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Freier Meinungsautausch zwischen Rauchern & Nichtrauchern .

Freier Meinungsautausch zwischen Rauchern & Nichtrauchern .
Dieser Thread soll eine Brücke zwischen Raucher und Nichtraucher schlagen und helfen, sich einander in der Diskussion zu verstehen.

Nutzt diesen Thread, um eure gegenseitigen Argumente stilvoll auszutauschen und auch den Kontakt einander zu knüpfen.

Denn die Nichtraucher-Gruppe soll nicht unbedingt eine Insel für >nosmoker< im Joyclub sein!

Hoffen, dass es angeregte und verständliche "Gespräche" gibt!
Ich glaube nicht das sich irgendein Raucher hier, in irgendeiner Form äußern wird, wenn er schon im großem Forum von Nichtrauchern "angegriffen" wurde.

Es gibt Nichtraucher...
und Nichtraucher... *geheimtipp*

  • Bine

Angriffe und Angriffe
Ich vertrete die Meinung, dass sich manch ein nikotinsüchtiger Mensch nicht wundern darf, wenn er das Gefühl erleidet, angegriffen zu werden. Der Grund dafür ist in den meisten Fällen ebenso einfach wie nachvollziehbar - ohne das allgemein gut heißen zu wollen:

Das Verhalten der überwiegenden Zahl nikotinsüchtiger Menschen ist rücksichtslos, ignorant, aggressiv, sozial unverträglich, ungehobelt, unzivilisiert. Dabei unterstelle ich aber nur den Wenigsten eine Absicht bei der Offenlegung dieser Verhaltensweisen und Eigenschaften - sie sind ein nahezu zwangsläufiges "Nebenprodukt" der Nikotinsucht.

Um die Worte nicht einfach nur in den Raum zu werfen, sondern sie auch zu begründen, werde ich etwas ausführlicher schreiben.

Rücksichtslos sind Nikotinsüchtige, wenn sie die Meinung vertreten und ausleben, dass sich die Welt nach ihnen richten muss. Rücksichtslos sind Nikotinsüchtige, wenn sie sich einfach ihre Zigaretten, Cigarren & Co. anzünden und damit den Menschen in ihrer Umgebung aufbürden, den stinkenden, giftigen und sich in Kleidung wie Haaren festsetzenden Rauch zu ertragen oder das Feld zu räumen.

Ignorant sind Nikotinsüchtige, wenn sie immer wieder die Tatsache ignorieren, dass der Akt des Rauchens keine Privatsache ist, sofern sich andere Menschen in der Umgebung befinden. Ignorant sind Nikotinsüchtige, wenn sie missachten, dass der Akt des Rauchens Mitmenschen belästigt und/oder schädigt.

Aggressiv sind Nikotinsüchtige, wenn sie mit verbaler Gewalt reagieren, sofern jemand um das Abstellen des Rauchens bittet oder dazu auffordert. Aggressiv sind Nikotinsüchtige, wenn sie geltende Gesetze missachten, Rauchverbote missachten und die, die sie darauf hinweisen, auf niederstem Niveau beleidigen oder gar physisch bedrohen.

Sozial unverträglich ist es, wenn Nikotinsüchtige ihre Sucht auf Kosten anderer Menschen ausleben. Sozial unverträglich ist es, wenn Nikotinsüchtige ihre eigene Wohnung rauchfrei halten wollen, aber ihren Nachbarn durch Rauchen auf dem Balkon o.ä. die Wohnung "zuqualmen"

Ungehobelt ist es, wenn Nikotinsüchtige die Reste ihrer Droge einfach auf den Boden werfen - oft nicht einmal löschen. Ungehobelt ist es, den Dreck der eigenen Drogen überall zu verteilen, kurz vor dem Einsteigen in U-, S-Bahnen oder Busse noch einmal tief zu ziehen und den Rauch in den Fahrgastraum zu blasen.

