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Ab wann ist man Raucher/in ???

**********nobos Paar
571 Beiträge
Themenersteller 
Ab wann ist man Raucher/in ???
Was meint Ihr?
Es gibt ja die verschiedensten individuellen und wissenschaftlich publizierten Meinungen und Schönredungen.

Ab wann ist man nun Raucher (gewesen)?

Wenn man mal eine probiert hat
oder ab einer pro Tag
oder erst ab drei pro Tag
oder schon, wenn man jedes Wochenende zwei raucht
oder oder ?


Zusatzfrage (für die, die möchten):
Was ist mit Dingen wie Shisha, Bong, Joint usw.


lustiges zum Abschluß:
Wir wunderten uns, wieso die ganzen Jointkäufer im niederländischen Kaffeeladen, denselben dann gleich wieder verließen, wo sie doch früher lustig herumvölkerten.
Es war einfach - drinnen darf nicht mehr geraucht werden.

Óla Ihr da...

Sicher gibt's da unterschiedliche Auffassungen. Je nachdem wo man nachschaut. Es gibt ja auch die wissenschaftliche Auffassung, dass Raucher schwerkranke Menschen sind, die eine medizinische Behandlung benötigen - deshalb gibt's ja in den Klassifikations-Systemen ICD 10 und DSM IV im Abschnitt Psychische Störungen etwas zum Thema Tabakmissbrauch.

Nach aktueller Definition des Verbandes, dem ich als Mitglied des Vorstandes angehöre, ist man nur dann Raucher, wenn man gerade raucht. Ansonsten ist man Nichtraucher.

Jemand der regelmäßig über einen längeren Zeitraum raucht leidet sehr wahrscheinlich an einer Nikotinabhängigkeit - und zwar umso wahrscheinlicher je öfter er zum Tabak greift und dieser Tabak in Form von Zigaretten konsumiert wird.

Wir differenzieren also zwischen der Handlung des Rauchens, während der ein Mensch Raucher ist und Nikotinsucht. Wer gelegentlich raucht, muss dabei nicht unbedingt süchtig sein.

Hilft das?

Grüße,

Rick
*******nni Paar
520 Beiträge
Ich denke mit Rauchern ist es wie mit jedem anderen Süchtigen auch.
"Mal probiert" macht sicherlich keinen Raucher aus. Wäre ja so als würde man mal Fisch probieren, sie eklig finden, nie wieder essen und dennoch in die Kategorie "Fischesser" fallen...

Eine Klassifizierung wie bei Alkoholikern ist wohl angemessen...
Demnach ist jedes(!) regelmäßige Rauchen (täglich, wöchentlich, nur auf Parties, nur wenn man schlecht gelaunt ist) ein Zeichen von Sucht und damit Grund genug jemanden als Raucher zu betiteln...

Schwierig wird es bei Leuten, die eben nicht regelmäßig rauchen. Also unabhängig von Zeit und Situation mal eine rauchen...
In dem Fall sind es Genießer (sehr seltene Rasse, aber es gibt sie! *zwinker*) und eben nicht süchtig. Dafür gibt es aber wohl genausowenig einen Ausdruck, wie für Menschen die zwar Alkohol trinken, aber nicht in die "Alkoholiker"-Klassifizierung fallen... *g*
**********nobos Paar
571 Beiträge
Themenersteller 
wow
*anbet* *anbet* *anbet*

Hey Leute das geht ja wohl gar nicht.
Grad eben sind wir frustriert von den Intelligenten geflohen, weil sich keine finden ließen und dabei verstecken die sich hier.

Wir hatten jetzt nur so einen kleinen Meinungsquerschnitt erwartet, aber @**ck: was heißt, das hilft? und selbiges @ Rome_Ninni Wir sind begeistert!
****am Mann
3.139 Beiträge
Das ist eigentlich gaaaanz gaaanz einfach...
Sobald es stinkt, brennt und qualmt und man es sich in irgend eine der vorhandenen Körperöffnungen steckt ... ist man Raucher! *ja*

Oder um es wissenschaftlich zu sagen *klugscheisser*
Sobald etwas gasförmiges und aus eigenem Verschulden (und deren Quelle und/oder Ursprung ein tabak, tabakähnliche oder BTM-ähnliche Substrakte aufweisst) die eigene Lunge betritt was dort regulär nichts zu suchen hat - ist man Raucher!

