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Was ist für Euch Natürlichkeit?

Missverständnisse mit sich selbst
Unbewusste Egozentrik gehört schon zum Standard und verhindert eine liebevolle Einfühlsamkeit von Grund auf. Am schlimmsten äußerst sich das in der Ablehnung von Praktiken, die zwanghaft vollzogen werden sollen.
Back to the …
Wenn ich könnte, würde ich das Rad sehr gerne zurück drehen.
Ich sehe diese Idee mit sehr gemischten Gefühlen. Freier Sex, keine nervigen Klamotten, und so weiter – kein Problem, da bin ich dabei. Genauer gesagt: Das habe ich seit (fast) einem Jahr eh schon alles. *wiegeil*
Andererseits: Keine sichere Nahrungsquelle, keine medizinische Versorgung, keine Verhütung – mit meinen Genen hätte ich, lebte ich damals, inzwischen keine Zähne mehr … nö danke.
Da lebe ich doch lieber jetzt.
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Ich denke nicht,
smurf, dass die Vorzüge des einen unbedingt die Vorzüge des anderen ausschliessen müssen. Das Ideal ist stets die harmonische Synergie des Ursprungs mit der Zukunft.

Jedoch habe ich - und das führte auch letztendlich zur Gründung dieser Gruppe - das Gefühl, als wenn die Kultur in der wir leben in einem steten Streit mit unseren natürlichen Ursprüngen existiert, als wären die beiden unversöhnliche Gegensätze...
Natur
was genau wäre denn eigentlich die Natur?
Besser gesagt: was sind denn die natürlichen Triebe und Gelüste des Menschen? Gerade weil auch von Rasierwut im Eingangsthread die Rede war: warum ist das Rasieren so ein schlimmer Bruch mit der Natur?

schlingel
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Ein schlimmer Bruch sicherlich nicht, Schlingel. Aber ich denke, man kann ohne Zweifel sagen: Ein Schritt weg von der natürlichen Körperlichkeit, von Deiner natürlichen Körperlichkeit.

Und der Körper, Dein Körper, ist - zumindest soweit der Mensch in ihn gestaltend eingreift - meines Erachtens ein Spiegel der inneren Einstellung (als Produkt ener mehr oder weniger vorhandenen Sozialisation) zur eigenen, in erster Linie genetisch determinierten psychischen und physischen Natur...
hm
das wirkt sehr idealisierend!
Wir greifen ständig in unseren Körper ein, z.B. wenn wir uns das Haupt-/Kopfhaar schneiden. Irgendwie schwierig, da eine Grenze zu ziehen, zwischen Natürlichkeit und ?.

schlingel
schneiden...
von Haaren und Nägeln ist in meinen Augen Teil eines normalen Umgangs mit seinem Körper.
Was das komplette Entfernen von Schamhaar betrifft, empfinde ich den Drang dazu als sehr hinterfragungsbedürftig. Frau kommt sich als Nicht-Rasierte hier manchmal vor wie ein Urzeitmonster.
Wobei ich schon auch trimme, und Haare zupfe, die mich stören. Nur dieses aalglatte Heile-Welt-Vorgegauckel (kuck mal, ich bin gar keine erwachsene frau, du musst keine angst vor mir haben...) das find ich echt scary.

Damit ist Natürlichkeit für mich in erster Linie Normalität: normaler, heißt nicht-überzogener Umgang mit meinem Körper, seinen Säften, Ausscheidungen, mit meinen Narben, Muttermalen, Sommersprossen, meinen Kilos zu viel oder zu wenig, meinen zu großen oder zu kleinen Brüsten - kurzum: ein Zu-mir-Stehen.

huch, hört sich jetzt an wie ein Manifest.... *rotwerd*
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Im Kontext
mit der Sexualität spielt Schambehaarung als sekundäres Geschlechtsmerkmal sicherlich eine größere Rolle als zB das Haupthaar - und in diesem Kontext sind wir ja eben hier -schmunzel-

Idealisierend ist das sicherlich nicht - aber irgendwie habe ich den Eindruck, als wenn Dir die Feststellung, Schamhaarrasur sei kein Eingriff in die sexuelle Natur des Menschen, ziemlich wichtig zu sein scheint, wenn Du so argumentierst. Und das ja nicht zum ersten Mal, Schlingel -zwinker-

Sieh es objektiv: um so mehr und gravierender solche Eingriffe stattfinden, umso mehr entfernt der Mensch seinen Körper von der determinierten Gestaltung. Daran ist nichts verwerfliches, keineswegs. Aber eine gewisse Skalierung lässt sich daran meines Erachtens durchaus ablesen.
Eine Frau mit Glatze würdest Du vermutlich auch als jemand von der körperlichen Natur entfernter empfinden als eine Frau mit wallendem Kopfhaar...

