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Vintagedrums Erfahrungsbericht

*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Vintagedrums Erfahrungsbericht
Nachdem ich hier, vor langer Zeit, schon mal die Sonor Phil Ruddsnare vorgestellt habe, möchte ich mich heute mal einem Sonor-Drumset, aus den 80er Jahren widmen.

Wenn Schlagzeuger an die 70er, bzw. 80er Jahre denken, fällt ihnen natürlich sofort ein, daß damals oft riesen Ballerburgen gespielt wurden. Viele Sets bestanden aus zwei Bassdrums und vier, bis sechs Racktoms.
Die Hersteller aus Fernost, wie Tama, Pearl und Yamaha, hatten in den 80ern längst den Markt erobert. Traditionelle Firmen, wie Ludwig, Gretsch, Rogers und Slingerland, aus den USA, waren pleite, oder kurz vor der Pleite. Ebenso erging dem Hersteller Premier, aus England, der von Yamaha aufgekauft wurde.

Anders war es damals bei Sonor, aus Deutschland. Sie stellten sich dem japanischen Boom mit einem Mittel entgegen: Drums in absoluter High End Qualität!

Da ich schon öfter mal alte Sonor Phonic, bzw. Phonic Plus Sets hergerichtet habe, möchte ich nun einen kleinen Eindruck über das Sonor Phonic Plus schreiben:

Zu Zeiten, als die Globalisierung noch nicht so ausgeprägt war, fertigten die Hersteller ihre Drums noch aus Hölzern, die aus der Umgebung ihres Standortes stammten. So liegt es nahe, daß Sonor die Kessel das Phonic Plus aus Buche fertigte.
Die Kessel sind neunlagig, ca 1cm dick und ultraschwer! Eine damalige Modeerscheinung, nämlich die Kessel in quadratischen "Turbomaßen" (Durchmesser=Kesseltiefe) zu fertigen, tut hier ihr Übriges.

Das Set, welches ich hier beschreibe, hat folgende Kesselmaße:
22x18 Bassdrum
12x12 Tom
13x13 Tom
14x14 Tom
16x16 Floortom

Ich habe etliche alte Drums, verschiedener Hersteller, zerlegt, gereinigt, poliert gefettet..usw. und wieder zusammengesetzt.
Es zeigt sich hier immer wieder, daß die alten Sonordrums. in Sachen Material und Verarbeitung allen anderen um Welten überlegen sind.

Nun zum Sound des Sonor Phonic Plus:
Hier sei vorweg gesagt, daß die Schlagzeuger, die es kennen, es entweder lieben, oder hassen:

Ich fange hier mal mit den negativen Punkten an:
1. Es ist schwer zu stimmen.
2. Es ist im Sound undyanmisch und
bedarf einer harten Spielweise,
damit sich ein voller Kesselsound
entwickelt.

Nun die positiven Seiten:
1. Es ist äußerst stimmstabil.
2. Bei rockiger Spielweise drückt es,
wie kaum ein anderes Drumset.

Ich habe bei diesem Phonic Plus, Remo CS als Schlagfelle und Remo Ambassador Clear als Resonanzfelle gewählt. Auf die Bassdrum habe ich ein Remo Powerstroke3 und ein schwarzes Powerstroke Resonanzfell mit einem ca 6" Luftloch, auf ca 5 Uhr aufgezogen.
Die Remo CS habe ich gewählt, um dem muffigen Grundcharakter etwas entgegenzuwirken, den ich mit doppellagigen Schlagfellen eher noch unterstützt hätte. Herausgekommen ist relativ offener, knackiger oldshool Rocksound, den ich mit anderen Fellen so wohl nicht erreicht hätte.

Mein Fazit zum Phonic Plus:

Das Set ist mit Sicherheit nicht für den kleinen Club-oder Kneipengig geeignet. Jemand, der (hoffentlich bald wieder) viele Gigs spielt, und keine Roadies hat, sollte sich auch etwas Leichteres und Praktischeres zulegen. Deshalb sollte das Phonic Plus auch nicht das Hauptset, im Besitz eines Drummers sein.
Für den großen Rockgig, ist es jedoch absolut empfehlenswert. Es macht tierisch Spaß und klingt hammergeil, wenn man mit der nötigen Power spielt.
In Qualität und Verarbeitung halte ich es für absolut unerreicht.

