Man kann sich auch zu Tode tollerieren...
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Zitate:
Wie verantwortungslos es ist, tolerant zu sein, wenn Passivrauchopfer zwangsberaucht werden, das geht aus folgendem Zitat von Elie Wiesel hervor:
"Man muß Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten."
Derselben Meinung ist Solschenizyn:
"Es ist unmoralisch und tödlich, aus einer Machtlosigkeit heraus alles stillschweigend zu ertragen und zu tolerieren. Man kann sich auch zu Tode tolerieren."
Dazu ein rumänisches Sprichwort, das ins Schwarze trifft: "Barmherzigkeit gegen die Wölfe ist Unrecht gegen die Schafe."
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Das kritiklose Erdulden von Passivrauch hat nichts mit Toleranz zu tun, auch wennTabaklobby und Raucher uns dies weismachen
möchten. Hier werden Werte völlig auf den Kopf gestellt. "Toleranz" wird hier von denjenigen gefordert, die andere schädigen und daran nicht gehindert werden wollen. Entsprechend ist die angebliche "Intoleranz" vieler Nichtraucher nur ein Zeichen dafür, dass sie aufgehört haben, sich alles widerspruchslos gefallen zu lassen, während die so genannte "Toleranz" anderer Nichtraucher nichts anderes als die Duldung eines für die Allgemeinheit gesundheitsschädlichen Verhaltens ist.
Handlungen, durch die man geschädigt oder belästigt wird, kann man grundsätzlich nicht tolerieren, sondern höchstens erdulden und erleiden. Wer bei einer einseitigen Belästigung und Schädigung, wie sie beim Rauchen vorliegt, von den Geschädigten "Toleranz" fordert oder sich gar über deren Intoleranz beklagt, ist unverfroren. Mit der gleichen abstrusen Logik könnten sich Diebe über die mangelnde
Toleranz der Bestohlenen beklagen. Man vergleicht ein andere belästigendes, gefährdendes und nachgewiesenermaßen schädigendes Verhalten mit einem folgenlosen Nichtstun
Rücksichtnahme statt "Toleranz" - so sollte das Motto in einer zivilisierten Gesellschaft lauten. Wenn alle miteinander rücksichtsvoll umgingen, bräuchte niemand etwas zu "tolerieren" (bzw. zu
ertragen oder zu erleiden). Insofern lautet die Frage vielmehr, inwiefern Raucher glauben, ihrem Laster immer und überall
nachgehen zu müssen, ohne Rücksicht auf die schädigenden Folgen für ihre Mitmenschen zu nehmen, und inwiefern die Geschädigten dieses sozialschädliche Verhalten der Raucher kritiklos hinnehmen sollten. Würde man Raucher in eine Garage einsperren und den
Automotor aufdrehen, weil man gerade Lust dazu hat, käme auch kein Mensch auf die Idee, die Frage nach der Toleranz zu stellen!
"Tolerante" Nichtraucher haben sich ein partielles Raucherbewusstsein angeeignet, d.h. sie haben sich die Denkweise eines Rauchers teilweise zu eigen gemacht, dessen Wertesystem und dessen Rechtfertigungskanon für sein Suchtverhalten. Bei Alkoholsucht spricht man von Co-Alkoholikern, das sind die Menschen aus dem sozialen Umfeld des Alkoholikers, die selber nicht trinken, die
für den Alkoholiker aber das nötige Umfeld schaffen, in dem sein Suchtverhalten getragen und sogar gefördert wird.
tolerant zu sein ist wunderbar, aber im geäußerten Zusammenhang gar nicht die Frage. Jeder hat ein Recht darauf, Luft zu atmen,
die nicht mutwillig, gedankenlos oder intolerant von anderen verschmutzt wird. Das Bewusstsein stört sich vielleicht (noch) nicht am Passivrauch, Körper, Atemwege und Gesundheit stört der giftige Qualm aber sehr wohl.
