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Musik machen

@*******ycc
Das mit der digitalen und analogen Fotographie ist ein guter Vergleich.
Wer Wert auf gute Bilder legt muss ein gutes Auge für das Motiv haben und muss mit dem Licht und der Belichtung umgehen können. Dabei ist es zunächst mal völlig egal ob das Speichermedium eine alte Glasplatte oder ein Silizium-Kärtchen ist. Das ist lediglich für die Nachbearbeitung relevant.

Tja, bei Livemucke gibt es keine Nachbearbeitung. Was Du spielst, das ist. Punkt.
Das heißt für mich Musik machen.

Dabei ist es völlig nachrangig, ob der Sound analog aus einem Tonrad-Generator kommt oder aus einem virtuellen Generator berechnet wird. Die Musik kommt von dem, der am Instrument sitzt - um bei der Hammond-Orgel zu bleiben.
*******ycc Mann
449 Beiträge
Da bin ich ganz bei Dir!

Vielleicht können wir uns ja finden, wenn wir sagen, es gibt halt auch andere Formen der musikalischen Darbietung, deren Qualität oder Wert sich nicht jedem erschließen muss. Es sind Entwicklungen, die sich nicht verhindern lassen, wie auch der Rock`n Roll gegen die klassische Musik gelaufen ist.
Angefangen hat alles beim Blues.
Mein Lieblingszitat:
Kein pharmazeutisches Produkt könnte Dir jemals den Kick geben, den du kriegst, wenn die Band voll abgeht, wenn die Leute tanzen, schreien und jubeln und die Hütte total auf dem Kopf steht" (Elwood Blues)
Und: der Stein des Anstoßes ist ja ausgesprochen ruhig hier. Was auch tief blicken lässt.
Du unterstellst mir, ich hätte hier irgendwas ganz speziell als "Mist" bezeichnet??

Nein, ich habe Dir nicht explizit das bekannte Stück unterstellt. Das liegt mir absolut fern. Es ist für mich einfach nicht nachvollziehbar, dass es Musiker gibt, die das Schaffen Anderer als Mist bezeichnen. Es ist doch lediglich eine subjektive Meinung. Tut mir leid, dass ich mich so spät melde, aber ich habe eben wieder selber Musik gemacht *g*
mir erschließt sich noch nicht
dass Jemand (durchaus mit beschränkten Mitteln), keine Musik macht, weil er mit Computer arbeitet. Entscheidend ist für mich doch, was am Ende rauskommt. Und wenn es mehr als nur ein Geräusch ist, dann kann man doch von Musik machen sprechen.

Oder bin ich jetzt total verkehrt ?

Ich werd mal eine Nacht drüber schlafen.
schlafe drüber. *zwinker*
Ich hab's weiter oben schon mal geschrieben: Ich warte auf einen User, der von sich behauptet Musiker zu sein weil er sein Radio besonders gut bedienen kann.
*******ycc Mann
449 Beiträge
Wollen wir uns da wirklich die Mühe machen, uns damit zu beschäftigen?
Warum nicht. Ich höre ja auch gerne Musik über die Anlage. *zwinker*
Guten Morgen @ all

****Key:
Ich warte auf einen User, der von sich behauptet Musiker zu sein weil er sein Radio besonders gut bedienen kann.

Ein sehr entscheidender Satz ! Da gehe ich absolut konform mit dir. Es ist also mehr die Frage, ist jemand, der Musik macht auch ein Musiker ?

Auch da lässt sich wunderbar drüber diskutieren. Jetzt nicht im aktuellen Fall, weil die Selbsteinschätzung ja einen erheblich niedrigeren Anspruch hat.
Naja ... Musik machen.... was ist das tatsächlich?
Ein Schuhmacher macht Schuhe (Herstellung und Instandsetzung).
Musik "machen" (herstellen) dürfte da wohl in Richtung Komposition und Improvisation gehen, während alles Andere reine Reproduktion ist.
Ich stelle also fest: Musiker "machen" nicht zwangsläufig Musik. Die Meisten spielen sie nur, bringen sie zum Erklingen.
Wenn ich auf einer Coverband-Bühne stehe (ja, das tu ich auch), dann fällt mein Standardsatz immer auf wenig Gegenliebe. Er lautet, wir können auf der Coverbühne die tollste Leistung bringen, der Applaus gehört mindestens zu 50% dem Urheber der gecoverten Werke. Gäb es das Original nicht, hätte eine Coverband ..... richtig - nichts.
****Key:
Gäb es das Original nicht, hätte eine Coverband ..... richtig - nichts.