Und ganz wichtig: Eine Skala stellt keine Grenze dar zwischen natürlich oder nicht mehr natürlich! Sondern sie ist ein Maßstab für zunehmend oder abnehmend, für mehr oder weniger. Und zudem sehr subjektiv, wenn man auf dieser Skala wirklich Grenzen ziehen will...
schizophrene Schlinge
Diese Beschreibungen kann ich alle sehr gut nachvollziehen, Promisc.
Mich alarmiert jedoch viel mehr der psychische Aspekt dieses naturellen Eingriffs.

Es ist keine Frage, ob wir zwecks Veränderung unseres Aussehens ständig an uns herum malen, schminken, färben, tönen, piercen, liften, spritzen ...
Dieser Wunsch nach immer radikalerer Veränderung unseres Äußeren hat für mich einen bedrohlichen Hintergrund: Statt unser Inneres zu erkennen, zu uns selbst treu und ehrlich zu sein, merken wir:
Der allgemeine Trend läuft ganz woanders hin. *schock*

Und unser Wunsch nach Identifikation in der Gesellschaft ist bei vielen so extrem, dass sie beginnen, sich selbst zu vergewaltigen - immer intensiver. Sie spielen sich selbst permanent einen künstlichen Charakter vor und beschweren sich immer wieder über all die Fakes um sie herum.

Egal, ob wir diesen psychisch angekratzen Hintergrund erfassen oder nicht: Wir ziehen uns alle immer mehr in uns selbst zurück, werden immer egozentrischer und beklagen uns über die Ignoranz der anderen. Das ist eine gesellschaftliche Schizophrenie, wie sie schon Siegmund Freud angedeutet hat! *skeptisch*
*******lia Frau
1.239 Beiträge
Hm...
...die letzten Beiträge haben mich sehr nachdenklich gemacht (wobei ich gestehen muss, nicht ALLE Beiträge in diesem Thread gelesen zu haben)
"Was ist für Euch Natürlichkeit?" legt die Betonung auf ein (sehr) subjektives Empfinden.

Im Gegensatz zu "normal" , also (irgend) einer Norm entsprechend. Normen, die irgenwie "von außen" kommen, wohl eher gesellschaftlicher Natur sind...

Ich fühle mich in dieser Gruppe hier am richtigen Ort, weil mir dieser Trend :

Und unser Wunsch nach Identifikation in der Gesellschaft ist bei vielen so extrem, dass sie beginnen, sich selbst zu vergewaltigen - immer intensiver

ebenfalls "der menschlichen Natur entfremdend" erscheint.

Und dennoch: Ich bin (mehrfach) tätowiert und empfinde darin keinen Widerspruch.
*g*

Ich weiß, dass einige hier das anders sehen und frage mich, ob eine hier mehrheitlich vertretene Meinung nicht auch wieder zur "Norm" von außen werden kann...

Ich will nun keinesfalls "Tätowierungen als Ausdruck von Natürlichkeit" propagieren - was für mich natürlich (im Sinne von: meiner Natur entsprechend bzw. natürlicher Ausdruck meines Seins) ist, muss durchaus nicht für andere zutreffen(Natürlichkeit hier auch im Sinne von Individualität im Gegensatz zur Norm).

Dennoch gebe ich zu bedenken, dass z.B. Tätowierungen "so alt wie die Menschheit" und in einigen Kulturen auch heute noch eine "anerkannt persönliche Angelegenheit" sind.

Aha, also wieder mal Kultur versus Natur?
*zwinker*

Ich habe vor einiger Zeit die Beschreibung gelesen: "Der Tätowierer macht lediglich sichtbar, was bereits vorhanden ist" und das trifft es für mich sehr gut.

Meine Tätowierungen sind Ergebnis und Abbild einer persönlichen Entwicklung und meiner Spitritualität. Sie sind so sehr "Teil von mir", so sehr Ausdruck meiner Persönlichkeit und mit ihr verbunden, dass sie weder mir noch Menschen, die mich kennen, (als etwas "Äußeres", Dazugekommenes) "auffallen"...

In der Tat mag es schwerfallen, bei genormten "Arschgeweihen", niedlichen Bambis oder "lustigen" Comicfiguren (und was es dergleichen mehr gibt), eine individuelle Ausdrucksform der Persönlichkeit zu erkennen - und dennoch mag die Bedeutung, die gerade dieses Tattoo für den Betreffenden hat, eine sehr persönliche Geschichte erzählen..

Innensicht und Außensicht, Selbst- und Fremdwahrnehmung....

Übrigens: Ich habe meine Diplomarbeit zum Thema Tätowierungen geschrieben und dafür einen Anzahl Fragebögen ausgewertet - sehr interessant...

*my2cents*

Mit gutem Gruß,
Galatahai
****rna Frau
6.195 Beiträge
Tätowierungen....meine habe ich schon lange, fast ewig möcht ich sagen.
Auf der linken Schulter vorne eine Hexe, auf dem linken Arm eine Fledermaus, und auf dem Schulterblatt einen Incubus.