Unzivilisiert ist das gesamte Erscheinen und Auftreten von Nikotinsüchtigen

Deshalb entsteht Wut, Unmut, Aggression auch auf der "Gegenseite", die eigentlich keine ist aber zur Gegenseite gestempelt wird. Wer einen Gutteil seines Lebens durch Rauch in seiner Lebensqualität benachteiligt wird, des Platzes verwiesen wird, zu Zwangsmitgliedschaften in dubiosen Clubs genötigt wird, Brandflecken in der Kleidung ertragen muss oder trotz Asthma vollgequalmt wird, wer als Nichtraucher einen verqualmten Arbeitsplatz hat, oder wer eine Wohnung besitzt, die von nikotinsüchtigen Nachbarn vollgequalmt wird, der empfindet Abscheu, Ekel und manchmal auch - nach langer Zeit - Hass. Einige können das nicht so gut unter Kontrolle halten.

Vereinfacht gesagt: Wie es in den Wald rein ruft, so schallt es auch zurück.

Wer als Nikotinabhängiger ein dünnes Fell hat und sich dann darüber echauffiert, der sollte sich einfach mal zwei Minuten Zeit nehmen und sich vorstellen, wie es ihm in ähnlicher Situation gehen würde.

Nicht auf den Nikotinsüchtigen ist Rücksicht zu nehmen, nicht ihm ist Sonderbehandlung zu gewähren. Weder Staat noch Gesellschaft haben die Pflicht, Drogenkonsum bequem, billig oder gar einfach zu gestalten - das Gegenteil ist der Fall.

Wer damit nicht klar kommt, der hat ja die Freiheit und Möglichkeit, einfach mit dem Rauchen aufzuhören - und in der Tat ist das einfacher, als manch eine(r) denkt: Die Halbwertszeit von Nikotin im Körper beträgt nur wenige Stunden - in weniger als einer Woche ist der Körper "entzogen". Keine lange Leidenszeit, keine Medikamente - nur etwas Selbstdisziplin und ein abrupter Stopp des Nikotinkonsums sind nötig.

Und wer das nicht will oder kann, der hat sich einfach damit abzufinden, dass nicht die Menschen um ih herum ein Problem haben, nicht die Menschen um ihn herum Rücksicht nehmen müssen, sondern er das Problem hat, er Rücksicht üben muss.

Wenn sich das langsam in der Gesellschaft festigt, dann wird auch die Aggressivität zurück gehen - und zwar auf beiden Seiten.

Wer selbst - ob bewusst oder unbewusst - andere Menschen angreift - und Nikotinsüchtige machen das sowohl physisch als auch psychisch - der darf sich nicht wirklich wundern, wenn er seine eigene Medizin bekommt.

Auf der anderen Seite plädiere ich persönlich aber trotz allem dafür, sachlich zu bleiben und nicht unter die Gürtellinie zu gehen.

LG,

Rick
Geheimtipp auch für Bine!

Es gibt auch Raucher und Raucher!

Solche, die ignorante Raucher sind und welche, die aus Frust für das Rauchen sind, weil sie zu schwach sind ihrer eigenen Sucht zu widerstehen. Dieser Typus will eigentlich gar nicht mehr und ist verärgert darüber, dass andere es schaffen oder bereits geschafft haben.

Dann gibt es aber auch wiederum Raucher, die sich zu ihrer Sucht bekennen und den Nichtraucher aus Verständnis für seine Argumentation akzeptieren. Das sind aber leider nur die wenigsten Raucher!

Nun, kannst du aussuchen, wo du zugehörst! *blume*

LG
Begegnung der "besonderen Art"
Was einem so eine einfache Frage für Aggressivität und Hass entgegen springen lässt, ist manchmal richtig beeindruckend.

So habe ich mich gestern erdreistet, bei der Veranstalterin eine Stammtisches hier bei Joyclub anzufragen, ob denn die Stammtische frei von Rauch sind. Die Antwort war kurz und knapp gepaart mit der Frage nach dem "Warum".

Natürlich habe ich ihr - ebenso kurz und knapp - für ihre Antwort gedankt und ihr geantwortet, dass rauchfrei=interessant sei und verraucht=ekelhaft. Das war zu viel für die Junge Dame, die sich in ihrer Replik zu persönlichem Angriff und Wertung hinreißen ließ, obwohl dazu kein Grund bestand, da die Sache mit Ihrer Antwort bereits für mich erledigt war.

