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Musik machen

**e Mann
2.564 Beiträge
Na, da brauchst du dich nicht ausklinken. Ist doch ok, deine Haltung, und es reicht, wenn man toleriert, das andere es anders sehen. Kunst ist das für mich auch nicht. Musikalität kann ich den Rappern aber nicht absprechen. Auch nicht elektronisch generierter Musik, wenn sie stimmig ist.

@*****ohr

Ein schönes Beispiel sind die ready mades von Duchamp zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Marcel Duchamp kaufte einen Flaschentrockner oder ein Pissoirbecken im Kaufhaus, unterzeichnete sie und erklärte sie damit zur Kunst.

Er hat einfach nur eingekauft!

Die Aussage dieser Objekte aber war damals kollosal: Einmal machte er auf die Schönheit der Gebrauchsgegenstände selbst aufmerksam, verschaffte ihnen einen Fokus, dann schuf er eine Spannung, die daurch entstand, dass nun ein Gebrauchsgegenstand, seiner natürlichen Umgebung beraubt, plötzlich im Museum zu sehen war und darüber hinaus, vielleicht am Wichtigsten, war es eine grandiose Kunstkritik: Schaut her, ihr begafft hier ein Ding, dass ihr im Kaufhaus oder auf dem Klo keinerlei Beachtung widmet und weiter noch: Kunst findet man überall, wenn man nur seine Sinne dafür öffnet und immer noch weiter: Kunst kann reine Idee sein und ich höre ihn sagen: Schaut, das Ding kostet 30 Franc, schätzt mal, wieviel es mit meiner Unterschrift wert ist, ihr Idioten?

Das Pissoir übrigens hing nicht an einer Wand, sondern lag auf einem Podest. Stellte man sich vor, man pisste hinein, dann hätte es den Saft einem direkt auf die Hosenbeine gelenkt.

Sorry für den Kunstausflug, aber er gehört natürlich hier hin, wenn es um Samples und elektronische Klänge geht, die nicht mehr, handwerklich hergestellt und meisterlich eingeübt, nur den Besten vorbehalten sind.
*******ycc Mann
449 Beiträge
Danke!
So ein Blick über den Tellerrand eröffnet einfach neue Horizonte!
Wird der Blick über den Tellerrand hinaus zum einzigen, übersieht man allzuleicht den Mist unter ihm.
eigentlich ging es um Musik machen
aber ich finde es fruchtbar, dass sich das um Kunst erweitert hat.

Was eben in dem anderen Faden passiert ist, dass subjektive Eindrücke, die Frage aufgeworfen hatte, ob der DJ mit seinen Mitteln überhaupt Musik macht. Und ich fand es schade, dass eben auch Musiker das nicht als solches ansehen.

Ich habe öfters mal die Reaktion bekommen: " Tut mir Leid, damit kann ich nichts anfangen" und das ist auch in Ordnung so. Aber dass das, was eine Anderer geschaffen hat als Mist, oder sonst was bezeichnet wird, und dass ihm das Musik machen somit abgesprochen wird, habe ich direkt noch nicht erlebt.

Vor allem bin ich da etwas geschockt, weil es hier um ein Musiker-Forum geht, da sollte man doch, wie Humphreycc so schön sagt über den Tellerrand hinausschauen können, oder nicht ?
*******ycc Mann
449 Beiträge
Musik ist auch Kunst!
Ich finde diese Unterhaltung sehr gut, vor allem die fundierten Beiträge von Pue und rotesohr.
Natürlich müsen wir nicht alles gut finden, was Augen und Ohren zugemutet wird und nicht alles darf den Anspruch auf Kunst erheben.
Aber wo ist die Grenze zwischen einfachem Musizieren und "echter" Kunst? Brauchen wir Grenzen und Schubladen?

Ist Perfektion zwingend wichtig oder reicht es auch, Menschen nur gut zu unterhalten?
Ich hatte mal Auftritte mit einem Gospelchor, der ein Programm bot, dass neben den verschiedenen Songs auch Textvorträge und instrumentale Soli (Summertime mit sax und git) zum Inhalt hatte.
Es war nicht perfekt, aber die Kirchen waren wirklich voll, die Leute begeistert. Beim Zusammenpacken der Instrumente kamen immer wieder Leute vorbei, um sich persönlich noch mal zu bedanken für eine schöne Zeit. Da kann man doch nicht wirklich was verkehrt gemacht haben.

