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Wie ausgehfreudig sind Nichtraucher?

**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
Wie ausgehfreudig sind Nichtraucher?
Hallo *wink*

Ich mache mir darüber Gedanken, warum viele Wirte darüber klagen, dass ihnen durch das Rauchverbot die rauchenden Gäste wegbleiben würden, anstatt sich ins Zeug zu legen, die nichtrauchenden Gäste in ihren Laden zu locken. Wie war das noch gleich: "Wer nicht wirbt, der stirbt"? *zwinker*

Nur 27% aller Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter sind Raucher. Das bedeutet, wir Nichtraucher sind eine supergroße Mehrheit. Sind wir denn nicht eine gewinnbringende Klientel? Haben wir nicht im Schnitt monatlich 100 bis 300 € mehr zur Verfügung, die wir nicht für Tabakwaren ausgeben? Wofür geben wir denn gerne Geld aus? Für Klamotten, schicke Handies, den geliebten Hund? Wohin geht Ihr am liebsten weg? Ins Kino? Zum Essen (wenigstens die Restaurants sind ja doch verbreitet rauchfrei geworden)? In die Disco? Oder doch eher die Privat-Parties mit Freunden? Wer von uns mag Swingerclubs und würde sich freuen, wenn sich auch dort endlich die neuen Regelungen durchsetzen würden? Wer würde dann vielleicht sogar öfter gehen?

Hier geht es also tatsächlich mal um ein Thema, das den härtesten Raucher-Wirt verführen könnte: Geld! *my2cents*

Viel Spaß beim Feiern!
Laura *troet*
hmm, genau die richtige Sichtweise
... aus der ich das Ganze noch nicht gesehen habe. Wieso eigentlich nicht? *aua*

Wo geh ich hin? - Also am liebsten dort wo nicht geraucht wird. Aber dass sich mal ein Wirt oder Gastronomiebetreiber Gedanken über das Nichtraucherklientel gemacht hat, ist mir noch nicht so bewusst untergekommen. Vielleicht leiden sie ja an der selbigen Sucht, obwohl sie selbt Nichtraucher sind. Oder der Geldsegen "vernebelt" ihnen die Sinne. Genrell sind Kino, Biergarten schon bevorzugte Ausgeh-Lokalitäten.

Swingerclubs zählen bei mir noch zu den unbekannten Zielen... Leider.

LG Ben
*******ate Mann
177 Beiträge
Ausgehfreude
Hallo Laura.

Da hst Du einen sehr interessanten Punkt hervorgehoben. Es wäre in der Tat interessant zu wissen, ob Raucher und Nichtraucher unterschiedlich häufig ausgehen. Ob es dazu Statistiken gibt, ist mir nicht bekannt. Hm, vielleicht sollte ich mal beim statistischen Bundesamt nachschauen. Irgend etwas in diese Richtung muss es geben. So heiss wie die Diskussionen im Moment sind hat sich garantiert jemand darüber Gedanken gemacht.

Für mich als Nichtraucher hat sich am Ausgehverhalten nichts geändert. Ich gehe trotzdem so oft weg wie früher. Der positive Nebeneffekt des Rauchergesetzes ist, dass in zahlreichen Restaurants das Rauchen bis zu einer bestimmten Zeit verboten ist. Oft fällt diese Zeit mit dem Ende der Essensausgabe zusammen.

Leider kann ich da nichts Genaueres zu den Regelungen sagen, da ich in den letzten Monaten auf einer Weltreise war. Unter anderem in Australien, Neuseeland und Vancouver. Dort sind alle Restaurants und Pubs (!) rauchfrei. Und das ist kein Problem für die Leute. Und die Pubs sind rammelvoll. Ich denke, dass man sowieso erst nach einem Jahr sagen kann, ob es positive oder negative Auswirkungen hinsichtlich des neuen Rauchergesetzes gab. Alles andere ist nicht repräsentativ.