Auf meinen Hinweis, dass ich ihre Antwort unpassend und unhöflich gefunden habe und meine Anregung, künftig auf Fragen zu verzichten, deren Antworten sie nicht verträgt, hat sie dann auch gleich noch aggressiver reagiert und mir bei weiterer Antwort mit dem "Ignorieren" gedroht - was sie aber bereits mit der Antwort aktiviert hatte.

Spannend dabei auch die Tatsache, dass sie mir Intoleranz unterstellte, obwohl sie es doch ist, die weder Toleranz noch Anstand an den Tag legte, sondern stattdessen aggressiv und feindselig reagierte.

Mir ist unklar, was für ein Problem die Dame hat und weshalb sie einen solchen Beissreflex an den Tag legt, obwohl dafür nicht der geringste Anlass vorhanden war. Auch bin ich bestürzt über schlechten Manieren der Dame. Eine solch unreife Reaktion hätte ich vielleicht von einem Teenager erwartet, nicht jedoch von einer erwachsenen Frau.

Wie dem auch sei... Schlimm ist es nicht, dass sie mich ignoriert, da mein Interesse bereits mit der ersten Antwort von ihr endete - dennoch finde ich, dass es sinnvoll ist, diese Aggressivität einmal zu thematisieren.

Dafür, dass ich den Namen der Person ebenso wenig nenne wie den Namen der Veranstaltung, bitte ich um Verständnis - ich sehe keinen Grund darin, diese Dame zusätzlich zu bestrafen - denn eigentlich ist sie schon durch die Mauer in ihrem Kopf gestraft genug. Außerdem bin ich nicht nachtragend.

LG,

Rick
Rick, das ist leider bezeichnend hier für viele Raucher, die vor Aggressivität und Intoleranz strotzen und den anderen genau dieses unterstellen wollen!

Diese Reaktionen habe ich auch schon oft hier erlebt im JC!

So ist das aber eben, wenn man dem Kinde das liebste "Spielzeug" wegnehmen will bzw. es das glaubt! *grins*

Schade eigentlich!
*******K_ni Mann
541 Beiträge
Ich bin zwar Raucher, aber so wichtig ist mir das nicht.
Ich rauche nicht außerhalb der Wohnung und innerhalb auch nur in einem einzigen Raum, denn ich will mir nicht die ganze Einrichtung vergelben.
Also kein rauchen beim Fernsehen, Musikhören, am Computer usw.
Ich könnte es allerdings nicht ganz lassen, weil ich diese Momente irgendwie brauche.
Da sind wir doch am Punkt, Dieter_K, solange du keine anderen Personen schädigst (und das ist ja wohl unbestritten) wird auch keiner einen Zweig brechen!

So, wie du es machst, ist es auch in Ordnung und diese "Freiheit" soll dir doch auch bleiben!

Einige Raucher argumentieren aber so, dass man ihnen die Freiheit eingrenzen will - da kann man nur sagen: Wenn andere Leute oder gar Kinder dadurch geschädigt werden, dann ja, dann liegen sie richtig!

Schön, dass du dich hier bei uns an der Diskussion beteiligst und mach weiter so! Denn Teilnahme heist auch Freiheit und Leben!

LG *blume*

DWS (m)
*****ppi Frau
261 Beiträge
mal eine frage...
ich bin ja nun entlich ein stolzer nicht raucher und mein partner ist raucher, er ist sehr rücksichtsvoll und raucht wenn wir zusammen sind, wenig bzw garnicht, wenn er dann eben doch mal raucht geht er meist etwas eiter weg, so das ich es nicht rieche, aber wenn er dann mit seiner kippe fertig ist, rieche ich es ja doch... nun möchte ich gern wissen, sollte ich ihn doch etwas unter druck setzten (obwohl ich weiß, das es von ihm selber kommen muß/sollte) so das er aufhört mmit rauchen?! bin etwas hin und her gerissen... da ich ja weiß, wie es ist, wenn man nicht rauchen kann bzw darf....
Druck ist kein gutes Mittel.
Mit Druck erreicht man i.d.R. wenig in solchen Fällen. Menschen, die regelmäßig Tabak konsumieren, leiden in der Regel an einer Suchterkrankung. Die Folge davon ist, dass sie nicht mehr rauchen, um sich "gut" zu fühlen, sondern um sich nicht schlecht zu fühlen.