Also, ich meine, hier stellt sich nicht die berühmte Frage: "Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?" Es wurde doch viel früher mit dem "Töne" machen begonnen, als dass sich eine Tonreihe entwickelt hat.

Man kann ja auch sagen, was hat ein Komponist, der lediglich die Noten schreibt ohne Musiker .... auch nichts. Ich habe sehr viele Partituren zu Hause, die liegen ganz ruhig da und ich höre rein gar nichts von denen. Aber es ist gemachte Musik.

Vielmehr bedeutet Musik machen für mich ein aktive Handlung: Komponieren, Spielen, Musizieren etc. im Gegensatz zur passiven Handlung: Hören.

Und, ich stelle mal fest, dass 50% des Applauses ja auch der Coverband gehört. Man kann eben ein Glas als halbvoll oder halbleer betrachten.
Mit Musiklitertur ist es wie mit Büchern. Der Autor/Urheber schrieb sie. Wird sie nicht gespielt/gelesen, kann sie niemand verstehen bzw hóren. Aber sie ist.
Der Kompinist kann seine Musik auch ohne Musiker zum Klingen bringen, da er selbst auch Musiker ist. Selbst umfangreiche OrchesterArrangements sind auf einem Klavier zumindest ansatzweise zu reproduzieren.
Ich gehe nicht davon aus, dass Du die Leistung eines Buchautors dadurch relativierst, weil er ja Buchstaben als Werkzeug zu Verfügung hatte. Weshalb tust Du das dann bei Musikautoren?
Auch der Schuhmacher könnte keine eleganten Schuhe herstellen wenn ihm nicht der Gerber vorher das Leder herstellt. Und der wiederum braucht Häute und Chemie. Aber alle schöpfen sie etwas Neues.
Der Vorleser eines Buches und der Vorspieler von Notenwerken nicht.
****Key:
Weshalb tust Du das dann bei Musikautoren?

Eben das habe ich ja nicht gemacht. Ich sagte:

******cer:
Vielmehr bedeutet Musik machen für mich ein aktive Handlung: Komponieren, Spielen, Musizieren etc.

Es ging nicht darum etwas Neues, sondern aktiv etwas zu machen. Oder willst du damit

****Key:
der Vorspieler von Notenwerken nicht.

sagen dass ein Vorspieler keine Musik macht. Das klingt sehr strange für mich.
**e Mann
2.564 Beiträge
Wenn das keine Musik ist, indem man Samples aneinander schneidet oder Sounds computergeneriert, dann ist es auch keine Musik, wenn der Komponist kleine schwarze Punkte malt. Wenn denn einer die kleinen Punkte auf seinem Instrument spielt, dann macht er keine Musik, weil er ja nur reproduziert.

Somit fällt schon mal der gesamte klassische Musikbereich aus dem Genre Musik heraus, jegliche Volksmusik wird nicht gemacht, weil sie ja eh nur kopiert. Musik macht eigentlich nur der, der gerade ein völlig neues Stück auf der Bühne erimprovisiert oder was?

Sie bleiben doch sehr gewagt, die Thesen.

Zum Glück müssen wir Musiker und Komponisten uns nicht mit dem Schuster vergleichen, nicht unbedingt einen Meister machen, sondern sind frei im Ausdenken von Rhythmen und Melodien, sind frei in der Interpretation bestehender Werke, frei in der Improcisation und wählen auch frei unser Instrumentarium. Ob es gefällt oder nicht.
**e:
Zum Glück müssen wir Musiker und Komponisten uns nicht mit dem Schuster vergleichen, nicht unbedingt einen Meister machen, sondern sind frei im Ausdenken von Rhythmen und Melodien, sind frei in der Interpretation bestehender Werke, frei in der Improcisation und wählen auch frei unser Instrumentarium. Ob es gefällt oder nicht.

