Es gibt hier in der Gruppe, wie uns scheint, zwei Ansätze: Für die einen steht der fotografische Aspekt im Vordergrund, die anderen kickt vor allem die „Aktion“ – und die geht nicht ohne „Zuschauer“. Ist doch auch beides völlig okay, so lange sich niemand belästigt fühlt, oder?!
Wir gehen die Sache meistens vom Ergebnis her an – es gibt eine Bildidee oder eine verführerische „öffentliche“ Location. Denn wir wollen ja, wie
@**gi es trefflich beschrieben hat, eine kleine Geschichte erzählen. Dann suchen wir die passende Zeit (mit möglichst weichem Licht) und verabreden uns eventuell mit „Mitspielern“. Da kann man richtig „inszenieren“ und es gibt auch keine Probleme mit den Persönlichkeitsrechten, wenn vorher klare Absprachen getroffen sind. Meistens verlassen wir uns aber einfach darauf, dass uns der Zufall ein paar Passanten schickt, die das Bild beleben. Vor Ort „probieren“ wir erst einmal ganz harmlos: Pose(n), Laufwege, Kameraperspektive und -einstellungen. Ist das erledigt, müssen wir nur noch den richtigen Moment abwarten – dann fliegt der Mantel in die Büsche, wir machen unsere Bilder und noch ehe die Leute richtig geschnallt haben, was da läuft, ist der Spuk auch schon wieder dabei.
Oder wir nutzen Veranstaltungen, wo mutmaßlich niemand ein Problem mit einer mehr oder weniger Nackten hat – Christopher Street Day, Zurich Street Parade, Harley-Treffen in Cap d’Agde... Am schönsten ist es, wenn es dabei zur Interaktion mit anderen Leuten kommt, oft drängen sie regelrecht ins Bild. Die schönsten der so entstandenen Bilder kann man nur leider nicht oder nur retuschiert posten, dem stehen die Rechte der spontan hinzugekommenen Akteure entgegen.
Der Hund bekam von den Fotos etwas mit, seine Besitzerin eher nicht
Harley-Treffen am Cap. Bei solchen Gelegenheiten geht eigentlich alles...