Nikotin hat nur eine sehr kurze Halbwertszeit von wenigen Stunden im Körper. Das führt dazu, dass die Schwelle, ab der ein Raucher das Verlangen nach seiner nächsten Zigarette entwickelt, sehr regelmäßig und sehr häufig auftritt - im Durchschnitt etwa alle 45-50 Minuten (Ausnahmen gibt es davon natürlich). Wird diese Schwelle unterschritten, fühlt sicher Raucher leer und unwohl und benötigt seine Zigarette, um sich wieder "auf Pegel" zu bringen.

Diesem Unwohlsein wollen Raucher i.d.R. aus dem Weg gehen. Situationen in denen die Verfügbarkeit der nächsten Zigarette gefährdet ist (z.B. durch Rauchverbote) oder Druck können dazu führen, dass zum Stress des Rauchers, der ohnehin schon besteht, noch weiterer Stress hinzukommt - und dieser kann sich dann in Aggression, Gleichgültigkeit, Trotz und manchmal auch Gewalt manifestieren. Ein weiterer Punkt ist, dass nicht wenige Raucher neidisch auf ihre nicht rauchenden Mitmenschen sind, weil die eben nicht in dieser Falle stecken.

Daher glaube ich nicht, dass Druck kein gutes Mittel ist - Druck hat er i.d.R. schon.

Stattdessen würde ich versuchen, mit Motivation zu arbeiten und eventuell auch externe Angebote - z.B. das von der "Luftfabrik" (mal danach googeln) in Anspruch nehmen. Motivation ist hier weit effektiver und kann dazu führen, dass es im Kopf des Partners "Klick" macht - er also die Situation, in der sich befindet - nämlich, dass er in einer Suchtfalle steckt - klar wird und er sich daraus befreien möchte.

Die Luftfabrik zeigt - ähnlich wie Allen Carr nur noch etwas eindrücklicher - wie das Rauchen funktioniert, wie die Tabakindustrie Raucher zum Narren hält und sich über sie lustig macht und wie leicht es eigentlich ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Also eine echte Empfehlung, die schon vielen geholfen hat.

Abraten kann ich von Medikamenten, Büchern, Filtern, Nikotinpflastern, Kräuterzigaretten - die helfen i.d.R. nicht und haben oft noch unangenehme Nebenwirkungen.

Gerade Nikotinpflaster sind besonders pervers - etwa vergleichbar mit dem Versuch, einen Alkoholkranken mit Mon Cherie zu entziehen.

Also mein Ratschlag: Mit Motivation arbeiten, evtl. externe Angebote in Anspruch nehmen - oft zahlen die Krankenkassen auch etwas zu (einfach vorher fragen). Druck ist m.E. keine gute Idee.

L,

Rick
@RickDeckard
Ein sehr guter Beitrag, den Du geschrieben hast!

Arbeitest Du eventuell in der Suchttherapie?

LG

eyesforyou
Druck ist kein gutes Mittel.
Hallo Rick,
in allen Punkten kann ich als ehemaliger Raucher deinem Artikel zustimmen nur nicht in dem Punkt des Nikotinpflasters.

Ich habe nach 35 j. Rauchzeit diesen plötzlichen Klick gehabt und habe die Entzugserscheinungen mit einem stufenweisen abbau der Pflastergröße es bis zu 0-Rauchen ohne Entzug geschafft. Man muß wissen das die Plaster unterschiedlich groß sind und dementsprechend viel bzw. wenig mit Nikotin konterminiert sind.
Auf mich hat man hinter meinem Rücken Wetten abgeschlossen das ich es nicht schaffe denn mein Pensum war 40 Stck. normal und wenn gefeiert wurde nochmal soviel oben drauf. Das war 1993 und ich habe absolut keine Lust mehr auf Rauchen. Bilder von mir mit Zigarette kommen mir sehr befremdend vor.

Gruß Peter
@people_photo
Schön, daß es Dir geholfen hat und Du den Schritt damit geschafft hast. Auch ich habe es damals mit diesen Pflastern versucht und muß sagen ich bin zu keinem guten Ergebnis gekommen.
Bei mir hat das auch nicht geholfen wollte ich damit sagen!

