Vögel 2

Bild zeigt einen Schwan in einem Fluss.

Wer in die Vogelfotografie einsteigen will, ist in einem Wildlife-Park ganz gut aufgehoben. Dennoch erfordert das Genre schon einiges, wenn man es ernsthaft betreiben will. Vollformat ist kein Muss. Gerade die Crop-Kameras haben ja bei dem aktuellen Standard mit rund 20-30MP noch den Vorteil der Brennweitenverlängerung um 1,6 bei Canon. Aber solide, lange Brennweiten ab 300mm sollten zumindest in der freien Wildbahn zum Einsatz kommen. Ziemlicher Standard ist das Sigma 150-600mm, bei Canon das 100-500 oder Prime 800mm.
Diese zutraulichen Exemplare hier lassen sich aber auch mal mit kürzeren Gläsern umsetzen. Pelikane mit Fisch (50mm), die anderen mit einem 70-200mm.

Im Vogelpark Marlow kann man ein paar schöne Bilder machen, von den Zebrafinken und Regenbogenloris habe ich etwas vorher im Thread auch welche von letztem Jahr.

Bezgl Objektive/Equipment: nein, Vollformat braucht es nicht, auch nicht spiegellos. Ich hatte lange eine D5300 und bin wegen des besseren Autofokus und der Geschwindigkeit auf eine gebrauchte D500 umgestiegen. Beim 600er Objektiv habe ich mich bewusst für das Tamron entschieden. Zum einen hat es in einigen Tests hauchdünn besser als das Sigma Contemporary abgeschnitten und zum anderen hatte ich gute Erfahrungen mit meinem Tamron 18-400. Das Sigma Sports 600er ist wohl noch ein Stückchen besser, aber meine Kamera kommt mit Body, Batteriegriff und 600er Objektiv auf 3.3kg. Mit Schultergurt geht das. Aber das Sigma Sports ist noch schwerer und da muss man sich schon überlegen, ob man sich das wirklich antun will...

So viele Fotografen, wie es gibt, so viele "beste Kamera/Objektiv-Kombinationen" gibt es natürlich auch. Ich bin in birdlife nicht zuhause, das fällt am Rande mal so mit ab. Ich bin seit der EOS50e auf Canon, ging dann weiter über die 10d, dann 650d. Vor 4 Jahren ging's dann zurück zum Vollformat, wobei die Lichtempfindlichkeit eines der Hauptargumente war. Ich mach viel Eventfotografie, wo ich mit dem Rauschen der 650D einfach unzufrieden war und auch Topaz ist da nicht immer die Lösung. Hinzu kommt das lautlose Fotografieren und nicht zuletzt ist die (Tier)Augenerkennung natürlich eine unglaubliche Arbeitserleichterung. 40 Bilder pro Sekunde haben mir auch schon ein paar tolle Aufnahmen beschert, wenn man genau einen Moment haben will. Und dann sind da noch die ganzen anderen Gimmicks wie internes Stacking, Pre-Burst, Beurteilung der Belichtung im Sucher und natürlich kamerainterne Bildstabilisierung. Wenn ich die 650 mal wieder in die Hand nehme, um mit dem 70-200 unnd 2xExtender auf 560mm an der Crop zu kommen, fühlt sich das in etwa so an wie damals, als man nach 2 Monaten Digitalfotografie in eine alte Kamera einen Film einlegte ...

"Brauchen"? Nein, da hst du sicher Recht, aber nice to have

immer schön wenn die still halten