Meine Definition *my2cents*

Das kann dann u.U. auch mal so aussehen:
"Spaßfoto" aus alten Rauchertagen ... *pfuiii deibel* :P
süchte...
mir hat mal ein alkoholiker gesagt...
wenn du denkst,
du hast ein problem mit alkohol,dann hast du auch ein problem und bist schon in der sucht...
ich glaube,das läßt sich auch aufs rauchen übertragen...
wenn es egal ist,ob man mal eine raucht(trinkt,ißt ect),
also kein müssen und keine gedanken darüber dahinter stecken,
ist es ok...

was nicht heißt,das mir der qualm angenehm ist...
ich hab vielleicht damit auch ein problem,nur von der nicht rauchenden art...
smile

glg
Guten Morgen Kissing,

ein bemerkenswerter Mensch muss das gewesen sein. Meine Erfahrung im Umgang (auch mit Alkoholikern) unterscheidet sich da etwas von dem, was Du da schreibst.

Wer erkennt, ein Problem zu haben, der ist meist schon auf dem halben Weg heraus aus der Suchtfalle. Die, die an einer Sucht leiden, sind sich dessen oftmals nicht bewusst bzw. leugnen die Tatsache.

Im Grund ist bereits der regelmäßige Griff zur Zigarette ein Indiz für Nikotinismus. Das ist wie beim Alkoholismus, in den man auch ganz leicht abgleiten kann - selbst, wenn man pro Tag "nur" ein Glas Wein trinkt. Irgendwann kommt der Punkt, ab dem man nicht mehr trinkt, weil man es möchte, sondern weil man es muss - anders herum: Am Anfang trinkt man um sich gut zu fühlen, später um sich nicht schlecht zu fühlen.

Genau so verhält es sich beim Nikotinismus: Am Anfang raucht man, weil man sich dabei gut fühlt und irgendwann raucht man, weil man sich ohne schlecht fühlt. Und beim Nikotinismus geht das recht schnell: In der Regel sinkt der Nikotinpegel recht schnell soweit ab (ca. 45- 60 Minuten), dass sich der oder die Süchtige leer und schlecht fühlt und Nachschub braucht. Anders als beim Alkoholismus fängt man nicht an zu zittern o.ä. - es ist eher so ein Gefühl innerer Leere, ein Unwohlsein, ein unangenehmes Gesamtgefühl, das sehr schnell sehr stark wird.

Dem Nikotinabhängigen wird das meist gar nicht so direkt bewusst - erst dann, wenn er nicht einfach mal eben für Nachschub sorgen kann: z.B. wen das Rauchen nicht erlaubt ist. Und da entstehen Ängste, Aggressivität und Widerstand.

Das Paradoxe dabei: Die Nikotinsucht selbst ist in kürzester Zeit körperlich ausgestanden. Die Halbwertszeit von Nikotin im Körper beträgt nur wenige Stunden. Bereits nach wenigen Tagen wäre der körperliche Entzug erledigt.

So... Jetzt muss ich aber los...

Cheers,

Rick
Unwissenschaftlich ...
ist wohl eher meine Betrachtung. Ich betrachte die Frage rein emotional: Wann ist ein Mensch für mich ein Raucher? Antwort: Wenn er/sie in meiner Gegenwart raucht, nach Rauch stinkt oder riecht, schmeckt wie ein Raucher, aussieht wie ein Raucher (z.B. Nikotinfinger) etc.

Dabei st es mir egal, wie oft oder wie viele oder wie regelmäig er/sie raucht.

Trotzdem ein Kommentar zum Thema Sucht und der damit verbundenen Probleme in Form einer kurzen Geschichte:

Ich spielte mit meinem Großvater eine Runde Schach. Er rauchte auf jeden Fall damals mindestens 80 Zigaretten pro Tag und steckte eine an der anderen an. In einem spannenden Moment hatte er wieder zwei Zigaretten in den Händen und wollte sich gleichzeitig um das Spiel und das Anzünden der neuen Zigarette konzentrieren. Das funktionierte aber nicht wirklich.
Er schaute auf die Zigaretten, drückte beide in den Aschenbecher und sagte: "Ich höre auf". ... Er hat nie mehr geraucht! *top*

Sein Kernsatz: "Was Du willst, kannst Du auch." *g*

Also auch aufhören mit dem Rauchen.