LG
eyesforyou
*****ppi Frau
261 Beiträge
habe ich mir fast gedacht, aber zu deinem abraten von medikamenten... ich muß sagen, ich hätte es ohne nicht geschafft, also ich persönlich kann dieses medikament nur empfehlen (ist zwar rezeptpflichtig und nich gerade preiswert, aber jeden cent wert!)
Druck ist kein gutes Mittel.
@*******foto:

Nicht ohne Grund steht im Beipackzettel dieser Pflaster sinngemäß "Nicht für Nichtraucher geeignet". Nicht ohne Grund ist die Tabakindustrie an den entsprechenden Pharamkonzernen direkt oder indirekt beteiligt.

Natürlich kann man auf diese Weise aufhören. Genauso wie man mit Venturi-Filtern schrittweise den Nikotingehalt senken kann, bis man zum Schluss nicht mehr süchtig ist.

Auch Zyban kann man benutzen, um sich von der Nikotinsucht zu befreien.

Ich würde es aber keinem Menschen empfehlen. Und zwar deshalb nicht, weil diese Wege - so paradox es sich anhören mag - härter sind, als der Rauchstop. Ich möchte auch kurz erklären warum:

Nikotin hat eine sehr kurze Halbwertszeit im Körper. Nur wenige Stunden dauert es, bis sich der Nikotinspiegel halbiert hat. Vollständig entzogen ist der Körper in rund einer Woche - aber bereits nach etwa 3-4 Tagen hört das körperliche Verlangen auf. Das wissen kaum Raucher. Wer es aber weiß, kann damit arbeiten.

Wer aufhören will - also bereits den Entschluss gefasst hat - der muss im Prinzip in erster Linie die körperlichen Symptome los werden und hinterher standfest sein, um nicht wieder rückfällig zu werden.

Wer nun mit Pflastern o.ä. nur die Dosis reduziert, der verlängert den Weg bis zum Loswerden der Symptome und erhöht damit im Grunde die psychische Hürde. Manche schaffen es trotzdem, viele scheitern oder werden innerhalb des ersten Jahres wieder rückfällig.

Nun sicher: Die letzte Entscheidung muss jeder selbst treffen - allerdings kann ich nicht guten Gewissens Medikamente empfehlen, die z.T. heftige Nebenwirkungen auslösen und ebenso kann ich nicht empfehlen, dass man eine Nikotinabhängigkeit mit Nikotin bekämpft. Auch liegt es mir fern, Menschen länger Leid zu bescheren als nötig - aus diesem Grund meine Empfehlung.

LG,

Rick
Nikotin hat eine sehr kurze Halbwertszeit im Körper. Nur wenige Stunden dauert es, bis sich der Nikotinspiegel halbiert hat. Vollständig entzogen ist der Körper in rund einer Woche - aber bereits nach etwa 3-4 Tagen hört das körperliche Verlangen auf. Das wissen kaum Raucher. Wer es aber weiß, kann damit arbeiten.

Leider vergißt du dabei immer wieder zu erwähnen, dass der psychische Entzug wesentlich länger dauert. Nämlich ein ganzes Leben lang, *g* Das Nikotin aus seinem Körper zu bekommen ist relativ schnell erledigt. Aber die Suchtrezeptoren die im Hirn angedockt haben, sind nicht so einfach zu überwinden.
Wir sind seit 7 Monaten "clean" und irgendwas hat diesesmal Klick gemacht, es wird so bleiben, uns ekelt schon der Gedanke an Rauch.

Aber auch hier im Joy kann man schnell den "toleranten" Raucher ausmachen. Da bekommt man dann zu lesen, sie seien ja so tolerant dass Nichtraucher sie nicht stören würde. Sie beschreiben sich und andere Raucher als die geselligeren, die witzigeren und vor allem die kommunikativeren. Nichtraucher seien allesamt Langweiler die es nicht verstehen würden Spass zu haben. Und Spass bedeutet in diesem Falle dann : alle 30 Minuten den Schnuller im Mund anzuzünden und die Leere wegzuqualmen.

Hört man erst einmal auf zu rauchen, muss man unweigerlich lernen, diese "Leere" auszufüllen, da ist es für viele einfacher, schnell wieder zur Zigarette zu greifen. Ich kenne das Spiel nur zu gut, leider.

