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Allgemeine Gleichgültigkeit

****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Allgemeine Gleichgültigkeit
Heute muß ich mal was loswerden was mir jeden Monat auf's neue auffällt und mir echt zu schaffen macht.
Kurze Erklärung: ich unterrichte jeden Monat zwei Tage Zivildienstleistende im Bereich Pflege.

Jedenfalls ist mir aufgefallen das immer mehr Menschen sehr egoistisch sind.
Es wird nicht mehr auf die Gemeinschaft geachtet, jeder ist sich selbst der Erste.
Ich liebe meinen Beruf und mache diesen aus Berufung.
Keine Frage, ich erwarte von niemandem das er sich so einsetzt wie ich.
Aber ein wenig mehr Aufmerksamkeit wäre schon nicht verkehrt.
Oder liegt es am Alter?
Jedenfalls sind etwa 3/4 der jungen Männer nicht bereit mal was einfach nur so zu tun. Zum Beispiel einer älteren Nachbarin die schwere Einkaufstüte mit hoch zu nehmen obwohl man doch den selben Weg hat.
Beispiele kann ich noch zig aufzählen. Aber das möchte ich gar nicht.

Woran liegt das?
Ich erziehe meine Kinder so das sie sehr wohl auf Andere achten.
Das sie im Bus Platz machen, das sie Nachbarn grüßen und so weiter.
Ich weiß von den Lehrern meiner Kinder das sich meine Kinder für Schwächere oder Unterlegenere einsetzen auch wenn sie diese nicht kennen oder mit ihnen befreundet sind.
Das macht mich extrem stolz.

Es beschäftigt mich schon wie abgebrüht viele Menschen geworden sind.
Was ist da passiert?
Stört nur mich das oder geht es auch anderen so?
****o69 Mann
223 Beiträge
ich denke das hat nichts mit egoismus zutun sonder mit anstand.

und das haben leider immer weniger menschen. leider.
@kelene
auch meine Mädels sind so erzogen!

meine Große machte gerade ein Praktikum, in der Behinderten Werkstatt
(sozialer bereich)

war nicht ihr Ziel (sie hat den Modetechniker) aber ihr hat es gefallen ..und seitdem sieht auch eine 21 Jährige ...alles anders.

man achtet zu sehr auf sich...
verurteilt zu schnell ,hört sich nur eine Meinung an...
helfen? kennen die meisten doch gar nicht mehr.....
zuviel tun..oder gar was von seiner Zeit abzwacken...

schlimm ja, zugegeben ..auch ich bin da nicht perfekt drin,
aber versuche zumindest ..so zu helfen (blinder Nachbar)
soweit es machbar ist....

die jungen Leute,haben da wenig Sinn für...

tiefenrausch.....
in Zeiten von
Korruption und Raffgier der Großkopferten, die als Vorbild vorangehen, ist es schwer, Werte der Gemeinschaft wie Solidarität und Gemeinnutzen zu vermitteln.
Auch wir wurden so erzogen, und es tat nicht weh, wir haben es auch verstanden dem Alter Respekt zu erweisen, haben im Bus Platz gemacht für alte Leute, über die Strasse geholfen, Müll runtergetragen, Einkaufstaschen hoch getragen, Türen aufgehalten und vor allem - wir haben unsere Nachbarn noch gegrüßt!!!

Allerdings gibt es heute auch immer mehr Betrüger, die sich eben in solch einer Situation des Hilfeanbietens, Zutritt zu Wohnungen verschaffen, und alte Leute berauben.