Das entgeht natürlich dann demjenigen, dessen Schaffen hauptsächlich an den PC und das Internet gebunden ist.

Zugegeben, das Video habe ich nicht bis zum Ende angesehen. Nicht mein Geschmack, Ende. Aber es ist nun mal da und ich muss nicht alles bewerten, was ich wahrnehme.
Es wär nicht das erste MusikerForum, dass ich verlasse weil sich auch musikferne Genres drauf tummelten. Ich hab damit kein Problem.
@******cer
Hab es erst jetzt gerade richtig gelesen ... Du unterstellst mir, ich hätte hier irgendwas ganz speziell als "Mist" bezeichnet?? Wie kommst Du darauf? Oft glaubt man schon mal etwas in die Richtung interpretieren zu müssen, die einem gerade - aus welchen Gründen auch immer - durch den Kopf geht.
Nee, es war lediglich eine Metapher zum erwähnten sprichwörtlichen Tellerrand.
Als Mist würde ich das betreffende Video nicht bezeichnen. Ich stellte einfach nur fest, dass der Sound zu diesem Video für mich nicht Musik ist.
Musik ist ein Lehrfach und es gibt zahlreiche Lehrstühle, die neben der Übermittlung von praktischen Fertigkeiten an Musikinstrumenten auch noch eine Menge Musiktheorie vermitteln. Die Harmonik (Beziehung der Töne zueinander) ist ein nicht unwesentlicher Bestandteil davon. Jeder Autodidakt bedient sich mehr oder weniger bewusst mit diesen Gesetzmäßigkeiten.
Da zur Erstellung des o.g. Sound-Beispieles weder ein Musikinstrument noch Musiktheorie benötigt wird, kann es sich bei diesem Ergebnis nicht um Musik handeln.
Und Kunst ... naja, darüber kann man geteilter Meinung sein, speziell wenn man das vorgenannte Pissoire-Beispiel als Referenz ansieht.
*******ycc Mann
449 Beiträge
Lesen
@ sillkey,

ich habe jetzt die Beiträge mehrmals durchgelesen und mir ist nicht aufgefallen, dass Dir jemand etwas unterstellt. Auch kartracer nicht.
Dann lies einfach nochmal.
Seinen letzten Post, letzter Absatz.
Das weiße sind die Buchstaben ... *zwinker*
**e Mann
2.564 Beiträge
Was ist die Stimme anderes als ein Musikinstrument? Es ist das erste Musikinstrument der Menschheit überhaupt, dann kamen Trommel und Flöte. Was ist Singen anderes als Musizieren?

In dem Video wird gesungen, es gibt Rhythmus, Harmonien und ob da einer keine Ahnung von Musiktheorie hat, kannst du höchstens vermuten.

Wie nennst denn du das, was du in dem Video hörst?

Seit wann sind Synthesizer oder auch Computer keine Musikinstrumente? Wo fängt das an? Bei der Elektronenorgel?

Sind Bluesmusiker, die keine Musiktheorie gelernt haben, keine Musiker?

Ich finde deine Thesen hahnebüchen. Tut mir Leid. Na, vielleicht ist es nur der Neid.

Was spielst du für ein Instrument?
*******ycc Mann
449 Beiträge
******cer:
Ich habe öfters mal die Reaktion bekommen: " Tut mir Leid, damit kann ich nichts anfangen" und das ist auch in Ordnung so. Aber dass das, was eine Anderer geschaffen hat als Mist, oder sonst was bezeichnet wird, und dass ihm das Musik machen somit abgesprochen wird, habe ich direkt noch nicht erlebt.

Vor allem bin ich da etwas geschockt, weil es hier um ein Musiker-Forum geht, da sollte man doch, wie Humphreycc so schön sagt über den Tellerrand hinausschauen können, oder nicht ?

Es ist der vorletzte Absatz *zwinker*

Wird der Blick über den Tellerrand hinaus zum einzigen, übersieht man allzuleicht den Mist unter ihm.
Da steckt ja auch ne Unterstellung drin.
Das siehst Du so. Es wird schon seinen Grund haben.
*******ycc Mann
449 Beiträge
Einerseits das Wettern gegen Computerklänge und dann die Cybersymphony, wie passt das zusammen?