Grüße aus Münster
****am Mann
3.139 Beiträge
Das Paradoxe dabei: Die Nikotinsucht selbst ist in kürzester Zeit körperlich ausgestanden. Die Halbwertszeit von Nikotin im Körper beträgt nur wenige Stunden. Bereits nach wenigen Tagen wäre der körperliche Entzug erledigt.

100% korrekt! *top*

Aus dem Grund kann JEDER RAUCHER ohne weiteres auch aufhören, jeder! *ja*
So wie ich nach 13 Jahren von einem auf den anderen tag aufgehört habe.

Die, die es nicht schaffen schaffen es nicht deshalb weil sie nikotinsüchtig sind, sondern weil ihr Wille und ihr Geist zu schwach sind!
*genau*

Es ist eine reine KOPFSACHE mit dem Rauchen aufzuhören.
Denn Rauchen ist mehr Gewohnheit als Sucht, und der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier.

Aber denke das ist jetzt eher *offtopic* , daher *sorry*
Wann ist man Raucher?
Ab dem Augenblick, wo man sich selbst vorgaukelt, wie schmackhaft doch eine Glimme ist und der innere Zwang zur nächsten Kippe aufkommt.

lg
sundown(er)
@yamyam
Die, die es nicht schaffen schaffen es nicht deshalb weil sie nikotinsüchtig sind, sondern weil ihr Wille und ihr Geist zu schwach sind!

Das stimmt leider nur bedingt. Von der Glimme wegzukommen ist tatsächlich kopfgesteuert, ich habe es von 20 Jahren am eigenen Körper erlebt. Erwiesenermassen werden aber dem Produkt "Zigarettentabak" Suchtstoffe beigemischt, die zum Zigarrettenkosum zwingen. Deshalb können Zigarren einem Zigarrettenraucher die Sucht nicht stillen. Es somit nicht das Nikotin, welches die Langzeitsucht bei Zigarrettenkonsum auslöst.

In den USA mussten die Zigarrettenhersteller einen 9-stelligen Dollarbetrag als Wiedergutmachung zahlen.

lg
sundown(er)
*******nni Paar
520 Beiträge
Gerüchteküche...
Da muss ich mal kurz intervenieren...
Die Aussage mit den zusätzlichen Suchtstoffen gehört leider wieder zurück in die Märchenkiste. Es ist sicher eine einfache und gut greifbare Ausrede, dass einen die "böse" Zigarettenindustrie zwingt zu rauchen, aber es stimmt schlicht und ergreifend nicht.

Um die Fakten von den Mythen zu trennen:
Sundowner hat in 2 Punkten Recht:
1) Eine Zigarre kann die Sucht eines Rauchers nicht oder nur sehr schwer stillen
2) Moderne(!) Zigaretten enthalten Zusatzstoffe, sind sozusagen "veredelt" (zB mit Harnstoff)

Grund: Nach einer Studie im „Chemical Research in Toxicology“ kann mittels Zusätze die Form des Nikotins geändert werden. Und zwar von der protonierten Form in die Freie. Im Gegensatz zur protonierten Form verdampft die freie Form fast umgehend und kann extrem schnell über die Lunge ins Gehirn aufgenommen werden. Da der Tabak in Zigarren meist unbehandelt (zumindest wesentlich weniger) ist, erklärt es auch den Unterschied der Suchtstillung zu Zigaretten.

Damit bleibt aber ein Problem: Der Raucher ist ausschließlich abhängig von Nikotin. Die körperliche Sucht ist somit schnell überwunden und die Hürde ist das Entwöhnen des Geistes.

Übrigens: Tabak unterliegt laufenden Kontrollen, vor allem in der EU die ja bekanntermaßen extrem penibel sein kann. Und bei allen Prüfungen wurden KEINE Suchtstoffe außer dem Nikotin gefunden.
nix Gerüchteküche
in den USA ist die Tabakindurstrie wegen Beimischung von suchtauslösenden Zusatzstoffen zu mehreren Hundermilliarden Dollar Schadensersatz verdonnert worden. Es war zwar nicht bewiesen, aber erwiesen an Hand von x-Versuchsfolgen.