Es ist wohl einfach so, dass die Gesellschaft im Allegemeinen verroht. Achten wir einfach im kleinen familioären Kreis darauf, dass die "guten alten Werte" weitergegeben werden.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Naja, diese jungen Männer haben sich dazu entschlossen Zivildienst zu leisten.
Das müßen sie doch aus irgendeinem Antrieb gemacht haben oder liege ich da falsch?
Sie setzen sich nicht mal für ihre eigenen Belange ein.
Heute wieder: in den Dienstfahrzeugen sollte immer ein Händedesinfektionsmittel und Handschuhe sein. "Das haben wir nicht drin."
Auf meine Antwort sie sollen doch bitte zum Dienststellenleiter gehen und sich die Sachen geben lassen kommt immer die gleiche Antwort: "der mobbt mich dann und ich habe die Arschkarte gezogen. Da sag ich lieber nix und zieh meine 8 Monate durch und gut is."
Mal daran denken das noch Zivis nach ihnen kommen....."Warum, da bin ich dann ja nimmer da."
A la nach mir die Sinnflut.
Kann man ja auch außerhalb gut beobachten.
Die Gemeinschaft als solche die etwas bewegen kann gibt es so gut wie nicht mehr.
Wann sind denn mal wieder Menschen auf die Straße gegangen um sich gemeinsam stark zu machen?
Und sei es nur sich Gehör zu verschaffen?
"Ach, das bringt doch eh nix." ist die Standartaussage.
Ich glaube immer noch daran das viele gemeinsam viel bewegen können.
Sie müßen es eben nur tun.
*********cita Frau
3.418 Beiträge
es ist leider normal, das nicht mehr gegrüßt wird.
als ich hier in der Firma angefangen habe, hat niemand morgens gegrüßt, das haben sie sich erst angewöhnt, nachdem ich jeden Morgen anfing.

auch wenn ich im Bürogebäude unterwegsa bin und mir jemand entgegen kommt, grüße ich aber selten wird zurück gegrüßt.

schon eingenartig, diese Manieren

Kelene du erziehst deinen Kid mit Werten die ihnen scheinbar sonst keiner zu vermitteln mag. Du machst es richtig
****_by Mann
125 Beiträge
Respekt fuer Mut
Ich muss leider auch von mir sagen dass ich bis zu einem gewissen Alter eher Gleichgueltigkeit empfand fuer viele verschiedene Dinge. Das Alter an sich wird dabei keine Rolle spielen. Eher wen man sich als "Vorbild" nimmt und welches gesellschaftliche "Umfeld" man geniesst. Als ich nach Berlin zog stumpfte ich voellig ab und mir war es egal was Andere machen oder empfinden. Rueckblickend muss ich auch sagen, dass ich mich dafuer selbst verurteile und froh bin eine Wandlung gemacht zu haben.
Gerade die letzte Zeit die ich in Berlin verbrachte gab mir sehr viel Erfahrung. Unter anderem hier mal eine kleine Geschichte. Die ist wahr und ich bin nach wie vor stolz darauf.