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Schweizer Fernsehen
Rauchen: Wirte im Dienst der Tabaklobby
Vertrauliche Dokumente beweisen, dass Wirte jahrelang mit der Tabakindustrie gemeinsame Sache machten. Unter dem Deckmantel einer Kampagne für mehr Toleranz verharmlosten sie die Gefahren des Rauchens.
Ende der neunziger Jahre startete der Verband Gastrosuisse die Kampagne "Toleranz und Lebensfreude". Gratis konnten Hotels und
Restaurants bei ihm Broschüren beziehen. Statt das Rauchen zu verbieten, wurde um Toleranz geworben. Hinter der Kampagne steckt
die finanzstarke internationale Zigarettenindustrie. Sie will drohende
Rauchverbote an öffentlichen Orten verhindern. Dass die Zigarettenmultis dafür Gastrobetriebe einspannten, kommt nicht von
ungefähr: "Viel vom sozialen Leben spielt sich in den Gastrobetrieben ab, also liegt es nahe, dass sich die Zigarettenindustrie auf diese konzentriert.
Also haben sie sich hinter die Verbände der Gastronomen geklemmt und denen weisgemacht, dass es den sofortigen Bankrott aller Hotels, Restaurants und Bars zur Folge hätte, würde man die rauchfrei führen", sagt Jürg Hurter, Mitglied der Eidgenössischen
Kommission für Tabakprävention.
Zahlreiche Dokumente zeigen auf, wie Gastrosuisse von internationalen Konzernen gezielt eingespannt wurde. Ein uns
vorliegendes Dokument des Zigarettenherstellers Philip Morris
verdeutlicht die Strategie dahinter: Das sogenannte "Whitecoat-Projekt", zu deutsch 'Projekt weisse Weste', wollte die Stimmung für Rauchverbote kippen.
Ziele waren unter anderem: "Widerstand und Aufhebung bereits eingeführter Raucher-Restriktionen" und "soziale Akzeptanz des Rauchens wiederherstellen."
Schweizer Wirte und Hoteliers haben mit ihrer Kampagne "Toleranz und Lebensfreude" tatkräftig mitgeholfen, diese Strategie umzusetzen. Gastrosuisse schreibt auf Anfrage: "Gastrosuisse allein hätte die Kampagne nicht durchführen können und war auf einen Partner angewiesen, der sich an den Kosten beteiligt. Es war von
Beginn an klar, dass die Tabakindustrie keinen direkten Einfluss auf den Inhalt der Kampagne haben würde." Doch Dokumente
belegen, dass Philip Morris die Situation ganz anders beurteilt hat: Der Zigarettenhersteller bezeichnet die Kampagne als direkte Kooperation. Ähnliche Kampagnen wie in der Schweiz wurden weltweit durchgeführt, sogar mit ähnlichen Logos. Wie viel Geld die Zigarettenindustrie für ihr Engagement in die Gastrosuisse-Kampagne hat fliessen lassen, bleibt unbekannt. Der Verband der Zigarettenindustrie "Swiss Cigarette" schreibt, die Gastrosuisse
habe nun ein "operatives Instrument", über dessen weitere
Verwendung sie branchenintern entscheiden könne.
Seit Ende 2003 erhalten die Schweizer Gastroverbände kein Geld mehr. Die Kampagne lief trotzdem weiter. Bis vor kurzem war die Homepage Toleranz-Lebensfreude.ch noch aktiv. Philip Morris legt wert auf die Feststellung, dass sich die Dokumente auf eine frühere Unternehmensstrategie bezieht.
Heute würde das Unternehmen auf die Gefahren des Passivrauchens aufmerksam machen.
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"Toleranz" wird hier von denjenigen gefordert, die andere
schädigen und daran nicht gehindert werden wollen.
Dieser Satz sagt doch eigentlich alles. In den Niederlanden gibt es eine Partei, die zu Toleranz gegenüber Pädophilen aufruft und das
Alter, in dem Sex mit Kindern legal ist, von 16 auf 12 Jahre senken möchte.