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sozialisierung unserer kinder

sozialisierung unserer kinder
kinder tun ja doch bekanntlich manchmel das gegenteil dessen, was ihre eltern so vorleben.
zumal dieses nicht im einklang mit der erlebten außenwelt steht.
die einzige mutter mit „wuchernden achselhaaren zu haben, wo die anderen doch glattrasiert sind. Ein peinlicher auftritt bei der sommerlichen klassegrillfeier?
tuscheln unter „freundinen“
ein beispiel. fast OT:
meine nichte ist lehrerin an einer grundschule. unlängst kam eine viertklässlerin auf die idee, sie vor der gesamten klasse zu fragen, warum man bei ihr höschen durch die hose sich abzeichnen sieht. ob sie denn nicht lieber strings anziehen wolle.
Ja. Eine viertklässlerinn.
Da ist der druck auf oder das mobbing unserer kinder im falle der behaarung – beim schwimmen nicht zu kaschieren – nicht mehr weit.

meine söhne rasieren sich die brust und achsel und stutzen sich die schamhaare.
auch ein deo-roller steht im bad.

Wie schaffen wir es, unsere kinder im gleichen geiste zu erziehen? Gegen den konformitätsdruck.
und: wollen wir das überhaupt?
Erreichen wir eher das gegenteil?
Empfinden unsere kinder uns als zu dogmatisch?
gar ungepflegt?
seit Jahren veruche ich meiner Stieftochter (12 Jahre) bei zu bringen, dass NEIN zu sagen das schwerste auf der Welt ist. Egal ob es ums Rauchen, Trinken oder auch Sex geht.

Langsam versteht sie es. Da sie bei mir die unrasierte Variante vorgelebt bekommt, war sie letztens sehr erstaunt als sie eine rasierte Frau bewußt war nahm.

Sie fragte ganz entsetzt ob das normal sei, da keine Haare zu haben bzw. ob die Frau krank sei.

Na ich habe schon lachen müssen bei dieser Fragestellung, würde sagen habe alles richtig gemacht bei der Erziehung oder?

Nein mal ernsthaft, gab ne richtige Unterhaltung darüber dann, werde die wohl auch in Zukunft noch mehrmals führen, denn die ersten haare spriesen und einen Körpergeruch entwickelt sie jetzt auch langsam.

Ich hoffe sehr, dass ich sie dazu bewegen kann in einem gewissen Rahmen ihre Natürlichkeit zu bewahren und sie dem wohl wirklich großen Druck dem Teenager heute unterliegen widerstehen kann.
Ich habe eine Tochter, die nun acht Jahre alt ist, und eine Halbschwester mit 11 Jahren. Beide interessieren sich sehr für die körperliche Entwicklung, für die Unterschiede zwischen Mann und Frau, aber auch für den Unterschied zwischen Mädchen und Frau.

Und obwohl sie beide noch Kinder sind, ist es doch sehr auffällig das mich die eine als Schwester und die andere eben als Mutter betrachtet, und genauso finde ich auch Zugang zu beiden.

Die Eine hört mir zu, fragt nach, flüstert mit mir, nimmt mich mit in ihr Zimmer und schliesst die Tür hinter uns, während die andere zwar auch noch sehr neugierig und intersiert ist, aber schon erste Anzeichen von dieser ´Mama, halt Dich da raus´-Stimmung zeigt.

Aber wenn ich mit meiner Schwester in ihrem Zimmer verschwinde, schlackern mir manchmal ganz schön die Ohren !! Sie ist auch schon in diversen Internetforen angemeldet, sie erzählt mir über was sie sich mit ihren Freundinnen auf dem Schulhof unterhält (u.a. werden die blöden Ziegen aus der Para-Klasse nicht mit Namen angesprochen sondern, nur noch über Körbchengrössen auseinander gehalten). Solche Dinge konnt ich bei meiner Tochter(zugegeben noch nicht in dem Ausmaß) nur ab und zu belauschen.
Die andere Seite ist die, das ich meiner Schwester auch Sorgen oder Erfahrungen ganz anders vermitteln kann.
Oder auch das Vermitteln zwischen meiner Schwester und meiner Mutter...