In Berlin fuhr ich jeden Tag U-Bahn und eines Nachmittags auf dem Weg nach Hause stand ich wieder in der Mitte des Wagons An eine der Tueren gelehnt. Ich muss dazu sagen dass ich gern Musik hoere mit meinen In-Ear-Hoerern und deswegen stehe um anderen Mitmenschen den Platz zu gewaehren. Ich mag es nicht gestoert zu werden bei einem guten Song und deswegen stelle ich mich lieber gleich hin als darauf zu achten ob jmd. sich lieber setzen sollte an meiner Stelle.
Na jedenfalls sass auch ein Mann zu meiner rechten und er hatte schon seine Nachmittagsbrotzeit in der Hand. (diese kleinen Flaschen mit Umdrehungen)
In dem Wagon sassen ausserdem eine schwangere Frau mit einem kleinen Kind und ein weiterer Fahrgast in Anzug.
Ich vernahm auf einmal einen Geruch der mich an Zigarettenqualm erinnerte und dachte mir nicht viel dabei. Da die Fenster fast alle angekippt waren und wir eben von einer Haltestelle losfuhren nahm ich an dass der Rauch von aussen reingekommen sein musste. Sekunden spaeter wurde der Gestank aber intensiver und ich sagte mir "hier drin wird sich doch nicht etwa einer erdreisten zu rauchen". Ich schaute mich um und na klar ... der intellektuell bewanderte Brotzeitvertilger hatte sich mal eben ne Kippe angesteckt ... in der U-Bahn.
Ich nahm meine Hoerer raus und fragte ob er lesen kann. Er schaute mich fragend an und ich erklaerte im dass es verboten sei in der U-Bahn zu rauchen und er diese schleunigst ausmachen sollte. Er meinte dann mit einer leicht lallenden Stimme dass es doch keinen stoert, weckte aber damit leider mein Nachdruckverhalten. Ich sagte ihm mich stoert es und es ist verboten. Ich deutete auch auf ein grosses Schild auf der Scheibe gegenueber auf dem eine Zigarette in einem runden roten Kreis abgebildet und welche durchgestrichen war und sagte ihm auch dass ich verstuende wenn er nicht lesen kann da es in Deutschland auch Analphabeten gibt und er sich nicht verstecken muss, aber Bilder sollte er schon erkennen koennen. Ich teilte ihm auch mit dass er voellig unverantwortlich mit seinen Mitmenschen umgeht indem er die Gesundheit der Frau und den zwei Kindern gefaehrdet. Da der Mann im Nadelstreifen keine Anstalten machte, sich mit einzubringen erwaehnte ich ihn auch nicht.
Der Mann mit dem Flaeschchen drueckte nun langsam seine Kippe auf dem Fussboden aus und meinte er steigt ja auch gleich aus. Ich lies ihn dann auch weiter murmeln. An der naechsten Haltestelle stieg er dann auch aus und die Frau bedankte sich bei mir. Ich meinte dann nur zu ihr dass er sich haette bedanken muessen bei mir denn seine geistige Faehigkeit Ablaeufe zu beurteilen laesst zu wuenschen uebrig. Ich finde es ist ein Armutszeugnis dass ein junger Mensch lernt nicht mehr in die Windeln zu machen und aufs Toepchen zu gehen, aber als ausgewachsener Mensch im besten Alter das Denken vom Oeffnen einer Flasche bis zum Anzuenden einer Kippe reicht und nicht weiter. Auf mich macht es immer den Eindruck als ob solche Menschen kein Gehirn brauchen da das Rueckenmark sehr gut auch simple Reflexe steuern und ausfuehren kann. Diese Menschen wurden echt zu reich beschenkt.

Ich halte mich weder fuer einen Helden noch fuer einen Weltverbesserer aber ich denke wenn die Gesellschaft ein wenig mehr auf sich und ihren Nachbarn achtet macht es die Welt besser.

Das geht schon dabei los dass viele Menschen achtlos einfach irgendetwas auf den Boden werfen. Als Ausrede kaeme dann wohl ich habe keinen Muelleimer gefunden oder gesehen.
Es ist auch eine Unart in oeffentlichen Verkehrsmitteln etwas Geruchsintensives zu verzehren und am besten noch so richtig schoen rumzukleckern. Ich rege mich darueber zwar nicht wirklich auf aber ich zweifle wirklich daran dass solche Menschen ihre Umwelt noch wahrnehmen.

Das was Kelene beschreibt ist aber auch ein Beispiel dafuer wie achtlos Menschen ihre Umwelt und ihr Umfeld wahrnehmen. Ich freue mich auch immer wieder wenn ich Menschen erlebe die Anderen mit einer kleinen Geste etwas Gutes tun. Es tut nicht weh, es ist kein Arschkriechen und auch nicht peinlich.

Ein wirklich schoener Beitrag, und mein Post is mal wieder viel zu lang *gg*

LG Tuxi
*********cita Frau
3.418 Beiträge
@ Kelene

was deine Zivis und deren Reaktion betrifft.

Heute wieder: in den Dienstfahrzeugen sollte immer ein Händedesinfektionsmittel und Handschuhe sein. "Das haben wir nicht drin."
Auf meine Antwort sie sollen doch bitte zum Dienststellenleiter gehen und sich die Sachen geben lassen kommt immer die gleiche Antwort: "

Ich sehe es als eine Arbeitsanweisung, welche deine Zivies ignorieren.
Dementsprechend ist das Verweigerung.
Du solltest ihnen wohl nochmals klar machen, was sie zu befolgen haben, auch zu ihrem eigenen Schutz
genau
*peitsche*