In Europa ist die Tabaklobby stark genug, um derartige "Ausrutscher" (Originalton in einer internen Veranstaltung eines europäischen Tabakgrosskonzerns) zu unterdrücken.

lg
sundown(er)
@******ini

Leider gehört das keineswegs in die Gerüchteküche. Alleine der Zusatz von Zucker (egal ob direkt oder indirekt) zieht eine sog. "suchtverstärkende" Wirkung nach sich. Der Zucker selbst ist dabei nicht das Problem, sondern das, was beim Verbrennen daraus entsteht.

Ein weiterer Zusatzstoff, der in den meisten "erfolgreichen" Zigaretten enthalten ist, ist Menthol. Oft in Mengen, die unterhalb der Geschmackschwelle liegen. Der Grund für den Zusatz von Menthol ist einerseits, dass Menthol eine leicht beruhigende Wirkung auf das Atemsystem hat (man kriegt den Rauch leichter und tiefer in die Lunge) und andererseits Menthol selbst im Verdacht steht, süchtig zu machen.

Früher hat man Ammoniak zugesetzt, der ebenfalls eine entsprechende Wirkung entfalten.

Ein weiterer Trick, der heute noch zur Anwendung kommt, ist die Überdüngung der Pflanzen. Das Resultat ist eine Veränderung des PH-Wertes und eine Erhöhung der Bioverfügbarkeit des Nikotins.

Ich könnte noch mehr aufzählen - möchte aber hier nicht mit zu vielen Details langweilen..

Grüße

Rick
*******nni Paar
520 Beiträge
Quelle: Handelsblatt
Chronik: Klagen von Rauchern in USA meist erfolgreich

ap FRANKFURT. Tabakkonzerne in den USA haben nach erfolgreichen Klagen von Rauchern Millionen- und jetzt auch Milliardensummen zahlen müssen. Hier eine Chronik der spektakulärsten Fälle:

21. Februar 1995 - Der US-Staat Florida verklagt die Tabakindustrie auf Zahlung von 2,1 Milliarden Mark. Mit diesem Geld sollen die Kosten für die Behandlung von Raucherkrankheiten bei Sozialhilfeempfängern beglichen werden.

28. März 1996 - Der US-Staat Texas erhebt Klage gegen die Tabakindustrie und fordert rund sieben Millarden Mark Schadenersatz für die Behandlung von Raucherkrankheiten.

22. Mai 1996 - Ein Revisionsgericht in New Orleans weist eine im Namen aller Raucher eingereichte Sammelklage ab, weil Gerichtsverfahren in diesem Umfang nicht möglich seien.

10. August 1996 - Ein Geschworenengericht in Florida spricht einem krebskranken Raucher eine Entschädigung von 1,3 Millionen Mark zu.

16. Oktober 1996 - Die Stadtverwaltung von New York verklagt alle führenden amerikansichen Tabakhersteller und verlangt Schadensersatz für die Behandlung von Rauchern.

20. Juni 1997 - Zwischen der amerikanischen Tabakindustrie und 40-US-Staaten wird ein bis dato beispielloser Vergleich geschlossen: Die Konzerne verpflichten sich, in den kommenden 25 Jahren etwa 630 Milliarden Mark an die Gesundheitsbehörden abzuführen, dafür werden sie von sämtlichen Schadensersatzforderungen der Staaten befreit.

10. Februar 1999 - Der amerikanische Tabakkonzern Philip Morris muss laut einem Geschworenengericht in San Fransico einer an Lungenkrebs erkrankten Exraucherin Schadenersatz und Schmerzensgeld in Höhe von insgesamt knapp 90 Millionen Mark zahlen. Die Summe wird später von einem Richter auf die Hälfte reduziert.

30. März 1999 - Philip Morris wird von einem Gericht im US-Staat Oregon zur Zahlung von 150 Millionen Mark Schadenersatz an die Hinterbliebenen eines Rauchers verurteilt.

10. Mai 1999 - Ein Gericht in Memphis im Staat Tennessee spricht drei große Tabakkonzerne von der Verantwortung für den Tod von drei an Lungenkrebs erkrankten Rauchern frei.

