Ist Gangbang der natürliche Sex des Menschen?
Guten Abend!Wir möchten hier eine, wie wir finden, sehr reizvolle, provokative These zur Diskussion stellen, uns interessiert, was ihr dazu denkt, was ihr dazu fühlt, was euch euer Körper dazu sagt, wenn ihr hineinspürt...
Die These stammt nicht von uns, und wir halten sie weder für wahr, nach für falsch, wir halten sie für möglich und sie gefällt uns irgendwie
Wir haben sie aus dem Buch "Sex at dawn", auf deutsch "Sex: die wahre Geschichte" von Christopher Ryan und Cacilda Jetha - sehr lesenswert!
Das Buch hat einen hohen, wissenschaftlichen Anspruch an sich selbst, es sammelt Fakten aus unzähligen, gut dokumentierten wissenschaftlichen Quellen verschiedener Disziplinen und setzt sie neu in Beziehung - allen voran die Biologie, Soziologie, Wirtschaftsforschung, Geschichte und viele weitere. Es ist faszinierend.
Auf sehr überzeugende Weise und über hunderte von Seiten legt es unter anderem folgendes dar (stark verkürzt, alles andere würde hier den Rahmen sprengen):
Bevor der Homo Sapiens vor ca. 5.000 Jahren das Patriarchat und mit ihm die Zwangsmonogamie herausbildete, lebte er ähnlich wie Bonobos und Schimpansen in einer wild-promiskuitiven Sexualordnung. Der evolutionäre Wettkampf um das beste Gen-Material findet bei den genannten drei Primaten-Spezies dabei nicht durch den physischen Kampf der Männchen um das Weibchen statt, sondern auf Ebene der Spermien im inneren des Körpers des Weibchens, engl. "Sperm-Competition". Die Autoren belegen dies auf vielfache Weise anhand der Anatomie, der chemischen Zusammensetzung, dem Sozialverhalten von Bonobos und Schimpansen, den Statistiken der Porno-Industrie.
Das natürliche Paarungsverhalten ist dabei ungefähr das, was wir heutzutage als Gangbang bezeichnen: Ist das Weibchen geil (Sorry, in Paarungsstimmung wollte ich schreiben) trägt sie ihre Reize offen zur Schau, ihre Genitalien färben sich in buntesten Farben (Homo Sapiens imitiert das mit Lippenstift) und sobald das erste Männchen sie begattet, beginnt sie mit der für die Weibchen u.a. dieser drei Primaten-Spezies signifikanten weiblichen copulativen Vokalisation - d.h. sie nutzt ihre Stimme, um allen anderen Männchen im Umkreis mehrerer 100 Meter unmissverständlich mitzuteilen , dass sie Paarungsbereit und gerade sehr aktiv bei der Sache ist. Die anderen Mänbchen werden angelockt und jedes darf mal ran und seine Ladung abliefern, damit Mrs. Evolution anschließend ihre Wahl treffen kann. Die Männchen verstehen sich gut dabei, es gibt kaum Rangeleien, eine richtige Gang eben, das Sozialverhalten, insbesondere bei den Bonobos ist vorbildlich friedlich beim Gangbang. Die Männchen sind auch deutlich leiser. Wem kommt das bekannt vor?
Die monogame Gesellschaft ist den Autoren zu Folge also völlig unnatürlich, weshalb sie vom Patriarchat auch nur unter Androhung drakonischer Sanktionen aufrecht erhalten werden kann - was nicht nötig wäre, wäre die Monogamie unsere Natur.
Also, genug zitiert, WAS MEINST DU? WAS FÜHLST DU? WAS SAGT DEIN KÖRPER DAZU?
Viel Spaß beim Gedanken-Austausch und seid bitte nett zueinander!
Chono & Tandana von Wild Life Tantra