(Hab ich Poisi jetzt etwa Recht gegeben???? *gruebel* )
*********cita Frau
3.418 Beiträge
nicht schlimm, ich verzeiche dir *gg*
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Nein, sie sagen das ihre Dienststelle ihnen die Dinge nicht zur Verfügung stellen obwohl das so sein sollte.
Das ist keine Arbeitsanweisung.
Dafür hat eigentlich die Dienststelle sorge zu tragen.
Sowas nennt man Fürsorgepflicht von Seiten des Arbeitgebers.
*********cita Frau
3.418 Beiträge
na aber sie sind ja dafür Verantwortlich, das sie die Zivizeit heiel büerstehen.
und bei Handschuhen und Desinfektion sollte man weder schusselig sein, noch so etwas unter den Tisch kehren.
Haben die keinen Arsch in der Hose?
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Genau das ist ja das Problem.
Da kommt eben die Antwort: ich setzt mich doch icht in die Nesseln. Und für Andere schon gleich zweimal nicht.
Selbst wenn ich vorschlage sie mögen doch bitte mit ihrem Zivilbeauftragtem reden kommt da nix bei rum.
*********cita Frau
3.418 Beiträge
was sagen sie den, wenn du ihnen die Risiken auflistest.
z.B. das sie sich mit Krankheiten infizieren können, wenn sie diese Hygienevorschriften nicht einhalten?

HIV, Herpesviren, etc. oder denken die, nur weil es alte, gebrechliche Menschen sind, haben die solche Krankheiten nicht?
also ganz ehrlich, ich möchte jemanden ohne Handschuhe nciht waschen oder aus der voll geschissenen Hose putzen.
Das sind nun mal Punkte die du ja tagtäglich auch erledigen musst
*******NBG Mann
355 Beiträge
Na ja, wenn ich das so lese, kommt mir der Eindruck das ich die letzten Jahrzehnte doch Recht hatte.

Das Gleichgültige oder das "keinen Arsch in der Hose" kommt daher weil man immer mehr dazu über geht einen Menschen als Maschine anzusehen. Man setzt voraus das man 100 %ig funktioniert und persönliches steht außen vor. Man bekommt regelrecht schon von Vorgesetzten an den Kopf geworfen das sie ihre Privat sachen in der Freizeit zu regelen haben.

Wenn sich einer für jemanden einsetzt, wird er bestraft indem er nicht befördert wird oder eine Abmahnng bekommt weil er seinen Arbeitsplatz verlassen hat. Dazu kommt das Misstrauen von den Menschen, manchmal auch zu recht, das man ihnen schaden will. Sei es nur das man jemandem, wie Du schon geschrieben hast Kelene, über die Strasse helfen oder die Tasche bis zur Ecke tragen will... Man könnte ja an einen falschen geraten und beklaut werden.

Ich denke auch das die Vermittlung von Werten und wenn es nur das Grüßen ist, von Zuhause schon fast nicht mehr möglich ist. Man soll dem Kind ja keine Grenzen setzen können. Alles was man als erziehrische Maßnahme ansetzt ist mit irgend einem Gesetz verboten. Man nahm den Eltern die Macht etwas zu tun. Das heisst also das Kind, wenn es diese Dinge nicht tut, braucht keinen Schiss haben denn man kann die Eltern dafür anzeigen. Traurig aber wahr. Darum funktioniert das Miteinander auch nicht mehr.

Die Medien predigen doch schon jeden Tag auf die weniger festen Charakter ein das nur sie zählen und der Nachbar, das Kind auf der Strasse oder die Alte Dame die an der Ecke steht und tief schnauft weil ihre Taschen zu schwer geworden sind zählen nicht. Nur der stärkere gewinnt und dem kann nix passieren !! Also warum Helfen ? die können mir ja eh nix ! Wir haben damals noch "a drumma Schelln gricht !" Heute wenn man nur dran denkt oder es ausspricht, kommt das Jugendamt und die Polizei und man ist schon mal Vorbestraft.

Das mit den Handschuhen und dem Desinfektionszeug ist so das auch der Dienststellenleiter kein Interesse an seiner Arbeit hat. Er hat nur einen Job der am monatsende bezahlt wird und das sich gut absitzen lässt. Warum was tun ? Sollen doch die tun ! Ich würde einen netten Brief an SEINEN Vorgesetzten schreiben und eine Frist bis in zwei Tagen setzen. Wenns dann nciht klappt dann zum Vorgesetzten des Vorgesetzen eine Dienstaufsichtsbeschwerde schicken.