Ich denke man sollte den Kindern nicht so sehr beibringen ´Nein´ zu sagen, als vielmehr eine freie Meinung zu entwickeln und diese dann zu vertretten. Dazu gehört aber auch, das sie sich z.B. mal rasieren um den Unterschied festzustellen. Nicht jeder ist gerne Einzelgänger, und in einer Gruppe finden nun mal Menschen zusammen, die die selben Interessen und Neigungen haben. Sei es beim Sex oder auch bei der Musik oder sonstiges.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Meine Söhne werden auf einem spanischen Kuhdorf groß.
Niemals kam das Thema auf.
Mag sein, weil beide Elternteile seit Anfang an, unrasiert und unbekleidet vor den Kindern rumliefen.
Also nicht verkehrt verstehen, gelle?
Ganz normal durch´s Haus gelaufen....weil man mal gerade eben aus der Dusche kam, oder weil 40° C im Schatten sind....
Wie schaffen wir es, unsere kinder im gleichen geiste zu erziehen? Gegen den konformitätsdruck.
und: wollen wir das überhaupt?
Erreichen wir eher das gegenteil?
Empfinden unsere kinder uns als zu dogmatisch?
gar ungepflegt?

ich antworte mit einem gedicht von khalil gibran,
das mich geprägt hat als elternteil

Eure Kinder sind nicht Eure Kinder.

Es sind Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.

Sie kommen durch Euch, aber nicht von Euch, und obwohl sie mit Euch sind, gehören sie Euch doch nicht.

Ihr könnt ihnen Eure Liebe geben, aber nicht Eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr könnt ihrem Körper ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen das Ihr nicht besuchen könnt, nicht mal in Euren Träumen.

Ihr dürft Euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie Euch ähnlich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen Eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Khalil Gibran


erziehung gegen konformitätsdruck heißt für mich,
dass meine kinder anders als ich sein und handeln dürfen....

worauf ich wert leg(t)e ist,
ihnen ein mindestmaß an "sozialer und emotionaler intelligenz" vorzuleben
und damit "mitzugeben"

*g*
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Rhona, ein schönes Posting,welches sehr viel Einblicke gewährt, die auch meine persönlichen Erfarungen unterstreichen, gerade auch was die unterschiedlichen Rollenkonstellationen betrifft.

Einen Einspruch möchte ich dennoch bringen: Das überzeugte 'Nein' ist unabdingbar, um überhaupt eine freie Meinung entwickeln und diese dann auch vertreten zu können. Und genau daran hapert es ja eben: Ja zu sagen zur Gruppe ist nur all zu leicht, eben gerade aus der Angst heraus, bei einem Nein zum vermeintlichen Aussenseiter zu werden.
Man ist aber bei einem Nein kein Aussenseiter, sondern identifiziert sich eben nicht in bestimmten Belangen mit einer Gruppe. Sollte diese einen dann in Folge daraus ausgrenzen, dann war es eben nicht die richtige Gruppe!
In Folge daraus wird man aber nicht zum Aussenseiter der Gesellschaft, sondern eben nur dieser Gruppe und schließt sich einer eben besser übereinstimmenden an.
Das klingt schwerer als es ist, muss aber erst Kindern und Jugendlichen vermittelt werden als einen durchaus gangbaren Weg. Du passt nicht mehr in die Cheerleader-Clique, weil sie Dein Nein zu manchen ihrer rules nicht akzeptieren wollen? Dann sind die selber schuld, dann geh eben in die Schülerredaktion, da wirst Du Dich sogar viel wohler fühlen! Neue Freunde zu finden ist leichter als man denkt, die alten waren dann eben keine richtigen Freunde, sie mochten Dich nicht so wie Du wirklich bist! Du wirst auf bestimmte Parties nicht mehr eingeladen? Dann veranstalte eben mit Deinen neuen Freunden, welche Dich so mögen wie Du bist, eigene Parties! Wir, die Eltern, unterstützen Dich darin! Denn wir lieben Dich!

Wenn man nicht diesen Weg geht, entwickeln sich Problematiken, wie sie heute durchaus gängig sind: Markenklamottendruck, mobbende bis kriminelle Mädchengangs, Stylekonformität, gruppengetriebene Leistungsverweigerung, Sex-Wettbewerb, Alkohol-Exzesse, Drogenmitläufertum u.v.a.m. - alles Bereiche, wo Kinder und Jugendliche unbedingt Nein sagen können müssen, sich der Identifikation mit der Gruppe verweigern können müssen.