Juli 1999 - Die Geschworenen eines Gerichts in Florida erklären in einem Grundsatzurteil, die Tabakindustrie habe sich vorsätzlich zusammengetan, um ein gefährliches, Sucht erregendes Erzeugnis herzustellen, das Krankheiten wie Krebs und Herzerkrankungen hervorrufen könne.

14. Juli 2000 - Die amerikanische Tabakindustrie wird von dem Geschworenengericht in Florida zur Zahlung einer Geldbuße in der Rekordhöhe von 144 Milliarden Dollar (rund 300 Milliarden Mark/154 Milliarden Euro) an kranke Raucher verurteilt. Das Musterverfahren war von drei krebskranken Rauchern angestrengt worden.
*******nni Paar
520 Beiträge
Kleine Ergänzung
Es gibt unglaublich viele Aussagen wie:

"Steht in Verdacht...", "Fördert..." oder "kann begünstigen"...
Menthol ist kein Suchtstoff (biologisch/chemisch) und daran kann man auch nichts ändern. Ätherische Öle sind sicher immer beruhigend und der Mensch ist in der Lage süchtig nach allem zu werden. Verbrannte Kohlenhydrate (auch Zucker) verbrennen IMMER zu COx und Wasser, da ist nix "Gefährliches" dabei...

Sorry, aber ich bin und bleibe ein Freund von Belegen und wenn es nur eine Untersuchung einer Universität oder eines ähnlichen Institutes ist.
Hättste/Könntste/Wolltste-Aussagen finde ich einfach zu schwammig.

Wenn dem so wäre, müsste es auch viel schwerer sein mit dem Rauchen aufzuhören, als es nun tatsächlich ist. Wenn man die mentale Schwelle durchbricht und WIRKLICH aufhören will, dann kann es einfach unheimlich schnell gehen.
und noch´ne kleine Ergänzung
Suchtpotenzial
Nikotin gilt als der Hauptauslöser der physischen Sucht nach Tabakerzeugnissen. Viele Experten sind der Meinung, dass die psychische Abhängigkeit nach Nikotin genauso stark ist wie bei Heroin. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass Nikotinprodukte jederzeit zugänglich sind, in der Öffentlichkeit konsumiert werden können und man somit während der Entzugsphase auf der Straße, in Cafés usw. und auch über die Medien konstant damit konfrontiert wird. Die verschiedenen Faktoren machen Nikotin zu einer Substanz mit extremem Suchtpotential.

Vor allem ist von Bedeutung, dass Nikotin das Verlangen nach einer Zigarette erzeugt und durch das immer kürzer werdende gewöhnungsbedingte Reiz-Reaktions-Intervall eine immer stärker ausgeprägte Sucht in Form von erhöhtem Tabakkonsum entsteht.

Man weiß heute, dass bereits nach 3 Wochen Abstinenz keine messbare Veränderung der Acetylcholinrezeptoren mehr vorhanden ist - sie sich dann also wieder auf Normal-Niveau eingestellt haben. Das Nikotin selbst ist zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr im Gehirn nachweisbar (bis max. 3 Tage nach Beendigung des Nikotinkonsums).

Folglich kann man nach differenzierter Betrachtung des Wirkungsspektrums dieser Substanz sehr wohl ein sehr hohes Suchtpotential konstatieren, welches aber eher unbewusst, d.h im unreflektierten Alltag, seine stärkste Ausprägung findet und in Entzugsphasen dadurch zum Vorschein tritt, dass vormals unbewusste verhaltensbedingte Veränderungen der menschlichen Kognition durch Lernen nun bewusst durch den Entziehenden verarbeitet werden müssen.

Im Ergebnis ist festzustellen, dass die suchterzeugende Wirkung nach der eigentlichen Substanz Nikotin nicht während des Entzugs von Bedeutung ist, was viele gescheiterte Therapien mit Nikotinsubstituten zeigen, sondern vielmehr der durch die nicotinerge Stimulation des nucleus accumbens induzierte Lernprozess. In geeigneter Weise kann dieser Lernprozess aber nur durch starke Selbstmotivation (sehr ausführlich behandelt unter Nikotinsucht), Nichtraucherkurse und -bücher oder professionelle Verhaltens- und Gesprächstherapien beeinflusst bzw. umgekehrt werden.

aus http://www.suchtmittel.de/info/nikotin/000624.php
... mit Anhang
Die tödliche Dosis für einen erwachsenen Menschen beginnt bei ca. 50 mg (ca. 50 Zigaretten, damit ist Nikotin giftiger als Arsen oder Zyankali).