Gruß HK
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Die zivis sind hauptsächlich im Fahrdienst.
Trotzdem sollten sie Maßnahmen zur Hygiene dabei haben.
Nur als Beispiel: jemand übergibt sich im Bus.

Aber davon mal völlig ab, ich finde es mehr als schade das Werte nicht mehr vermittelt werden.
Oder zumindest zu wenig.
Erwachsene sind auch kein Vorbild mehr.
Viele sagen kein Bitte oder Danke mehr.
Und mal ein freundliches "Guten Tag" oder "schönen Tag noch" hört man auch kaum noch.
Statt dessen mumpfelt jeder vor sich hin.
Und genau dieses Vorbild wird weitergegeben.
Bin ich da zu antiquiert?


P.s.: Grenzen sind in der Erziehung enorm wichtig.
Ob man die mit Schlägen durchsetzen muß halte ich allerdings für verkehrt.
*********cita Frau
3.418 Beiträge
nein, bist du nicht.

für mich ist es selbstverständlich, wenn ich an der Kasse bin, oder beim Bäcker, Arzt etc. guten Tag zu sagen, oder zurück zu grüßen.
Selbst, wenn mich ausnahmsweise mal einer auf der Straße in die Spur läßt (kommt ehe sehr selten vor) dann mache ich eine Handbewegung als Dank.
WEnn ich aus dem Büro gehe, verabschiede ich mich bei jedem, der gerade in Sichtweite ist. Für mich ist das was selbstverständliches und ich lasse mir das auch net ausreden.
******ell Frau
944 Beiträge
HIV, Herpesviren, etc. oder denken die, nur weil es alte, gebrechliche Menschen sind, haben die solche Krankheiten nicht?

"Alte, gebrechliche Menschen" tragen meist ganz andere (infektiöse) Bakterien, Viren u. Keime in/an sich (oftmals auch unentdeckt!).

Wenn man bedenkt, dass in Deutschland jährlich > 40000 Menschen an MRSA, aber "nur" (jetzt könnt ihr das wieder kritisieren!!! aber das Verhältnis ist gemeint!!!) ca 500 an AIDS sterben, sollte man sich auch mal über die resistenten Bakterien Gedanken machen.

Handschuhe und richtige Händedesinfektion können Leben retten!
*********cita Frau
3.418 Beiträge
genau das meine ich ja.
Die Jungs denken nicht drüber nach, was sie sich durch ihre "Schlamperei" alles holen können.
Mir wäre da der Stress mit dem "Vorgesetzten" echt egal, es geht schließlich um meine Gesundheit.
*******NBG Mann
355 Beiträge
off Topic on :

Kelene schrieb:

P.s.: Grenzen sind in der Erziehung enorm wichtig.
Ob man die mit Schlägen durchsetzen muß halte ich allerdings für verkehrt.

--------------------------

Klar sind sie wichtig jedoch muss man wissen wie man sie einsetzt. Ist zwar ein anderes Thema jedoch denke ich das man schon mal ab und an ne Handvoll zur Erziehung verteilen kann. Wir leben alle noch und wenn wir ehrlich sind, wäre es wirklich so schlimm gewesen das man eine Fängt, würden wir jetzt auch dagegen wettern...

Wohl gemerkt. Es geht um die erzieherischen und Grenzen setzenden Klaps. Nicht um Schläge mit irgendwelchen Utensilien oder gar der geballten Faust. Das ist nämlich das was das Gesetz daraus gemacht hat und nun bis ins kleinste, vor allem mit zunehmender Raffinesse, ausgenutzt werden kann...

Off Topic aus.

Kelene,

Wenn man dem Menschen Heutzutage die Würde und Rechte nimmt die es vor Jahren noch gegeben hat, Dann ist es nicht verwunderlich das die Menschen resignieren und sich nur noch um sich selbst kümmern. Du bekommst ja nicht mal eine gute Bewertung für Benehmen wenn es kein Geld bringt.

