Lese gerne alles querbeet, wozu ich grade Lust habe.
Letzte Fantasyroman war die Trilogie von Cassandra Clare, Chroniken der Unterwelt, City of Bones / Ashes / Glass. Eigentlich ein Jugendroman, aber schon ein bißchen blutiger als Harry Potter.
Im wesentlichen geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse, nur das hier das vermeintliche Gute auch mal böse sein kann. Es kommt halt auch auf die Wahl der Mittel an.
Ganz kurz: (auch) jugendliche Schattenjäger kämpfen gegen Dämonen, darin verwickelt, jede Menge Schattenweltler (Werwölfe, Vampire, Feen, Magier), alles erstmal zum Schutz der Menschen. Es gibt so einige Intrigen, es geht um Vertrauen, Freundschaft, eine vermeintlich inzestuöse Liebe (Achtung: hier wird auch mal das Wort Sex ausgesprochen), um moralische Bedenken, der Glaube an sich selbst und um das Gefühl, richtig zu entscheiden und zu handeln ohne zu zögern.
An einigen Stellen ein wenig jugendlich-schnulzig, aber sonst spannend geschrieben, ohne dieses, die Guten-sind -die-Tollsten-und-machen-alles-richtig-Mainstream. Durchaus Lesens-und Empfehlenswert für alle, die Jugendfantasy mögen und es mal etwas härter als bei Harry P. haben wollen. (PS: und vor allem, hier waschen sich die Protagonisten auch mal...)
Derzeit lese ich grade mal wieder Narziß und Goldmund von Herrmann Hesse. Mag ich immer wieder gern und wird mir nicht langweilig.
Für die, die es noch nicht kennen als Überblick: Es geht um Freundschaft, Liebe, die Freiheit der Entscheidung, der Gegensatz von geistiger Gelehrsamkeit zu sinnlich-künstlerischem, was aber nur gemeinsam ein Ganzes ergibt (Yin-und-Yang-Prinzip), leise Kritik an (über-) Gläubigkeit und Erinnerung daran, wie sehr wir dem Menschlichen verhaftet sind.
Ansonsten greife ich immer wieder gerne zu meiner Lieblingsdichterin Mascha Kaleko. Eignet sich für jede Gelegenheit zu jeder Jahreszeit, für unglücklich und glücklich Verliebte und ebensolche Liebende und für alle, die das Auf und Ab des Lebens kennen. Tut der Seele einfach gut.