Karzinogene Wirkung
Karzinogene Wirkung wurde bisher (Stand 2004) nur für Ratten sicher bestätigt. Im US-Fachblatt "Journal of Clinical Investigation" wurde berichtet, dass Nikotin die Fähigkeit des Körpers blockiert, Zellen mit beschädigtem Erbmaterial zu zerstören. Derartige Zellen müssen aber vom Körper möglichst schnell abgebaut werden, weil sie sich sonst weitervermehren und zu Krebsgeschwulsten führen können. Darüber hinaus wurde im Fachblatt "Nature Medicine" berichtet, dass Nikotin die Bildung neuer Blutgefäße in Krebsgeschwulsten fördert, wodurch diese besser mit Nahrungsstoffen versorgt werden und schneller wachsen können.

Sonstige Wirkung
Nikotin führt zu einer Aktivierung der Thrombozyten, was wahrscheinlich der Hauptgrund für die vermehrten Gefäßerkrankungen bei Rauchern ist. Entgegen früherer Untersuchungen wirkt sich Nikotin keineswegs positiv in Bezug auf Alzheimer aus. Es hat weder einen positiven noch einen negativen Einfluss auf die Entstehung der für diese Krankheit typischen Amyloid-Plaques. Jedoch fördert Nikotin die Entstehung schädlicher Ablagerungen im Inneren der Nervenzellen.

**********nobos Paar
571 Beiträge
Themenersteller 
also
Das Suchtpotential von Rauchwerk sei unbestritten.
Die Diskussion über den Zusatz von andern Suchtstoffen ist schnell irreführend, da die Klassifikation als verbotenes Suchtmittel in verschiedenen Ländern anders aussieht (siehe Niederlande und Deutschland). So läßt sich auch der angesprochene Zucker schon unter die Definition Suchtmittel subsumieren und ist damit meist die erste Sucht eines Menschen.
Was die abweichenden Gerichtsurteile der USA von den unsrigen bertrifft, so liegt auch das an den verschiedenen Rechtssystemen.
(So sind beispielsweise auch Mikrowellen nicht per se tödlich für Goldhamster, obwohl einer Frau aus den USA, eine stattliche Schadensersatzsumme, zugesprochen wurde, die den Hamster in der Mikrowelle trocknen wollte.)

Das aber nur als undiskutable Randbemerkungen, da es uns überhaupt nicht darum geht, obwohl es zugegebenermaßen ein sehr interessantes Thema ist.


Zum Thema:
Jedenfalls würden wir es jetzt schonmal zusammenfassend so sehen, dass jemand (wie Frau Bono) die nur ein oder zwei Mal probiert hat, definitiv nicht Raucher/in im allgemeinverständlichen Sinne war.
Jemand (wie Herr Bono) der zwar ab und an welche vernichtet hat, aber bis zu einer Höchstzahl von etwa 5 Stück und in unregelmäßigsten Abständen von Wochen- oder Monatspausen, auch nicht so wirklich.
Jedenfalls fände Herr Bono, der sich in der Situation zwar verleiten ließe, aber dem es auch herzlich egal ist, wenn keine Klimmstengel da sind, das auch leicht unfair gegenüber denen, welche wirklich schwere Zeiten damit bzw. mit dem Aufhören hatten hatten.

So sind wir also hälftig Nichtraucher und Genuß- bzw. Gelegenheitsraucher?!?
@*******nni:

Deine Argumentation schafft es nicht wirklich, Tatsachen in Frage zu stellen. Davon abgesehen ist die Diskussion müßig - und an dieser Stelle grundsätzlich fehlplatziert, weil kein Sachbezug erkennbar ist.

Angenommen, Du hättest recht - was ich bestreite - dann wäre das völlig belanglos, sofern ein süchtig machender Stoff enthalten wäre. Denn am Ende des Tages ist für den, der raucht, weil er sich nicht schlecht fühlen will, völlig gleichgültig, ob er nun nach der ersten Zigarette oder nach der 20. abhängig geworden ist.