Claudia
Hallo Claudia,

nein. Vergesse ich nicht. Nur ist es aus meiner Sicht auch wenig zielführend denen, die aufhören wollen, negative Perspektiven zu bieten. Am Anfang steht erst mal der körperliche Entzug und der Wille, mit dem Rauchen aufzuhören.

LG,

Rick
Dass eine Sucht auf Dauer mental und psychisch bekämpft werden muss, ist glaube ich, jedem klar! Und auch nur dann kann es gelingen. Und jeder der ernsthaft aufhören will, setzt sich damit, über kurz oder lang auseinander *g*
Der Wille steht natürlich am Anfang, aber eben auch in all den nachfolgenden Monaten. Bei dem einen etwas länger, bei dem anderen etwas kürzer.
Warum etwas vormachen? Das sind keine negativen Perspektiven, sondern es ist notwendig zu wissen, dass es meist kein Spaziergang ist mit dem rauchen aufzuhören, um eben der Sucht die Stirn bieten zu können *g* Der Wille ist dabei das A und O. Ohne dem geht es nicht, und ich rede da aus langwieriger, eigener Erfahrung!
Ich bin eh überzeugt davon, dass immer mehr aufhören zu rauchen.

Gruß. Claudia
Hallo Claudia,

ich widerspreche Dir nicht, da Du sicher diese Auffassung aus eigenem Erleben und Beobachtung gewonnen hast. Ich selbst bin seit 5 Jahren in diesem Themenbereich aktiv und habe viel gesehen, viel geredet und dabei auch viel gelernt.

Der Ausstieg ist leichter, als man zuweilen denkt - wichtig für einen einfachen (in Anführungszeichen) Ausstieg ist das Wissen darüber, wie die Nikotinsucht funktioniert und wie man eben den "Jieper" überwinden kann, ohne zu leiden oder zu schmachten.

In den 5 Jahren habe ich auch die verschiedensten "Entwöhnungsprogramme" erlebt. Fast alle hatten den Fehler, dass sie den Raucher als einen kranken Menschen betrachten, der ärztliche Hilfe benötigt. So erklärt sich auch, dass die Nikotinsucht in den internationalen Klassifikationssystemen ICD-10/DSM-IV erfasst ist - im Abschnitt psychische Störungen.

Komischerweise haben aber alle diese medizinischen Ansätze durchweg geringe Erfolgsquoten. Die höchsten Erfolgsquoten (und zwar langfristig) haben andere Ansätze, die den Raucher nicht als schwerkranken Menschen sehen, sondern ihn motivieren und in einer Art und Weise aufklären, die Denkblockaden durchbricht und Klarheit schafft.

Sicher trifft das trotzdem nicht immer zu und manch einer durchschreitet das "Tal der Finsternis" auf dem Weg zum Nichtraucher. Oft sind es dann aber auch äußere Faktoren, die den Ausstieg erschweren: Der Bekanntenkreis, der munter weiterraucht und/oder rumflachst. Der Partner, der weiterraucht, starker beruflicher Stress etc. Da helfen dann i.d.R. entsprechende Programme, die das soziale Umfeld mit einbeziehen besser als Zyban oder Pflasterchen - denn weder Zyban noch Pflaster gehen die Ursachen des Problems an: Die Ursachen bleiben bestehen.

LG,

Rick
Hallo Rick,

ich gebe dir, aus meiner Sicht, vollkommen Recht was die sogenannten Hilfsmittel angeht. Ich selber war mal 3 jahre rauchfrei, einmal 9 Monate und eben jetzt seit knapp 7 Monaten. Ich habe jedesmal ohne Hilfsmitte aufgehört. Dieses Mal allerdings ist mein Wille wohl sehr viel ausgebauter. Für mich ist absolut klar, dass ich nicht mehr rauchen werde. Aber, auch heute ereilt mich ab und an der Schmacht. Ich habe gelernt damit umzugehen, weiß aber von anderen, dass sie genau dann rückfällig werden.
Ich tummel mich im mtforum, ein Nichtraucherforum . Mir persönlich hat das lesen über und von anderen und das selber schreiben sehr geholfen.