Die Gruppe, mit der man sich identifiziert, darf unter keinen Umständen zum Maßstab für das eigene Leben werden, der alles bestimmt. Denn eine Gruppe in der man ist entspricht nur teilweise oder sogar überhaupt nicht den eigenen Interessen oder Wünschen - sondern lediglich den jugendlichen Sehnsüchten nach Anerkennung. Und deswegen muss man eben auch überzeugt Nein sagen können, wenn die eigenen Interessen und Wünsche zu gefährdet sind.

Mein Fazit: Nein sagen zu können ist unabdingbar, ein Muss. Aber die allerwenigsten Jugendlichen heute können das, im Prinzip haben wir seit ein paar Jahrzehnten eine Jugendkultur von Mitläufern aus Angst vor Ausschluss... Das war mal lange nicht so schlimm. Wir waren damals stolz darauf, als vermeintliche Aussenseiter etwas besondere zu sein, bildeten miteinander eine eigene Gruppe von echten Individualisten - und das fühlte sich verdammt richtig an -smile-
danke Promisc
du hast bessere Worte gefunden als ich um dieses NEIN zu erklären das ich meinte.

Genau darum ging es mir. Nicht um des lieben Friends willen immer nur JA sagen.
Warum habe ich angefangen zu rauchen, weil mir keiner beigebracht hat NEIN zu sagen, ich wollte zur Gruppe gehören, das es die falsche war stellte sich erst viel später raus aber da war es zu spät.

Meine Stieftochter kam vor fünf Monaten zu mir und erzählte mir das in ihrer Klasse Jungs mit Pornofilmen auf ihren Handys rumlaufen und die auch kräftig verteilen. Ich sagte ihr sie müsse damit zur Klassenlehrerin gehen bzw. dem Direktor, denn so was ist nicht in Ordnung.

Ich muste ihr dann erstmal den Unterschied erklären zu Pornofilmen und Sex zwischen zwei sich liebenden Partnern und jetzt im Nachhinain fällt mir auf, das ich Pornos als nicht natürlich bezeichnete. Ich stehe immer noch dazu, vor allem wenn es darum geht meiner Stieftochter einen natürlichen Umgang mit Sexualität beizubringen.

Wäre vieleicht ein Thema für einen Thread: Sind Pornos natürlich?

Ja natürlich schaue ich auch ab und an welche aber bitte nicht 12jährige, was bekommen die den da für ein Bild von der schönsten Sache der Welt. Oder sehe ich das irgendwie verkehrt? Nur als Stiefmutter die die Kleine nur alle 14 Tage sieht ist das alles nicht so einfach, Bin für Tips aufgeschlossen
@ Cioccolata:
erziehung gegen konformitätsdruck heißt für mich,
dass meine kinder anders als ich sein und handeln dürfen....

das denke ich auch so, dem Gedicht kann man eigentlich nicht mehr hinzufügen...


@****isc: Falsch !! Verzeih, aber was Du da beschreibst ist allerfeinste Theorie, fast schon Utopie...
Kaum ein Jugendlicher fühlt sich von seinen Eltern geliebt und angenommen mit all seinen Interessen und Ideen und wünschen, und viele Eltern nehmen ihre Kinder auch nicht so an.
Das heist dann eher: Du darfst Deine eigene Meinung haben, solange es meine Meinung ist !
Würde ich meiner Tochter ständig ins Ohr säuseln, sie solle sich doch nicht rasieren und somit Nein sagen und etwas besonderes in unserer momentanen Gesellschaft sein, wäre das einzige Nein das ich höre, das gegen mich !!


@ Fantasienerlebe: weil Du nicht Nein sagen konntest hast Du das Rauchen angefangen... und wer hat Dir verboten wieder aufzuhören ??
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Sorry, Rhona, aber auch ich schließe mich doch Deinem Zitat Cioccolatas an!

Du hast offensichtlich bei mir verstanden (verstehen wollen?), dass es um Inhalte geht - aber es geht um ein Instrumentarium, um die Fähigkeit für Kinder und Jugendliche, innerhalb einer Gruppe Nein sagen zu können, wenn diese etwas verlangt, was den eigenen Wünschen und Interessen entgegen liegt. Ein Mittel zur Verhinderung von Mittläufertum!