Und Du willst doch nicht wirklich den schmalen Pfad betreten und behaupten, dass regelmäßiger Konsum von Zigaretten keine Sucht herbei führt? Demnächst fügst Du dann an, dass alle Alkoholiker nur aus Gewohnheit trinken und nicht, weil sie abhängig sind? Ich würde diese Position nicht einnehmen wollen - nicht nur deshalb nicht, weil sie falsch ist.

-- Rick
@**********nobos:

Der Zucker selbst ist nicht das große Problem. Die Hitze beim Rauchen macht den Zucker brisant. "Suchtmittel" ist in dem Zusammenhang auch ein problematischer Begriff - Suchtpromotor trift es eher.

--- Rick
Genuss ist ein sehr subjektiver Begriff. Ich kann zum Beispiel nicht nachvollziehen, was an einer Zigarette genießbar sein soll: Die Dinger stinken einfach nur widerlich - vorher, währenddessen und hinterher.

Andererseits würde ich aus meiner Sicht der Person, die gelegentlich eine hochwertige Zigarre konsumiert oder selten mal eine Pfeiffe stopft, die Absicht des Genusses unterstellen - nicht nur wegen des völlig anderen Geruches, sondern vor allem auch wegen der anderen Intention, die dahinter steckt.
*******nni Paar
520 Beiträge
@**ck
Wenn du nicht verstehst, was ich schreibe tut es mir wirklich sehr leid und das meine ich nicht boshaft.
Ich bin in mir durchaus bewusst, dass regelmäßiger Konsum zu Sucht führt. Wenn du meine Ausführung aufmerksam gelesen hättest, wäre dir auch aufgefallen, dass ich den regelmäßigen Konsum bereits als Sucht klassifiziere.
Andererseits erkenne ich die Zigarette durchaus als Genußmittel an. In etwa gleichzusetzen mit Schokolade. Und ob dir die Zigarette stinkt oder nicht, ist dabei absolut unwesentlich. Ich bin auch ein Fan von Bitterschokolade und finde zB Vollmilchschokolade eher abstoßend... andere mögen es.

Ich werde mich aber auch nicht weiter darauf einlassen, denn wie du schon formuliert hast: das wäre sehr müßig.

In diesem Sinne noch einen schönen, geruhsamen Abend *g*
Es soll auch Leute geben, die Dynamit mit Chinakrachern vergleichen. Aber lassen wir das.

Ich kann damit leben, dass einige Leute eine Zigarette als "Genussmittel" bezeichnen - jedoch wird es aus meiner Sicht sehr problematisch, wenn man eine giftige und ausgesprochen gefährliche Droge (und das sind Zigaretten nun einmal) mit Schokolade vergleicht. Vielleicht solltest Du davon Abstand nehmen - denn das kommt zumindest bei mir nicht so wirklich gut an.

Ich besuche schon auf Grund meines Ehrenamtes auch die Teile von Krankenhäusern und Kliniken wo die Menschen untergebracht sind, die die Zeche für den Konsum dieses "Genussmittels" zahlen - und auch die würden wohl mehrheitlich nicht Deiner Meinung sein und das gar nicht so besonders witzig finden.

Das Thema war aber eigentlich "Ab wann ist man Raucher".
*******nni Paar
520 Beiträge
Ich finde Radikale immer toll, welche die absolut richtige Lösung und den totalen Überblick haben...
Übrigens, Alkohol ist meiner bescheidenen und anscheinend dummen Meinung nach genauso gefährlich, wie Nikotin... Trotzdem ist es ein Genußmittel... Noch ein schönes Beispiel: Ein zu hoher Konsum von Schokolade (Kakao) ist tödlich!!!

Man ist Raucher in dem Moment, in dem man das Rauchen in seine Gewohnheiten einpflegt.

By the way: meine gesamte Familie raucht (bin der einzige Nichtraucher) und zusätzlich ist mein Herr Erzeuger Alkoholiker. Ich kenne die Folgen von Zigarettenkonsum und bin dennoch in der Lage das Thema differenziert zu betrachten, selbst wenn der "Genuß" für mich völlig unerklärlich bleibt... Vielleicht solltest du versuchen zu verstehen, was die Leute schreiben, die nicht 100% nach deinem Mund reden und nicht deine Meinung versuchen drauf zu bügeln...
Sorry, wenn ich schnippisch werde, aber ich habe was gegen Radikale...
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