@**e
Neid? Nein, ganz bestimmt nicht. *zwinker*

Und selbstverständlich sind Synthies Musikinstrumente. Ich hab oft selbst einen ein meinem Set mit aufgebaut - live natürlich. Und da geh sogar so puristisch mit um, dass ich mit Tasteninstrumenten nur Tone spiele, die man als Zuhörer auch von einem Tasteninstrument erwartet. Also keine Flöten, Streicher, Chöre u.A.

Klar benutzen Bluesmusiker Harmoniegesetze. Ich liebe Blues - handgemachten selbstverständlich nur.

Was für ein Musikinstrument ich spiele? Hm, naja - ein kleines Bisschen kann ich da schon mitreden, denke ich. Ein klitzekleines ....
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Weltner
*zwinker*
@*******ycc
Das passt sehr gut zusammen.
Dieses Stück ist aus einer Reihe Livekonzerte im Duo mit Schlagzeug.
"Emotion ... hinhören und verstehen!" hieß dieses Programm und die gleichnamige CD. Ich hab alle meine Aufnahmen live eingespielt.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ein früher Bluesmusiker hat eine Art zu spielen, aber keinen musiktheoretischen Überbau. Er benutzte in der Regel drei Akkorde. Das Musikvideo benutzt drei Akkorde.

Ich finde den Punkt nicht, wo es noch Musik ist und dann keine mehr. Harmonielehre kann es ja wohl nicht sein.
Der computergenerierte Sound auch nicht, wenn ich deine Musik höre. Sind es die Samples, wo die Musik aufhört? Hast du doch auch in deinen Keyboards. Ist es das Aneinanderschneiden von Klängen?

Ich verstehe es nicht.

Ich spiele übrigens auch in einer Bluesband und gebe Harmonielehrekurse in der VHS. Kann also bei beiden Themen mitreden. Deshalb hatte ich dich aber nicht nach dem Instrument gefragt.
Ich benutze keine Samples. Wie bereits erwähnt, ich bin Purist. Samples wären gegen meine Musikerehre. Mag sein, dass der eine oder andere mich dafür belächelt. Ich mach meine Mucke authentisch. Punkt.

Auch das Benutzen von drei Akkorden folgt Gesetzmäßigkeiten der Harmonik. Selbst Musik mit nur einem Chord folgt diesen. Um dabei nicht langweilig zu werden, ist Letzteres sogar sehr anspruchsvoll.

Und wenn Du unter der Tusche trällerst, folgst Du diesen Gesetzmäßigkeiten. Bewusst oder unbewusst.

Singen und Pfeifen sind selbstverständlich "Musikinstrumente". Es entstehen selbst erzeugte Töne. Darauf kommt es mir an.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ob die Musik der Theorie folgt oder die Theorie der Musik, müssten wir noch ausdiskutieren.

Das Video benutzt drei Akkorde, die durchaus mit den gängigen Regeln der Stufenharmonik zu beschreiben sind.

Wie dem auch sei, ich sehe die Grenze immer noch nicht. Wenn du keine Samples magst, dann ist das dein Ding. Das muss ja nicht für andere gelten. Samples sind in gewisser Hinsicht authentischer als din Synthisound.

Ich kann deine Aussage nur so deuten, wie die des BMW-Fahrers, der sagt, ein Suzuki sei kein Auto. Eine Emotion, aber kein Argument.
Ich kann Deinem nicht-verstehen-können/wollen nicht folgen.
Als Bluesmusiker und Musiklehrer kann Dir es doch gar nicht so fremd sein, wenn von einem Musiker erwartet wird, dass er Musik macht/machen kann.

Auf meiner Webseite erkläre ich mein Unterrichtskonzept. Ich zitiere daraus mal ein paar Sätze, die sehr gut beschreiben, was ich meine:
"Sie werden immer zahlreicher - Kids, die am Keyboard bereits nach kurzer Zeit ganz passable Melodien zu programmierten Keyboard-Begleitungen spielen können. Oma und Tante Erna bleibt der Mund offen stehen vor Staunen über das kleine Talent.
Die ernüchternde Wahrheit kommt allerdings spätestens dann ans Licht, wenn das kleine Genie bei Tante Gertrud zu Besuch ist und an deren Klavier - ein altes Familienstück - sein Können unter Beweis stellen soll. Fehlt dem jungen Musikus eine fundamentale Klavierausbildung, wird diese Erfahrung zu einem demotivierendem Desaster. ...."