Natürlich würde ich zB niemals einer Tochter vorschreiben, sie habe sich ihre Schamhaare nicht zu rasieren. Aber ich will, dass sie Nein sagen kann, wenn sie selbst ihre Schamhaare liebt, die Gruppe jedoch Druck auf sie ausübt, sich zu rasieren. Und sei es um den Preis, dass sie auch Nein sagen kann zu der Gruppe an sich, sollte sie sich deswegen in ihr nicht mehr wohlfühlen.

Ich will, das Kinder und Jugendliche erkennen, dass sie stets eine Wahl haben, dass es stets Alternativen gibt, mit denen sie sich unter Umständen sogar noch wohler fühlen können. Erst Nein sagen zu können heißt auch Perspektiven zu haben.

Denn der Preis dafür, dieses Instrumentarium nicht zu haben ist das Sich Ergeben, das Sich selbst Verraten um den illusionären Vorteil vermeintlicher Anerkennung - dabei ist es die Unterjochung des kindlichen/jugendlichen Ichs wie auch des späteren Erwachsenen...

Das als unrealistisch zu bezeichnen und als Ziel zu verwerfen betrachte ich übrigens als vorzeitige Kapitulation. Und diesen Vorwurf der Kapitulation muss sich zur Zeit eine nahezu ganze Elterngeneration vorhalten lassen...
**********suche Frau
2.174 Beiträge
ich bin begeistert von so viel innhaltlicher guter diskussion *top*

kann das gedicht auch nur unterschreiben.

man sollte nicht vergessen, dass es für jugendliche zur abnabelung vom elternhaus....zur selbstfindung wichtig ist auch mal in gruppen "mitzuschwimmen"
woher sollen sie sonst wissen : das ist nichts für mich...ich möchte anders sein.

lernen geschieht aus "fehlern"
und der mensch ist zum glück im denken flexibel.....
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
zur selbstfindung wichtig ist auch mal in gruppen "mitzuschwimmen"

Solange sie sich selbst darin wohl fühlen und sich nicht selbst aufgeben müssen!? Kein Problem, sinnliche_suche -smile-

Fehler machen sie trotz jeglichem Instrumantarium, das ist klar, und das ist auch bis zu einem gewissen Niveau gut - aber ohne ein Instrumentarium sind sie selbst ein lebender, deswegen auch schwer leidender 'Fehler'. Weil sie aus ihren Fehlern keine Wahlmöglichkeit ableiten können und lediglich weiterhin Opfer bleiben, immer wieder die gleichen Fehler begehen.
erziehung gegen konformitätsdruck heißt für mich,
dass meine kinder anders als ich sein und handeln dürfen
@*******ata
es ist genau diese art der auseinandersetzung mit dem thema und genau die haltungen, die ich mir für diesen thread gewünscht habe.
es ist die beste, wenn auch schwierigste haltung.
aber auch nicht immer stringent durchzuhalten.
wir werden es wohl kaum je schaffen, keinen einfluß bewust auszuüben oder einen haben zu wollen.
die absolute freilassung des suchenden kindes wird eine, letztendlich schöne, aber doch utopie bleiben.
funktioniert nicht.
und ist von dir auch bestimmt nicht in dieser konsequelz gemeint.
für mich ist dein zitat jedoch das nonplusultra an erziehungshaltung.
genau das versuche ich auch zu leben.
kam vielleicht darin zum ausdruck, dass ich das rasieren meiner söhnen keineswegs negativ gewertet habe.

deswegen muss man eben auch überzeugt Nein sagen können, wenn die eigenen Interessen und Wünsche gefährdet sind
und das ist dann die andere seite der medaille.
wir dürfen nämlich auch nicht zusehen, wenn unsere kinder- von uns nicht unter druck gesetzt - von den anderen aber eben schon - den falschen weg einschlagen.
genauso, wie die kinder nein sagen lernen müssen, müssen wir es ihnen vorleben. indem wir nein sagen.
trotz des ideals der innerfamiliären nonkonformität.
ein schwieriger spagat.

eigentlich ein hammer.
für das schwierigste überhaupt auf dieser welt, einen menschen machen, braucht man keine ausbildung...keine prüfung.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Man kann Kinder nicht erziehen, sie machen einem doch alles nach!


Ich weiß nicht von wem das ist... aber es stimmt. Ich bin seit 24 Jahren Mutter und werde gerade das zweite mal Großmutter und was ich gelernt habe ist, Erziehung ist totaler Quatsch!
Ich glaube nicht mehr daran, dass Kinder unfertig sind, das sie irgendwohin gebracht werden müssen, ich begleite und unterstütze meine Brut in ihrem speziellen So sein und sich werden...