Sehr gute Worte mit einem passenden Schluss. Ich füge noch hinzu, dass, wenn überhaupt, der Aktive erklären sollte, was es ist und nicht der Passive, was es nicht ist.
Naja ... Meisterprüfung ....
Ich fände eine Art "Führerescheinprüfung" schon sinnvoll für Leute, die (ohne jegliche Kenntnis) um jeden Preis auf die Bühnen drängen. Dadurch würde das Niveau der Livemusik insgesamt wieder angehoben und erführe wieder beim Publikum die ihr zustehende Wertschätzung.

Im Übrigen klinke ich mich da mal lieber wieder aus. Wenn "schwarze Punkte" in Notenliteratur und Buchstaben in Büchern nicht als das anerkannt werden, was sie tatsächlich sind - Meisterwerke, ohne die es der Nachwelt überhaupt nicht möglich wäre, umfangreiche Musikwerke bzw Geschichten nachzuvollziehen und aufzuführen, bin ich der falsche Unterhaltungspartner.

Auch wenn es den meisten Autodidakten nicht in Kram passt: Die Notenschrift gehört zum Basiswissen des Musikerhandwerks.
****Key:
Wenn "schwarze Punkte" in Notenliteratur und Buchstaben in Büchern nicht als das anerkannt werden, was sie tatsächlich sind - Meisterwerke

Das, finde ich, ist Scheuklappen-Denken. So kann man das sehen, wenn man sich nur mit Meisterwerken beschäftigt, oder diese selbst nur in seine musikalische Schublade lässt.

Das geschrieben "Alle meine Entchen" sind schwarze Punkte in Notenliteratur, aber ich (subjektiv) erachte das dann wirklich nicht als Meisterwerk. Aber doch ist es Musik. Wer es geschrieben hat, hat es gemacht, und wer es spielt, macht es auch: Musik.

****Key:
Auch wenn es den meisten Autodidakten nicht in Kram passt: Die Notenschrift gehört zum Basiswissen des Musikerhandwerks.

Sicher gehört es zum Basiswissen. Doch wieviele sehr gute Musiker gibt es, die rein nach Gehör spielen und mit Noten überhaupt nichts anfangen können. Sind das dann auch keine Musiker ?

Fragen über Fragen.....
Die Musik zu "Alle meine Entchen" stammt vom Komponisten und Musiker Ernst Anschütz (jedenfalls wir's ihm zugeschrieben). Der Komponist hat das Stück "gemacht".
Der Musikant - egal ob in der Kita oder im Synphonie-Orchester - interpretiert es, entweder frei oder nach Noten, singend oder/und musizierend. Wie auch immer, es wird nachgespielt.
"Gemacht" hat es der Komponist.

Das ist nun mal so, auch wenn umgangssprachlich sowohl der Komponist als auch der Interpret "Musik machen". Die Tute "macht" zwar tut *zwinker* , aber im Idealfall macht sie das, wie's der Komponist vorsah oder es wird in Anlehnung daran interpretiert.

Es ist wie beim Hausbau. Das Architekt plant das Bauwerk und die Handwerker setzen diesen Plan um. Sie interpretieren das, was auf ihrem Plan steht.
Ingenieure und Handwerker. Aber alle "bauen" ein Haus umgangssprachlich.

Ich denke, es ist deutlich geworden was ich meine.

"Macht" ruhig weiter Musik. Entweder eure Eigene (dann "macht" Ihr sie, wie ich's meine) oder interpretiert Fremde. Habt einfach Spaß dabei. Er sei Euch gegönnt.

