Viriathus & Chlio
Viriathus (68) Pensionier aus (...) ist mit seiner Chlio (66) in seinem silbernen Opel Vectra unterwegs auf der A1 von Hamburg nach Dortmund. Die beiden r(l)üstigen Rentner haben Ihren Urlaub an der Nordsee verbracht. Kurz hinter Münster bittet
Chlio ihren Mann den nächsten Parkplatz anzusteuern...
"Ich kann's doch nicht mehr so gut halten!"
Viriathus, leicht ermüdet von der sehr anstrengenden Autofahrt (3 Stunden am Stück mit Tempo 90...) bestätigt ihr Anliegen und schaut sich nach dem nächsten Rastplatz um.
20 km weiter, Chlio rutscht schon nervös auf dem Autositz hin und her, aber immer noch keine Raststätte in Sicht. "Halt doch einfach an dem nächsten Parkplatz", interveniert sie.
Viriathus hat noch gut den Beitrag "Vorsicht auf der Autobahn" von RTL2 in Erinnerung (...auf dunklen Autobahnparkplätzen lauern hunderte von Vergewaltgigern, Dieben und Menschenhändlern) sieht seine Frau vorwurfsvoll an:
"Ich fahr doch nicht auf irgend so einen Parkplatz, das ist sehr gefährlich, gerade jetzt im Dunklen!"
"Soll ich mir vielleicht in die Hose machen? Wenn du nicht den ganzen Tag getrödelt hättest, wären wir auch jetzt nicht mitten in der Nacht unterwegs."
"Es ist gerade mal 21.00 Uhr, das ist nicht "Mitten in der Nacht", verteidigt er sich, "aber gut, bevor du hier im Auto so'ne Sauerei veranstaltest, fahre ich den nächsten Parkplatz an."
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch steuert Viriathus den Parkplatz "Glockenhang" an. Zu seiner Beruhigung registriert er, dass auf dem Parkplatz schon einige Autos stehen. Na... Gott sei Dank nicht irgend so ein verlassener dunkler Ort, wo sich alle möglichen Schwerverbrecher rumtreiben! Er steuert eine Box zwischen zwei anderen Wagen an.
"Nun mach schon, aber beeil Dich!" Chlio schaut ihn fragend an: "Wo denn? Hier gibt es keine Toilette!"
"Schlag dich doch einfach in die Büsche dort drüben und nimm die Toilettenrolle von der Hutablage mit."
"Aber da ist es doch total duster!"
"Eben drum, guckt dir keiner was weg!"
Chlio, getrieben zwischen Harndrang und Unbehagen, schaut sich erst mal unschlüssig auf dem Parkplatz um.
"Da gehen aber fremde Männer auf und ab" und deutet ängstlich in die Dunkelheit.
"Nun hab dich nicht so, auf einem Rastplatz rasten nun mal auch andere Menschen, folglich sind hier auch noch andere Leute sind. ußerdem hab ich in der ADAC- Zeitschrift gelesen, dass ein kleiner ASpaziergang bei längeren Fahrten empfohlen wird. Und genau das tun die Leute dort."
"Ich glaub die starren in unsere Richtung."
"Dann fahr ich eben weiter, scheinbar musst du ja doch nicht so nötig!"
Chlio, die langsam merkt, dass die ersten Tropfen in die gute Baumwollunterhose gehen, schwankt immer noch... entschließt sich dann aber auf Grund der prekären Situation, ihre Zweifel zu überwinden und ihre Notdurft doch hier zu verrichten.
"Mach mal die Innenbeleuchtung an, irgendwo hier müssen noch Tempotaschentücher sein. Viriathus fummelt an dem Schalter... das Licht geht an.
Zur gleichen Zeit...
Ca. 50 Meter und 1000 Gedanken entfernt greift Achmed zu seinem Handy: "Achmed hier... schnell komme... bin auf Parkplatz Glockehang... ja, ja... gleich geile Aktion hier... geile Paar in Auto... Murrat, Mehmet und Ali auch Bescheid sage...!"
Horst K. (Frührentner aus Münster) und ca. 30 Meter von unsern beiden Freunden entfernt, hat die Situation auch schon erfasst. Sein "bestes Stück" in der Hand sprintet er auf den Wagen zu.
