„Zitat von **********mpire:
„Den ganz entscheidenden Tipp zur Verbesserung der optischen Freistellung und Hervorhebung (D)eines Models gab ich bereits in den ersten Zeilen: offene Blende und nicht geschlossen, wie bei Werten von "7.1" z.B. Gehört ja irgendwie zum kleinen 1x1.
Du darfst davon ausgehen, dass ich mir der Wirkung der einer weit geöffneten Blende bewusst bin (auch wenn ich nicht im "Profimodus" P fotografiere, sondern im "Anfängermodus" A oder im "Minderbegabtenmodus" M). Aber wenn ich mit ganz weit geöffneter Blende arbeite, wird es eher Porträtfotografie als NiP. Ich will ja die Umgebung erkennbar halten – aber halt in einer gewissen Unschärfe lassen.
Also dosiere ich die Blende bewusst. In der Regel machen wir erst einmal ein paar ganz "harmlose" Bilder, Madame bleibt dabei angezogen, wir checken Belichtung, Schärfentiefe und eventuelle Laufwege. Wenn das passt, fällt der Mantel, es wird fotografiert – und ehe es die Passanten richtig mitbekommen haben, ist alles schon wieder vorbei.
Zwei Tipps gern noch dazu: gerade in der Öffentlicheit ist eher schwierig mit der sonst gern genutzten Allzweckwaffe 70-200/2.8 zu arbeiten. Es fehlt meist an räumlicher Tiefe, störende Elemente (Straßenschilder, Passanten o.a.) machen das Bid leicht kaputt...
Da greift man gern zum 50 mm-Objektiv (Festbrennweite gern mit Lichtstärek 2.8 oder darunter), geht relativ nah ans Model heran, was dann auch die Kommunikation zwischen ihr und Fotograf einfacher macht, sie dabei auch zentraler ins Bild kommt.
Da haben wir dezidiert gegenteilige Erfahrungen. Ein 10 oder 20 Meter entfernter Fotograf erregt in der Öffentlichkeit viel weniger Aufmersamkeit als einer, der nahe bei der Protagonistin steht und vielleicht auch noch um sie herumtanzt oder "Regieanweisungen" gibt.
Und auch die lichtstarke Festbrennweite ist für NiP eher dysfunktional. Was sich in der Umgebung möglicherweise überraschend tut, Reaktionen von Passanten u.ä. – das ist ja nicht planbar. Mit einem Zoom kann ich da situativ einigermaßen reagieren, mit einer Festbrennweite wird mir das möglicherweise entgehen.
Unser "Lieblingsobjektiv" ist übrigens ein 85/1.8 (auf Vollformat-Kamerabody). Für Akt und Porträt grandios, für NiP nahezu unbrauchbar (es sei denn, wir machen eine Inszenierung mit "gecasteten" Mitspielern).
Vielleicht haben wir ganz einfach das Missverständnis, Akt- und Porträtfotografie mit "Nude in Public" zu vermengen. Bei ersterer hast Du alle Zeit der Welt zum Inszenieren, Ausprobieren, Lichtsetzen. Zweiteres passiert meistens blitzschnell, Du hast bei einer Szenerie oft nur einen Laufweg und eine Aufnahmeserie, dann ist der Zauber oft auch schon vorbei.
Gut, nachdem dann der gut gemeinte Input kam, musste der auch gleich "zerfleddert" werden. Da gehe ich wohl gleich mal bügeln...
Im Ernst, wer denn bitte sagt, dass NIP-Fotos völlig ohne Inszenierung, Ausprobieren (was genau; etwa Belichtungscheck durch widerholten Kontrollblick auf den Monitor?
) und Lichtsetzen einhergeht? Schon mal eine grundlegend anders erachtete Definition, zumal Du doch derjenige warst, der sich - richtigerweise - bei bestimmten Bildern auch mal flach auf den Boden legt. War doch auch kein Zufall, sondern vorher wohl überlegt. Oder nur aus Versehen hingefallen? Weiß man's?
Deine Beschreibung ist für mich ein bißchen liebloses Schnellknipsen, was man dann auch mit dem Handy oder irgendwelchen Kamerakrücken machen kann. Fotografie nenne ich das nicht mehr.
Uiiii, lustige Stellungnahme. Also, meine Erfahrung zeigt ganz klar, dass ich mit einem 70-200 deutlich auffallender bin, statt mit den 50mm im Bajonett. Aber sei jetzt auch völlig egal.
Auch bei der Wahl der "richtigen" Optik und das Umsetzen unterscheiden sich unsere *Meinungen*. Du darfst gern Deinen Stiefel beibehalten, wundere Dich dann aber nicht, wenn die hier doch gewünschten Tipps und der Austausch von anderen eher sein gelassen oder stocken wird, weil keiner wirklich Bock hat seine Erfahrungen und Meinunen rudimentär ausgekontert oder diskreditiert zu bekommen. Muss mal so erwähnt werden.
Andere Meinungen sollten Erweiterungspotential (und Dazulernen) haben und nicht zu Ja, Nein, Falsch oder Richtig führen.
Nimm mal Deine 85/1.8-Optik, gehe drei oder mehr Meter weiter zurück. Dann siehst Du, wie sie sich auch in der NIP-Fotografe ganz hervorragend eignet.
Dazu: das schöne Foto von
engi mit Model
Swinger_BH könnte mit genau so einem Objektiv gemacht worden sein. Das diese oder ähnlichen Optiken für NIPs unbrauchbar sind, nenne ich dann dysfunktional.
Falls all dem widersprochen werden mag, verweise ich mit faltig-lachendem Auge hierher:
https://www.foto-kurs.com/10-goldene-regeln-fuer-schlechte-fotos.htm
Schönen Sonntag und gutes Licht bei Blenden zwischen 1.8 und für die ganz scharfen Hintergründe bei 7.1 oder mehr