*drummer*
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Leider ist mir bei den Kesselmaßen, des Phonic Plus, ein kleiner Fehler unterlaufen. Das Floortom hat eine Kesseltiefe von 18". Es ist also in 16x18. *ja*

*drummer*
*****ohr Mann
1.397 Beiträge
"Ballerburgen" ... Das erinnert mich an das gigantisch umfangreiche Drumset des Trommlers aus meiner allerersten Band um 1980: Der konnte zwar nicht spielen, hatte aber ein riesiges blaues Drumset von MAXWIN. Neulich fand ich alte Photographien davon und dachte: "Wenn dir so`n Dingens mal preiswert gebraucht über`n Weg läuft, dann wirds gekauft" *g*
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
An die Maxwin-Drums kann ich mich noch gut erinnern, rotesohr. Das waren Einsteigersets, von Pearl, und quasi die Vorgänger, des Export. Pearl hat seinen Namen damals nur ganz klein draufgeschrieben. Die Maxwin Sets standen damals in etlichen Proberäumen.
Mit ein bisschen Geduld findest du diese Sets zu absolut günstigen Preisen. Ich habe da auch schon "Ballerburgen" für billiges Geld gesehen.

Falls du dir eine "Ballerburg" aus `ner Einsteigerserie zulegen möchtest, dann halte doch mal Ausschau, nach `nem alten Tama Rockstar. Die schmeißen sie dir nämlich auch hinterher.

Gruß vom Drummer *drummer*
*******life Mann
58 Beiträge
Ich habe mir vor gut 15 Jahren ein Ludwig vistalite zu gelegt,ein originales 70'...genau wie bonham es spielte...hab aber die Snare nicht gespielt,die war nich so der Brüller...
Aber das Set...ein Traum...Sound mit den richtigen Fellen,Wahnsinn ...von der Optik bei gutem Licht auf der Bühne ganz zu schweigen
Ich kaufe mir nie wieder ein anderes
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Das Ludwig Vistalite ist natürlich eine Hausnummer! *ja*
*******life Mann
58 Beiträge
Ich hab auch noch ein Ludwig in Birke,gleiche Grössen...14 16 18 26...aber es kommt nich an dem Druck des vistalite ran
Aber auch da die Snare nich so doll... da bin ich doch bei sonor geblieben 8 tief kirsche *schleck*
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Kirsche von Sonor? *hae* Die 8er gibt es nur in Buche und Stahl aus der Phonic Plus Serie, in Buche mit Bumbinga-, oder Massacar Ebony Finish, aus der Signature Serie, die Danny Carey Signature, aus Messing, oder in Maple Heavy, bzw. Maple Light, oder Birke, aus der Desingner Serie! *ja*

Stammt die vielleicht aus der SQ2 Serie und du meinst das Finish? *schiefguck*

*drummer*
*******life Mann
58 Beiträge
Muss nochmal genau schauen welche Serie,kannte ich vorher auch nich.
Ich hab auch ein paar Prototypen...aber ich glaub sie war Serie
*******life Mann
58 Beiträge
Welches ich auch lange Zeit gespielt habe,ich auch toll fand....sonor Force 3000 maserbirke...sah toll aus und hatte ein schönen warmen satten Sound
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Das stimmt, all_my_live! *ja*Das Finish in Maserbirke sieht sehr edel aus!

Wieso hast du das Set denn hergegeben? *schiefguck*

*drummer*
*******life Mann
58 Beiträge
Es klang mir dann mehr dann zu poppig...
Ich wollte dann eine 24 Bassdrum ...hatte dann die 22 getauscht
Dann das 26" Ludwig Birke u dann 26" Vistalite
Ich wollte einen alten Sound
*******life Mann
58 Beiträge
Also sprich ...mein Soundgeschmack u meine Spielart haben sich verändert
*******life Mann
58 Beiträge
Hab halt auch die Becken komplett gewechselt...von paiste signature auf verschiedene zyldijan ...ausser das 22 Signature ride hab ich behalten,das is fast unschlagbar😉
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube fast, deinen Soundgeschmack zu kennen. Da kann ich nur Paiste 2002 empfehlen. *ja*