Schau dir doch den Pflegebereich an. Die Pfleger und Schwestern bekommen immer mehr Aufgaben dazu und der Patient bleibt mit seinen Sorgen auf der Strasse. Wenn ich mich an meine Ausbildung zurück erinnere hat das Genesen eines Patienten sehr viel mit der Psyche zu tun. Wenn er sich gut fühlt, wird er schneller gesund und kämpft von selber an seiner Krankheit das sie ihn nicht übernimmt. Die Endorphine und Hormone müssen ausgeschüttet werden damit sich der Körper selber wehrt. Ist der Patient teilnahmslos, passiert gar nix. Und dazu gehört das man sich mit dem Patienten beschäftigen kann indem man ein nettes Gespräch führen kann oder sich seine kleinen Probleme anhört. Jedoch wenn man nur nach der Verwaltung seinen Beruf versieht, bleibt Patient nur eine Nummer. Und eine Nummer sagt einen nur wie er heisst und nicht wer er ist.

Was ich mit diesem sagen will ist das dieses Problem hausgemacht ist. Man legt heute nur wert auf den schnöden Mammon. Und wenn man sich die Wirtschaft heute anschaut, sieht man wo uns das hingebracht hat.

Gruß HK
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Da möchte ich einwerfen das wir usnere Patienten sehr wohl ganzheitlich betrachten.
Das gesamte Leben (egal wie alt der Patient ist) wir dberücksichtigt und auf Gewohnheiten und Eigenarten eingegangen.
Gut, ich arbeite im häuslichen Bereich, da ist das eher machbar.
Ich weiß von befreundeten Kollegen das sie das schon wurmt das keine Zeit mehr für den Menschen bleibt.
Da wir ja alle sehen wohin uns das führt wird es wieder zurück gehen.
Es wird wieder mehr Tauschhandel geben. Wird ja jetzt schon oft gemacht. Nur als Beispiel: meine Frisörin hat die Bremsen und den Reifenwechsel von jemandem machen lassen der sie dann die Haare wie gewünscht gemacht hat.
Da gibt es noch mehr Beispiele.
Das wäre vermutlich auch ein Weg wieder mehr auf Andere zu achten.
Da unsere Gesellschaft immer mehr veraltet müßen wir den Menschen verstärkt unter die Arme greifen. Weil kein Geld mehr da sein wird alle adäquat zu versorgen.
Grundsätzlich finde ich das Thema super.
Ich arbeite auch im sozialen Bereich. Na ja, Zivis, sind eben oft Zivis, weil sie nicht von Zuhause weg wollen, die Regeln der Bundeswehr nicht einhalten wollen und ihre Zeit eben absitzen.

Es werden heutzutage ja "selbstbewusste" junge Menschen erzogen. Ich persönlich nenne das Arrogant und Unverschämt. Die haben möglicherweise gerade mal Abitur oder sind noch besser darüber es zu machen, aber Ansprüche stellen, da haut es dir den Vogel raus. Der Ausspruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" hat irgendwie doch auch seine Berechtigung. Da soll keiner ausgebeutet werden, aber noch sollte der Meister dem Lehrling was beibringen und nicht umgekehrt.
Aber man erlebt es in der gesamten Gesellschaft. Derjenige, der sich auf der Autobahn mit Lichthupe vorkämpft ist am Ende der Schnellste, derjenige, der drängelt wird vorgelassen. Ellbogen raus und es lebt sich sehr bequem.
Klar, die Politik macht es Öffentlichkeitswirksam vor. Korruption, Vetternwirtschaft und viele "Ja-Sager" und Ausweicher. Die "Linken" sind die Guten und dürfen randalieren und anderen Dinge kaputt machen. Bei den "Rechten" wird Theater gemacht. Ich muss dazu sagen, dass mich beide nicht interessieren, weil die für mich alle einen an der Klatsche haben.
Ich persönlich stehe da nahe an den "Hells Angels" und solche Gruppierungen, die haben den Anstand und das Miteinander. Da wird auch Schwachen und Hilfsbedürftigen geholfen. Da werden Regeln eingehalten.
Der Aufstand der Anständigen fällt ins Wasser, weil die zu anständig sind, einen Rüpel mal ins Lot zu rücken.
Dann noch die Anonymität im Internet. Da kann doch jeder seinen Frust loswerden. Kennt ihn ja keiner.
Sieht man die Geldbranche. Denen wird noch gesetzlicher Betrug gestattet. Der ehrliche Handwerker, der eine ehrliche Leistung erbringt und dafür bezahlt werden will, der kann seinem Geld nachschauen, weil er keine Rechtsabteilung hat.