Ja ich mag natürlichen Sex, aber ich werde das Thema nicht überbewerten, Sex wird eh überbewertet und Achtung dafür unter...

Ich selber bin ein furchtbarer Mensch, ich bin neugierig und keine Schlechtigkeit ist mir fremd (und wenn ich das so sage, dann meine ich das genau so). Ich habe durch probieren gelernt, mir die Finger verbrannt und auch anderes, gelitten und gelacht und eigentlich mache ich das heute immer noch so. Mir unterlaufen grobe Fehler, und ich lerne nur daraus. Mich konnte man vor nichts bewahren und ich kann meinen Kinder auch nicht vor dem Leben beschützen.


Mein Sohn hatte eine schlimme Drogenkarriere, manchmal hatte ich schlimme Angst um ihn, heute ist er einer der tollsten Männer, die ich kenne und ein wundervoller Vater...



Ich war auch schon in Gruppenzwängen, in Anerkennungszwängen und was weiß ich, was solls? Was Du probiert hast, kannst Du immer auch lassen, wenigstens weißt Du wie es sich anfühlt..
Und das Leben ist tödlich, auch für unsere Kinder, da bin ich sehr pragmatisch, vor dem Tod kann keiner von uns irgendeinen bewahren.

Angst und Liebe passen gar nicht zusammen, auch nicht, wenn es um unsere Kinder geht. *zwinker*
Kennt ihr das, diese sch... Existenzangst? Die Eltern dazu bringt ihre Kinder auf schulische Leistungen zu trimme, ganz egal ob ihnen dabei die Lebendigkeit flöten geht oder nicht? Etwas werden soll aus ihnen und in der Gosse (wo immer das ist) sollen sie nicht landen oder auf dem Amt...und dann werden sie so klein gemacht, dass sie aufhören an sich selber als an ein Wunder zu glauben und sie passen sich an... Elternliebe? Das soll Liebe sein? Mein Kind ins funktionieren einer kranken Gesellschaft zu zwingen?
Ich traue meinen Kindern zu, nicht zu passen, oder doch zu passen, ganz wie es ihnen beliebt, und genau so wie sie es für richtig befinden. Und es gibt Schlimmeres als Hartz IV.
Und Schlimmeres als Intimrasur. *lol*
Ich wollte mal Nonne werde, wollte eines meiner Kinder solche Askese, warum denn nicht...
Leben...
das ist sowieso immer ausser Kontrolle... nur der Kontrolleur hat´s schwer! *ja*
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Beindruckendes
Statement, Morigane, wirklich beeindruckend. Wenn auch für mich nicht in all seinen Aspekten überzeugend über die Richtigkeit Deiner 'Haltung', so stecken da doch einige Sachen drin, über die ich gerne nachdenken werde.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Wenn auch für mich nicht in all seinen Aspekten überzeugend über die Richtigkeit Deiner 'Haltung'

Du bist so lustig!
Richtig? Was ist denn richtig? Ich habe es noch nie herausfinden können. Was heute noch stimmt ist morgen falsch, und sei es der Eisengehalt im Spinat. Möchtet Du das richtige tun? Weißt Du das in dem Wort der RICHTER steckt? Der der bewertet? Und alles was Du bewertet hast, wo Du Wert gegeben oder genommen hast, das erlebst Du nicht mehr pur, denn Du hast es gefärbt...
Dann sind die Dinge nicht mehr das was sie sind, sonder das was Du bist... Und dann lehnst Du vielleicht das größte Abenteuer Deines Lebens ab, nur weil es ein Deo benutzt hat *haumichwech*

Ich bin nicht richtig... nicht mal im Kopf... soifz
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Ja, ich habe Werte. Und beurteile, bewerte, wäge, entscheide. Ich nehme auch nicht alles hin nur weil es ist wie es ist. Und ich lasse meine emotionalen Erfahrungen darüber entscheiden, wer etwas für mich ist und wer eben nicht.

