muss, ein Herz bereit zum Kuss.
Nein, verlass mich nicht, verlass mich nicht,
verlass mich nicht. Nein, verlass mich nicht.
Ich, hätt’ dir mitgebracht eine Regenperlen-Pracht
aus dem fernen Land, das nie Regen kannt.
Ich durchwühl die Erd bis zu meinem Tod,
um dich zu behängen mit Edelstein und Gold.
Ich schaffe dir ein Reich wo die Liebe herrscht,
wo sie Königin ist, wo du Königin wirst.
Doch, verlass mich nicht, verlass mich nicht,
verlass mich nicht. Nein, verlass mich nicht.
Nein, verlass mich nicht. Ich erfind für dich
Worte ohne Sinn. Ich mach sie dir klar.
Ich sing dir das Lied von dem Liebespaar,
das zwei Mal erlebt, dass ihr Herz erbebt.
Ich erzähl dir brav von dem König, der
starb vor Kummer schwer, weil er dich nicht traf.
Nein, verlass mich nicht, verlass mich nicht,
verlass mich nicht. Nein, verlass mich nicht.
Man hat oft erlebt, dass gar über Nacht
ein Vulkan erwacht, der lange nicht gebebt.
Es gibt scheinbar Land, wo die Erd verglüht,
und wo doch das Korn wie im besten Monat blüht.
Kommt der Abend gar und der Himmel loht,
vereint sich wie ein Paar die Farbe Schwarz mit Rot.
Nein, verlass mich nicht, verlass mich nicht,
verlass mich nicht. Nein, verlass mich nicht.
Nein, verlass mich nicht, und ich sag nichts mehr,
und ich klag nicht mehr. Ich versteck mich dort.
Will dich nur noch sehn, lächeln, tanzen sehn,
deine Lieder hörn, dein Lachen soll mich betörn.
Lass mich an der Wand, nur dein Schatten sein,
Schatten deiner Hand, des Hundes Schatten sein.
Doch, verlass mich nicht, verlass mich nicht,
verlass mich nicht. Nein, verlass mich nicht.