Unser Sohn z. B. ist anständig. Das ist mir sehr wichtig. Wir bekommen oft die Aussagen von Eltern, bei deren Kinder er zu Besuch ist, welch gutes Benehmen er hat. Manche wollten schon tauschen (geben ihn nicht für die ganze Welt her). Er ist hilfsbereit und eigentlich schon fast zu gut für diese Welt. Anders in der Schule. Dort werden die "Petzen" noch belohnt. Dort wird der "Nasenfaktor" ganz groß geschrieben. Die "Schleimer" stehen immer gut da. Der Rest, der die gute alte Disziplin und den Anstand von früher gelernt hat, wird mit ganz fiesen psychischen Strafen bestraft. Na dann doch lieber mal eine Kopfnuss. Es werden Dinge verlangt, die der/die Lehrer niemals selbst zu leisten bereit wären.

Es stehen viele im Vordergrund, die sich "sozial" nennen und laut rumbrüllen. Beleuchtet man das mal genau, versuchen sie nur ihren Vorteil rauszuschinden. Toleranz ist da nicht angesagt. Siehe das Rauchverbotsvolksbegehren. Gibt es nicht genug Regelungen? Kann man nicht auch den anderen respektieren und Gaststätten zulassen, in denen geraucht werden darf? Muss dann hier ein Nichtraucher, den das stört unbedingt hin?

Ich warte darauf, dass es einen Knall gibt und wir fangen einfach mal wieder von vorne an.