Stimmt, so bin ich.
@ a_musemen

erziehung gegen konformitätsdruck heißt für mich,
dass meine kinder anders als ich sein und handeln dürfen



es ist tägliches "mantra",
vor allem seit der pubertät meiner kinder *zwinker*

es ist mir leitstern, dem ich folge...
eine innere haltung....
nicht mehr, nicht weniger
fehler und inkonsequenzen sind mit eingeschlossen
ich bin ja nur ein mensch und weib noch dazu *haumichwech*




*lach* @ morigane

ich sehe es ja ähnlich und doch wieder auch nicht....
denn manchmal machen kinder nicht nach,
sondern sind konträr zu dem, was du vorlebst.....

aber insgesamt sehe ich kinder als bereits "fertig",
meine aufgabe ist es dann "nur" noch,
sie im sozialisierungsprozess als mitglied einer gesellschaft so zu unterstützen,
dass sie nicht zu sehr "zurechtgestutzt" , gebogen oder gebrochen werden...
nur die anti_sozialen kanten etwas abgemildert

*g*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Stimmt, so bin ich.

Ich finde genau das wundervoll! Ja, so bist Du! Für mich hört es auf wundervoll zu sein, wenn ich nicht sein darf wie ich bin, völlig anders als Du, sondern wenn ich mich bewertet fühle und mein So sein schlechter ist als Dein So sein.
Für Dich wünsche ich mir das Du gemocht, geliebt und begehrt wirst, genau so wie Du bist, auch mit Deinem Richter im Kopf, der ist Dir, gehört zu Dir... und so ähnlich betrachte ich meine Kinder...

Vielleicht wird so klarer was ich meine, es ist nicht meins und vieles was mich ausmacht ist überhaupt nicht deins aber das ist auch überhaupt nicht Not-wendig.

Da beginnt der Respekt vor der Anderesartigkeit des Anderen und den finde ich zwingend wenn man liebt, vor allem dann...
*******lia Frau
1.239 Beiträge
wunderbar...
Vielleicht wird so klarer was ich meine, es ist nicht meins und vieles was mich ausmacht ist überhaupt nicht deins aber das ist auch überhaupt nicht Not-wendig.

Da beginnt der Respekt vor der Anderesartigkeit des Anderen und den finde ich zwingend wenn man liebt, vor allem dann...

100% d´accord...!

*g*
Galatahai
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
80% Übereinstimmung - denn es gibt für alles Grenzen -schmunzel-

100% gäbe es von mir liebend gerne, lebten wir in einer Utopie...
**********suche Frau
2.174 Beiträge
und das ist dann die andere seite der medaille.
wir dürfen nämlich auch nicht zusehen, wenn unsere kinder- von uns nicht unter druck gesetzt - von den anderen aber eben schon - den falschen weg einschlagen.
genauso, wie die kinder nein sagen lernen müssen, müssen wir es ihnen vorleben. indem wir nein sagen.
trotz des ideals der innerfamiliären nonkonformität.
ein schwieriger spagat.

tja....und das ist doch das dilemma !
wer entscheidet denn nun, welcher der richtige und welcher der falsche weg ist ?
ich erlebe im bekanntenkreis sehr oft, dass eltern ihren kindern viel zu wenig zutrauen, NEIN sagen, und damit die eigene urteilsfähigkeit ihrer kinder untergraben.

wenn es nichts lebensbedrohendes ist, sollte man vielleicht lieber mal locker lassen und auffangen wenn es schief geht.....
*******lia Frau
1.239 Beiträge
richtig und falsch...
Das zu entscheiden, wage ich - wenn überhaupt - nur für mich selbst...

Und oft wird mir klar, dass es gar kein "richtig" oder "falsch" gibt, sondern dass es nur darauf ankommt, überhaupt eine Entscheidung zu treffen... *zwinker*

Meine Tochter ist mittlerweile 16 - und sie hat sich zu einer selbstbewussten jungen Frau entwickelt, die in gaaanz vielen Dingen völlig anders denkt und handelt als ich bzw. als das, was ich ihr früher einmal als "richtig"(aus meiner Überzeugung heraus) versucht habe zu vermitteln/vorzuleben.

Einige "Extrem-Gegensätze" haben sich mittlerweile relativiert, sie muss sich nun nicht mehr um jeden Preis von mir unterscheiden.

Ganz oft noch fordert sie mich auf, mir doch endlich die Achseln zu rasieren - ich könnte dann(für mein Alter, wohlgemerkt) so eine hübsche Frau sein... *smile*
Und wir können dann herzhaft mit einander darüber lachen...

Ich bin froh, dass ich heute entspannter bin - in dem Bewusstsein, dass sie IHREN Weg schon gehen wird.

