Als Gärtnerin mit gepachtetem Grundstück kann ich dir sagen, dass es keinen Sinn macht einen Garten zu nehmen der recht weit von dir entfernt ist. Gerade wenn das Projekt zukunftorientiert sein soll...
Im Juni/Juli hat es 6 Wochen nicht geregnet und du musst zb Gurken jeden Tag gießen weil sie sonst bitter werden. Auch die Tomaten, Paprika usw sind wirklich sehr durstig...
Der Zeitaufwand den so ein Gemüsegarten täglich macht, ist wirklich nicht zu unterschätzen und ist zum Alltag dazu ein echtes Brett- gerade wenn man auch ernsthaft was ernten möchte. Schnecken und Schädlinge haben in 1 bis 2 Tagen auch mal schnell eine Ernte vernichtet und es macht wirklich Sinn täglich den Garten zu kontrollieren. Wenn man da schon eine halbe Weltreise machen muss, ist schnell aus dem tollen Hobby krasser Stress geworden und ich spreche da echt aus Erfahrung, weil mein erster Schrebergarten auch 30 Minuten weg war von meiner Wohnung. Mein jetztiger Garten ist fußläufig um die Ecke und selbst DAS nervt.
Auch diese heftigen Wetterumschwünge (die ja leider nicht weniger werden die nächsten Jahre) erfordern eine hohe Frustrationstoleranz- erst verdorrt alles, dann säuft alles ab weil es 3 Wochen schifft- dann kommt Hagel und Gewitter und in der letzten Instanz fressen einem die Schnecken den Arsch ab. Ich kann nur sagen das zu guter Letzt auch bedenken musst, dass auch die Erntezeit echt stressig ist- ständig musst du in den Garten und schauen was reif und musst das dann iwi alles zeitnah verarbeiten. Solltest du also Vollzeit arbeiten kannst du dich darauf einstellen, dass der Garten und alles was damit verbunden ist ein großer Zeitfaktor ist und die Tatsache allein das der Garten mit 200€ sehr günstig wäre, macht den Wegeaufwand meines Erachtens nicht wettt.