So, das war jetzt wieder sehr viel, ist aber meine Meinung!
****bim Mann
41 Beiträge
Hat da jemand einen Knall gefordert???
Kannst du haben... *gleichplatz*
Die Nichtraucher sollen also woanders hingehen, wenn der Rauch sie stört?... Da frage ich mich doch, was wohl der Raucher am Nachbartisch sagt, wenn ich nach beendeter Mahlzeit meine Vuvuzeela heraushole und minutenlang kräftig reinpuste, weil ich das Getröte so entspannend finde. Und zudem sage ich ihm dann, er könne ja woanders hingehen, wenn ihn irgendwas daran stört. Ich vermute mal, dass ich selbst in WM-Zeiten ziemlich flott unter allgemeinem *motz* *freundchen* und *fluch* aus der Gaststätte rausfliegen würde.
Nur damit hier keine Mißverständnisse aufkommen. Ich habe früher selbst geraucht und es stört mich auch heute nicht im Geringsten, wenn jemand in meiner Gegenwart pafft. Aber ich habe meine Rauchaktivitäten auf Bereiche begrenzt, in denen sich niemand gestört fühlte und wenn ich mir nicht sicher war, dann bin ich trotz meiner jungen Jahre, so wie es Anstand und Erziehung von mir gefordert haben, dafür vor die Tür gegangen. Rücksichtnahme bedeutet nämlich nicht, dass man erwartet, dass andere etwas (anstandslos) ertragen müssen oder weggehen sollen, sondern, dass man selbst auch mal auf etwas verzichtet. Und in dem Punkt gebe ich @******n07 gerne recht. Traurig, dass es für alles mögliche Regelungen geben muss, vor allem, wenn etwas selbstverständlich sein sollte.
So. Jetzt noch mal eine kleine Ergänzung zu den Zivildienstleistenden, einfach um ein paar recht abenteuerliche Vermutungen zum Zivildienst, die sich hier teils so andeuteten, auszubremsen.
Meine Zeit ist zwar schon ein paar Jährchen her und es hat sich schon einiges geändert. (Bei mir waren es z.B. noch 13 Monate und ich hatte dafür deutlich weniger Sold bekommen als ein Wehrdienstleistender, das hat sich ja mittlerweile angepasst.)
Aber die wesentlichen Dinge dürften geblieben sein.
Ein Zivildienstleistender ist nämlich jemand, der seinen Wehrdienst verweigert hat. Er ist kein Arbeitnehmer und unterliegt, wie jeder Soldat, dem Wehrdienstrecht. Die meisten machen das auch heute noch, weil sie keinen allzu großen Sinn darin sehen, zu lernen, wie man sich an seine Mitmenschen heranpirscht und erschießt und nicht etwa, weil sie keinen Bock auf Disziplin haben. Der Dienstleistende kann sich um eine Stelle bewerben, aber er hat keinen Anspruch darauf, ihm kann eine Dienststelle auch ohne weitere Begründung zugewiesen werden und er ist verpflichtet diese anzutreten. Einer meiner Mitzivis wurde mehr als 250 km von seinem Wohnort eingesetzt, weil seine Verweigerung erst nachträglich anerkannt wurde. Soweit also dazu, dass die nicht herumreisen wollen. Und seine Fahrkarte nach Hause, musste er, zwar ermäßigt, durchaus selbst bezahlen.
Ein Dienstleistender hat auch nicht etwa einen Vorgesetzten, bei dem man sich mal eben beschweren gehen kann, sondern einen Dienststellenleiter, dem er Weisungsgebunden ist. In vielen Einrichtungen wird diese Aufgabe oft von der Verwaltungsleitung wahrgenommen..Ums nochmal deutlich zu machen, dieser Dienststellenleiter ist im zivilen Bereich das, was in der Kaserne der Kommandant ist. Kurze Anmerkung hierzu: Verwaltungsleiter haben oft die Angewohnheit, sehr wirtschaftlich zu denken und in einzelnen Bereichen nicht mehr Geld auszugeben, als unbedingt erforderlich ist. Ist ja, im weiteren Sinne, auch deren Job.
Der Zivildienstbeauftragte hat eigentlich eher eine Mittlerfunktion. Er soll unter anderem dafür Sorge tragen, dass die gesetzlichen Regelungen für den Zivildienst eingehalten werden. Er kann dem Dienststellenleiter keinerlei Vorschriften machen, sondern lediglich Vorschläge unterbreiten.
Und nun, liebe Kelene, bitte nicht zu sehr ärgern, noch was zu deinem Anliegen, deine Zivis solten auch mal auf etwas bestehen, schon alleine für die, die nach ihnen kommen. Auch wir, immerhin 4 an der Zahl, hatten damals den einen oder anderen vermeintlichen Mißstand ändern wollen. Gemeinsam mit dem Zivildienstbeauftragten...Haben wir sogar geschafft, einen Kompromiß zu finden. Mit dem Erfolg, disziplinarisch anmutender Einschränkungen in anderen Bereichen. Z.B. etwas, worüber ich heute nur noch lachen kann: Wir waren verpflichtet an allen drei täglichen Mahlzeiten teilzunehmen, konnten wir aufgrund unserer Dienstzeit an einer der Mahlzeiten nicht teilnehmen, wurde dieser Ausfall nicht etwa, wie allgemein üblich in Geld ausgezahlt, sondern in Naturalien. Wir bekamen ein paar Scheiben Brot, Wurst, Käse und eine Flasche Saft...
Im übrigen, ist der Dienststellenleiter, anders als in der Regel ein Arbeitgeber, der sich an Betriebsvereinbarungen halten muss, nicht verpflichtet, gemachte Zugeständnisse auch so beizubehalten. Er darf das ohne weiteres wieder ändern. Also ist es eher zweifelhaft, ob die nachfolgenden Zivis, etwas von dem Aufbegehren der Aktuellen haben werden.

Sorry, dass ich ein wenig vom Thema weggekommen bin, also als Schlußsatz, um wieder dahin zurückzukommen.
Seid rücksichtsvoll, nett und hilfsbereit zueinander, auch wenn es zwischen diesen sich immer weiter ausbreitenden, gierigen, rücksichtslosen und ichsüchtigen manchmal gar nicht so einfach ist.
*wink*
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