Das Gedicht von Gibran hatte ich übrigens gleich nach ihrer Geburt an gut sichtbarer Stelle an die Wand unserer Wohnung gehängt... *g*

Galatahai
.
sinnliche_ suche
Dein Weg!

Die Aussage von >Galatahai< „ wird mir klar, dass es gar kein "richtig" oder "falsch" gibt, sondern dass es nur darauf ankommt, überhaupt eine Entscheidung zu treffen…“ kann ich nur unterstreichen ..es gibt nur Dein Weg und der Weg wird nicht so sein, wie Du ihn Dir vorstellst, da mischt noch
jemand kräftig mit.

Kinder sind selbständiger, als weithin von den meisten Eltern (nicht nur) wahrgenommen. Sie sind natürlicher, unkomplizierter und haben noch einen freien Blick auf die Dinge. Machen zwangsläufig andere Erfahrungen und damit entwickeln sie auch andere Sichtweisen.

Seit dem zweiten Lebensjahr erzieh ich meinen Sohn allein, inzwischen ist er 25 und hat seine Weg gefunden.
Ich musste wieder lernen, wie ein Kind, später wie ein pubertierender und weiter wie ein junger Mann zu denken.

Ein paar Grundsätze die ich mitgenommen habe, >aber nicht unbedingt für Andere gelten müssen<
° einfache allgemeingültige Regeln haben
° keine Ratschläge, denn es sind auch Schläge, ausprobieren lassen, aber immer dasein wenn nötig
° Zeit haben, Hobbys oä. unterstützen, auch wenn das Geld knapp ist
Irgendwie,
so scheint es,
habe ich eine Allergie gegen das Wort
"Erziehung"....

Ich begleite meine Kinder....
Sie sind vollkommen frei was die Richtung
ihrer Entwicklung betrifft....
Ich begleite sie und lege schützend
einen unsichtbare Hand über sie....

Ich akzeptiere etwas,
was vielen Eltern sicher extrem schwer fällt...
Das Loslassen....das Freigeben in ein Entwicklungsstadium,
wo andere Bezugspersonen einfach mal für kurze Zeit an erster
Stelle stehen....
Kinder werden nun mal erwachsen und das können sie am
besten,wenn sie sich selbst ausloten können....

"Mom!*panik*ich hab mich mit dem Nassrasierer verletzt!"
*autsch*dachte Mom da und dann...*oha*es ist soweit....soll sie mal
machen....*anmach*

Natürlich fehlt ihnen noch Beständigkeit und Sicherheit,Erfahrung....
Nicht jeder ist in jungen Jahren schon mit "Freak-Genen "ausgestattet..*smile*

Der Herde hinterherzurennen und sich an anderen Jugendlichen
zu orientieren,finde ich ganz wichtig....das gibt Sicherheit in der Unsicherheit....
Das ist wie die Krabbel-Phase.....ein Wachsen....

Diese Entscheidung trifft das Kind von alleine....

Das*blabla*der Eltern,sich doch individueller zu entwickeln,
ist ja nicht gegeben,wenn es wiederum den Wünschen der Eltern folgt....

Hört sich komisch an,ist aber so....

Mir als Mom ist alles egal,Hauptsache,
mein Kind ist glücklich mit sich...
Wie dieses Glück aussieht,muß nicht meinem Blid von Glück
entsprechen....
Und somit hat es eine Basis selbstbewußt in ein erwachsenes Leben
zu gleiten...

Ich würde garnicht wollen,dass eins meiner Kinder ein Abbild
von mir wird...wer soll das denn aushalten....*panik*


Bin ich jetzt eine Lotter-Mutter?

Nein....ganz klar nicht,denn meine Tochter ist ein
engelhafter Teenie und es geht mir wie Öl runter,
wenn ihr Freudeskreis sagt:"*wow*deine Mom ist einfach nur cool!"


LI*blume*
kinder tun ja doch bekanntlich manchmel das gegenteil dessen, was ihre eltern so vorleben...
...Wie schaffen wir es, unsere kinder im gleichen geiste zu erziehen? Gegen den konformitätsdruck.
und: wollen wir das überhaupt?
Erreichen wir eher das gegenteil?
Empfinden unsere kinder uns als zu dogmatisch?
gar ungepflegt?

Genau da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben: Es wird zuviel geredet, zuviel gegrübelt und theoretisiert. Im Vormachen liegt die Antwort auf viele Fragen.
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