*drummer*
*******life Mann
58 Beiträge
Hab ein altes 2002 ride ...aber da is das Signature vielfältiger
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin absoluter Paiste 2002 Fan! *ja*

*drummer*
*******life Mann
58 Beiträge
Übrigens es war und ist eine 14x8 sonor designer birdseye cherry snare...deswg. war mir nach kirsche *smile*
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Ah, ok! Die Desinger gab es ja mit drei verschiedenen Kesseln: Birch, Maple light und Maple heavy! *ja*

*drummer*
*******life Mann
58 Beiträge
Eine geile Snare...
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Weisst du das Kesselmaterial, deiner Desinger Snare? *schiefguck*

*drummer*
*******_86 Mann
576 Beiträge
Themenersteller 
Es ist mal wieder an der Zeit, einen kleinen Vintage-Drums-Erfahrungsbericht, zu verfassen. *lol*

Dieses Mal gucken wir uns das Pearl MLX ein bisschen genauer an.

Wir alle kennen wohl Drummer, wie Peff Porcaro, Omar Hakim, Gregg Bissionette, Ian Paice, Dennis Chambers, Marwin Smitty Smith, usw. *ja*

Sie alle haben, in den späten 80ern, bis in die frühen 90er, Pearl MLX Drums gespielt.

Ich selbst habe mir vor einigen Jahren einen Kesselsatz, dieser Serie, in den Größen
22x16 Bassdrum, 12x10 Tom, 13x11 Tom und 16x16 Floortom zugelegt.

Die Pearl MLX Drums stellten, als sie aktuell waren, die Oberklasse von Pearl dar.

Die Kessel sind aus sechs Lagen Ahorn gefertigt, die Kesselwände sind in Mediumstärke und innen klarlackiert. Sie sind top verarbeitet. Pearl ist ja bekannt, für seine sechslagigen Ahornkessel. *ja*

Die Spannböckchen an den Kesseln, sind wie damals oft üblich, durchgehend gestaltet.
Und hier kommt das Manko dieser Drums:
Sie sind billigster Spritzguß und absolut minderwertig. Ich habe schon oft gehört, daß diese leicht brechen. Dies dürfte wohl bei einem High End Set nicht passieren, tut es aber. *ja*
Pearl hatte damals einen grottenschlechten Metallzulieferer.

Es gab die Pearl MLX sowohl in lackierter, als auch folierter Version. Hier hießen sie MX.

Nun zum Sound:

Ich habe auf das Set Evans G2 clear Felle, als Schlagfelle, und billige Thomann Millenium Felle, als Resonanzfelle aufgezogen.
Auf der Bassdrum befindet sich ein Remo Powerstroke3 Clear, als Schlagfell und wiederum ein billiges Millenium Fell, als Resonazfell. Dieses hat ein ca 6" großes Resonanzloch auf 5 Uhr.

Jeder Drummer, dem ich das Set gezeigt habe, und der es anspielen durfte, war sofort begeistert. Der Sound ist druckvoll satt, und das gleichzeitig mit einer Wärme, die man selten hört. Die Bassdrum schiebt, mit einer Wucht, daß man glauben könnte, sie sei um einige Zoll größer.
Ich bin der Meinung, daß sich dieses Set, mit entsprechender Fellbestückung, in jeder erdenklichen Musikrichtung einsetzen lässt.
Außerdem braucht man kein Stimm-Künstler sein, um dieses Set, in die ein, oder andere Richtung zum klingen zu bringen.

Die Pearl MLX Drums werden inzwischen sehr günstig gehandelt. Man erhält hier auf dem Gebrauchtmarkt , für ca. 350.--Euro, bis ca. 550.-- Euro, je nach Zustand, ein absolut top und flexibel klingendes Schlagzeug, aus der ehem. Oberklasse.

Das einzige Manko sind, wie schon erwähnt, die schlechten Spannböckchen. Vielleicht tragen jedoch diese, auf Grund ihres geringen Gewichts, zum resonanten und warmen Sound, des Pearl MLX bei.
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