Friedrich U. (arbeitslos und Karl T., passionierter Trinker), die sich ungünstige 80 Meter von unseren Protagonisten befinden reagieren fast gleichzeitig. Horst K. fest im Blick, überwinden die beiden sonst eher trägen Männer die 80 Meter in olympiareifen
9,8 Sekunden!
"Wo sind den nur die blöden Taschentücher?" Chlio, jetzt wirklich unter Druck, schaut sich verzweifelt im Auto um.
"Ah, da sind sie ja", deutet sie in den Fußraum zwischen Viriathus Füße und bückt sich zwischen seine Beine.
Horst K. kommt! Mit einem kurzen Aufstöhnen entlädt er sich gegen die rechte Heckscheibe genau auf den Südtirol-Aufkleber.
"Nimm doch das Toilettenpapier von der Ablage mit!"
"Hast recht, ist besser, nicht die guten Taschentücher zu nehmen."
Chlio dreht sich auf dem Beifahrersitz auf die Knie und beugt sich Richtung Heck.
Dabei rutscht ihr Rock hoch und gibt den Blick auf die gute Baumwollene und die Stützstrümpfe frei.
Jetzt können sich Friedrich und Karl auch nicht mehr an sich halten. Wie ein gut eingespieltes Paar ergießen sie sich fast gleichzeitig, Karl gegen den Aussenspiegel und Friedrich gegen Karl.
Während Horst, Friedrich und Karl sich ohne ein Wort miteinander zu sprechen zurückziehen kommen Murrat, Ali und Mehmet in Ihrem BMW 3er angerauscht. Von Ihrem Fernlicht wird der ganze Platz ausgeleuchtet. Wild gestikulierend winkt Achmed sie zu sich.
Unser Paar hat von der ganzen Aufregung nichts mitbekommen.
"Ich geh dann mal," sagt Chlio, greift ihren Stock (...die Hüfte) öffnet die Tür und humpelt Richtung Gebüsch. Beim Aussteigen streift sie den Seitenspiegel und nimmt ein Souvenir von Karl mit. Am Zielort streift sie Strümpfe und Unterhose herunter und kniet sich hin. Jetzt schlägt die Stunde unserer Dönerbande... blitzschnell sind sie vor Ort!
Unsere liebe Chlio bekommt von dem überhaupt nichts mit: Das Hörgerät ist ausgeschaltet und ihre Augen sind auf Grund der Erleichterung fest geschlossen.
Der forsche Achmed legt seinen Kopf gleich mal zwischen ihre Beine und genießt die warme Dusche.
Die drei andern legen selber Hand an und postieren sich gleich neben unserer rüstigen Dame. Chlio, die im Dunklen nach Ihrem Stock greifen will, um sich abzustützen, erwischt aber nur Alis Ständer, der ob der kräftigen Berührung lustvoll aufstöhnt und sich auf Chlio's Hut verewigt. Auch bei Murrat und Mehmet kommt, was kommen muß: Clio's Mantel erhält zwei gute Portionen... just in dem Moment entfährt Chlio ein Wind... > Achmed kommt! Und so schnell, wie sie gekommen sind, verziehen sich unsere Freunde wieder.
Chlio reinigt sich mit dem Papier und hinkt zufrieden zum Auto zurück.
Entspannt setzen unsere Urlauber ihre Reise fort.
Am nächsten Tag > Chlio schreibt Ihrer Freundin:
Der Urlaub an der Nordsee war sehr schön, wenn nur die blöden Möwen nicht währen. Mein Hut, Mantel und unser Auto waren voll von Möwenscheiße.
Achmed vor seinen Kumpels in der Dörnerbude:
Gestern voll die geile Alte gevöglet! War 'ne Blondine so um die 20... hat mich richtig hart rangenommen. Die hat wirklich ALLES gemacht!
Friedrich auf einer Seite im Internet:
Hatte ein tolles Erlebnis auf dem PP Glockenhang. Ein Paar hat es total wild im Auto getrieben. Erst hat sie ihm einen geblasen, dann hat sie mir ihre Möse gezeigt, und zum Schluß hat sie sich noch von vier Typen im Gebüsch rannehmen lassen.
PS: Geklaut
& umgeschrieben... Chlio & Viriathus: Ihr mögt mir verzeihen...