Was sagt uns das ?
*******lia Frau
1.239 Beiträge
@Isobel_Gowdie
...was sagt es denn DIR...?
*zwinker*
****rna Frau
6.195 Beiträge
In Bezug auf meinen Nick, so ziemlich alles *smile*

Aber vielleicht hättest Du da noch eine andere Interpretation ?
*******lia Frau
1.239 Beiträge
...Tattoos
...mein erstes bekam ich mit 13 - und da war es in der Tat Ausdruck meines Wunsches "dazu" zu gehören(zu der damaligen Clique nämlich und in Abgrenzung zu "der Gesellschaft"..;-)

Dennoch wäre es mir später nie in den Sinn gekommen, sie entfernen zu lassen...sie gehörte zu meinem Leben und meiner Entwicklung dazu.

Dann habe ich mich, nach der Geburt meiner Tochter (ich war über 30), zu einem Cover Up entschlossen und zu bestimmten Abschnitten in meinem Leben kamen weitere dazu..
*******lia Frau
1.239 Beiträge
@Isobel_Gowdie
...ich interpretiere nicht gern - andere Menschen oder ihre Geschichten.
Ich höre ihnen lieber zu.
*g*
*******6_sh Mann
423 Beiträge
Interpretationen...
sind schwierig, der wer interpretiert der wertet auch.

Ich finde, obwohl ich eine eigene Meinung habe, es sehr schwierig die Frage objektiv zu beantworten.

Vielleicht sind köperliche Äusserlichkeiten weniger entscheident sondern es kommt mehr auf die innere Einstellung an...?
@galatahai
am besten bringt es für mich Dein Satz:
was für mich natürlich (im Sinne von: meiner Natur entsprechend bzw. natürlicher Ausdruck meines Seins) ist, muss durchaus nicht für andere zutreffen(Natürlichkeit hier auch im Sinne von Individualität im Gegensatz zur Norm).
auf den Punkt.
Wenn es Ausdruck der Persönlichkeit ist, mithin authentisch, ist es für mich natürlich. Weil gelebt, voller echtem Leben der Person, die es zeigt.
Seinen Körper zu schmücken hat mE noch nicht per se etwas mit Unnatürlichkeit zu tun. Das wird es für mich erst, wenn es 'aufgesetzt' ist, wenn die echte Person dahinter versteckt werden soll, wenn Rollen gespielt werden (und zwar unbewusst und dauernd, ich rede hier nicht von Rollenspielen) oder wenn der Schmuck (bzw. die Entfernung von Haar oder die Vergrößerung) nur Ausdruck des Wunsches ist, dazu zu gehören, um nicht anders zu sein als die anderen....
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Dann ist,
mal ganz provokativ gefragt, eine 'aufgedonnerte Schönheitsqueen' à la Miss Universum sofern sie authentisch ist auch natürlich?

Mmhh...
*******lia Frau
1.239 Beiträge
...
...wahrscheinlich schon - wenn es doch "ihrer Natur" entspricht... *zwinker*
*******6_sh Mann
423 Beiträge
Provokante Antwort: Solange diese kein Silikon in ihren Titten oder sich sonstigen Schönheitsoperationen unterzogen hat, ja!

@ P.
Was bedeutet aufgedonnert? Sind ggf. Rouge, Lippenstift, eine Frisur das Kriterium was über Natürlichkeit entscheidet oder nicht? Ist eine Frau etwa nur dann natürlich, wenn sie darauf verzichtet? Beschränkt sich Natürlichkeit auf Jeans und ein einfaches Top oder kann man auch in Stilettos und einem eleganten Kleid natürlich sein?

Eine objektive Antwort ist auf diese Frage meiner Meinung nach nicht möglich *zwinker*
So lange es Menschen sind, ...
... die Antworten geben, wird es auch niemals eine objetive Antwort auf jedwede Frage geben. Der Mensch an sich ist nun mal zwingend subjektiv. Gott könnte vielleicht objektiv antworten, aber Gott ist vermutlich tot, so meine subjektive Meinung.
Ja, genau:
wir haben ihn getötet, also Gott meine ich! Somit bleiben wir auf uns gestellt, was die Klärung von Natürlichkeit betrifft. Ich schließe mich der Meinung an, daß Äußerlichkeiten allein nicht viel über Natürlichkeit aussagen.

schlingel
an dieser Stelle...
aus gegebenem Anlass mal ein herzliches DANKE!
(für die Denkanstöße und den Gesprächsstoff... *zwinker*)
ja
auch ich habe zu danken ... ein paar Beiträge waren geeignet, einen schönen Nachmittag einzuläuten ;-))

schlingel
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Jetzt
werd ich aber hellhörig - und neugierig -breitgrins-
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