Ich hab dazu jetzt nichts mehr hinzuzufügen.
*******ycc Mann
449 Beiträge
Vorschlag
@ sillkey
Zuerst einmal: Ja ich mag den Hammond Sound sehr gerne, gerade im Blues bekommen die Titel erst richtig Wucht.

Aber zu den Computerklängen: Ich hatte mit dem Kauf eines neuen Rechners mit Windows 8 die App Music Maker Jam kostenlos mit drauf. Neugierig habe ich mir das mal angesehen, ausprobiert. Kann man für alle Systeme kostenlos runterladen.
Nach einer Stunde war da noch nicht wirklich was brauchbares entstanden, aber es war interessant, schon alleine die Erfahrung, dass es ein paar Mausklicks noch lange nicht reichen.
Probiers doch einfach mal aus, auch wenn der Purist mal einem Moment wegguckt.

Zum Thema Samples:

Ich warte auf den ersten Beitrag eines Users, der behauptet Musiker zu sein weil er die Regler, Knöpfe und Menüs seiner Heim-Audio-Anlage besonders gut bedienen kann. *zwinker*
@*******ycc
Diese Technik ist mir nicht fremd.
Neben meinem Cubase, mit dem ich meine Aufnahmen mache, habe ich auch noch ein paar andere Spielsachen auf dem Rechner. Natürlich spielte die Neugierde mit und ich hab ein paar Nummern damit gemacht. Ich würde allerdings niemals auf die Idee kommen, sowas zu veröffentlichen.
*******ycc Mann
449 Beiträge
@****key
Mich erinnert das an einen guten Freund, Fotografenmeister mit eigenem Geschäft. Der hat mit Aufkommen der digitalen Fotografie überhaupt nichts davon gehalten, alles Mist (wörtlich!) Das sind keine Bilder. Als Purist mit analoger Technik hätte er heute kein Geschäft mehr. Die Leute wollen die Passbilder nach 10 min mitnehmen.
In der Fotografie ist es wie mit der Musik, nicht jeder, der sich modernster Technik bedient, kann brauchbare Ergebnisse abliefern. Aber es gibt Entwicklungen, die man einfach akzeptieren muss.

Was haben nicht die Eltern oder Großeltern diesen Rock`n Roll verdammt, die Lümmel mit den langen Haaren, das sowas auf die Bühne darf...
@*******ycc
Das Video, dass Du als Sample-Beispiel aufführst ist absolut klasse.
Innerhalb eines Liveauftrittes mal so eine Nummer find ich durchaus witzig.
Mein Stagepiano steht auf der Orgel und wird selbstverständlich wie alles andere auch live gespielt.
Aber es hat auch eine Sample-Funktion. Ich hab auch schon mal eine zweihändige Klavierpassage über 16 Takte im Livebetrieb eingespielt und anschließend dazu mit der Orgel dazu gespielt. Ich verwende das als Spaßnummer hin und wieder.
Der Musiker im Video hat ja ebenfalls alles live und selbst produziert. Ich finde das in Ordnung. Ganz im Gegensatz dazu stellen vorher produzierte und auf der Bühne "eingeflogene" Sounds für mein Verständnis Betrug am Publikum dar.
@*******ycc
Das Video, dass Du als Sample-Beispiel aufführst ist absolut klasse.
Innerhalb eines Liveauftrittes mal so eine Nummer find ich durchaus witzig.
Mein Stagepiano steht auf der Orgel und wird selbstverständlich wie alles andere auch live gespielt.
Aber es hat auch eine Sample-Funktion. Ich hab auch schon mal eine zweihändige Klavierpassage über 16 Takte im Livebetrieb eingespielt und anschließend dazu mit der Orgel dazu gespielt. Ich verwende das als Spaßnummer hin und wieder.
Der Musiker im Video hat ja ebenfalls alles live und selbst produziert. Ich finde das in Ordnung. Ganz im Gegensatz dazu stellen vorher produzierte und auf der Bühne "eingeflogene" Sounds für mein Verständnis Betrug am Publikum dar.
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