Warum Deutschland sich so wehement gegen ein Rauchverbot ausspricht, bleibt fraglich für mich. Gerade von England und Irland hätte man erwartet, das es bei deren Pub-Kultur zu einem Aufstand gegen das Rauchverbot kommt. Und was war? Nichts. Von dort hört man nur, dass immer mehr Leute aufhören, zu rauchen. Einsatzeinbrüche bei den Kneipen sind mir nicht bekannt.

Was mich erstaunt hat ist die glücklicherweise niedrige Zahl an Rauchern bei Erwachsenen. Ich hätte gedacht, dass es viel mehr sind als 27%. Woher hast Du diese Zahl, Laura? Und sind darin Gelegenheitsraucher auch berücksichtigt? Also wenn die Zahl stimmt, dann ist das wirklich ein Argument, was gegen Umsatzeinbrüche bei den Wirten spricht. Aber die Frage ist halt: um welche Wirte handelt es sich? Kleine Kneipen oder grosse Bars/Restaurants? Bei kleinen Kneipen könnte ich mir das schon vorstellen.

Im Moment sehe ich eine Sache als mögliche Ursache für Umsatzeinbrüche: ich bin komplett verunsichert, was eigentlich jetzt Gesetz ist und was nicht. Und wenn ich an Kneipen Schilder kleben sehe die einen Eintritt nur für Clubmitglieder gewähren, dann bin ich natürlich versucht, draussen zu bleiben und wo anders hinzugehen. So ein Schild klingt eben nicht nach 'Willkommen'.

Ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu sehr vom Thema abgeschweift. Ich bin wirklich gespannt, ob jemand Statistiken zum Ausgehverhalten findet. Grüssle,

Matthias
*********e_MUC Mann
3 Beiträge
paradoxe Situation
Hallo Laura,

vorausschicken muß ich alledings, daß sich meine genauere Kenntnis auf Bayern, insbesondere auf München beschränkt. Ich bin, egal ob als Single oder als Paar immer schon gerne ausgegangen. Meistens zuerst in irgendein Restaurant zum Essen, anschließend in eine Kneipe und ab und zu mal noch in die Disko. Mit dem Start des Rauchverbotes, in Bayern soll es ja das strikteste sein, haben sich tatsächlich sämtliche Lokalitäten spürbar geleert. Am wenigsten war das bei den Restaurants zu spüren, am ärgsten hat es die Kneipen getroffen.

Am Ende der Übergangszeit, also dann, als es wirklich ernst wurde, kamen die ersten Raucherclubs auf. Ich denke, durch den Sommer hat sich das Problem noch etwas entkrampft, die Raucher können sich ja noch draußen aufhalten. An Regentagen merkt man jedoch, wie wenig Raucher noch Lust haben, auszugehen, wenn sie bei jerder Zigarette nach draußen müssen (als Ex-Raucher weiß ich nur zu gut, daß mit Alkohol jede Zigarette doppelt so gut schmeckt *zwinker*

Die Raucherclubs dagegen sind an solchen Regentagen rappelvoll. Was mir völlig unklar ist, wo bleiben nur die Nichtraucher?! Kann es tatsächlich, daß die sich, wie zugegebenermaßen auch ich selbst ab und zu, in Raucherclubs rumtreiben?

Ich war bislang immer der Meinung, aus Konkurrenzschutzgründen müßten grundsätzlich und ausnahmslos alle gastwirtschaftlichen Betriebe Nichtraucherlokale sein. Nur umgehen die Raucherclubs diese Regelung, der Konkurrenzschutz ist nicht mehr gewahrt und so wird es sicherlich irgendwann zu einem Kneipensterben kommen. Übrigens sind diese Raucherclubs eine bloße Umgehung des Gesetzes und sollten damit unzulässig sein.