Aber bitte hört auf mir erklären zu wollen, wie "richtiges Musikmachen" funktioniert.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
mal ein zitat..........
Musik kommt von Komponisten, nicht von Musikern. Komponisten schaffen sie; Musiker führen sie auf. Wenn ein Musiker während einer Aufführung improvisiert, wird er in diesen Momenten ein Komponist - die restliche Zeit interpretiert er das musikalische Design eines Komponisten. Komponisten haben keine Gewerkschaft - und die Musikergewerkschaft macht ihnen mit ihren kleinkarierten Vorschriften das Leben schwer. Die Musikergewerkschaft war mitverantwortlich für das Entstehen des Marktes für Sampling-Maschinen, aber sie weigert sich, es zuzugeben. (Frank Zappa)

......von jemandem der es wissen sollte.

rock on *wink*
Also, ich meine, wir diskutieren hier, darüber, was Musik machen bedeutet. Es will dir auch niemand erklären, was Musik machen ist, schon gar nicht "richtiges". In einer Diskussion werden Standpunkte doch zum besseren Verständnis hinterfragt, das ist zumindest mein Verständnis.

Deshalb Frage ich auch weiter.

****Key:
Der Komponist hat das Stück "gemacht".

Warum hier eine "umgangssprachliche" Definition, wenn im folgenden Satz klar definiert wird:

****Key:
Wie auch immer, es wird nachgespielt.

Also meines Erachtens: Beide haben Musik gemacht, oder: Ersterer hat komponiert, Zweiterer gespielt.

****Key:
Es ist wie beim Hausbau. ............Sie interpretieren das, was auf ihrem Plan steht.

Sorry, ich stamme aus der Branche und Interpretationen sind da absolut Fehl am Platze. Es kann doch nicht jeder machen, was er will.

****Key:
Aber alle "bauen" ein Haus umgangssprachlich.

Das ist, der Oberbegriff und keine Umgangssprache. Jeder einzelne Handwerker macht seinen Part, was z.b. der Heizungsbauer macht sagt schon seine Bezeichnung *zwinker*

Wie du es meinst verstehe ich das so, dass nur derjenige Musik macht, der sie selbst komponiert und auf einem nicht modernen Medium (Instrument) aufführt. Verstehe ich das richtig ?
Wahrscheinlich war ich einfach nur zu doof, es verständlich zu erklären. Aber dank dem vorher geposteten Zappa-Zitat, dürfte das ja nun geklärt sein. Danke Sweet! *zwinker* Ich kannte das noch nicht.
Auf das Sample Schnitzeln geh ich nicht mehr ein. Das ist m.E. nach ein anderes Thema und hat mit "Musik machen" nichts zu tun. Sorry vielmals, aber so isser halt ... *zwinker*
****Key:
Zappa-Zitat

Stammt aus einem ganz anderen Kontext und hat mit Musikmachen nix zu tun. Hier geht es um Bezahlung von Musikern. Und er sagt ja selbst, dass er deswegen dazu gezwungen wurde sich mit Sampling-Maschinen auseinanderzusetzen obwohl er sie lieber handmade gemacht hätte.
Die erste Hälfte des Zitates
"Musik kommt von Komponisten, nicht von Musikern. Komponisten schaffen sie; Musiker führen sie auf. Wenn ein Musiker während einer Aufführung improvisiert, wird er in diesen Momenten ein Komponist - die restliche Zeit interpretiert er das musikalische Design eines Komponisten."
ist eindeutig. Und die Gewerkschaftsgeschichte ist für unser Thema hier überhaupt nicht relevant.

Jetzt weiß ich es: Man WILL es nicht verstehen. Dafür kann ich mir verschiedene Gründe vorstellen. Das gehört aber nicht hierher und ist mir - mit Verlaub - auch völlig Schnuppe.

Das Thema "Musik machen" ist für mich abgeschlossen. Es ist alles gesagt, was ich dazu einbringen kann.
also Bitte
heute hat zwar Pipi Langstrumpf Geburtstag, aber deswegen ein Zitat aus dem Kontext herauszuholen und es dann auch noch so zu kürzen, dass es auf seine Argumentation passt ist doch Rosinenpickerei *zwinker*

Ich versuche immer noch zu ergründen, was den Ausschlag gibt, dass Musik mit dem Computer herstellen, kein Musik machen ist und da hast du bis jetzt noch keine schlüssige Begründung gebracht.

Wobei sich da ja auch der Kreis zu Frank Zappa schließt.

Und, mit Verlaub, die Gründe würden mich schon interessieren, vielleicht steckt da ja des Pudels Kern.
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