Plattenlabel vs. Moderne Vertriebsformen
Im Juli 2019 haben Boiling Blood ihr aktuelles Album #Lost Inside A Morbild World# veröffentlicht. Wir haben uns bewusst vorurteilsfrei gegen einer der kleineren Plattenlabels entschieden die uns gerne gemanaged hätten. Großes Manko bei der ganzen Angelegenheit ist, die Plattenlabels können für eine klassische Metalband wie uns fast überhaupt nichts mehr tun da keine Einnahmen mehr durch Vinyl oder CD Verkäufe. Folglich haben wir unsere CD wie auch den kompletten professionellen Vertrieb an die HOFA in Karlsdorf abgegeben. Jetzt kommmt der eigentliche Punkt auf den ich hinaus will. Plattenverträge gelten in der heutigen Zeit als nostalgisch veraltete Modelle. Selbst sehr bekannte aktuelle Künstler sehen es vor andere Wege einzuschlagen um sich zu vertreiben und bekannt zu machen.
Leider wird eine völlig veraltete Denkweise aufrecht erhalten wenn es um z.B. um einen Artikel in bekannten Musikmagazinen über eine Neuerscheinung der jeweiligen Band geht. Man gilt als "Amateur Band" wenn kein Platten Deal vorhanden, somit für das Magazin erst gar nicht nennenswert. Größere Konzertveranstalter denken ähnlich obwohl völlig unbegründet. Das heißt im KLartext, eine Band kann noch so gut bewertet sein, sie hat es schwer an gute Konzerte zu kommen.
Nicht unerheblich ist auch die Tatsache, das eine Band sämtliche Rechte an ihrem über das Plattenlabel vertriebenen Album abtritt, sollte es von einem Label vertrieben werden. Bei modernen Vertriebsformen ist sowas nicht mehr erforderlich.
Wie denkt ihr darüber? Habt ihr erfahrungen?