Und jetzt zurück zum Thema *zwinker* Ich denke, der Winter wird zeigen, wie sich das Ausgehverhalten entwickelt, vielleicht braucht es auch nur ein paar Jahre der Anpassung.

LG
Markus
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
Dein letzter Satz...
...trifft es!

Ich habe den Eindruck, vielen Nichtrauchern ist über Jahrzehnte ihres Lebens das Ausgehen madig geworden. Sie sind es schlichtweg nicht so sehr gewohnt wie Raucher, sich in früher üblicherweise zugequalmten Locations aufzuhalten.
Wenn ich mir den Rest von Europa anschaue - und auch jetzt schon abends junge Eltern mit Kinderwagen in einem Café entdecke - blicke ich aber zuversichtlich in die Zukunft. Sobald die Masse der Nichtraucher sich an die neuen Möglichkeiten gewöhnt haben (und unschöne Überraschungen ausbleiben), werden sie mit viel Freude auch viel öfter ausgehen.

Was mich wundert ist, dass die Wirte meiner Empfindung nach momentan noch nicht viel progressiver daraufhin arbeiten. Wer lässt sich denn solche Massen an Kunden entgehen? Hoffen die etwa darauf, dass das NSRG rückgängig gemacht und alles wieder so wie früher wird? *zwinker*

Liebe Grüße,
Laura *sonne*
also .. seit dem die restaurant rauchfrei sidn gehen wie sehr vil öfters essen ... es amcht jetzt eifnach spaß ...

ich denek die jammernden wirte sidn diejenigen, in deren lokalen eh nie nichtraucher waren, weil wir es da ohnehin nicht aushalten konnte ...

klar, wer zu 99% von rauchern gelebt hatt(e) der hat es schwer ... gut so sage ich !

das erinnert mich an die weberaufstände ... wenn die sicht duchrgesetzt hätten würde wir hete alle noch mit nur eienr hose herumlaufen, weil das leinenweben per hand sinnlos teuer ist ...

es gibt immer ein par egib gestrige, die den lauf der zeit nicht erkennen wollen oder können ... die bleibenb halt auf der strecke .. gut so !
*******m75 Paar
1.485 Beiträge
ausgehfreudige Nichtraucher
Warum sollen Nichtraucher weniger ausgehfreudig sein?

Wenn wir endlich rauchfrei ausgehen können, dann gehen wir auch gerne weg. Zum Glück sind ja die REstaurants endlich rauchfrei ... und jetzt schmeckts endlich!

Die Behauptung, Nichtraucher gehen weniger aus, kommen doch nur von den Wirten, die einfach jammern wollen! Es bestreitet ja niemand, dass in der Übergangsphase ein paar Gäste weniger kommen, aber nach einer gewissen Zeit werden es sogar mehr, als vor dem Raucherbot.

Warum schauen wir nicht einfach zu unseren Nachbarn?
Die Franzosen und Italiener waren nun wahrlich Raucher, aber dort klappts mit dem Rauchverbot und den Gaststätten super. Die Wirte haben auch erst gejammert ... und inzwischen zgegeben, dass jetzt sogar mehr Gäste kommen.

Hey! Die Verkehrskreisel hatten die Franzosen auch schon viele Jahre früher ..... und inzwischen werden sie bei uns auch endlich überall gebaut. Das mit dem Nichtraucherschutz schaffen wir Deutschen vielleicht auch irgend wann noch.

noch ein Beispiel:
Wir haben beide für uns Leben gerne Billiard gespielt. Es gab aber keine einzige Möglichkeit Billiard zu spielen, ohne das Messer mitnehmen zu müssen, mit dem wir die Luft schneiden mussten, um den Tisch zu finden - einfach nur grausam!
Wir haben seit fast 2 Jahren einen eigenen 7-Fuß-Tisch! Würde man endlich mal auf ichtraucher Rücksicht nehmen, hätte wir uns den Tisch nicht kaufen müssen und wären lieber ausgegangen.
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