Ich habe auch diesesmal die ersten Wochen wieder extrem gelitten, dass ich nicht mehr rauchen darf. Was natürlich Quatsch ist, ich darf ja .-) Durch eine Mail im besagten Forum an mich hat es Klick gemacht in meinem Kopf und mir wurde klar, dass ich nicht mehr rauchen will und muss. Ich brauche es schlichtweg nicht mehr. Mit dieser Denkweise gestaltet es sich für mich seitdem auch relativ einfach. Ich habe nämlich gar nichts verloren und meine Angst vor einer gwissen "Leere" war umsonst. ICH habe mich entschieden, ganz freiwillig, ich WILL nicht mehr rauchen *g*
Ein Raucher ist kein schwerkranker Mensch, aber er ist ein Süchtiger, wie ein Alkoholiker, ein Spielsüchtiger oder Tablettensüchtiger auch. Nur ist die Droge Nikotin legal und (noch) anerkannt.
Ich werde auch niemals ein Nichtraucher werden, aber doch ein Nichtmehrraucher sein! Weil ich es so will. Da kann mir kein Arzt helfen, oder Pflasetr oder Kaugummis. das sind Krücken auf dem Weg dahin, aber wenn sie nur einem helfen den Weg aus dem Rauch zu zeigen, dann haben sie ihre Daseinsberechtigung.

Claudia
*******Sam Mann
20 Beiträge
Also wisst ihr, Leute ;

RickDeckard´s Vergleiche könnte man/frau auch auf andere Gruppen übertragen . . . wie z.B.:

Autofahrer vs. Fußgänger ( Rücksichtslosigkeit )
und
Radfahrer vs. Autofahrer ( Ignorantz )
oder
Arbeitslose vs. Vollbeschäftigte ( soziale Unverträglichkeit )

Wenn meine Enkelchen zu Besuch sind, oder auch nur Gäste (die nicht rauchen) bei uns sind, verzichte ich weitgehend auf eine Zigarette – schon aus Anstand /eine Tugend, die RickD. nicht mit aufgeführt hat.

Wenn ich unterwegs bin rauche ich nicht, weil die Auspuffgase mich schon genug nerven (wobei es mir völlig egal ist ob der Fahrer nun Raucher oder Nichtraucher ist).

Es ist sicherlich auch irgendwo gruppenspezifisch ob es nun mehr oder weniger anständige Menschen darin gibt – also viel oder wenig Anstand herrscht.

Dies hier aber ausschließlich an das eigene subjektive Empfinden fest zu machen ist mir dann doch etwas zu oberflächlich.
Man kann doch keine für Alle gültige Verpflichtung an einem Motiv festmachen, das nur für sehr wenige besteht.

Wie viele Männer gibt es ? - und wie viele davon schlagen auch Frauen . . .?

( . . . nur mal so an der Tüte vorbei gekübelt )

Gruß Sam
Hallo Sam,

nein, so einfach ist das nicht, lieber Sam. Sie bringen da ein paar Fallobstvergleiche, ohne sie zu begründen - vermutlich um zu relativieren oder eben von den Tatsachen abzulenken.

Nehmen wir doch mal das Automobil heran - was haben wir denn dann? Sinkenden Verbrauch, höhere Spritpreise, Sanktionierung von Emissionen, regelmäßige Pflichtuntersuchungen, Katalysatoren und Rußpartikelfilter. Neue Technologien wie Brennstoffzellen, Wasserstoff und Solar stehen vor der Tür.

Nehmen wir die Rücksichtslosigkeit: Dafür gibt es Verkehrsregeln und Strafen. Fahrverbote, Führerscheinentzug und sogar Haftstrafen.

Weiter gehe ich aber auf dieses Antikargument der Tabaklobby gar nicht ein, weil es kein Argument ist, sondern nur der Ablenkung vom Thema dient. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis. Wenn Sie über Autos und deren Abgase diskutieren möchten, finden Sie dafür sicher eine passende Gruppe. Hier geht es um das Rauchen und den freien Meinungsaustausch darüber.

Sie scheinen sich für edel zu halten, wenn Sie während der Anwesenheit ihrer Enkel nicht rauchen. Sie nennen das Anstand. Ich nenne das eine Selbstverständlichkeit, die keiner Erwähnung wert ist.

Anstand lässt sich in diesem Fall aus meiner Sicht nur dann anführen, wenn Sie grundsätzlich nur dort rauchen, wo niemand sonst durch den Rauch belästigt oder geschädigt wird bzw. Sie vorher von jeder anwesenden Person Zustimmung erhalten haben. Dann stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu - sonst nicht.

Letztlich geht aus Ihren Beitrag für mich nicht klar hervor, was Sie eigentlich stört. Stört es Sie, dass ich von Nikotinsüchtigen spreche? Stört es Sie, dass ich davon spreche, dass die überwiegende Zahl rauchender Menschen grundlegende Merkmale von Anstand und Manieren vermissen lassen, wenn sie einfach anfangen die Luft mit Tabakrauch zu durchsetzen, die Kippen einfach auf den Boden werfen, sich nicht darum scheren, ob es jemanden stört, aggressiv reagieren, wenn man sie auf das Fehlverhalten anspricht?

Sicher gibt es Ausnahmen. Die gibt es immer. Die sind aber in der Minderheit. Es wäre wirklich schön, wenn es anders herum wäre.

Süchte - gleich welcher Art - führen jedoch immer zu einem Verlust der Objektivität und vor allem zum Verlust der freien Entscheidungsmöglichkeit, wenn es um das Objekt der Begierde - in diesem Fall Tabakprodukte - geht. Die Neigung zur Verharmlosung und das ignorieren der negativen Facetten gehört ebenfalls dazu.

Nun könnten Sie sich gerne weiter auf mich einschießen und mir vorwerfen, ich wäre intolerant, militant, faschistisch oder was auch immer (alles schon gehört). Es tangiert mich nicht und es interessiert mich auch nicht.

Sie verkennen, sollten Sie sich dazu entschließen, aber die Tatsachen. Gegen Raucher habe ich nichts. Auch nicht gegen das Rauchen. Jedoch gegen das Rauchen in Gegenwart anderer Menschen - denn dadurch wird die private Entscheidung des Rauchenden zu einer Entscheidung über die Lebensqualität, die Atemluft und die Gesundheit aller Anwesenden, die ihm nicht zusteht.

Außerdem habe ich etwas gegen die unglaublichen Sauereien, die von rauchenden Menschen angerichtet werden: Sie können in München keine 5 Meter laufen, ohne nicht die Hinterlassenschaft irgendeines Rauchers vorzufinden. Ich kenne auch keine andere Großstadt in Deutschland, in der es anders wäre.

Nun genieße ich weiter meinen Urlaub hier in Italien *freu*

Grüße

Rick
Wie immer ein sehr ausführlicher und inhaltsvoller Beitrag! *top*

Wir wünschen dir alles Gute in Italien und bombastisches Urlaubswetter!

GL *zig* freie G

D&W

*wink* *rock* *party*
...
Hallo!
Ich habe Euere öffentlich Beiträge überflogen und hab mich über Eure Sprüche, Thesen und Vorwürfe echt gefreut.
Ich fühle mich in meinem verhalten (beim Weggehen) gegenüber Nichtrauchern sehr gestärkt. Ich nehme keine Rücksicht! Es ist mir Egal ob sich einer gestört fühlt. Die Discotheken und Kneipen stört es nicht, da die Raucher nach wie vor den meisten Umsatz machen.
Komischer Weise ist dort in den Raucherbereichen immer die beste Stimmung.

@**ck
[Jedoch gegen das Rauchen in Gegenwart anderer Menschen - denn dadurch wird die private Entscheidung des Rauchenden zu einer Entscheidung über die Lebensqualität, die Atemluft und die Gesundheit aller Anwesenden, die ihm nicht zusteht.]

Dich zwingt ja keiner dort zu sein wo Raucher sind - da bist Du ja in Deiner Entscheidung frei....
Und es zwingt ja auch keiner vor dem Amokläufer herumzulaufen wenn der herumballert.

Es zwingt ja auch niemand Kinder auf die Straße zu gehen, im Spiel, und den Autofahrer zu zwingen 100 in ner 30er Zone zu fahren. Das wäre ja ein Eingriff in das persönliche Recht des Fahrers.

Dein IQ ist dein Kapital. Danke.
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